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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Mara - ein ungewöhnlicher, aber toller Charakter

Lautlose Schreie
3

Mara Billinsky. Schon der erste Band hat mir sehr gut gefallen und auch Band 2 hat mich super unterhalten.
Mara ist keine Polizistin wie andere. Schon durch ihr Aussehen und ihre Art sich zu kleiden fällt ...

Mara Billinsky. Schon der erste Band hat mir sehr gut gefallen und auch Band 2 hat mich super unterhalten.
Mara ist keine Polizistin wie andere. Schon durch ihr Aussehen und ihre Art sich zu kleiden fällt sie aus dem Rahmen. Auch ihre eigenwilligen Ermittlungsmethoden rufen die Kritiker auf den Plan. Doch Mara lässt sich nicht beirren und hat Erfolg. Mit 1-Euro-Münze und Feuerzeug löst sie ihre Fälle 
Und der jetzige Fall hat es wirklich in sich: Einige tote Kinder werden gefunden – mit seltsamen Narben. Der Verdacht auf Organhandel liegt nahe. Doch alle Zeugen werden aus dem Weg geräumt und die Hintermänner bleiben unerkannt. Wird es Mara gelingen, doch noch an die ganz Großen heranzukommen?
Das Buch startet spannend und hält die Spannung durchwegs hoch. Dazu tragen auch kleine Nebenhandlungen, wie die Flucht eines der Kinder und das Warten eines Ehepaars auf ein Spenderorgan bei. Diese kleinen Einschübe verhelfen dem Leser teilweise einmal zum Durchatmen. Denn während Mara ermittelt, mag man das Buch gar nicht zur Seite legen.
Schön fand ich das „Wiedersehen“ mit Klaras Schützling, der eine wichtige Rolle übernimmt. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf den nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.05.2019

Sehr blutig

Der Seelenhirte
0

Endlich Neues von Elias Haller. Ich habe alle seine Thriller verschlungen und mochte vor allem seine Reihe um Erik Donner sehr gerne, aber auch Klara Frost, in ihrem mittlerweile 3. Fall, überzeugt mich ...

Endlich Neues von Elias Haller. Ich habe alle seine Thriller verschlungen und mochte vor allem seine Reihe um Erik Donner sehr gerne, aber auch Klara Frost, in ihrem mittlerweile 3. Fall, überzeugt mich immer wieder.
Klara ist nicht wie andere Polizisten. Sie eckt mit ihrer Art immer wieder an, hat aber auch erstaunliche Erfolge. In „Der Seelenhirte“ bekommt sie es mit einem besonders grausamen Killer zu tun. Er mordet nach den Kardinaltugenden, eher zufällig, so dass die Polizei keinen Zusammenhang feststellen kann und hilflos auf en nächsten Mord warten muss. Dabei haben die Taten große Ähnlichkeiten mit einem soeben erschienen Buch. Ist der Autor der Mörder und will sich so profilieren?
Ganz schön hart, was uns Haller hier wieder auftischt. Die Morde sind sehr grausam geschildert und nichts für Zartbesaitete. Doch wer es gern etwas härter mag, wie ich, der ist hier sehr gut aufgehoben. Die Spannung ist von der ersten Seite an hoch und überrascht durch unerwartete Wendungen. Einige Male dachte ich, DER ist der Täter, aber dann hat sich die Situation wieder gedreht und ich musste mich neu orientieren.
Sehr schön fand ich auch den Einfall mit der Fotomontage von Klara und den damit verbundenen Telefonanrufen. Fast musste ich ein wenig schmunzeln, vor allem weil sie ja mit ihrer Klara-Art damit umgeht.
Ein wenig störend fand ich den Roman im Roman. Der hat zwar zur Information des Lesers beigetragen, war aber irgendwie etwas störend im Lesefluss.
Fazit: Spannendes Buch, das aber nichts für zarte Gemüter ist.

Veröffentlicht am 04.05.2019

schönes Island

Das Versprechen der Islandschwestern
0

Eine schöne Idee, Island als Setting eines Romans zu nehmen. Denn die Insel hat ja nun nicht das Sonnenschein-Smile-Image, wie südliche Länder. Dennoch ist es der Autorin gelungen, den Zauber Islands, ...

Eine schöne Idee, Island als Setting eines Romans zu nehmen. Denn die Insel hat ja nun nicht das Sonnenschein-Smile-Image, wie südliche Länder. Dennoch ist es der Autorin gelungen, den Zauber Islands, und hier vor allem des rauen Nordens, sehr gut einzufangen und ich habe mich gefreut, einige bekannte Orte wieder zu entdecken.
Die Story ist eigentlich recht einfach gehalten. Ein Streit in der Vergangenheit, der nach vielen Jahren nun endlich beigelegt werden soll. Die Enkelin verliebt sich auf der Insel und auch der Urenkelin gefällt es dort. Klingt profan, mag es auch sein, aber es ist dennoch schön zu lesen.
Die Handlung wird abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt und ist vorhersehbar, aber gut erzählt.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Die Sünden der Väter

Erbsünde
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Wieder ein neuer Fall für Pete Decker und seine Mannschaft. Und zwar einer, der es in sich hat: eine übel zugerichtete Leiche wird gefunden und ein anderer Jugendlicher verschwindet spurlos. Decker und ...

Wieder ein neuer Fall für Pete Decker und seine Mannschaft. Und zwar einer, der es in sich hat: eine übel zugerichtete Leiche wird gefunden und ein anderer Jugendlicher verschwindet spurlos. Decker und sein Team stochern in ein Wespennest. Denn die Spur führt in die Vergangenheit und die soll tunlichst geheim bleiben.
Schon seit vielen Jahren begleite ich Pete Decker und seine Frau Rina durch Dick und Dünn. Kellermans Schreibstil gefällt mir nach wie vor, sie schreibt keine reißerischen Thriller sondern solide Ermittlungsarbeit der Polizisten, die durchaus auch einmal von Rückschlägen geprägt ist. Ihre Charaktere sind lebhaft und anschaulich geschildert, wobei es in diesem Fall schon sehr viele waren, die man gut auf dem Schirm behalten musste, damit man nicht durcheinander kam.
Der Fall an sich hat mich auch fasziniert, leider wurde er nicht zu meiner Zufriedenheit aufgelöst, aber das ist halt – wie oben schon einmal angemerkt – eher Realität als anders. Sehr schön ist auch immer das Privatleben von Rina und Pete, wobei es dieses Mal fast ein wenig kurz ausfiel.
Fazit: ruhiger Krimi mit spannenden Momenten und einem verzwickten Fall.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Zu viel Input für 1 Buch

10 Stunden tot
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Nein, dieses Mal kann ich nicht so richtig begeistert von dem Buch berichten. Sicher – geschrieben top. Sehr spannend erzählt und auch sehr einfallsreich. Aber ich hatte das Gefühl, Stefan Ahnhem presst ...

Nein, dieses Mal kann ich nicht so richtig begeistert von dem Buch berichten. Sicher – geschrieben top. Sehr spannend erzählt und auch sehr einfallsreich. Aber ich hatte das Gefühl, Stefan Ahnhem presst dieses Mal viel zu viel in ein Buch, weniger wäre hier mehr gewesen.
Da ist zum Einen der Strang mit dem Flüchtlingsjungen und der „braunen“ Partei und Kommissarin Lilja. Dann der Strang mit dem Mörder der würfelt, dann noch der Pädophile der auf seine Stimmen hört und zudem noch die Geschichte von Risks Familie und zum guten Schluss noch die Tatsache, dass er privat gegen einen Bekannten ermittelt. Klar, das Buch hat viele Seiten und ich war total gespannt, wie alles aufgelöst wird. Doch die restlichen Seiten wurden immer weniger und irgendwann war klar: aufgelöst wird kaum etwas. Und es bleiben sehr viele lose Enden. Ein Strang wurde sogar gar nicht weiter verfolgt, der Mörder bereitete sich auf einen Mord vor, zog sich um – und ein paar Seiten später hat er schon den nächsten Mord vorbereitet. Aber wo ist der letzte?
Zugegeben: jeder Strang für sich ist super geschrieben und interessant. Ganz neue Ideen, die Ahnhem hier anbringt. Zum Beispiel hat mich der Würfler zutiefst fasziniert. So jemandem kommt man ja wirklich nicht auf die Schliche. Und die Schläue des Mörders, gegen den Risks nebenbei ermittelt, hat mich auch begeistert. Das Ende wartet dann noch mit einem Cliffhanger auf, den es nun wirklich nicht mehr gebraucht hätte.
Fazit: Der Satz auf dem Klappentext „Wird dieser Fall ungelöst bleiben“ hat sich leider bewahrheitet. Und leider nicht nur in diesem einen Fall.