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Veröffentlicht am 10.07.2021

Potenzial nicht ausgeschöpft

Bad Witch. Befreite Magie
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Die Ränder unserer Welt fransten aus, leuchteten golden. Einzelne Fetzen flogen davon, lösten sich Goldpartikel für Goldpartikel auf, als hätte man die Kanten eines Pergaments angezündet.
Dahinter kam ...

Die Ränder unserer Welt fransten aus, leuchteten golden. Einzelne Fetzen flogen davon, lösten sich Goldpartikel für Goldpartikel auf, als hätte man die Kanten eines Pergaments angezündet.
Dahinter kam nur Schwärze zum Vorschein.
(S. 131 / Tolino)

Inhalt
Die junge Hexe Umbra ist seit 10 Jahren in einem Gefängnis weggesperrt - weil alle Welt sich vor ihren Kräften fürchtet, nachdem ihre Mutter einst furchteinflössenden Wesen den Weg in das Reich Panaha ebnete. Doch nun scheint es, als sei Umbra die einzige, die die Welt vor ebenjenen Wesen noch retten kann. Der Grosskönig von Panaha, Dorian, befreit sie aus ihrem Gefängnis und bittet sie, sich der Gilde anzuschliessen, die die Wesen bekämpft. Umbra wünscht sich nichts sehnlicher, als der Welt zu beweisen, dass sie nicht die böse Hexe ist, für die sie alle halten. Aber auch in der Gilde hat sie es nicht leicht, vor allem der Anführer Grayson scheint es auf sie abgesehen zu haben.

Meine Meinung
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Das Cover wie auch die Inhaltsangabe versprechen eine doch recht düstere, spannende Geschichte um eine einst gefangene Hexe, die sich der Welt beweisen will. Nun waren meine Erwartungen wohl aber etwas zu hoch... und ich weise hier gerne darauf hin, dass es sich um meine eigene Meinung handelt.

Von nicht ausgeschöpftem Potential...
Nun, die Geschichte war düster. Auf zwei, drei Seiten. Ansonsten liest sie sich eher wie einer dieser Prinzessinnen-Romantasy-Romane. Die ersten beiden Drittel geht es gefühlt nur um Fest am Hof, darum Kleider zu beschreiben. Und Lebensmittel. Sehr oft geht es einfach um Lebensmittel. War nette Unterhaltung. Mehr aber irgendwie nicht.
Die Protagonistin, die nach 10 Jahren Gefangenschaft einfach so vieles hätte sein können, war einfach nur.... kindlich? Klar, sie hatte gewisse naive Züge, die auch total okay waren (wenn sie ja die Welt ausserhalb nicht kennt), aber ansonsten war sie doch recht mühsam. Sie spricht dauernd davon, dass ihr Respekt gebührt, aber tut nichts dafür, dass sie sich den auch verdient. Sie widersetzt sich alles und jedem - aber auf bockige Teenie-Art und nicht auf starke-Frau-Art. Allgemein hätte ich sie mir 10 Jahre älter gewünscht und kick-ass, dann wäre die Geschichte eine komplett andere.
Der Grosskönig Dorian war natürlich super gütig und nett. Aber auch er hat ein Alter, das einfach unglaubwürdig erscheint. Tatsächlich wirkt er wie knapp 18 Jahre alt.
Sein Bruder Grayson, Anführer der Gilde, toppt das alles noch. Er ist nämlich "voll der Grobian". Böse zu der eigentlich lieben Hexe Umbra. Und ein Frauenheld. Klar. Ausserdem hat er eine tragische Vergangenheit, die ihn geprägt hat. Klassischer Bad Boy, nur irgendwie einfach ohne jegliche Tiefe umgesetzt.

... und doch recht vielen Fehlern, in vielerlei Hinsicht
Die Story ist in der High Fantasy angesiedelt. Finde ich cool, ich liebe es! Es gibt auch unglaublich viel zu entdecken. Aber, und das hat mich doch recht gestört, es hat auch die klassischen High Fantasy-Anfängerfehler:
- Ich finde es mega, wenn Lebensmittel, Flora und Fauna der Fantasie der Autorin entspringen. Wirklich. Aber wenn es dann vergleiche in unsere Welt braucht, um besagte Dinge zu erklären, dann ist etwas falsch gelaufen. "Es sah aus wie Brokkoli" und "es schmeckte wie Dörrpflaume" stören mich in der High Fantasy. Entweder man erfindet eigene Dinge, oder man lässt es.
- Die Sache mit den Hautfarben: Eigentlich dachte ich, dass sich mittlerweile jede:r Autor:in damit auseinandergesetzt hat, wie man Hautfarben denn schreibt. Dass man nicht einfach nur eine Person als dunkelhäutig beschreibt, während die restlichen Hautfarben keine Erwähnung finden. Und vor allem, dass man keine Lebensmittelvergleiche benutzt. Offenbar hat sich aber noch nicht jeder damit befasst...
- Anglizismen... wenn ich in einem High Fantasy-Buch, das notabene in einer doch eher mittelalterlichen Welt spielt, von einem "gecharterten" Schiff lese, frage ich mich - Entschuldigung - ob jemand das Buch aufmerksam testgelesen hat...
- Klischeekeule. Gerade in den letzten zwei Kapiteln.
- und last but not least: Die Quote muss erfüllt werden. Die ganze Geschichte lang kein Thema, aber am Schluss noch einen queeren Charakter einführen, einfach der Quote wegen.

Im Grossen und Ganzen also
Eigentlich wäre die Story echt toll! Wenn die Protas älter gewesen wären und die Geschichte weniger Prinzessinnen-Romantasy und dafür so düster, wie es den Anschein erweckt. Dann wäre es wahrscheinlich sogar ein Highlight geworden für mich. So aber...ist es nette Unterhaltung mit Luft nach oben - und dem dringenden Apell sich mit gewissen Dingen nochmals auseinanderzusetzen.

Fazit
Eine eigentlich spannende Story, die ihr Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Den Charakteren fehlt es an Tiefe und die Geschichte ist vor allem zu Beginn zu stark mit nicht relevanten Dingen ausgeschmückt. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber habe doch auch einiges zu bemängeln.

2.5 Sterne​

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Saphirflammen

Hidden Legacy - Saphirflammen
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"Vorsicht,. Ich bin ein böser Mann, erinnerst du dich nicht mehr? Wer weiss, zu was ich fähig bin, wenn man mich provoziert?"
"Wenn du dich entscheidest, dich provoziert zu fühlen, lass es mich wissen, ...

"Vorsicht,. Ich bin ein böser Mann, erinnerst du dich nicht mehr? Wer weiss, zu was ich fähig bin, wenn man mich provoziert?"
"Wenn du dich entscheidest, dich provoziert zu fühlen, lass es mich wissen, und ich werde dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wo wir anderen, einfachen Sterblichen leben."
S. 274/Tolino

Inhalt
Vor drei Jahren wurde das Haus Baylor gegründet. Nun ist es an Catalina Baylor, das Haus zu führen, zu beschützen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Mutter und Schwester einer Freundin ermordet werden, nimmt Catalina den Fall an, wohlwissend, dass es sich um einen Häuserkrieg handeln könnte. Bei ihren Ermittlungen stösst sie ausgerechnet immer wieder mit Allessandro Sagredo zusammen, seines Zeichens Hochbegabter eines adligen alten Hauses und Catalinas ehemaliger Schwarm. Um den Fall zu lösen bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit ihm zusammenzuarbeiten - und zu hoffen, dass Haus Baylor und ihr Herz das überleben.

Meine Meinung
"Hidden Legacy" besteht aus den ersten 3 Teilen zu Nevada Baylor, der Zwischennovelle und 2 weiteren Teilen zu Catalina, der jüngeren Schwester. Und obschon es bereits 3 Jahre her ist, seit ich Band 1 gelesen habe, bin ich immer wieder sofort mitten in der Geschichte. Es ist wie heimkommen, heim zur Familie Baylor, heim in diese irre magische und vor allem auch gefährliche Welt. Wer schon ein Buch vom Autorenduo gelesen hat, weiss, was ihn/sie erwartet: ein gelungener, fesselnder Schreibstil, ein wahnsinnig genialer Weltenaufbau und die wunderbarsten Charaktere überhaupt.

Klar, Catalina ist nicht Nevada. Und Alessandro ist nicht Mad Rogan. Aber es macht sooo unglaublich viel Spass, diese Reihe zu lesen. Und ich wünsche mir, dass sie nie enden wird (was aber wohl nach dem nächsten Band der Fall sein wird. Wobei wir ja noch auf eine Trilogie über Arabella hoffen dürfen).

Der Fall, den es dieses Mal zu lösen gibt, ist wieder explosiv, brandgefährlich und wahnsinnig spannend. Man kann das Buch kaum aus den Händen legen, will immer wissen, wie es weiter geht. Es gibt für Catalina Baylor Bösewichte zu bekämpfen, ein Geheimnis um einen Killer aufzudecken, schräge Wesen zu identifizieren und nebenbei auch noch Charmeur Alessandro abzuwehren. Alles gespickt mit den gewohnt genialen Dialogen, die einen so sehr zum Lachen bringen können.

Catalina Baylor kämpft sich als Herrin des Hauses Baylor durch. Für sie eine unglaublich schwierige Aufgabe, zumal sie sich lieber zurückzieht, als im Mittelpunkt zu stehen - nicht zuletzt wegen ihrer magischen Begabung, die alle um sie herum ziemlich schnell in Gefahr bringen kann. Dennoch ist sie nun das Oberhaupt des Hauses, und sie schlägt sich einigermassen gut. Mir gefällt Catalina als Protagonistin sehr. Sie ist besonnener und ruhiger als ihre ältere Schwester, aber auch etwas naiver und emotionaler.
Als männlicher Protagonist fungiert Alessandro Sagredo. Gefährlich, geheimnisvoll und vor allem - unausstehlich. Im unterhaltsamen Sinne. Ihn finde ich auch richtig toll. Klar, er ist nicht Mad Rogan, und wird auch nicht an ihn herankommen, aber er ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter mit einer faszinierenden Gabe.
Natürlich kommt auch Familie Baylor wieder nicht zu kurz, und ich liebe, liebe, liebe die Truppe einfach! Wirklich! Beste Buch-Familie ever! (sorry Weasleys...)

Fazit
Nach 4 Büchern und einer Novelle kann ich getrost sagen: Für mich die beste Fantasy-Reihe, die es gibt. Nichts kommt an sie heran. Hidden Legacy ist Urban Fantasy der Extraklasse, gespickt mit Action, Humor, Liebe und einer (wirklich) klitzekleinen Prise Erotik. Geniale Charaktere treffen auf noch genialeren Weltenaufbau. I want more, I need more!

#Lieblingsbuch

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Wolfsbann

Wolfsbann
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​Band 5 von 11

​Ich drehte mich wieder zu ihm um. "Ein Jaguar?"
"Nein."
"Ein Berglöwe, Leopard oder Kojote?"
"Gibt's hier alles nicht."
"Was gibt es hier dann?"
Er öffnete ein Auge. "Flamingos kommen ...

​Band 5 von 11

​Ich drehte mich wieder zu ihm um. "Ein Jaguar?"
"Nein."
"Ein Berglöwe, Leopard oder Kojote?"
"Gibt's hier alles nicht."
"Was gibt es hier dann?"
Er öffnete ein Auge. "Flamingos kommen ziemlich häufig vor."
"Das war kein Flamingo!"
S. 67

​Inhalt
Die Voodoo-Priesterin Cassandra hat von den Jägersuchern, eine Geheimorganisation, die sich mit übernatürlichen und magischen Wesen auseinandersetzt, den Auftrag erhalten, in Haiti, der Heimat des Voodoo, nach einer Lösung für einen Fluch zu suchen. Der Auftrag kommt ihr gerade recht, hofft sie doch, in Haiti auch eine Lösung für ihr eigenes Problem zu finden, denn sie wünscht sich nichts mehr, als ihre Tochter von den Toten auferstehen zu lassen. Als Führer bekommt sie den unausstehlich charmanten Dieb und Überlebenskünstler Devon Murphy gestellt, und für die beiden beginnt ein übernatürliches Abenteuer, dass sie komplett verändern wird.

Meine Meinung
Einmal mehr passt das Cover nicht zum Inhalt. Aber bei dieser Reihe muss ich das nun wohl akzeptieren. Auch der Titel passt so gar nicht, im Original Midnight Moon, beschreibt Wolfsbann etwas komplett anderes. Aber anyway,...

Ich hatte mich sehr auf diesen 5. Teil der Reihe gefreut. Weil ich Cassandra in Band 4 echt cool fand und weil er sich mit viel Voodoo befasst, was ich faszinierend finde. Leider war der Teil aber für mich der bisher schwächste. Erst ab der Rückkehr aus Haiti nach New Orleans kam die gewohnte Spannung der Bücher zurück, vorher war es ein etwas langatmiger Indiana Jones meets Voodoo meets Mystery-Roman, der mich nicht ganz so packen konnte, wie gewünscht.

Klar, Cassandra hat einiges durchgemacht in ihrem Leben. Aber irgendwie fand ich sie in ihrem eigenen Band nun nicht mehr cool sondern... stoisch, etwas wirr im Kopf und gefährlich nah am Wahnsinn. Jemanden von den Toten aufzuerwecken finde ich nämlich... nein, einfach nein. Schmerz und Verlust sind verständlich, aber wer will bitte ein Zombiekind?
Murphy fand ich sehr interessant, aber obschon man auch seine Vergangenheit kannte, hatte ich bis zum Schluss das Gefühl, er hat ein Geheimnis und ist nicht ganz fassbar.

Als Setting wurde Haiti ausgewählt, was ich als Idee richtig cool fand, in der Umsetzung dann aber nicht so. Ein Grossteil der Geschichte spielt nämlich im "Urwald", und hier geht ganz viel von der Magie und der Geschichte des Landes verloren. Als Bösewicht fungiert ein anderer Voodoo-Priester, der einfach nur ... eklig war. Und wenn wir schon beim Thema sind: Die Liebes-/Erotikszenen waren auch etwas strange. Wer findet einen unterkühlten und nackten Mann und denkt dann direkt an Se? Diesen einen sehr seltsamen Traum von Cassandra erwähne ich hier am besten gar nicht..

Fazit
Die Idee fand ich faszinierend: Voodoo, Haiti, Zombies, Wer
** (Spoiler ^^). Die Umsetzung hingegen war hier etwas... meeeh. Ich hatte mehr erwartet. Und spannend fand ich es erst so ab Seite 230, vorher war es eher nur unterhaltend aber nicht sehr packend. Von dem her für mich der bisher schwächste Teil.

3.5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Weiter geht's mit den Totenwächtern!

Celestial Worlds (Erbin der Wächter 2)
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Seufzend lehne ich meinen Kopf gegen das hohe Kopfteil. "Grossartig. Selbst in einer Welt voller Magie und seltsamer Dinge bin ich ein Freak."
"Naja, die Welt wäre doch langweilig, wenn alle gleich wären, ...

Seufzend lehne ich meinen Kopf gegen das hohe Kopfteil. "Grossartig. Selbst in einer Welt voller Magie und seltsamer Dinge bin ich ein Freak."
"Naja, die Welt wäre doch langweilig, wenn alle gleich wären, oder?", schmunzelt Zac.
[S. 93/Tolino)

Achtung! Band 2 von 2, kann Spoiler zu Band 1 enthalten!

Inhalt
Jenna-Phiona Sinclair hat es geschafft: Sie wird als Totenwächterin in der gläsernen Stadt ausgebildet. Mit Zac als Mentor - dem Zac, mit dem sie einst ein Seelenbund verband - hat sie es aber alles andere als leicht. Denn er ist seltsam abweisend zu ihr geworden, verschwindet immer mal wieder und weigert sich, sie mit auf seine Einsätze zu nehmen, obschon genau das seine Aufgabe wäre. Als die gläserne Stadt plötzlich Ziel von Angriffen wird und sich die Situation zuspitzt, beschliesst Jenna, Zac des nachts zu folgen und findet sich in der unterirdischen magischen Stadt Mystica wieder. Kann sie die Geheimnisse von Zac aufdecken? Und wer steckt hinter den Angriffen?

Meine Meinung
Band 1 war für mich ja die Überraschung schlechthin. Ich war schockverliebt - und betrübt, dass es ein Einzelband ist. Nun wurden meine Gebete an den Buchgott erhört und mit "Celestial Worlds" ist tatsächlich ein zweiter Teil erschienen. Ich freue mich riesig darüber!

Der Schreibstil der Autorin ist wie in Band 1 einfach grossartig; flüssig zu lesen, mit wunderbaren Dialogen und sehr gefühlvoll und spannend geschrieben. Und auch wenn es schon ein paar Monate (oder gar ein Jahr) her ist, seit ich Band 1 gelesen habe, war ich sofort wieder drin - in der Geschichte, in der Welt, wieder mitten unter den Protagonisten.

Magische Orte, dramatische Handlung, brutale Angriffe
Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr viel sagen, den solltet ihr selber entdecken. Nur so viel: Es wird dramatisch, teils brutal, manchmal sehr, sehr traurig, aber auf jeden Fall auch spannend und magisch. Besonders toll fand ich es, dass ich als Leserin auch andere magische Städte besuchen durfte. Jap, Mehrzahl! Denn nicht nur die gläserne Stadt (in den Wolken) und die unterirdische Stadt Mystica sind Thema, sondern auch noch andere Orte, die zu besuchen einfach genial war.

Es werden Dämonen beschworen (wieder eher weniger freiwillig), es gibt Abstecher in die Astralebenen, und Jenna hat manchmal echt Mühe, in dieser Welt zu bestehen. Es gibt Kämpfe, magische Wesen und urkomische Situationen. Ich kann einfach nicht genug von dieser Welt bekommen!

Charaktere, die zu begleiten einfach Spass macht
Wie schon im ersten Teil war ich auch hier wieder hin und weg von den Protagonisten. Jenna ist und bleibt eine coole Socke: sarkastisch, etwas zu impulsiv und manchmal so richtig überfordert, aber einfach eine Kämpferin.

Zac war wie in Band 1 - nur etwas mühsamer. Dieses Mal hätte ich ihn gerne nicht nur geschüttelt, sondern ihm ab und an auch gerne einen geknallt. Was für eine Drama-Queen...

Das wird aber zum Glück wieder aufgewogen durch seine tolle Familie - allen voran Oma Cohen mit ihren unerwünschten Se*-Tipps - und seine wunderbaren Freunde Babs, Elijha und Connor.

Neu mit von der Partie sind Heaven und Will - hach, ich finde sie ganz wunderbar. Deshalb hier meine Bitte an die Autorin (und den Verlag, weil das das letzte Mal so gut geklappt hat ^^): Könnte es bitte einen dritten Band geben? Mit den beiden als Protagonisten?

Und sonst so?
Nicht viel. Es war wirklich spannend und hat Spass gemacht, ich hatte das Buch in drei Tagen durch (was für mich momentan eine Meisterleistung ist). Und ich hätte gerne mehr, mehr, mehr davon!

Ein minimaler Minuspunkt war für mich, dass ich mich unterwegs - im letzten Drittel des Buches - plötzlich etwas verloren gefühlt hatte. Zwar erleben Jenna und Zac da gerade ein wirklich tolles Abenteuer, aber ich hatte das Gefühl, der rote Faden war kurz abhandengekommen. Aber das war wirklich nur ein Gefühl meinerseits.

Fazit
Fesselnd, spannend, magisch und gefühlvoll. Ein genialer Schreibstil, eine toughe und sarkastische Protagonistin, Magie und Wesen, die zu entdecken es lohnt - all das und noch viel mehr bietet die "Erbin der Wächter"-Dilogie. Ich würde mir wünschen, dass die Reihe noch mindestens 5 weitere Bände erhält. Mindestens!

5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Die böse Königin ist erwacht

Die Dreizehnte Fee
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Es war einmal - so beginnen die Märchen und so begann auch mein Leben. Und es hätte tatsächlich ein Märchen werden können, doch das ist lange, lange her. So lange, dass sich die Jahre zu Staub verwandelten, ...

Es war einmal - so beginnen die Märchen und so begann auch mein Leben. Und es hätte tatsächlich ein Märchen werden können, doch das ist lange, lange her. So lange, dass sich die Jahre zu Staub verwandelten, zu Bruchstücken einer sich selbst vergessenden Zeit. Und nicht einmal ich kann sagen, wann mein erstes Es war einmal seinen Anfang fand.
Ich atme. Ich lebe. Zum zweiten Mal.
S. 9

Inhalt
Nach tausend Jahren wird die Dreizehnte Fee aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Ausgerechnet von einem Hexenjäger, der ihre Schwestern jagen und töten will. Doch waren es nicht auch ihre Schwestern, die sie getäuscht und in den ewigen Schlaf geschickt haben. Eine Hetzjagd beginnt, bei der die Dreizehnte Fee in eine Welt gerissen wird, die ihr nicht mehr bekannt ist. Und die in ihr Dinge weckt, die grösser sind als der Wunsch nach Rache.

Meine Meinung
"Erwachen" lag ziemlich lange auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher). Nun habe ich mich an das doch recht dünne Buch herangewagt - und was soll ich sagen? Wieso habe ich bloss so lange gewartet? Der Schreibstil ist unvergleichbar märchenhaft düster, genau so wie der Rest des Buches auch.

Die Dreizehnte Fee wird erweckt und sinnt auf Rache. Gleichzeitig ist sie ohne Magie wieder aufgewacht und ein geheimnisvoller Hexenjäger hat sie als Gefangene genommen, als Mittel zum Zweck: Sie soll helfen ihre bösen Schwestern zu töten und damit die Menschen endgültig von den Hexen zu befreien. Doch die Welt, in der die Fee aufgewacht ist, ist nicht mehr dieselbe. Und der Hexenjäger zeigt ihr eine Seite an ihr selbst, die sie nie für möglich gehalten hat.

Einfach grandios! Eine schlafende Fee, eine Königin, die nach Rache sinnt, in einer Welt, die ihr fremd und doch so bekannt ist. Ein Hexenjäger, der seine Berufung erfüllen will, und etwas Neues in den Hexen entdeckt. Das alles gepackt in ein düsteres, manchmal grauenhaftes aber doch sehr märchenhaftes Gewand, mit Querverweisen zu bekannten Märchen. Spannend und packend von der ersten Seite an, ich muss mir direkt die Folgebände holen!

Fazit
Märchenhaft düster, grauenhaft und brutal und doch sehr poetisch und voller Gefühle und Dramatik. Für mich ein unerwartetes Highlight und ich bin gespannt auf die Folgebände!

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