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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

spannend

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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Als Grace den smarten Jack Angel kennen lernt wähnt sie sich im 7. Himmel. Doch bereits in der Hochzeitsnacht kommt es zum Absturz: Jack verschwindet aus dem Hotelzimmer und lässt Grace alleine. Auch ...

Als Grace den smarten Jack Angel kennen lernt wähnt sie sich im 7. Himmel. Doch bereits in der Hochzeitsnacht kommt es zum Absturz: Jack verschwindet aus dem Hotelzimmer und lässt Grace alleine. Auch die Flitterwochen verlaufen nicht so, wie Grace sich das vorstellt. Jack zeigt sein wahres Gesicht, und das ist alles andere als angenehm. Seine Psychose ist die Angst, die will er immer wieder erleben und schikaniert deshalb Grace wo es nur geht. Sein Plan ist es, Grace‘ Schwester, die das Down-Syndrom hat, als Objekt seiner Spielereien ins Haus zu locken. Grace muss das unter allen Umständen verhindern. Nur wie? Wenn der Mann immer und jederzeit um einen herum ist?

Fassungslos liest man diesen Thriller. Die Gemeinheiten, die Jack sich ausdenkt lassen auch den Leser nicht kalt. In Psychothrillern hat man ja schon ab und zu gelesen, dass Männer ihre Frauen wie Gefangene halten, aber was Jack hier tut übersteigt jegliche Vorstellungskraft. Man möchte den Frauen ja gern zurufen: hau ihm eine rein. Aber Grace hat hier keine Chance. Zu ausgefuchst ist Jack in seinen Ideen und er verlockt Grace auch immer wieder dazu, Fehler zu begehen, damit er sie bestrafen kann. Tolle Einfälle, die die Autorin hier in die Geschichte einbaut. Relativ schnell ahnt man, dass in der Geschichte etwas Böses umgeht, auch wenn man den Klappentext nicht gelesen hätte. Denn die Autorin streut von Anfang an kleine Sätze ein, die einen schon auf das Geschehen einstimmen.
Einzig Esther, eine neue Freundin, scheint etwas zu bemerken, doch auch sie kann Grace nicht allein sprechen. Als Leser fragt man sich dann schon: wie soll Grace jemals die Flucht gelingen? Sehr stimmig löst die Autorin alles auf und auch das Ende bleibt sehr spannend.
Fazit: ein sehr gelungenes Erstlingswerk aus der Feder von B.A. Paris, von der ich gerne noch mehr lesen möchte.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein toller Charakter

Wer Furcht sät
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In London geschehen eine Reihe Lynchmorde, die auch noch öffentlich ins Internet gestellt werden. Detective Wolfe wird auf die Täter angesetzt und kommt ihnen bald näher. Zu nahe – denn die mögen es gar ...

In London geschehen eine Reihe Lynchmorde, die auch noch öffentlich ins Internet gestellt werden. Detective Wolfe wird auf die Täter angesetzt und kommt ihnen bald näher. Zu nahe – denn die mögen es gar nicht, dass er ihnen auf die Schliche kommt und entführen auch ihn.











Der nunmehr bereits 3. Fall für Max Wolfe ist auch sein schwierigster. Denn er kann die Täter verstehen – wenn auch nicht verurteilen. Immer wieder kommen schwere Gangster mit einer geringen Strafe davon. Klar, dass die Angehörigen hier keine Gerechtigkeit sehen und das Gesetz gerne selbst in die Hand nehmen würden. Auch ich habe beim Lesen öfter ein klein wenig Wut verspürt. 3 Jugendliche töten einen Mann und kommen mit einem Klaps auf den Hintern davon. Eine Gang verletzt einen Jungen schlimm und keiner traut sich gegen sie auszusagen. Natürlich kann man verstehen, dass hier manch einer selbst das Recht in die Hand nehmen möchte. Zumal Wolfe selbst auch nicht ganz ohne Fehl ist.




Parsons reißt in seinem 3. Krimi den Leser wieder mit. Die ganze Achterbahn der Gefühle habe ich beim Lesen durchlaufen: Traurigkeit, Freude, Spannung und Rührung. Findet doch Wolfe beinah eine neue Liebe! Wolfe als Charakter mag ich mit jedem Buch mehr. War er anfangs noch etwas überheblich und hat ein klein wenig durch seine besserwisserische Art genervt, entpuppt er sich immer mehr als Sympathieträger. Wie er den Spagat zwischen alleinerziehendem Vater und seinem anstrengenden Berufsleben schafft und dabei doch er selbst bleibt ist sehr authentisch. Schmunzeln musste ich am Ende über die Episode mit Hündchen Stan, da bin ich ja direkt auf den nächsten Band gespannt :)



Aber nicht nur deswegen. Ich lese Parsons einfach total gerne!

Veröffentlicht am 30.04.2019

fesselt

Unerbittlich
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Auf der Flucht



Reporter Ben soll bei seiner Freundin Diana Überwachungskameras installieren und wird Zeuge eines Mordes. Doch wie soll er das beweisen? Völlig fertig flieht er erst einmal vom Schauplatz ...

Auf der Flucht



Reporter Ben soll bei seiner Freundin Diana Überwachungskameras installieren und wird Zeuge eines Mordes. Doch wie soll er das beweisen? Völlig fertig flieht er erst einmal vom Schauplatz des Geschehens und dies erweist sich auch als richtig. Denn Ben soll als Schuldiger fungieren. Doch wer steckt hinter allem? Und lebt Diana tatsächlich noch? Hier mischen die ganz Großen mit und Ben sieht nur eine Chance - zu bluffen und untergetaucht zu bleiben. Allerdings erweist sich die Sache als gar nicht so einfach und Ben wird immer tiefer in einen Strudel aus Spionen, Geheimdiensten und übermächtigen Staaten hineingezogen.



Wenn man auf S. 24 schon das 6. Kapitel beginnt, dann weiß man, dass man ein Buch von James Patterson liest. Doch gerade diese kurzen Kapitel verleiten einen, das Buch schneller zu lesen als man wirklich vorhatte. Noch eins, sind ja nur ein paar Seiten denkt man sich – und dann endet das nächste Kapitel wieder mit einem Cliffhanger und man muss unbedingt noch eins lesen…



Ben erzählt in der Ich-Form, was ja schon impliziert, dass er am Ende Erfolg haben wird, zumindest dass er überlebt. Nur liegen viele schwere Steine auf seinem Weg und mächtige Nationen sind hinter ihm her, die natürlich ganz andere Möglichkeiten haben als er. Alle Freunde werden bedroht, seine Konten gesperrt, seine Wohnung durchsucht – doch Ben lässt sich nicht unterkriegen und trifft durch Zufall genau ins Schwarze. Bens Art hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht, die Handlung war spannend erzählt und seine Denkweise lockerte das Geschriebene dann zwischendurch wieder etwas auf, so dass man als Leser kurz durchatmen konnte.



Patterson schreibt seine Bücher fast so schnell wie man sie liest, doch das merkt man den wenigsten an. Auch hier war gute Recherche vonnöten, spickt er doch das ganze Buch mit Filmzitaten, Schauspielern und ihren besten Filmen und Filmreihen, die der Held mochte. Manchmal haben diese ein bisschen abgelenkt, aber unterm Strich fand ich sie dann doch passend. Machten den „Held“ ein bisschen menschlicher.



Fazit: Wieder ein gelungener Thriller, der von der ersten Seite an zu fesseln vermag

Veröffentlicht am 30.04.2019

Super geschrieben

Der letzte Verdacht. Private Suspect
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Ganz schön viel zu tun fürs Private-Team. Mehrere Morde in Hotels, ein gestohlener Medikamentenlaster, ein aufgedrehter Promi und nicht zuletzt der Verdacht an Jack Morgan: er soll seine ehemalige Geliebte ...

Ganz schön viel zu tun fürs Private-Team. Mehrere Morde in Hotels, ein gestohlener Medikamentenlaster, ein aufgedrehter Promi und nicht zuletzt der Verdacht an Jack Morgan: er soll seine ehemalige Geliebte getötet haben. Ein perfider Plan schiebt ihm diese Tat in die Schuhe, doch Jack macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden, doch der hat ein Alibi. Auch die anderen Fälle erweisen sich als durchaus knifflig für Jacks Team. Doch einer nach dem anderen Faden wird aufgedröselt, jeder Spur nachgegangen und so wird auch am Ende alles gut. Alles?



Lest selbst! Denn wieder mal ist es James Patterson gelungen, ein Buch zu schreiben, das fesselt. Zwar hatte er schon spannendere und interessantere, aber dennoch mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Kurze Kapitel sorgen – wie immer – dafür, dass man immer noch „schnell“ noch eins liest und einige Pageturner lassen einen den Atem anhalten. Mir persönlich war es aber fast ein wenig zu viel, was alles in das Buch gepackt wurde. Mir hätte ein Fall gereicht, der gerne noch ausführlicher hätte geschildert werden dürfen. Ich mag es auch, wenn die Protagonisten selbst in Gefahr geraten, das macht alles noch viel spannender. Davon war hier leider nichts zu lesen und auch der Anfang hat mich ein wenig gelangweilt, weil man als Leser gleich von der Unschuld wusste.



Jack kommt als Protagonist auch nicht sonderlich sympathisch rüber. Seine diversen Frauenabenteuer zeigen einen wankelmütigen Typen, immer auf der Suche nach Liebe. Was mir allerdings besser gefällt als Alkohol- oder Drogenprobleme der Ermittler.

Für mich ist es das erste Buch aus der Private-Reihe, aber sicher nicht das letzte.



Fazit: ich lese Patterson einfach gerne. Immer wieder!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Womens Murder Club

Die Tote Nr. 12
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Der Womens Murder Club ist zurück. Im nunmehr 12. Fall bekommen es Lindsay Boxer und ihre Freundinnen mit unterschiedlichen Fällen zu tun: Lindsay, gerade Mutter geworden, wird von einem Serienkiller benutzt ...

Der Womens Murder Club ist zurück. Im nunmehr 12. Fall bekommen es Lindsay Boxer und ihre Freundinnen mit unterschiedlichen Fällen zu tun: Lindsay, gerade Mutter geworden, wird von einem Serienkiller benutzt um zu fliehen. Yuki muss vor Gericht beweisen, dass ein Mann seine Frau und seine Tochter getötet hat – doch plötzlich taucht die Tochter quicklebendig im Gerichtssaal auf. Und dann ist da noch Claire, der eine Leiche aus der Gerichtsmedizin abhandenkommt. Jede für sich hat also alle Hände voll zu tun, um ihren Fall abzuschließen. Und dann ist da noch die Sache mit Cindy und ihrer Beziehung zu Rich.



Und genau das ist es, was mir etwas aufstößt. In den bisherigen Büchern war mehr Gemeinschaft zwischen den Frauen zu spüren. Jetzt macht jede ihr eigenes Ding und als Leser hatte ich fast das Gefühl, dass hier eine Aneinanderreihung von Fällen konstruiert wird, um das Buch zu füllen. Das Verschwinden der Leiche passt so gar nicht zum restlichen Buch und nimmt auch kaum Raum ein. Auch die anderen beiden Fälle sind zwar durchaus interessant, aber eher jedes für sich gesehen und jeweils aus dem Zusammenhang gerissen. Ein roter Faden durch die Handlung fehlt mir einfach.

Wobei ich jetzt nicht sagen will, dass das Buch schlecht geschrieben ist. Im Gegenteil. Lindsays Geburtserlebnis, die ersten Wochen mit dem schreienden Baby – hier erkennt sich so manche Mutter wieder und Sympathieträgerin ist Lindsay ja vom ersten Buch an. Auch die anderen Frauen, samt Privat – und Liebesleben, sind dem Leser schon sehr ans Herz gewachsen und man möchte sie nicht mehr missen. Was eben fehlt sind die Treffen der früheren Bücher, in dem die Frauen sich so herzhaft austauschen und Spaß haben.

Besonders überrascht hat mich allerdings der Fall des englischen Professors und dessen Auflösung. Hier hat Patterson wieder mal seine ganze Phantasie spielen lassen und wartet am Ende mit einer Begebenheit auf, die verblüfft.

Fazit: Der 12. Fall des Womens Murder Club gerät eher zu einer, bzw. 4 One-Woman-Show(s), was ein wenig schade ist, weil die 4 Frauen gemeinsam sonst unschlagbar sind..