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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2020

sehr spannend

Spiele
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Bereits im ersten Band von Bo Svernström war ich begeistert über diesen Newcomer.
Nun setzt er seine Reihe um Kommissar Carl Edson fort, was mich sehr freut.
Die Handlung ist sehr komplex und durch viele ...

Bereits im ersten Band von Bo Svernström war ich begeistert über diesen Newcomer.
Nun setzt er seine Reihe um Kommissar Carl Edson fort, was mich sehr freut.
Die Handlung ist sehr komplex und durch viele Charaktere auch verschachtelt. Sie wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal aus Sicht von Robert und Lexa und die der Ermittler. Zudem gibt es immer wieder mal Einschübe aus der Vergangenheit. Dadurch bleibt das Spannungsniveau sehr hoch.
Auch wenn mir der Einstieg ein wenig schwer fiel – die Handlung wurde etwas unrhythmisch begonnen – habe ich mich schnell eingelesen und war irgendwann an dem Punkt, an dem ich dachte, ich möchte jetzt nicht mehr aufhören. Svernström legt falsche Fährten, dreht die Handlung, wo man es nicht erwartet hätte und macht den Leser dadurch atemlos. Skandinavische Thriller sind oft recht düster gehalten, Svernström bildet hier eine Ausnahme und lässt das Wetter außen vor, konzentriert sich auf den Fall und die rasante Handlung.
Ein wenig negativ fand ich die Tatsache, dass man von Protagonist Edson recht wenig liest. Komplexe Ermittlungen und die Interviews der Schriftstellerin machen einen großen Teil des Buches aus. Gerne würde ich auch ein wenig Privatleben von Edson oder seinen Ermittlern lesen, aber das ist jammern auf hohem Niveau und bei über 600 Seiten, die das Buch hat, auch eigentlich dann nur Füllmaterial.
„Spiele“ ist der zweite Band einer Reihe um Carl Edson, den man aber sehr gut auch ohne Vorkenntnisse aus Band 1 „Opfer“ lesen kann.
Fazit: wieder ein gelungener skandinavischer Thriller, der einfach fesselt.

Veröffentlicht am 12.08.2020

Ein Wahnsinnsbuch!

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Wahnsinn, was für ein tolles Buch!
Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt ja viele Bücher, die in der Zeit der Judenverfolgung spielen, aber dieses hat meine Erwartungen echt übertroffen. ...

Wahnsinn, was für ein tolles Buch!
Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt ja viele Bücher, die in der Zeit der Judenverfolgung spielen, aber dieses hat meine Erwartungen echt übertroffen.
Stefania ist frisch verliebt, doch ihr Verlobter stirbt im Krieg. Auch ihre Eltern werden verschleppt und in Zwangslager gebracht. Stefania muss sich fortan alleine um ihre kleine Schwester kümmern. Und dann sind da ja auch noch die Brüder ihres Verlobten: allesamt Juden. Stefania geht ein hohes Risiko ein, um ihnen zu helfen.
Was habe ich mit Stefania, Helena, Max und all den anderen mitgefiebert. Dazu trug noch bei, dass das Buch auf einer wahren Geschichte beruht, was für noch mehr Brisanz sorgte. Vor allem die Momente, in denen Stefania bedroht war, jagten mir eine Gänsehaut über den Rücken. Zu lesen, mit welcher Raffinesse, und manchmal auch Glück, sie sich aus den gefährlichsten Situationen redet hat manches Mal auch für ein Schmunzeln gesorgt.
Stefania als Charakter muss man einfach mögen.
Im Nachwort sind Fotos von Stefania und ihrer Familie abgedruckt, die alles noch anschaulicher machen.
Fazit: Ein Buch, das in mir noch lange nachwirken wird. Ich habe es auf einen Sitz verschlungen und konnte nicht eher ins Bett bis die letzte Seite umgeschlagen war.

Veröffentlicht am 08.08.2020

irre spannend

Der Mondscheinmann
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Was für ein irres Tempo dieses Buch hat. Ich war irgendwie viel zu schnell durch.
Nils Trojan ist ausgebrannt und würde gerne eine Auszeit nehmen. Doch dann wird er zu einem Mordfall gerufen, und das ...

Was für ein irres Tempo dieses Buch hat. Ich war irgendwie viel zu schnell durch.
Nils Trojan ist ausgebrannt und würde gerne eine Auszeit nehmen. Doch dann wird er zu einem Mordfall gerufen, und das bleibt nicht der Einzige. Nils und seine Kollegin Steffi geben alles, um den irren Mörder zu finden, doch der ist ihnen immer einen Schritt voraus und lässt sie an der langen Leine zappeln. Aber Nils wäre nicht Nils, wenn er nicht doch noch eine kleine Spur finden würde…
Ich verfolge die Serie mit Nils Trojan schon vom ersten Buch an und bin immer wieder begeistert, wie toll er seine Bücher aufbaut und mit den Nerven der Leser spielt. Mit „Der Mondscheinmann“ knüpft er an seine früheren Erfolgsbücher an und auch dieses Mal macht er den Leser atemlos. Keine Verschnaufpause wird uns gegönnt, bis zum Ende.
Ein weiterer Gruselfaktor sind die Schnecken. Kein anderer beschreibt so eine Szene besser als Max Bentow. Man ekelt sich förmlich mit den Opfern mit und ist versucht, die eine oder andere Schleimspur vom eigenen Körper zu wischen. Sehr schön gestreut waren auch wieder die falschen Fährten und Wendungen, die das Buch nahm.
Ich bin sehr gespannt, ob Nils nun eine längere Pause bekommt, hoffe es aber nicht, denn ich fiebere schon dem nächsten Band entgegen.
Fazit: wieder ein tolles Buch aus Max Bentows Feder. Einmal begonnen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 08.08.2020

spannend

Zwei fremde Leben
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Ein Albtraum! Ricardas Baby stirbt bei der Geburt. Doch Ricarda glaubt nicht daran und versucht viele Jahre, ihre Tochter zu finden. Anzeichen, dass ihr Kind noch lebt, gibt es viele. Doch was tun, wenn ...

Ein Albtraum! Ricardas Baby stirbt bei der Geburt. Doch Ricarda glaubt nicht daran und versucht viele Jahre, ihre Tochter zu finden. Anzeichen, dass ihr Kind noch lebt, gibt es viele. Doch was tun, wenn alle mauern und ihr keine Auskunft geben?
Auch Polizist Thomas Rust, der zufällig vor Ort war, möchte wissen, was es mit dem schicksalhaften Tod des Kindes auf sich hat. Bei seinen Recherchen begibt er sich schließlich selbst in Gefahr.
Ich mag Goldammers Reihe mit Max Heller und wollte deshalb auch unbedingt dieses Stand-Alone lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Was sich zuerst wie ein Schicksalsroman liest, wird bald zu einem richtig heftigen Kriminalfall. Vor dem wahren Hintergrund, dass in der DDR Kinder ihren Eltern entzogen und weitervermittelt wurden, entwickelt Goldammer eine Story, bei der es einem kalt den Rücken hinunterläuft. Man merkt, dass ihn diese Geschichte selbst sehr beschäftigt hat.

Seine Protagonisten sind authentisch, wenn mir auch Ricardas Manie teilweise etwas nervig erschien. Auch Rusts Handlungsweise in der Gegenwart war etwas fragwürdig. Der Schluss wartet noch mit einer gut platzierten Wendung auf, die ich sehr gelungen fand.
Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt, in der Vergangenheit begleiten wir hauptsächlich Thomas Rust auf seiner Suche nach der Wahrheit, in der Gegenwart kämpft Ricarda immer noch mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit.

Fazit: Goldammer kann nicht nur Heller. In seinen Romanen merkt man ihm seine Heimatverbundenheit und seine Liebe zu Dresden an.

Veröffentlicht am 01.08.2020

ein etwas zahmer Carter

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Der neue Chris Carter- Sehnlich erwartet und doch leider schon wieder durch.
Taschendiebin Angela gerät an ein brisantes Tagebuch und der Bestohlene tut alles, um dieses wiederzubekommen. Dabei gerät auch ...

Der neue Chris Carter- Sehnlich erwartet und doch leider schon wieder durch.
Taschendiebin Angela gerät an ein brisantes Tagebuch und der Bestohlene tut alles, um dieses wiederzubekommen. Dabei gerät auch Detective Hunter in große Gefahr.
Dieses Mal ist Carter fast ein wenig zahm in seinem Buch. Normalerweise fließt ja Blut ohne Ende. Hier hat mir dann ein wenig die Grausamkeit gefehlt. Ansonsten hat mir das Buch wieder super gefallen. Es liest sich schnell und flüssig durch die kurzen Kapitel und durch die hochgehaltene Spannung. Der Täter ist dermaßen raffiniert, dass er wenig Angriffsfläche bildet und es den Detectives sehr schwer macht. Und genau das hält den Leser bei der Stange.
Eine wilde Jagd auf den Mörder beginnt, der doch nur mit den Detectives spielt. Allerdings haben diese auch noch ein Ass im Ärmel, das letztendlich für weitere Spannung sorgt.
Mit Angela ist Carter eine sympathische Person gelungen, die Hunter und Garcia gut ergänzt.
Fazit: dieses Mal nicht ganz so blutrünstig wie sonst, aber dennoch super lesenswert.