Geschichte festgehalten
Das Licht im RückenSandra Lüpkes erzählt in ihrem Roman "Das Licht im Rücken" die Geschichte der Fotografie. Genauer gesagt, zeigt sie, wie die Fotografie massentauglich und mobiler wurde, denn es geht um die Erfindung der ...
Sandra Lüpkes erzählt in ihrem Roman "Das Licht im Rücken" die Geschichte der Fotografie. Genauer gesagt, zeigt sie, wie die Fotografie massentauglich und mobiler wurde, denn es geht um die Erfindung der Leika, der ersten portablen Fotokamera. Doch es wird nicht nur die Geschichte der Kamera erzählt, die Leser:innen erfahren auch die Geschichte der Stadt, die durch den Erfolg der Kamera einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt und die Schicksale all der Menschen, die eng mit Produktion und Vertrieb der Kamera verbunden sind. Das sind aber "leider" einige und so wird der Roman schnell von Namen und Beziehungen überhäuft, am Ende werden dann zu viele Geschichten erzählt. Die Leser:innen müssen nicht nur all die Namen lernen, sie sollen es auch schaffen am besten zu allen eine emotionale Bindung aufzubauen und dass obwohl den einzelnen Personen dann doch recht wenig Platz gegeben wird, denn irgendwo muss ja auch noch die Geschichte der Kamera erzählt werden. Trotzdem ist der Roman gut gelungen und auch die historischen Hintergründe sind gut mit dem Rest der Geschichte verwoben. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass etwas wenig erklärt wurde. Namen wie Leni Riefenstahl fallen werden aber nicht erläutert. Als Geschichtelehrerin ist das kein Problem, doch nicht alle Leser:innen gehen mit Vorwissen an solch einen Roman heran.