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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Anfangs eher zäh

Abgeschlagen
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Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Anfangs hat es mich doch tatsächlich gelangweilt. Mir fehlte der rote Faden. Irgendwie fand ich, dass es eine Aneinanderreihung an Obduktionen und Fällen war, ...

Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Anfangs hat es mich doch tatsächlich gelangweilt. Mir fehlte der rote Faden. Irgendwie fand ich, dass es eine Aneinanderreihung an Obduktionen und Fällen war, die gar nicht richtig zusammenhingen. Und der Täter war ja auch sofort klar. Dazu einige Dinge, die es für mich nicht gebraucht hätte und die die Handlung dann auch noch sehr in die Länge zogen: der Sektionsassistent (netter Versuch, Herr Tsokos) oder der Dicke mit dem autoerotischen Spleen. Für sich genommen sicher interessant, aber hier völlig aus dem Zusammenhang gerissen.
Der Schluss hat mich dann doch noch mit dem Buch versöhnt und ab dem Treffen mit Dr. Schneider habe ich das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen können. Hier kam endlich Spannung auf und hielt sich bis zum Schluss.
Das Buch ist der Beginn einer Serie und da ich die detailreichen Schilderungen der Autopsien und der Taten doch gern mochte, lese ich sicher in einen Folgeband auch einmal hinein und hoffe auf eine etwas straffere Ausarbeitung

Veröffentlicht am 07.04.2019

Hollys Geheimnis

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Holly Wakefield wird zu einem grausamen Mord gerufen: ein Ehepaar wurde stranguliert und mit Brandmalen versehen. Zusammen mit Detektive Bishop soll sie den Fall aufklären und kommt schnell darauf, dass ...

Holly Wakefield wird zu einem grausamen Mord gerufen: ein Ehepaar wurde stranguliert und mit Brandmalen versehen. Zusammen mit Detektive Bishop soll sie den Fall aufklären und kommt schnell darauf, dass der Täter nicht zum ersten Mal getötet hat. Durch ihre Recherchen begibt sie sich selbst in Gefahr.
Ein erstaunliches Thrillerdebut von Mark Griffin. Seine Schreibweise hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere waren gut ausgearbeitet und die Handlung logisch nachvollziehbar. Auch Spannung herrschte genug vor, um mich ein Kapitel ums andere wieder zu fesseln. Es herrschte für mich genau das richtige Maß an Grausamkeit vor, auch wenn das Buch teilweise ganz schön hart zu lesen war.
Dark Call ist der Auftakt einer Serie, die ich sicher weiter verfolgen werde. Zu gerne würde ich wissen, wie es mit ihr und Bishop weiter geht und ob sie vielleicht doch noch etwas für Lee tun kann.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Psychoterror

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Camilla Läckberg, bekannt durch ihre Fjällbacka-Krimireihe, versucht sich an ihrem ersten Thriller. Und es gelingt!
Faye hat alles: zusammen mit Jack hat sie eine Firma aufgebaut, die beiden leben in einem ...

Camilla Läckberg, bekannt durch ihre Fjällbacka-Krimireihe, versucht sich an ihrem ersten Thriller. Und es gelingt!
Faye hat alles: zusammen mit Jack hat sie eine Firma aufgebaut, die beiden leben in einem tollen Haus und haben eine wunderbare Tochter. Als aber Faye Jack mit einer anderen Frau erwischt, wirft er sie aus der Firma und reicht die Scheidung ein. Er nimmt Faye alles – nur nicht ihre Selbstachtung. Denn Faye sinnt auf Rache – und auf Jacks Vernichtung.
Es gibt ja einige „unterdrücktes Frauchen wehrt sich“ Thriller, aber Läckberg ist etwas Neues gelungen. Die Ehefrau, die endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und ihre Intelligenz nutzt, um Rache zu nehmen. Dabei geht sie durchaus raffiniert vor und hat Erfolg. Wobei mir hier die Dinge etwas weit hergeholt erschienen. Die Kosmetik, die läuft, weil unterdrückte Frauen Investitionen getätigt haben? Naja, egal. Funktioniert hat es ja.
Auch die emotionale Ebene kommt durch die beste Freundin von Faye nicht zu kurz.
Der Plot allerdings ist etwas vorhersehbar, aber darüber kann man gut hinwegsehen, denn das Buch unterhält gut, wenn auch nicht so spannend, wie ich es erhofft hatte. Aber Fayes Wandel mitzuerleben hat viel Spaß gemacht.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Selbstjustiz

Nemesis
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Was macht man, wenn man weiß, dass man mit konventionellen Methoden nicht mehr weiter kommt? Genau, man benutzt unkonventionelle. Im Falle von C.J. Townsend, Staatsanwältin, ufert das allerdings sehr aus ...

Was macht man, wenn man weiß, dass man mit konventionellen Methoden nicht mehr weiter kommt? Genau, man benutzt unkonventionelle. Im Falle von C.J. Townsend, Staatsanwältin, ufert das allerdings sehr aus und ich weiß nicht, ob ich das nun gut finden oder mich eher ärgern soll. Denn was sie tut ist ja nichts anderes, als morden.
Der Schreibstil von Hoffman ist wieder gewohnt sehr gut und das Buch liest sich recht spannend, vor allem dann, als der Countdown für die Suche nach Isa beginnt. Ab hier klebt man förmlich an den Seiten, auch wenn der erste Teil nicht viel weniger spannend war. Schön fand ich auch die persönliche Komponente, die C.J und Dom widerfährt und die das Buch zwischendurch etwas auflockert und den Leser zu Atem kommen lässt. Denn keine Frage: grausam ist das Buch allemal wieder. Teilweise stoppt Hoffman bevor zu viel Blut fließt, teilweise schildert sie jedoch auch detailliert das Grauen, das den jungen Frauen angetan wird.
Faszinierend fand ich auch wie der Club handelte. Wie leicht die Frauen auf die Rekrutierung hereinfallen und wie schnell sie dann in die Fänge des Bösen gelangen. Ich fand es toll zu lesen, wie C.J. Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzt um dem Club auf die Schliche zu kommen. Hoffman hat hier viel Einfallsreichtum und Akribie bewiesen, was mir sehr gut gefallen hat und auch erfrischend neu zu lesen war.
„Nemesis“ ist der 4. Teil aus der C.J.-Reihe und es ist besser, wenn man die Vorgängerbände kennt, denn „Nemesis“ nimmt in vielem Bezug auf die ersten Bände und so macht es einfach mehr Spaß, diesen Band zu lesen. Ich denke, mit „Nemesis“ ist die Reihe auch abgeschlossen. Alle losen Enden wurden verknüpft.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Ein Blick in Judith Keplers Vergangenheit

Schatten der Toten
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Mit „Schatten der Toten“ vollendet Elisabeth Herrmann ihre Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler.
Da sich das Buch um Spionage, Gegenspionage und Verrat bei der Spionage dreht, war ich zugegebenermaßen ...

Mit „Schatten der Toten“ vollendet Elisabeth Herrmann ihre Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler.
Da sich das Buch um Spionage, Gegenspionage und Verrat bei der Spionage dreht, war ich zugegebenermaßen etwas überfordert. Herrmann schreibt gut, keine Frage, aber die ganzen Verwicklungen fand ich teilweise dann doch undurchschaubar. Mir gefiel Judith in ihrem ersten Abenteuer, in dem sie noch wirklich sie selbst war, viel besser. Sehr viele Handlungsstränge – auch teilweise welche, die mir wie Füllmaterial vorkamen – zogen das Buch stark in die Länge. Ein etwas einfacherer Aufbau hätte der Handlung in meinen Augen eher gut getan.
Schön fand ich, dass Judith in Frederic endlich jemanden findet, mit dem sie glücklich werden könnte. Doch auch ihm ist sein Job wichtiger und so wird er in diesem aufwändigen Fall beinahe zwischen den Fronten zerrieben. Denn hier gilt nur eines: das Gesetz der Rache. Und das Gesicht dahinter hat es auf jemand ganz bestimmtes abgesehen.
Die Story ist gut aufgebaut und wartet mit ein paar Wendungen auf, die der Leser so nicht erwarten konnte. Das fand ich gut gelungen und überraschend. Hier fand ich auch die Detailliebe der Autorin sehr gut, die ihre Charaktere größtenteils logisch handeln lässt und die Hintergründe gewisser Geheimdienste nicht immer gut dastehen lässt.
Fazit: für mich etwas undurchschaubarer, aber gut aufgebauter und teilweise auch recht spannender Abschluss der Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler.