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Veröffentlicht am 17.11.2020

Herrin der Wälder

Into the Woods 2: Herrin der Wälder
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„Du willst mich wiedertreffen?“, fragte ich perplex. „Wo? Etwa hier im Wald?“
Sein Lächeln wurde breiter. „Ein perfekter Platz für heimliche Treffen, findest du nicht?“
„Für einen Ritter und eine Diebin? ...

„Du willst mich wiedertreffen?“, fragte ich perplex. „Wo? Etwa hier im Wald?“
Sein Lächeln wurde breiter. „Ein perfekter Platz für heimliche Treffen, findest du nicht?“
„Für einen Ritter und eine Diebin? [...] Das kann niemals gut gehen.“
[S.32/Tolino]

Inhalt
Seit Shona den Palast verlassen hat, spitzt sich die Angelegenheit zwischen ihrer Diebesbande und dem Königshaus immer wie mehr zu. Der König tut alles, um den „Herrn der Diebe“ zu fassen und den magischen Baum Almhuria wieder zurückzugewinnen. Klar, dass Shona und ihre Mannen den Ball erst einmal flach halten müssen. Dumm nur, dass Ritter Livian mittlerweile entdeckt hat, wer Shona wirklich ist. Und ebenfalls eher dumm, dass die beiden die Finger einfach nicht voneinander lassen können. Schliesslich kann das niemals gut gehen, ein Ritter und eine Diebin, oder?

Meine Meinung
Band 1 hatte mich ja nicht ganz so packen können, weshalb ich Band 2 auch ein wenig auf dem eSuB habe versauern lassen. Doch mir war nach einem Buch, dessen Welt ich schon kenne, und deshalb habe ich mich nun an Band 2 gemacht. Tatsächlich fiel mir der Einstieg leicht, obschon seit ich den Auftakt gelesen habe, fast 2 Jahre vergangen sind. Der Schreibstil ist – wie von der Autorin gewohnt – eins A und es macht einfach Spass, ihre Geschichten zu lesen.

Im ersten Teil hatte ich ja noch einiges bemängelt. So fand ich Shona zwar toll, sie war für mich aber keine Anführerin. Das fand ich auch im zweiten Teil wieder, aber ich glaube, dass dies der Tatsache zugrundeliegt, dass ich Shona als so jung einschätze. Für mich ist das nicht ganz glaubhaft. Hier hat es aber dem Lesespass keinen Abbruch getan. Ebenfalls hatte ich Livian bemängelt, der mir jetzt viel besser gefallen hat. Vor allem sein Konflikt – diene der Königin, liebe eine Diebin – war sehr gut ausgearbeitet und ja, mittlerweile finde ich ihn sogar richtig toll. Also richtig. Ihr wisst schon. Bookboyfriendmässig richtig... Dritter Mangel in Band 1 waren für mich die überzeichneten Bösen. Auch in Band 2 kriegt der König wieder diese Rolle, und auch hier könnte ich ihn nur schütteln. Mittlerweile habe ich eine Vermutung was ihn angeht, denn irgendwie passt er eigentlich so gar nicht in das Schema von Annie J. Deans sonst so gut ausgearbeiteten Charakteren.

Zur Geschichte an sich möchte ich nicht zu viel verraten. Es wird magisch-gefährlich, verzweifelt-romantisch und es gibt wieder sehr viele Abenteuer zu bestreiten und neue Dinge zu entdecken – unter anderem auch ein Nachbarreich unseres Hauptschauplatzes. Ich habe es geliebt! Tatsächlich kamen ein paar Überraschungen auf mich zu und ich habe mir danach direkt Band 3 geholt – und auch gleich damit begonnen.

Fazit
Die weibliche Robin Hood und der erste Ritter der Königin – eine Liebesgeschichte die so nicht sein sollte. Umrahmt von einem faszinierenden Setting, magischen Begebenheiten und der ein oder anderen doch recht grossen Gefahr, ergibt dies eine Geschichte, die zu lesen mir wahnsinnig Spass gemacht hat.

4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Shapeshifter-Romantasy, die unterhält, aber noch Luft nach oben hat

Midnight Shadows - Dunkle Gefährtin
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Alles war so kompliziert geworden. Meine Gefühle, meine Existenz, meine ganze Welt.
[S. 124/Tolino]

Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter verschlägt es Olivia nach New York, um ihren Vater zu finden. Denn ...

Alles war so kompliziert geworden. Meine Gefühle, meine Existenz, meine ganze Welt.
[S. 124/Tolino]

Inhalt
Nach dem Tod ihrer Mutter verschlägt es Olivia nach New York, um ihren Vater zu finden. Denn in Olivia gehen seltsame Dinge vor, und ein Brief von ihm lässt sie vermuten, dass er der einzige ist, der ihr helfen kann. Doch in New York angekommen, läuft alles schief. Erst wird sie von einem gruseligen Typen angegriffen, dann scheint auch noch ihre Reservation im Hotel abhanden gekommen zu sein. Zum Glück ist da dieser junge Mann, Aaron, der sie intuitiv beschützt und unterstützt. Obschon sie ihn gar nicht kennt, bietet er ihr in seinem Zuhause einen Schlafplatz und noch besser Hilfe auf der Suche nach ihrem Vater an. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist gewaltig – doch was Olivia nicht weiss: Aaron kennt die Antworten auf all ihre Fragen.

Meine Meinung
Das eBook habe ich beim Verlag gewonnen, danke an dieser Stelle. Klappentext und Cover versprechen eine prickelnde übernatürliche Geschichte mitten in New York. Der Schreibstil der Autorin lässt sich grundsätzlich sehr angenehm lesen, auch wenn sie wiederholt einen Satzbau nutzt, der mir persönlich gar nicht zusagt (bspw.: „Eine Frau klopfte an meine angelehnte Zimmertür, und ich wusste nicht, wie mir geschah, hatte das Gefühl, der Raum würde sich drehen.“ [S. 35/Tolino]); diese eingeschobenen Sätze, die irgendwie nicht komplett wirken, oder manchmal sogar ganze Sätze, die nicht vollständig waren – aus meiner Sicht (bspw. „Öffnete die Glastür und schlüpfte hinein.“ [S. 161/Tolino]). Darüber kann ich jedoch hinwegsehen. Was mich aber immer wieder gestört hat, waren die doch sehr zahlreichen Rechtschreibfehler (Parker statt Parka, Bockspringbett statt Boxspringbett, bloggte statt blockte, Mine statt Miene etc. usw.), die ich manchmal fast schon peinlich fand. Das Lektorat/Korrektorat müsste hier definitiv nochmal darüber lesen!

Zur Geschichte an sich: Obschon die Sache mit Liv (Olivia) und Aaron sehr schnell und intensiv voran geht (was auch später aufgelöst wird), und obschon es schlüpfrige Szenen hat (was mich an und für sich nicht stört, aber wenn es immer gleich 3-4x nacheinander sein muss, also wirklich nacheinander, ohne Pause, dann ist mir das zu viel des Guten), und auch obschon es teilweise sehr vorhersehbar war, so hat mich die Geschichte richtig gut unterhalten. Zwar ist die erste Hälfte noch etwas, naja, „normal“ und nicht mega spannend, dennoch interessant, dafür nimmt dann im zweiten Teil die Sache richtig an Fahrt auf. Sobald Liv weiss, woran sie ist, und dass die Welt eben auch übernatürliche Wesen beheimatet, war es doch recht fesselnd und rasant. Phasenweise war auch ich echt ratlos, wem man nun trauen kann, und wem nicht. Und gemeinsam mit Liv habe ich Verbündete gefunden, aber auch Feinde. Ja, gerade das letzte Drittel war gute Shapeshifter-Romantasy, die definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Entsprechend werde ich Band 2 sicher lesen.

Fazit
„Dunkle Gefährtin“ ist definitiv gute Unterhaltung aus der Romantasy-Branche, auch wenn es noch Luft nach oben gibt. Am meisten geärgert haben mich die vielen Fehler, die offenbar bei der Überarbeitung übersehen wurden, und die doch etwas unglaubwürdigen expliziten Szenen. Ansonsten war ich der Geschichte doch recht angetan und ich bin auf Band 2 gespannt.

3.5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Rührend, bewegend, emotional und tiefgründig

Alles und noch mehr. Loreen & Carter
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Dann schreie ich.
Ich schreie, weil meine Brust so unfassbar wehtut. [...] So muss es sich anfühlen, wenn einem etwas das Herz zusammendrückt. Wenn es nicht mehr weiter schlagen kann, weil es so zerfetzt ...

Dann schreie ich.
Ich schreie, weil meine Brust so unfassbar wehtut. [...] So muss es sich anfühlen, wenn einem etwas das Herz zusammendrückt. Wenn es nicht mehr weiter schlagen kann, weil es so zerfetzt von seinen Gefühlen ist, dass es unmöglich ist, auch nur noch ein weiteres Mal zu schlagen.
[S. 78/Tolino]

Inhalt
Nichts wünscht sich Loreen mehr, als alles über ihre viel zu früh verstorbene Mutter zu erfahren. Aber immer wenn sie das Thema anspricht, blocken ihr Vater und ihre beiden Geschwister Lara und Leon ab. Nachdem Loreen eine wüste Trennung von ihrem Ex durchgemacht hat, zieht sie sich immer mehr zurück. Niemand scheint sie und ihre Trauer zu verstehen, niemandem kann sie sich anvertrauen. Bereits am ersten Schultag des neuen Jahres trifft sie auf den mysteriösen Carter, den offenbar alle ausser sie kennen – und in dessen Augen sie denselben Schmerz entdeckt, der auch sie plagt. Carters Vergangenheit ist von Leid und Schuldgefühlen geprägt und die Wahrheit kennt kaum jemand. Bald müssen sich Loreen und Carter fragen, ob sie bereit sind, wieder zu vertrauen ...

Meine Meinung
Nachdem mich „Crystal Skies“ von der Autorin bereits so begeistert hat, musste ich auch „Alles und noch mehr“ von ihr lesen – auch wenn es ein komplett anderes Genre ist. Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder einfach klasse. Flüssig zu lesen, mit tollen Dialogen und so unglaublich viel Gefühl in den Worten.

Mein Kopf ist so leer und doch so voll mit Worten, die ich gerne sagen würde, aber ich schaffe es nicht.
[S. 264/Tolino]

Die Geschichte handelt von Loreen, einem jungen Mädchen, das früh ihre Mutter verloren hat aber sich kaum an sie erinnern kann. Sie würde so gerne mehr über die Mutter erfahren, aber niemand mag ihr in der Trauer Antwort geben, und so fühlt sich Loreen, als hätte sie nicht das Anrecht, um ihre Mutter zu trauern. Dass sie noch eine heftige Trennung von ihrem Ex hinter sich hat, weil etwas vorgefallen ist, über das sie mit niemandem reden kann, verursacht, dass Loreen eher zurückgezogen und ruhig ist.
Andererseits erzählt das Buch auch die Geschichte von Carter, der seine grosse Liebe Zoey verloren hat und sich für ihren Tod verantwortlich fühlt. Auch alle anderen sehen ihn als Mörder, ganz besonders der Bruder von Zoey. In Carter brodeln die Gefühle regelrecht – Wut, Trauer, Hilflosigkeit. Er leidet so sehr.
Abwechslungsweise erzählen die beiden Protagonisten ihre Geschichten, die zugegebenermassen nicht ganz überraschend waren, jedoch unglaublich emotional. Das Buch ist zwar eigentlich eher von der ruhigen Sorte, dennoch ist es spannend, man möchte wissen, wie es weitergeht, und ja, es hat auch den einen oder anderen Plottwist, mit dem ich nicht gerechnet habe.

Im allgemeinen kann man unglaublich gut mit den beiden mitfühlen. Die Gefühle und Emotionen von Loreen und Carter sind wahnsinnig gut gezeichnet und rübergebracht und ich musste mehr als einmal leer schlucken. Ausserdem fand ich es gut, dass eine Triggerwarnung angebracht wurde, denn die Thematik, mit der wir es in „Alles und noch mehr“ zu tun bekommen, ist äusserst harte Kost.

Fazit
„Alles und noch mehr“ ist eigentlich nicht mein Genre, aber die Autorin hat einfach alles richtig gemacht. Grosse Gefühle, starke Emotionen, zwei Protagonisten, mit denen man einfach mitfühlen muss, Spannung und die ein oder andere Überraschung. Bewegend, tiefgründig und rührend.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Dystopischer Action-Liebesroman

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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„Manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Vergangenheit auch einfach vergessen. Aber dann denke ich wieder an die schönen Momente, die vor dem Schmerz kamen. Die will ich niemals vergessen. Dafür nehme ...

„Manchmal wünschte ich mir, ich könnte die Vergangenheit auch einfach vergessen. Aber dann denke ich wieder an die schönen Momente, die vor dem Schmerz kamen. Die will ich niemals vergessen. Dafür nehme ich den Schmerz gerne in Kauf.“ - [S. 236]

Inhalt
Durch eine Reihe von Naturkatastrophen ist die Erde ein unwirtlicher Ort geworden. Die Menschen leben entweder in kleinen Grüppchen oder Clans zusammen und versuchen zu überleben, oder aber – wenn man jung und privilegiert ist – in sogenannten Safetowns. Mila wohnt mit ihrem Grossvater in einem Häuschen inmitten der kanadischen Natur und hat ein verhältnismässig angenehmes Leben. Bis sie im Wald auf einen schwerverletzten jungen Mann trifft, den sie mit nach Hause nimmt und gesund pflegt. Ziemlich schnell ist Mila fasziniert von ihm, doch es stellt sich heraus, dass er nicht ist, wer er vorgibt zu sein. Und dass die Erde ein noch viel gefährlicherer Ort ist, als gedacht. Denn die Union, die die Welt regiert und wiederaufbauen soll, verbirgt so einiges. Und irgendwie können Mila und der junge Mann nur gemeinsam die Menschheit retten – und sich selbst.

Meine Meinung
Ich hatte von der Autorin bereits „Lost in strange Eyes“ gelesen und für ziemlich gut befunden. Klar, dass ich auch zu „Blue Sky Black“ greifen musste, das doch vom Inhalt her in die selbe Richtung geht: Dystopie, Endzeit, eine bevorstehende Tragödie und die grosse Liebe. Der Schreibstil der Autorin lässt sich wirklich angenehm und rasch lesen. Er ist spannend und sehr bildlich gehalten, und ich finde es wirklich grossartig, dass Johanna es schafft, dass ich mich mitten im Geschehen fühlte und phasenweise sogar das Gefühl hatte, einen Film zu schauen und nicht zu lesen, weil alles so gut beschrieben war.

Nachdem die Welt von diversen Naturkatastrophen zerstört wurde, haben sich die wenigen überlebenden Menschen zusammengetan. Die Weltregierung ist vereinheitlicht worden und nennt sich nun Union. Und wer Glück hat und vor allem jung ist, darf in eine Safetown ziehen, in der sämtlicher noch verfügbarer Luxus geboten wird. „Blue Sky Black“ bietet ein klassisches Dystopie-Setting, das von A bis Z zu überzeugen vermag. Ich war regelrecht schockiert von den Geheimnissen, die Mila und ihre Freunde aufgedeckt haben. Und wie es sich für eine Dystopie auch gehört, muss Mila als Protagonistin ordentlich leiden und Verluste einstecken. Diese Tragik, die Gefühle und Emotionen, die Tragweite der Verbrechen an der Menschheit und Menschlichkeit waren einfach so gut umgesetzt!

Die Geschichte dreht sich um Mila, eine junge Amerikanerin, die fast alles verloren und in Kanada bei ihrem Grossvater ein neues Leben begonnen hat. Aber es gibt auch immer wieder Sichtwechsel zum männlichen Protagonisten Logan (dem Love Interest), zum Antagonisten Foulder (einem Agenten der Regierung) und zur Gruppierung um Mila, bestehend aus Doris, einer geheimnisvollen Hackerin, Jack, einem Freund von Logan, und Cait, einer ehemaligen Feuerwehrfrau, die einiges durchmachen musste. Die Gruppe der Protagonisten hat mir eigentlich gut gefallen. Vor allem Doris fand ich richtig toll, aber auch Cait und Jack habe ich in mein Herz geschlossen. Mila selber hat mir erst mit Fortlauf der Geschichte so richtig gefallen. Und Logan? Nun, er ist für mich ziemlich blass geblieben, konnte mich nicht abholen und sowieso fand ich ihn etwas seltsam. Ein gut trainierter und ausgebildeter Mann, der plötzlich alles stehen und liegen lässt für eine Frau, die er erst ein paar Tage kennt?

Damit bin ich beim grössten Kritikpunkt der Geschichte angekommen: Die Insta Love. Drei Tage und schwupps reden wir von der grossen Liebe. Ich habe nichts dagegen, wenn Protagonisten sich kennenlernen und am selben Tag rummachen. Oder recht schnell in der Kiste landen. Oder sich sympathisch finden und näher kennenlernen. Ja gar erste Verliebtheit auftaucht. Aber dann wirklich von Liebe zu sprechen ist doch ziemlich ein Ding. Und das zieht sich dann leider auch so durch die Geschichte. Ich sage es mal so: Mich hat es nicht überzeugt.

Alles in allem aber war die Story sehr gelungen. In erster Linie erwartet den Leser eine Dystopie mit ein bisschen Romanze. Aber es wird auch einiges an Tragik und vor allem an Action und Spannung geboten. Gerade das letzte Drittel der Geschichte kommt Schlag auf Schlag und ist so unglaublich spannend, dass man das Buch kaum weglegen kann. Die Szenen waren so gut umschrieben, es war einfach genial! Und dann kommt das Ende... Das fand ich eigentlich ganz gut, aber irgendwie war es dann auch zu kurz. Allgemein hätten dem Buch ein paar Seiten mehr nicht geschadet. Das hätte dann auch der Liebesgeschichte helfen können...

Fazit
„Blue Sky Black“ lässt sich am besten als „dystopischer Action-Liebesroman“ bezeichnen. Es gibt nervenzerreissende Spannung, faszinierende Plottwists und ein toll ausgearbeitetes Zukunftsszenario. Leider hat mich die Liebesgeschichte so gar nicht überzeugt – insgesamt konnte mich der männliche Hauptprotagonist auch überhaupt nicht abholen. Dafür trumpfen die restlichen Charaktere ordentlich mit Sympathie. Sehr lesenswert, trotz kleiner Mankos!

4 Sterne

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Werwölfe und Zombies in New Orleans

Wolfsfieber
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Inhalt
Diana Malone, Zoologin mit Fachgebiet Kryptozoologie, hat ihrem verstorbenen Mann versprochen, seine Reputation wiederherzustellen und ihr Leben seiner Überzeugung zu widmen: Werwölfen. Als sie ...

Inhalt
Diana Malone, Zoologin mit Fachgebiet Kryptozoologie, hat ihrem verstorbenen Mann versprochen, seine Reputation wiederherzustellen und ihr Leben seiner Überzeugung zu widmen: Werwölfen. Als sie von einem reichen Mann engagiert wird, in den Sümpfen New Orleans nach einem Werwolf zu suchen, bekommt sie Adam Ruelle, Ex-Soldat und verirrte Seele, als Führer zugeteilt. Nur dass Adam nicht nur mit seinen Dämonen zu kämpfen hat, sondern auch das Feuer in Diana wieder entfacht...

Meine Meinung
Band 4 der Reihe trägt den Namen "Wolfsfieber" - nicht ganz passend, meiner Meinung nach, das Original kommt der Geschichte mit "Crescent Moon" (=Halbmond, Sichelmond) sehr viel näher. Auch das Cover passt wieder gar nicht, hat doch Diana Malone eine feuerrote Mähne. Nun denn, offenbar konnten die Bücher so besser vermarktet werden.

Mit Diana Malone bekommen wir eine Protagonistin, die etwas abseits der gängigen (Schönheits-) Ideale ist, was mir sooo gut gefallen hat. Sie ist etwas zu gross, hat ein bisschen zu viel auf den Hüften, ist eine trauernde Witwe, aber dennoch ist sie eine treue Seele, mutig und direkt, mit grossem Herzen und einer ordentlichen Portion Selbstironie. Allgemein gefällt mir, wie es die Autorin einfach schafft, jeder ihrer Protagonistinnen mit ihrem gekonnten Schreibstil einen eigenen Charakter zu geben - für mich ist das eine ganz grosse Kunst.

"Wolfsfieber" spielt in New Orleans, was ich einfach absolut geliebt habe als Setting. Man spürt die drückende, schwüle Hitze, das Lebensgefühl von da, die Mystik, ja manchmal auch den Horror. Voodoo, Magie und allerhand seltsame Gestalten finden sich da und ich habe mich sofort wohlgefühlt. Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der offenbar in Haiti spielen soll und sich mit der Voodoo-Priesterin Cassandra auseinandersetzt - die wir hier schon kennen lernen durften. Sie ist genial!

Beide Protagonisten der Geschichte - Kryptozoologin Diana wie auch Ex-Soldat Adam - sind erwachsene Menschen mit ihren eigenen Geschichten, ihren Problemen, ihrer Vergangenheit. Umso mehr habe ich es geschätzt, dass sich die beiden auf "nur Spass" geeinigt haben. Es muss nicht immer die grosse Liebe sein. Die Message finde ich durchaus auch wichtig.

Ich habe mittlerweile bemerkt, dass die Bücher der Reihe mein "guilty pleasure" sind, mein "save haven". Wann immer ich eine Leseblockade habe, in anderen Büchern nicht weiterkomme, oder einfach nicht weiss, was lesen, dann greife ich zum nächsten Band der Reihe - und ich bin immer sofort gefesselt. Was will man bitte mehr?

Fazit
Ein bisschen weniger Krimi als in den bisherigen Büchern gab es hier nun halt. Damit konnte ich aber durchaus leben, da ich dafür in die Welt des Voodoo abtauchen durfte. Spannend, faszinierend, teilweise etwas gruselig. Aber einfach wieder genial!

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