Profilbild von Harakiri

Harakiri

Lesejury Star
offline

Harakiri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Harakiri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Zauberhaft

Was wäre ich ohne dich?
0

Gabrielle und Martin lernen sich in San Francisco kennen und lieben. Doch Martin ist aus Frankreich und muss nach dem Sommer wieder zurück. Sein Versuch, Gabrielle zu sich holen, scheitert und so wird ...

Gabrielle und Martin lernen sich in San Francisco kennen und lieben. Doch Martin ist aus Frankreich und muss nach dem Sommer wieder zurück. Sein Versuch, Gabrielle zu sich holen, scheitert und so wird aus Martin ein etwas verbitterter Polizist, der sich ganz der Jagd nach einem ganz besonderen Einbrecher widmet. Doch der Dieb ist ihm immer einen Schritt voraus. Und das aus gutem Grund….


Dieses Mal hatte mich Musso wieder. Bei seinem letzten Buch hat mir ein wenig das Mysteriöse gefehlt, das seine Bücher für mich ausmachen. Dieses Mal kam ich da voll auf meine Kosten und fand die Szene in der Flughafenhalle absolut zauberhaft. Ja, vorhersehbar, aber das macht nichts. Allerdings kam eine Szene dann doch völlig überraschend für mich.
Die Geschichte gliedert sich in 3 Teile. Der 1. – etwas kürzere Teil – ist der Liebesgeschichte von Gabrielle und Martin in jungen Jahren gewidmet. Der 2. Teil beschreibt Martins Jagd auf den Meisterdieb und der finale Teil, ja da verrate ich mal besser nichts.

Die Charaktere mochte ich – bis auf Gabrielle, die war mir irgendwie zu seicht und bekam auch weniger Raum in der Geschichte als Martin – sehr gerne. Vor allem Archibald habe ich gleich ins Herz geschlossen. Der war so erfrischend und sympathisch, auch wenn er ein Einbrecher ist, dass man ihn nur mögen konnte.
Fazit: wieder ein schön geschriebener Roman aus der Feder Guillaume Mussos, der zwar anfangs etwas verhalten beginnt, sich im Laufe der Seiten aber stark steigert und mit einem zauberhaften Ende aufwartet.

Veröffentlicht am 02.11.2018

schöne Geschichte

Sieben Tage Wir
0

Olivia Birch arbeitet als Ärztin in Afrika. Als ihr Dienst zu Ende ist und sie nach Hause kommt, muss sie erst einmal 7 Tage in Quarantäne. Es ist Weihnachten und sie verbringt die Zeit bei ihrer Familie, ...

Olivia Birch arbeitet als Ärztin in Afrika. Als ihr Dienst zu Ende ist und sie nach Hause kommt, muss sie erst einmal 7 Tage in Quarantäne. Es ist Weihnachten und sie verbringt die Zeit bei ihrer Familie, die nun das Haus 7 Tage nicht verlassen darf. Doch jeder in der Familie hat seine Geheimnisse und so werden die ruhigen Festtage zu einer Zerreißprobe für die Familie.

Ein sehr schönes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Die Sprache ist locker und teilweise amüsant. Die Autorin hat sich ein tolles Szenario erdacht und dieses schlüssig und interessant aufgebaut. Liebe, Intrigen, Hass, Lügen und Krankheiten – was stellenweise etwas negativ klingt, baut Kornak gut in die Handlung ein, so dass das Positive überwiegt. Manchmal konnte ich das Handeln mancher Personen nicht nachvollziehen und auch dass eine Person später eher ins Negative gezogen wurde hat mir nicht ganz so gut gefallen. Auch das Ende fand ich nicht ganz zur Handlung passend.

Fazit: ein lockerer Frauenroman, der durch Leichtigkeit und eine gute Story punktet.

Veröffentlicht am 02.11.2018

sehr spannend

Flucht in die Schären
0

Mina hat kein leichtes Leben: ihr Ehemann ist gewalttätig und misshandelt sie. Doch die Polizei ist ihm schon auf den Fersen. Wegen Drogenhandels und unsauberen Geschäftspraktiken ist er ins Visier der ...

Mina hat kein leichtes Leben: ihr Ehemann ist gewalttätig und misshandelt sie. Doch die Polizei ist ihm schon auf den Fersen. Wegen Drogenhandels und unsauberen Geschäftspraktiken ist er ins Visier der Ermittler geraten. Doch diese haben kaum Beweise. Als Andreis Mina krankenhausreif prügelt sehen Staatsanwältin und Kommissarin ihre Chance: Sie bringen Mina in einem Frauenhaus unter und überzeugen sie von einer Aussage gegen ihren Mann. Doch Andreis sinnt auf Rache….


Ein sehr spannendes Buch. Vor allem die Szene als Mina zurück in ihr Haus fährt hat mir Herzklopfen bereitet. Mit der Misshandlung von Frauen greift Sten ein heikles Thema auf, das sie jedoch sehr ausdrucksstark und bildgewaltig umsetzt und so den Schrecken greifbar macht. Wie oft fragt man sich als Außenstehender, warum diese Frauen immer wieder zu ihren Ehemännern zurückkehren.

Das Ende fand ich ein wenig lahm, im Gegensatz zur restlichen Handlung. Andreis handelt eher unlogisch, wenn man den bisherigen Verlauf der Handlung als Maßstab nimmt und es bleibt auch eine wichtige Frage offen. Der letzte Satz allerdings, der hat es dann wieder in sich!

Fazit: Viveca Sten geht in ihrem neuesten Thriller einmal andere Wege. Thomas Andreasson wird zur Nebenfigur degradiert, was mich nicht gestört hat, weil die Handlung wirklich spannend und sorgfältig konstruiert war.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Grausame Nächte

Wo der Teufel ruht
0

Tschechien in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Kommissar Smolak arbeitet an einer Mordserie an jungen Frauen. Seine Spur führt ihn zu einer Irrenanstalt in einer Burg. Dort werden 6 Männer behandelt, ...

Tschechien in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Kommissar Smolak arbeitet an einer Mordserie an jungen Frauen. Seine Spur führt ihn zu einer Irrenanstalt in einer Burg. Dort werden 6 Männer behandelt, die überaus grausame Morde begangen haben. Der junge Arzt Dr. Kosarek nutzt diese Männer für seine Experimente. Er möchte eine neue Behandlungsmethode einführen, doch diese scheint die Kranken nur noch aggressiver zu machen. Als im nahegelegenen Dorf ein Mädchen verschwindet, spitzt sich die Lage zu.
Craig Russell, der mir durch seine Jan-Fabel-Reihe bekannt ist, wagt sich hier an etwas Neues: einen Thriller im Umfeld einer Anstalt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Setting ist überwiegend trüb, das Wetter schlecht und um die Stimmung der Charaktere steht es auch nicht zum Besten. So nimmt Russell den Leser mit auf eine Reise, die ihm einiges abverlangt. Denn auch die Morde werden teilweise sehr anschaulich erklärt. Aber das bin ich von Russell gewohnt, das schreckt mich nicht. Allerdings fand ich die Handlung teilweise etwas langatmig. Kosarek schickt jeden der 6 „Bewohner“ der Burg auf eine Reise in sein Ich, lässt ihn die Zeit noch einmal erleben, was er getan hat, bevor er in die Anstalt eingeliefert wurde. Das geschah mir teilweise zu trocken und medizinisch, wenngleich die eigentlichen Taten immer sehr interessant zu lesen waren.
Die Wendung am Ende habe ich dann ab einem gewissen Punkt im Buch auch vermutet, allerdings, das gebe ich zu, erst recht spät. Überrascht hat sie mich dennoch und ich glaube, auch Russell selbst war davon überrascht, jedenfalls lässt er dem Leser danach noch Zeit, in die Psyche des Täters mitzureisen.
Sprachlich fand ich das Buch wieder sehr gelungen, auch die Handlung an sich hat mir gut gefallen. Zumindest der Grundgedanke und größtenteils auch die Umsetzung davon. Aber teilweise gestaltete sich die Handlung halt doch etwas zäh und mir fehlte die Spannung. Dann doch lieber wieder ein Fabel-Thriller.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Das Abenteuer beginnt

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
0

Arlo Finch hat schon einiges in seinem Leben mitmachen müssen. Nun landet er mit Mutter und Schwester im kleinen Ort Pine Mountain. Doch dort geschehen seltsame Dinge und bald gerät Arlo in Gefahr. Doch ...

Arlo Finch hat schon einiges in seinem Leben mitmachen müssen. Nun landet er mit Mutter und Schwester im kleinen Ort Pine Mountain. Doch dort geschehen seltsame Dinge und bald gerät Arlo in Gefahr. Doch wer trachtet ihm nach dem Leben? Und warum? Zum Glück findet Arlo Hilfe und Freundschaft, denn nur durch Teamgeist kann Arlo gerettet werden.
Ein Kinderbuch zu lesen ist für Erwachsene manchmal etwas mau, aber bei Arlo Finch habe ich mich gleich gut aufgehoben gefühlt. Bereits die ersten Seiten, in denen das merkwürdige Haus von Arlos Onkel beschrieben wurde, haben mir sehr gut gefallen. Auch die Aufgaben des Rennens der Ranger, überhaupt deren Zusammenhalt und Begeisterung, fand ich sehr gelungen. Eine Hommage an alle Pfadfinder – wie John August im Anhang auch selber schreibt.
Der Schreibstil ist Kindern angepasst, kurze, aber aussagekräftige Sätze und auch als die Kinder mit der Hexe kämpfen niemals blutig oder sehr grausam. Jedoch anschaulich und flüssig zu lesen. Bücher über Magie haben es seit Harry Potter ja leider schwer. Ich würde das Buch irgendwo zwischen Percy Jackson, Der goldene Kompass und Die Spione von Myers Holt verorten, ohne dass es vor allem die Qualität ersterer erreicht, sich aber dennoch gut im Mittelfeld behaupten können wird.
Fazit: Arlo Finch – Im Tal des Feuers ist der Start einer neuen Jugendbuchreihe.