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Veröffentlicht am 18.01.2021

Die Prinzessin, die nicht auf ihren Retter warten wollte...

Dragon Princess 1: Ozean aus Asche und Rubinen
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„Hast du Angst?“ [...]
Ruby grinste. Sie hatte Todesangst in ihrem Leben verspürt. So lange und so intensiv, dass sie sich dadurch verändert hatte. „Ich bin die Angst.“
[S. 155/Tolino]

Inhalt
In Yevel ...

„Hast du Angst?“ [...]
Ruby grinste. Sie hatte Todesangst in ihrem Leben verspürt. So lange und so intensiv, dass sie sich dadurch verändert hatte. „Ich bin die Angst.“
[S. 155/Tolino]

Inhalt
In Yevel wird die erstgeborene Tochter des Königs traditionsgemäss in einen Turm gesperrt und von einem Drachen bewacht, auf dass ein Prinz sie vor dem Monstrum rettet und zum künftigen König wird. Doch was ist, wenn kein Prinz auftaucht? Wenn der Drache nicht das Monster ist? Und wenn die Prinzessin Rache geschworen hat und sich zu diesem Zwecke mit einer Horde Piraten verbündet?

Meine Meinung
Zugegeben, mein letztes Buch der Autorin hat mich nicht so recht zu überzeugen vermocht. Dennoch klang „Dragon Princess“ einfach irgendwie toll, und so habe ich mich an die Geschichte gewagt – zum Glück! Ich finde, die Autorin hat Schreibstil-technisch extrem Fortschritte gemacht, sie bietet ein wahnsinns Setting und World-Building und dazu noch Charaktere, wie ich sie einfach nur lieben muss. Aber im einzelnen:

Die Story
Eine Prinzessin, die nicht auf ihren Retter warten will, sondern Rache schwört, sich mit einem Piraten verbündet und das Abenteuer ihres Lebens bestreitet. Klingt doch einfach fantastisch? Ist es auch! Obschon der Klappentext doch einiges vorwegnimmt, hat dies keinen Abbruch am Lesevergnügen getan. Man begleitet die junge Ruby, die sich den charismatischen Piraten Fynn als Bauernopfer sucht, um in den Palast von Yevel einzubrechen. Doch alles kommt anders als geplant und so rettet Fynn schliesslich Ruby das Leben und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Die Geschichte wird abwechslungsweise aus der Sicht von Ruby und Fynn erzählt. Verschiedene Ansichten schätze ich ja immer sehr. Und hier haben sie mir besonders gut gefallen, da beide Charaktere grundverschieden sind und beide einen grossen Teil an Informationen für den Leser liefern können, ohne zu viel zu verraten. Die Spannung war so sogar noch grösser und ich konnte das Buch kaum weglegen.

Die Charaktere
Zugegeben, die Charaktere machen einen riesigen Anteil an meiner Liebe zu diesem Buch aus. Allen voran haben wir Ruby, die anders ist als alle anderen Menschen, optisch wie auch vom Verhalten her. Sie ist stark und kämpferisch, aber auch naiv, da ihr viel vorenthalten wurde, und eigenbrötlerisch. Weiter will ich hier nicht auf sie eingehen, sonst müsste ich spoilern. Aber so viel sei gesagt: Ich mochte sie als Charakter unglaublich gerne. Als männlicher Protagonist fungiert Fynn, besser gesagt Captain Fynn, junger aber sehr erfolgreicher Pirat, der keinen Unterschied zwischen Männlein oder Weiblein macht, sondern einfach in vollen Zügen sein Leben geniesst. Dies trotz seiner Vergangenheit – und obschon ihn seine Liebeleien öfters was kosten. Fynn war einfach perfekt als Charakter – sowohl sein riesiges Ego als auch seine locker-leichte Art durchs Leben zu gehen, gleichzeitig aber auch sein Beschützerinstinkt. Ein rundum gelungener Pirat.

Natürlich findet Fynn Ruby wahnsinnig faszinierend und macht ihr Avancen, die Ruby aber aufgrund ihrer langen Abwesenheit von den Menschen kaum versteht. Klar, dass das zu ordentlich Lachern geführt hat. Die Dialoge waren einfach nur genial.

Dazu kommt die Piratencrew, und die hat es richtig in sich: eine blutjunge Wissenschaftlerin, eine mörderische adlige Lady mit Vorliebe für feine Stoffe und noch feineres Porzellan, eine männliche Hexe der seinen Familiaris und seine Magie verabscheut, ein schattenbegabter stummer Mann (ihm gehört mein Herz) und Zwillinge, die zwar als Piraten geboren aber als solche noch sehr unerfahren sind. Das Chaos auf dem Schiff ist natürlich vorprogrammiert, was habe ich es genossen!

Fazit
Märchen meets Kick Ass-Protagonistin meets Piratengeschichte meets Humor und Gefühle. Ich habe es geliebt, es hat mich aus meiner Leseflaute geholt und ich kann Band 2 kaum erwarten. Danke Teresa für diese ausserordentliche Geschichte mit diesen faszinierenden Charakteren!

#Lieblingsbuch

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Tragisch, dramatisch, schön

The Crow: Ultimate Edition
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Siehst du mein Lächeln in meinen Worten, traurig und böse? Traurig, weil ich völlig allein bin. Böse, weil ich tot bin und trotzdem lebe.


​Inhalt
Nach einem brutalen Überfall kehrt Eric von den Toten ...

Siehst du mein Lächeln in meinen Worten, traurig und böse? Traurig, weil ich völlig allein bin. Böse, weil ich tot bin und trotzdem lebe.


​Inhalt
Nach einem brutalen Überfall kehrt Eric von den Toten zurück, um das Vergehen und den Mord an seiner Verlobten und ihm zu rächen. Unaufhaltsam und unermüdlich pflügt er sich durch die Drogenszene, leidend, nach Erlösung flehend und doch voller Liebe zu seiner Shelly.

Meine Meinung
Die Verfilmung "The Crow" mit Brandon Lee war in meiner Jugend einer der wichtigsten Filme für mich. Gerade die Mischung aus Tragik und Hoffnung hatte es mir angetan. Mit der Ultimate Edition erscheint nun erstmals der komplette Comic - inklusive nie zuvor gesehener Seiten.

Bildgewaltig und exzessiv wird die Rache von Eric aufgezeichnet, während seine Liebe zu Shelly auf ganz eigene Art und Weise wunderbar dargestellt und gewürdigt wird. Exzessive, unbeschönigte Gewalt werden in hartem, kantigem Zeichenstil wiedergegeben, während die liebevollen Erinnerungen an die Verlobte sanft und wunderschön daherkommen.

Fazit
Eine Geschichte, die unter die Haut geht, gezeichnet in einem sehr brutalen und hemmungslosen Stil, der einem fast die Tränen in die Augen treibt.

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Days of Ashes and Dust

Days of Ashes and Dust
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​Liebe machte schwach - denn was man liebte, tötete ​​​​man nicht. Aber genau das tat ich, das war meine Aufgabe als Saver, weswegen es einer unserer Leitsätze war, vielleicht sogar der wichtigste von ...

​Liebe machte schwach - denn was man liebte, tötete ​​​​man nicht. Aber genau das tat ich, das war meine Aufgabe als Saver, weswegen es einer unserer Leitsätze war, vielleicht sogar der wichtigste von allen.
(S. 22/Tolino)

Inhalt
Die Erde in naher Zukunft: Grosse Teile wurden von einem interstellaren Flugobjekt zerstört, eine unheilbare Seuche sucht die Menschen heim und der Regen ist ätzend, die Sonne schon lange verschwunden. Mittendrin in dieser trostlosen Welt lebt Tilly mit ihrer Gruppe aus Savern; zwar nicht gern gesehen in den Siedlungen, aber dennoch die Retter vor den Infizierten und den Outlaws, den Gesetzlosen. Als Tillys Gruppe eines Tages Josh aufgreift, der diverser Morde verdächtigt wird, ändert sich einfach alles. Nicht nur hat Josh eine ganz besondere Gabe, er bringt auch Tillys Regel Nr. 1 gefährlich ins Wanken: Verliebe dich nicht, denn Liebe macht dich schwach.

Meine Meinung
Die Welt, die Ewa A. hier geschaffen hat, fand ich unglaublich bedrückend, aber ebenso faszinierend. Inspiriert von sogenannten Lost Places hat sie eine dystopische brutale Erde geschaffen, die mich direkt gepackt hat.

Tilly lebt mit ihrem Ziehvater Quinn und ihren Freunden Rhett und Diego als Saver-Gruppe. Gemeinsam helfen sie den Menschen, beseitigen Infizis, bekämpfen Outlaws und beschaffen verlorene Dinge. Es war sehr spannend, die Truppe auf ihren Abenteuern zu begleiten.
Später kommen noch Josh und Chay dazu, zu, zu denen ich an dieser Stelle nicht mehr sagen möchte. Die beiden waren aber durchaus interessante Charaktere.

Grundsätzlich hatte ich aber Mühe mit den Charakteren. Tilly mochte ich leider gar nicht, irgend etwas an ihr hat mich sehr gestört. Vielleicht, dass sie auf tough macht, aber dennoch nonstop beschützt werden muss. Vielleicht aber auch, dass sie immer sagt, sie soll sich nicht verlieben, sich dann aber andauernd Gedanken macht, mit welchem Mann sie sich eine Zukunft vorstellen kann. Und da ist nicht nur Josh, nein, es gibt gleich noch zwei weitere Männer, die um ihre Gunst buhlen.
Auch sonst waren die Charaktere nicht sehr greifbar für mich, auch ihre Gefühle und Beweggründe nicht. Ich war nur Beobachter und habe nicht mitgefiebert geschweige denn mitgelitten.

Dann kam die Auflösung um Josh und Chay und von da an ging es für mich nur noch bergab. Denn mit der Thematik, die hier aufgegriffen wird, kann ich einfach null anfangen. Geschmackssache, für mich hats aber das Buch schlechter gemacht. Und unglaubwürdiger.

Fazit
Faszinierendes Setting und spannende Abenteuer, aber flache Charaktere und eine Thematik, die mir so gar nicht zugesagt hat, bringen mich in einen Zwiespalt. Einerseits wurde ich vor allem in den ersten zwei Drittel mega unterhalten, andererseits hat die Auflösung vieles kaputt gemacht. Ich vergebe ganz knappe

3.5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Ein würdiger Abschluss

Into the Woods 3: Gefallener Ritter
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„Und wofür brennst du, Livian?“
„Für Abenteuer. Für Freiheit ... grenzenlose Freiheit. Und ganz besonders für dich.“
[S. 122/Tolino]

Inhalt
Nachdem es Shona und ihren Freunden gelungen ist, die Gefahr ...

„Und wofür brennst du, Livian?“
„Für Abenteuer. Für Freiheit ... grenzenlose Freiheit. Und ganz besonders für dich.“
[S. 122/Tolino]

Inhalt
Nachdem es Shona und ihren Freunden gelungen ist, die Gefahr von Almurhia erst einmal zu bannen, kehrt etwas Ruhe in die Gruppe und den Lesgeyer Wald. Denken sie zumindest. Denn Almurhia’s Kraft ist mächtiger, als erwartet, und auch die Herrin der Diebe ist nicht stark genug, sich diesem Sog zu entziehen. Währenddessen kämpft Ritter Livian zurück am Königshof gegen die Intrigen des Königs aber auch gegen seine eigenen Prinzipien an. Nun liegt es an der Diebesbande, ihre Anführerin zu retten, den König ein für alle mal loszuwerden und sich den Frieden zu erkämpfen, den sie sich so sehnlich wünschen. Aber gegen Magie kommt man schwerlich an... oder?

Meine Meinung
Auch im dritten und letzten Band der Reihe waren Schreibstil und Geschichte einfach klasse. Das Böse ist und bleibt zwar etwas überzeichnet, während die Hauptprotagonisten nicht zu 100 % zu überzeugen vermögen, aber alles in allem war es doch ein grandioses Finale.
Für Shona, ihren Ritter Livian und die Diebesbande wird es so richtig wild in diesem Abschlussband. Entführungen, Folter, dunkle Magie, natürlich reihenweise Einbrüche, ein böser König und eine Menge Intrigen warten auf sie. Ich war regelrecht an das Buch gefesselt und bin froh, dass ich die Trilogie doch komplett gelesen habe, auch wenn mich Band 1 nicht ganz so fesseln konnte. Denn Annie J. Dean versteht es einfach, gute Geschichten zu schreiben mit tollen Charakteren und wunderbaren Welten.

Fazit
Spannend und rasant geht es im drittne und letzten Band weiter. Schaffen es Shona und Livian, ein gemeinsames Leben zu bestreiten? Wie geht es weiter mit der Diebesbande? Ein würdiger Abschluss.

4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Herrin der Wälder

Into the Woods 2: Herrin der Wälder
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„Du willst mich wiedertreffen?“, fragte ich perplex. „Wo? Etwa hier im Wald?“
Sein Lächeln wurde breiter. „Ein perfekter Platz für heimliche Treffen, findest du nicht?“
„Für einen Ritter und eine Diebin? ...

„Du willst mich wiedertreffen?“, fragte ich perplex. „Wo? Etwa hier im Wald?“
Sein Lächeln wurde breiter. „Ein perfekter Platz für heimliche Treffen, findest du nicht?“
„Für einen Ritter und eine Diebin? [...] Das kann niemals gut gehen.“
[S.32/Tolino]

Inhalt
Seit Shona den Palast verlassen hat, spitzt sich die Angelegenheit zwischen ihrer Diebesbande und dem Königshaus immer wie mehr zu. Der König tut alles, um den „Herrn der Diebe“ zu fassen und den magischen Baum Almhuria wieder zurückzugewinnen. Klar, dass Shona und ihre Mannen den Ball erst einmal flach halten müssen. Dumm nur, dass Ritter Livian mittlerweile entdeckt hat, wer Shona wirklich ist. Und ebenfalls eher dumm, dass die beiden die Finger einfach nicht voneinander lassen können. Schliesslich kann das niemals gut gehen, ein Ritter und eine Diebin, oder?

Meine Meinung
Band 1 hatte mich ja nicht ganz so packen können, weshalb ich Band 2 auch ein wenig auf dem eSuB habe versauern lassen. Doch mir war nach einem Buch, dessen Welt ich schon kenne, und deshalb habe ich mich nun an Band 2 gemacht. Tatsächlich fiel mir der Einstieg leicht, obschon seit ich den Auftakt gelesen habe, fast 2 Jahre vergangen sind. Der Schreibstil ist – wie von der Autorin gewohnt – eins A und es macht einfach Spass, ihre Geschichten zu lesen.

Im ersten Teil hatte ich ja noch einiges bemängelt. So fand ich Shona zwar toll, sie war für mich aber keine Anführerin. Das fand ich auch im zweiten Teil wieder, aber ich glaube, dass dies der Tatsache zugrundeliegt, dass ich Shona als so jung einschätze. Für mich ist das nicht ganz glaubhaft. Hier hat es aber dem Lesespass keinen Abbruch getan. Ebenfalls hatte ich Livian bemängelt, der mir jetzt viel besser gefallen hat. Vor allem sein Konflikt – diene der Königin, liebe eine Diebin – war sehr gut ausgearbeitet und ja, mittlerweile finde ich ihn sogar richtig toll. Also richtig. Ihr wisst schon. Bookboyfriendmässig richtig... Dritter Mangel in Band 1 waren für mich die überzeichneten Bösen. Auch in Band 2 kriegt der König wieder diese Rolle, und auch hier könnte ich ihn nur schütteln. Mittlerweile habe ich eine Vermutung was ihn angeht, denn irgendwie passt er eigentlich so gar nicht in das Schema von Annie J. Deans sonst so gut ausgearbeiteten Charakteren.

Zur Geschichte an sich möchte ich nicht zu viel verraten. Es wird magisch-gefährlich, verzweifelt-romantisch und es gibt wieder sehr viele Abenteuer zu bestreiten und neue Dinge zu entdecken – unter anderem auch ein Nachbarreich unseres Hauptschauplatzes. Ich habe es geliebt! Tatsächlich kamen ein paar Überraschungen auf mich zu und ich habe mir danach direkt Band 3 geholt – und auch gleich damit begonnen.

Fazit
Die weibliche Robin Hood und der erste Ritter der Königin – eine Liebesgeschichte die so nicht sein sollte. Umrahmt von einem faszinierenden Setting, magischen Begebenheiten und der ein oder anderen doch recht grossen Gefahr, ergibt dies eine Geschichte, die zu lesen mir wahnsinnig Spass gemacht hat.

4.5 Sterne

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