Profilbild von Hauntedcupcake

Hauntedcupcake

Lesejury Star
offline

Hauntedcupcake ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hauntedcupcake über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2017

Romantasy mit Krimielementen - sehr spannend

Wolfskuss
0

Inhalt
Jessie McQuade ist Polizistin mit Leib und Seele. Als sie zu einem Unfall gerufen wird, bei dem ein Wolf angefahren wurde, ahnt sie nichts böses, doch als sich das Opfer Stunden später tollwütig ...

Inhalt
Jessie McQuade ist Polizistin mit Leib und Seele. Als sie zu einem Unfall gerufen wird, bei dem ein Wolf angefahren wurde, ahnt sie nichts böses, doch als sich das Opfer Stunden später tollwütig über andere Menschen hermacht ist klar; hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Als es weitere Opfer gibt, verstrickt sich Jessie immer tiefer in ihren Ermittlungen. Ihr zur Seite steht der attraktive und geheimnisvolle William Cadotte, Professor für indianische Geschichte und Totems. Doch nicht nur Jessie's Fall ist rätselhaft, auch Will, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt, scheint etwas zu verbergen...

Meine Meinung
'Wolfskuss' war für mich das erste Buch der Autorin und eins der wenigen Bücher, das ich praktisch an einem einzigen Tag durchgesuchtet habe, was nicht zuletzt am locker leichten aber auch verdammt spannenden Schreibstil lag.

Polizistin Jessie, die ihr normales Leben geniesst, steht plötzlich vor einer Menge Opfern, die nach einem Wolfsbiss auf ihre Mitmenschen losgehen. Dass da etwas faul ist, begreift sie schnell. Gemeinsam mit dem Jäger Mandenauer macht sie sich auf in die Wälder, um die tollwütigen Wölfe zu erledigen. Gleichzeitig ermittelt sie mithilfe des äusserst anziehenden Professor Cadotte in eine etwas speziellere Richtung; der Prof vermutet nämlich eine alte indianische Sage als Ursache der Vorfälle.

Mit viel Humor und Sarkasmus, einigem Gefluche und enorm viel Spannung baut die Autorin die Geschichte um ihre Protagonistin herum auf. Das Buch hat definitiv mehr Krimifaktor als vermutet und geht auch sonst total in eine andere Richtung, als erwartet. Mir hat das aber sehr gut gefallen, gerade auch die unerwartete Art und Weise, wie die Autorin das Thema angeht.

Natürlich kommen auch die Liebe und die Erotik in so einem Buch nicht zu kurz. In diesem Thema ging es mir manchmal etwas zu radant vorwärts... Jessie, die kämpferische Einzelgängerin, die bisher noch nie geliebt hat, und Will, der verdammt attraktive Unbekannte mit den faszinierendsten Fähigkeiten und einer ordentlichen Portion - ihr erratet es - Selbstzweifel, finden wahnsinnig schnell zueinander. Trotz diesem etwas steilen Start der beiden mag ich die zwei zusammen wahnsinnig gerne.

Was mich dennoch enttäuscht hat, ist, dass es sich offenbar trotz Reihe sozusagen um Einzelbände handelt. Band 2 dreht sich dann um ein neues Paar. Schade, ich hätte Jessie und Will gerne noch weiter begleitet. Was mich auch stutzig gemacht hat sind die Wahl des deutschen Covers und Titels. Das Cover zeigt eine Frau, die definitiv nicht die Protagonistin ist, hat diese doch kurzes Haar. Auch der Titel ist irreführend - das Original Blue Moon ist da definitiv besser!

Setting
Das Buch spielt in Miniwa, einer fiktiven Kleinstadt in einem nördlichen US-Bundesstaat, die vom Sommertourismus und Klatsch und Tratsch lebt. Das Kleinstadtfeeling hat mich voll gepackt und überzeugt.

Die Einflüsse der indianischen Mythologie fand ich sehr interessant und gelungen - auch wenn ich nicht weiss oder überprüfen kann, ob sie tatsächlich so überliefert sind oder doch eher fiktiv. Ich fand das Rundumpaket spannend und authentisch.

Charaktere
Jessie McQuade, 26 Jahre jung, liebt ihren Job als Polizistin. Sie ist eine Kämpfernatur, trieft vor Sarkasmus und ich fand sie wahnsinnig sympathisch! Sie ist eine sehr spannende Protagonistin: Stark aber einsam, überzeugend aber voller Zweifel.

Will McQuade ist ein Professor indianischer Abstammung. Seine Herkunft und die Traditionen seines Stammes sind ihm unglaublich wichtig. Obschon er der Stereotyp schlechthin ist; schön, stark, schlau und mit grossem ... Verstand, uns obwohl er gerne nackig herumrennt und heldenhaft auf Balkons springen kann, fand ich ihn wirklich toll. Nicht Bookboyfriend-mässig toll, aber er und Jessie passen wie die Faust aufs Auge.

Auch die anderen Charaktere der Geschichte fand ich sehr gelungen; der Wolfsjäger Mandenauer, der Chef von Jessie - Clyde, die Dienstälteste Zee, sie alle sind wunderbar getroffen und man weiss zwar teilweise, was sein könnte, kann aber gleichzeitig nicht Einschätzen, ob man jetzt im Recht ist oder nicht.

Fazit
'Wolfskuss' ist spannende Romantasy mit Krimifaktor. Trotz gewisser vorhersehbaren Dingen und ein paar Stereotypen überrascht die Story und unterhält auf gutem Niveau.

4.5 Sterne

Veröffentlicht am 28.07.2017

Einfach wunderschön!

Ein Kuss aus Sternenstaub
0

Inhalt
Zahra ist eine Dschinny, eine alte und mächtige noch dazu. Doch seit 400 Jahren hat liegt sie in ihrer Flasche in einer in der Wüste versunkenen Stadt. Bis Aladdin auftaucht, ein gewöhnlicher Dieb. ...

Inhalt
Zahra ist eine Dschinny, eine alte und mächtige noch dazu. Doch seit 400 Jahren hat liegt sie in ihrer Flasche in einer in der Wüste versunkenen Stadt. Bis Aladdin auftaucht, ein gewöhnlicher Dieb. Er nimmt die Flasche an sich und Zahra wird verpflichtet, ihm drei Wünsche zu gewähren. Doch während sich andere grosse Macht und Reichtum gewünscht haben, hat Aladdin nur eines im Sinn: Seine Eltern zu rächen. Dazu muss Zahra in an den Königshof bringen. Für die beiden beginnt das Abenteuer ihres Lebens und für Zahra, die sich nichts sehnlicher als ihre Freiheit wünscht, steht plötzlich alles auf dem Spiel...

Meine Meinung
Als grosser Fan von Disney's Aladdin-Verfilmung und von Geschichten aus 1001 Nacht musste ich Ein Kuss aus Sternenstaub einfach lesen. Schon nach den ersten paar Seiten war ich hin und weg von dem zauberhaften wunderbaren Schreibstil, der eine perfekte Stimmung heraufbeschwört. Schöner hätte die Neuinterpretation von Aladdin und die Wunderlampe nicht geschrieben werden können!

Die Geschichte ist aus der Sicht von Dschinny Zahra geschrieben und ich habe das magische Wesen sofort in mein Herz geschlossen. Den Zahra ist mutig, wild, wunderbar, verträumt, kurzum; sie ist eine wahnsinnig gelungene Protagonistin. Aus ihrer Sicht erfahren wir also die Geschichte um Aladdin neu, begleiten die beiden, lernen sie besser kennen. Aladdin selber kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit und sinnt auf Rache, Zahra hingegen will nichts mehr, als ihre Freiheit. Die beiden merken aber schnell, dass sie ein gutes Team abgeben und ihre Abenteuer am Königshof sind atemraubend, rasant, spannend, märchenhaft. Und während Zahra hofft, nicht entdeckt zu werden, und Aladdin seine Rache plant, entwickelt sich zwischen den beiden etwas, das nicht sein darf.

Ein Kuss aus Sternenstaub ist wahrlich ein Märchen aus 1001 Nacht, das mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Nicht nur die Geschichte der beiden Protagonisten, sondern auch die der Nebendarsteller, die der Länder und Städte, die der Dschinn - das alles war einfach unglaublich. Jessica Khoury hat eine fantastische Neuinterpretation voller Details, Liebe, Spannung und Magie geschaffen, die mein Herz zum rasen gebracht und meine Augen hat feucht werden lassen. Müsste ich die Geschichte in nur einem Wort beschreiben, wäre dies: Wunderschön!

Setting
Die Geschichte spielt mehrheitlich in und um die Stadt Parthenien herum - der Heimat von Aladdin. Es handelt sich um eine Wüstenstadt und der Autorin ist es gelungen, diese unglaublich authentisch herüberzubringen. Ich habe mich mitten im Geschehen gefühlt.

Parthenien wird von einem schwachen König geführt, der sich dem Simmon - einer Droge - unterworfen hat. An seiner Seite kämpft seine Tochter Caspida um den Thron, doch auch sein Bruder, der Grosswesir hat es auf die Herrschaft abgesehen. Sie alle leben in einem fantastischen Palast, dessen Umschreibung perfekt gelungen ist. Doch wo Reichtum ist, ist oft auch Armut. Diese lebt vor den Mauern des Palastes im Elend und fürchtet sich vor den Schergen des Grosswesirs. Auch diese Seite ist detailliert beschrieben worden. Die Menschen in Parthenien aber haben eines gemeinsam: Sie fürchten die Dschinny.

Auch die Abstecher in die Vergangenheit und in andere Orte haben mir gut gefallen. Das Setting trägt einen Grossteil zu dieser Geschichte bei und es ist rundum gelungen, absolut perfekt!

Charaktere
Zahra ist eine alte und mächtige Dschinny, die in einer Flasche gefangen ist und von ihrer Freiheit träumt. Und für diese Freiheit würde sie alles tun. Gleichzeitig leidet sie unter ihrer Vergangenheit und unter grossen Ängsten und Zweifeln. Sie hat sich den Regeln der Dschinn gebeugt, denn schon einmal wurde grosses Unheil über die Menschen gebracht, die sie liebte, als sie sich aufbegehrt hat.

Aladdin ist ein Dieb aus der Unterschicht von Parthenien. Er sinnt nach Rache und Vergeltung, denn seine Eltern wurden vom Grosswesir getötet, als er noch ein Kind war. Seine Vergangenheit triebt ihn an, wenngleich er auch ein wenig davor flüchtet.

Die Autorin scheint ein Händchen für grossartig ausgefeilte Charaktere zu haben. Nicht nur Aladdin und Zahra überzeugen, sondern auch die anderen Darsteller diese Stückes: Prinzessin Caspida, ihre Wachmaiden, der Grosswesir und dessen Sohn. Sie alle tragen dazu bei, diese Geschichte perfekt zu machen.

Fazit
Ein wunderbares Märchen aus 1001 Nacht voller Liebe, Ängsten, Hoffnung, Verzweiflung, Trost, Freundschaft, Hass, Mut, Magie, das mich rundum und komplett in seinen Bann gezogen hat. In diesem Buch steckt unglaublich viel. Absolute Leseempfehlung!


#Lieblingscupcake

Veröffentlicht am 28.07.2017

Hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient!

Die Mondiar-Trilogie / Diatar
0

Inhalt
Jaros Volk, die Diatar, bekämpft seit jeher das Volk der Dämonen, der Monandor. Er selber kämpft mit, in diese Welt hineingeboren, doch dann rettet ihm ausgerechnet eine Monandor das Leben. Zum ...

Inhalt
Jaros Volk, die Diatar, bekämpft seit jeher das Volk der Dämonen, der Monandor. Er selber kämpft mit, in diese Welt hineingeboren, doch dann rettet ihm ausgerechnet eine Monandor das Leben. Zum zweiten Mal. Jaro muss sich eingestehen, dass seine Weltanschauung falsch ist. Und dass er nur gemeinsam mit seiner Retterin, dem Dämonenmädchen Risa, ihre beiden Völker vor dem Untergang bewahren kann...

Meine Meinung
Für mich war Diatar das erste Buch der Autorin. Dank einem sehr angenehmen Schreibstil und dem Herzklopfen verursachenden Prolog habe ich sehr schnell in die Geschichte gefunden. Man merkt, dass die Autorin Übung hat im Schreiben, ihr Stil ist ausgereift und an den richtigen Stellen detailliert oder emotional. Ein paar wenige Grammatik- und Interpunktionsfehler sind mir trotzdem noch aufgefallen, diese haben aber nicht wirklich gestört und auch nicht Überhand genommen.

Die Geschichte zeigt kapitelweise die Geschehnisse vom Jetzt und von Jaro's Vergangenheit, was mir gut gefallen hat, da man so die Beweggründe der Protagonisten nachvollziehen kann und einen Überblick bekommt. Trotz der fremden Welt, den eher speziellen Namen und Orten und den beiden Völkern und deren Geschichten habe ich mich zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte verloren gefühlt sondern hatte das Gefühl, stets den Überblick zu haben.

Jaro ist ein junger Krieger der Diatar. Mit seinem Dorf bekämpft er die grausamen Monandor, ein Volk der Dämonen - so sagt man. Dass er früher mit einem Monandor-Mädchen befreundet war, hat er erfolgreich verdrängt. Als er beim Kampf gegen die Dämonen schwer verletzt wird, rettet ihm ausgerechnet besagtes Mädchen wieder das Leben: Risa, die mittlerweile zu einer angesehenen Heilerin ihres Volkes herangewachsen ist. Doch nicht nur der Krieg zwischen ihren Völkern stellt ein Problem dar, sondern auch der Vulkan auf ihrer Heimatinsel, der auszubrechen droht. Vor diesem Hintergrund müssen die beiden eine Lösung finden, was sich als ziemlich schwierig erweist.

Die Geschichte von Jaro und Risa hat mich sehr berührt. Sie birgt wichtige Botschaften; dass man sich stets selber ein Bild von etwas machen und keinen Vorurteilen glauben soll, dass man auf sein Bauchgefühl hören und sich auf seinen Verstand verlassen soll, dass man nicht in blinder Wut handeln soll und dass gemeinsam besser ist, als gegeneinander.

Obschon das Buch spannend und der Schreibstil toll war, ist der letzte Funken nicht vollständig übergesprungen. Irgendetwas hat mir gefehlt... gewisse Szenen fand ich perfekt, andere hingegen haben mich nicht richtig erreicht. Das Ende fand ich toll und ich hoffe, dass mich Band 2 dann komplett abholen kann.

Setting
Diatar spielt in einer fiktiven Welt, auf einer Insel, auf der ein lange inaktiver Vulkan liegt, der langsam wieder erwacht. Die Völker der Diatar und Monandor leben auf dieser Insel und bekämpfen sich seit Anbeginn - Aberglaube und Unwissenheit schürt den Konflikt stets.

Die Diatar leben in einem Dorf, betreiben Ackerbau und Fischerei, haben strenge Regeln, was Fortpflanzung angeht und verfügen über eine strikte Hierarchie. Die Monandor hingegen leben in Höhlen, können kein Sonnenlicht vertragen und haben weniger strikte Regeln und mehr Freiheiten untereinander. Sie sind also wie Tag und Nacht und da sich keine der Seiten Zeit nimmt, sich eingehend über die andere zu informieren, bekriegen sich die beiden Völker und planen die Ausrottung des jeweils anderen.

Das Setting der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich immer direkt vor Ort gefühlt, wenn Jaro und Risa unterwegs waren. Auch die Visionen und Träume waren erschreckend realistisch gestaltet und die Angst vor dem Ausbruch des Vulkans hat mich gepackt.

Charaktere
Jaro ist ein junger Krieger, der alles dafür tun würde, seine Familie und Freunde zu beschützen. Obschon er sich sein Ansehen hart erarbeitet hat, sieht er nicht recht, welchen Rang er mittlerweile hat. Er ist von Selbstzweifeln geplagt und leidet unter seiner Vergangenheit. Die Wandlung, die er an Risa's Seite nach und nach durchmacht, fand ich sehr gelungen.

Risa ist eine junge Monandor, sie beherrscht die Heilkunst, ist selbstbewusst und kämpferisch. Sie ist eine geduldige Person, aber manchmal auch etwas stur. Ich fand sie ziemlich sympathisch, gleichzeitig hat sie mir auch leid getan, weil sie sich so sehr Frieden wünscht, aber kaum jemand auf ihrer Seite ist.

Fazit
Diatar ist ein gelungener Auftakt zu einer fantastischen Trilogie, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Ein Konflikt zwischen zwei Völkern, der drohende Untergang ihrer Heimat und eine verbotene Freundschaft sorgen für reichlich Spannung und Action und ich bin sehr auf den zweiten Teil gespannt!

Veröffentlicht am 24.07.2017

Die Midnight Games - düster, blutig, perfekt!

Stadt der Finsternis - Duell der Schatten
1

Inhalt
Kates Freund Derek steckt in Schwierigkeiten und bittet sie, einem Mädchen bei den sogenannten Midnight Games einen Zettel zu übergeben. Doch die Midnight Games sind ein brutales Spiel auf Leben ...

Inhalt
Kates Freund Derek steckt in Schwierigkeiten und bittet sie, einem Mädchen bei den sogenannten Midnight Games einen Zettel zu übergeben. Doch die Midnight Games sind ein brutales Spiel auf Leben und Tod und als Derek halbtot aufgefunden wird, steckt Kate plötzlich mittendrin.

Meine Meinung
Mit viel Vorfreude habe ich mich an den dritten Teil der Reihe gewagt und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist grossartig, düster, humorvoll, detailliert und erwachsen und packt einen von der ersten Seite an. Einen Schreibstil wie diesen vermisse ich in vielen "erwachsenen" Fantasybüchern, hier überzeugt er auf ganzer Länge.

Kate muss dieses Mal ihrem Werwolffreund Derek aus der Patsche helfen. Doch der wird halbtot geprügelt und so sieht sich Kate gezwungen, sich die Mitnight Games genauer anzusehen. Bei dem Spiel auf Leben und Tod tritt alles an, was es gibt: Minotauren, Vampire, Eisriesen, Magier, ... Dieses Mal ist eine Gruppe Kämpfer dabei, die sich die Reaper nennen, und an denen - das merkt Kate sofort - ist etwas nicht ganz koscher. Und schon steckt sie mitten in ihrem nächsten Abenteuer, das meiner Meinung nach ungleich blutiger und düsterer als seine Vorgänger ist.

Die Midnight Games sind ein grausames Spiel, nur einer kann überleben und der Preis für Versagen ist der Tod. In anderen Büchern hätte mich so etwas wohl gestört, aber in das Worldbuilding der Stadt der Finsternis passt es perfekt. Es ergänzt die dunkel-düstere Welt um einen brutalen Part, um eine illegale Aktion, um eine Art Unterwelt. Die magischen Kreaturen, die antreten waren mir teilweise bekannt, teilweise war mein Kopfkino aber etwas überfordert. Und das ist mir definitiv noch nie passiert. Ich finde es grossartig.

Dass dieser Teil düsterer ist, wirkt sich auch auf die Protagonistin aus. Kate ist und bleibt eine sarkastische Zynikerin, aber in Duell der Schatten bleibt ihr dreckiger Humor etwas auf der Strecke. Das Schicksal von Derek geht ihr unglaublich nahe, und das merkt man auch. Ganz grosses Kino! Nur wenige Autoren schaffen es, die Stimmung ihres Protagonisten so extrem in der Geschichte wiederzuspiegeln! Auch erfährt man einiges mehr über ihre Vergangenheit - für aufmerksame Leser nicht unbedingt eine Überraschung, aber dennoch bringt es Schwung in die Sache.

Was mich persönlich natürlich gefreut hat ist, dass sich das, was da zwischen Curran, dem Herr der Bestien, und Kate ist, endlich ein wenig weiterentwickelt. Dass es dauert mit den beiden schätze ich übrigens sehr. Nicht jedes Liebespaar muss sich gleich im zweiten Kapitel des ersten Bandes unendliche Liebe schwören. Und Kate und Curran sowieso nicht. Die beiden sind Kämpfer und tragen viel Verantwortung, doch endlich kommen sie sich etwas näher. Ein klein wenig. Da ist noch viel Platz für mehr. Und ich freue mich auf das Mehr!

Fazit
Düsterer und ungleich blutiger als seine Vorgänger, aber wahnsinnig spannend - ein echter Pageturner! Kate und Curran kämpfen gegeneinander und Seite an Seite. Ich liebe es!

Veröffentlicht am 08.07.2017

Spannend, magisch, etwas blutig, ziemlich wild und verrückt und wahnsinnig witzig.

Stadt der Finsternis - Die dunkle Flut
0

Inhalt
Kate Daniels, Söldnerin und neuerdings Vermittlerin zwischen dem Orden der Ritter der mildtätigen Hilfe und der Gilde des Volkes, begegnet bei einem Auftrag einem Mädchen, deren Mutter spurlos verschwunden ...

Inhalt
Kate Daniels, Söldnerin und neuerdings Vermittlerin zwischen dem Orden der Ritter der mildtätigen Hilfe und der Gilde des Volkes, begegnet bei einem Auftrag einem Mädchen, deren Mutter spurlos verschwunden ist. Sie nimmt sich der Kleinen an und muss mitten im Hexenmillieu ermitteln. Nebenbei kündigt sich ein Flair an; eine Welle purer Magie, die die Stadt Atlanta alle sieben Jahre heimsucht und das magische Gefüge vollkommen aus dem Gleichgewicht und Kate und ihre Welt ziemlich ausser Rand und Band bringt...

Meine Meinung
Schon Band 1 konnte mich restlos begeistern und auch vom zweiten Teil war ich sofort gefesselt. Nicht zuletzt der grossartige Schreibstil, der vor Sarkasmus, Zynismus, Humor und Spannung nur so trieft, bereitet mir an dieser Reihe so grosse Freude. Die Geschichte ist aus der Perspektive der Protagonistin geschrieben und man ist so mitten im Geschehen drin, live dabei, und das beherrschen die Autoren wirklich 1A!

Kate Daniels hat sich neuerdings verpflichtet, zwischen dem Orden und der Gilde zu vermitteln. Und auch die Gestaltwandler, deren Freundschaft sie sich verdient hat, beanspruchen ihre Hilfe. Ihr neuester Auftrag bringt ihr aber nebenbei ein Mädchen ein, auf das sie aufpassen muss, eklige nach Fisch stinkende Kampfschnepfen, ein sich teleportierender Armbrustschütze und eine Menge Magie - die anlässlich des kommenden Flairs (einer Welle von Magie) total verrückt spielt. Dass sich die Gilde mit einem Vampir und das Rudel mit einem Werwolf dauernd in die Sache einmischen, macht es nicht viel einfacher. Und dass vor allem der Anführer der Gestaltwandler immer wieder mitmischt erst recht nicht.

Wie schon im ersten Teil bin ich hin und weg von dem genialen Weltenaufbau. Das Autorenpaar Ilona Andrews hat eine unglaubliche Welt geschaffen, die definitiv ihresgleichen sucht! Düster und hart, aber voller wahnsinnig toller Dinge, die es zu entdecken gibt. Dieses mal gibt es etwas mehr Einblick in das System des Ordens, was ich sehr interessant fand. Auch die neuen Details zu den Gestaltwandlern - in Band 2 vor allem zu den Werhyänen - waren toll umgesetzt und haben mein Interesse geweckt. Dass die Magie wegen des aufkommenden Flairs total verrückt spielt, setzt dem allem noch ein Sahnehäubchen auf und sorgt für sehr witzige aber auch sehr gefährliche Momente.

Ich kann mich nur wiederholen, Kate ist einfach Kick-Ass, sie ist schnell, gewitzt, zynisch, eine richtige Powerfrau, die wirklich unglaublich viel auf dem Kasten hat, aber auch ihre Grenzen kennt. Was es genau mit ihrer Vergangenheit auf sich hat, wird nur langsam aufgedeckt - es lässt sich aber schon etwas erahnen. Auch über ihre magischen Fähigkeiten erfährt man mehr. Ihren Humor finde ich einzigartig, ihre Art wirklich authentisch.

Curran der Gestaltwandler und Rudelführer ist ein Kaliber für sich und ich bin etwas verschossen in ihn. Er ist zwar brutal und gefährlich, hat aber einen ganz besonderen Humor und trägt gefühlt die gesamte Last der Welt auf seinen Schultern. Auch die anderen Protagonisten sind wieder wirklich toll dargestellt und ich freue mich schon sehr auf mehr Abenteuer mit ihnen.

Fazit
Spannend, magisch, etwas blutig, ziemlich wild und verrückt und wahnsinnig witzig. So lässt sich Band 2 der Reihe Stadt der Finsternis wohl am besten zusammenfassen. Ich bin begeistert und will mehr!