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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2022

Megs Rache

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel.
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Meg ist eine Trickbetrügerin. Doch sie sieht sich eher als der Robin Hood der Täuschung. Als Kind von einem Politiker aus ihrem Haus vertrieben, musste sie mit ihrer Mutter auf der Straße leben. Das prägt. ...

Meg ist eine Trickbetrügerin. Doch sie sieht sich eher als der Robin Hood der Täuschung. Als Kind von einem Politiker aus ihrem Haus vertrieben, musste sie mit ihrer Mutter auf der Straße leben. Das prägt. 10 Jahre nimmt sie sich Zeit für ihre Rache und zum Üben – und dann schlägt sie erbarmungslos zu. Allerdings hat sie eine Gegenspielerin, die sich vorgenommen hat, Meg zur Strecke zu bringen. Ein spannender Wettlauf beginnt.
Ein wirklich rasantes Abenteuer, das an Perfidie kaum zu übertreffen ist. Meg erweckt Mitgefühl und man hofft, dass sie ihren Plan durchziehen kann. Doch Kat ist auch nicht ohne und ihr dicht auf den Fersen. Das erweckt Spannung und Neugier. Ich habe mich manches mal gefragt, wie es die Autorin schafft, solch ein Szenario zu entwickeln, ohne sich hoffnungslos zu verwickeln. Aber am Ende sind alle Fäden entwirrt.
Auch die Schreibweise von Clark ist mitreißend und locker, man hat keine Probleme der Story zu folgen, die aus zwei Perspektiven und teilweise auf zwei Ebenen – Megs Vergangenheit – erzählt wird.
Fazit: Ich jedenfalls fand es herrlich, Meg auf ihren Eskapaden zu begleiten und zu beobachten, wie sie die Leute um ihren Finger wickelt. Manchmal fand ich es allerdings ein wenig dick aufgetragen und unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Neuer Schwedenkrimi

Leichenschilf
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Eine neue Autorin am Krimi-Himmel
Und ich war sehr gespannt, mag ich doch schwedische Krimis sehr gerne.
Polizist Kristoffer Bark hat vor 5 Jahren seine Tochter Vera verloren. Am Abend ihres Junggesellinnenabschieds. ...

Eine neue Autorin am Krimi-Himmel
Und ich war sehr gespannt, mag ich doch schwedische Krimis sehr gerne.
Polizist Kristoffer Bark hat vor 5 Jahren seine Tochter Vera verloren. Am Abend ihres Junggesellinnenabschieds. Kristoffer glaubt nicht an ihren Tod und stellt die Suche nach ihr niemals ein.
Ein kleines Dorf in Schweden. Jeder kennt jeden und als eine Leiche am Ufer des Sees auftaucht, die Kristoffers Tochter sehr ähnlich sieht, wird dieser alte Fall wieder aufgerollt und weckt Hoffnung für Bark.
Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, war aber schnell in der Handlung drin und fand ihre Schreibweise sehr angenehm und frisch zu lesen. Das erste Drittel des Buches nahm ich als Einführung der Charaktere, handelt es sich ja um den Beginn einer neuen Serie. So richtig sympathisch war mir Kristoffer allerdings nicht durch seine aufbrausende Art. Aber daran arbeitet er ja und so bin ich gespannt auf weitere Bücher der Reihe.
Die Handlung wird aus der Sicht zweier Personen geschildert. Zum einen Kristoffer, der den Mord an der Wasserleiche aufklären soll, zum anderen Denise, die durch ihren Freund Albert in eine Abhängigkeit gleitet, die sie so nicht möchte. Die beiden Stränge hängen zusammen und verlaufen in derselben Zeit.
Der Plot am Ende hatte es dann auch in sich, kam aber relativ schnell. Und ohne Vorwarnung, deshalb sehr überraschend.
Fazit: Es hat Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich verfolge diese Reihe sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Pommern 1944

Für immer deine Tochter
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Als Paula nach dem Tod ihrer Mutter deren Nachlass erhält, findet sie ein Tagebuch. Von der Mutter geschrieben, dass Paula die Wahrheit erfahre. Neugierig geworden, begibt sich Paula auf die Reise in ihre ...

Als Paula nach dem Tod ihrer Mutter deren Nachlass erhält, findet sie ein Tagebuch. Von der Mutter geschrieben, dass Paula die Wahrheit erfahre. Neugierig geworden, begibt sich Paula auf die Reise in ihre Vergangenheit. Was sie dann herausfindet, hätte sie sich nie zu träumen gewagt.

Pommern im letzten Kriegsjahr. Die junge Anna lebt mit ihrer Tochter Paula bei ihrer Familie auf einem kleinen Gut. Als deren Dorf angegriffen wird, muss Anna um das Leben ihrer Tochter kämpfen – und um ihr eigenes.

Tief bewegt und gefesselt hat mich Annas Geschichte. Hera Lind verwebt zwei Schicksale zu einer Story, die es in sich hat. Sehr eindringlich schildert sie die Angst von Anna und wie sie tagelang um ihr Leben gebangt hat und immer für ihre Tochter da war. Sehr eindringlich aber auch die Hilfe, die Anna immer wieder zuteilwird und wie mutig manche Menschen sich dem Feind entgegengestellt haben.

Wir können uns diese Zeit heute gar nicht mehr vorstellen und so ist Linds neuer Tatsachenroman auch eine Reise in die Vergangenheit, die wir das Glück hatten, nicht miterleben zu müssen und die uns durch ihr Buch doch lebensnah vermittelt wird.

Fazit: man braucht teilweise schon einen starken Magen, um Annas Erlebnisse zu verarbeiten. Das Buch ist sehr spannend und mitreißend aufgebaut und man kann es kaum zur Seite legen.

Veröffentlicht am 15.04.2022

Viel Privatleben

Tiefer Sand
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Ein Vater verschwindet mit seiner Tochter. Viele Jahre später verschwindet auch die Mutter und wird bald darauf tot aufgefunden. Hängen die beiden Fälle zusammen? John Benthien ermittelt auf Föhr und gerät ...

Ein Vater verschwindet mit seiner Tochter. Viele Jahre später verschwindet auch die Mutter und wird bald darauf tot aufgefunden. Hängen die beiden Fälle zusammen? John Benthien ermittelt auf Föhr und gerät bald in einen Gewissenskonflikt.
Zwei wirklich verzwickte Fälle, in denen John Benthien in diesem neuen Band ermittelt. Beide Fälle haben mich fasziniert und beide sorgten für ausreichend Spannung und eine interessante Auflösung. Benthien hat es schon deshalb schwer, weil alle Beteiligten lügen und so muss er sehr mühsam die Puzzleteile zusammensetzen. Ein ungewöhnlich süßes Detail sorgt letztendlich für die Auflösung und den Plot fand ich sehr gelungen.
Das Privatleben von John und seiner Freundin Lilly überwiegt in diesem Buch die Handlung. Was nicht weiter schlimm ist, denn das hat es auch in sich. Zwischen den beiden kriselt es und jeder hat seine Geheimnisse, ich bin wirklich gespannt, wie sich das im nächsten Buch weiterentwickelt, denn das Ende von „Tiefer Sand“ ist sehr offen gestaltet.
Fazit: Irgendetwas war anders an dem Buch. Das Nachwort hat es dann aufgeklärt: Nina Ohlandts John Benthien-Reihe wird nach ihrem Tod von ihrem bisherigen Redakteur fortgeführt. Mir hat das Buch dennoch gefallen, aber es ist halt schwer in die Fußstapfen eines anderen zu treten. Hier hoffe ich, dass Wielpütz seinen eigenen Stil finden darf und die Reihe um Benthien dennoch weitergeführt wird.

Veröffentlicht am 10.04.2022

Das Cover hält was es verspricht

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Als Wallace Price an einem Herzinfarkt stirbt wird er von der Sensenfrau Mei an einen Übergangsort gebracht, der ihm helfen soll, seinen Tod besser zu verarbeiten. Normalerweise bleibt man dort nur wenige ...

Als Wallace Price an einem Herzinfarkt stirbt wird er von der Sensenfrau Mei an einen Übergangsort gebracht, der ihm helfen soll, seinen Tod besser zu verarbeiten. Normalerweise bleibt man dort nur wenige Tage, aber Wallace findet in Hugo, Nelson, Mei und Apollo eine Familie und beschließt, um sein Leben zu kämpfen.
Vom Saulus zum Paulus beschreibt dieses Buch wohl ganz treffend. Bereits auf den ersten Seiten wird klar: Wallace Price ist ein Ko…brocken. Doch im Laufe des Buches wächst er immer weiter über sich hinaus. Diese Verwandlung mitzuerleben hat viel Spaß gemacht.
Klune verarbeitet in diesem Buch einen eigenen Verlust und man merkt dem Buch an, dass es sehr persönlich ist. Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch und der Hintergrund der Story hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wirkt sehr berührend, vor allem auch wegen der Schicksale, der Personen die im Buch eine Rolle spielen. Allen voran Nancy. Was anfangs noch etwas geheimnisvoll ist, wird durch Wallace‘ Hartnäckigkeit Schritt für Schritt aufgeklärt und bringt die Geschichte voran. Schmunzeln musste ich auch über Desdemona.
Sehr bewegend fand ich die eingeknüpfte Lovestory. Es hatte teilweise etwas von „Ghost – Nachricht von Sam“. An diesen Film erinnerten mich so ein paar Dinge, wobei Klune aber eine eigene Welt erschafft und nichts abgekupfert wirkt.
Fazit: das herrliche Cover hält was es verspricht – ein Buch zum Lachen, Weinen, Nachdenken und Träumen.