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Veröffentlicht am 30.10.2016

Fesselnd und voller Geheimnisse

Gejagte der Schatten (Seday Academy 1)
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Inhalt
Die junge Cey ist eine J'ajal, sie ist von ungewöhnlicher Schönheit und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sogar unter den ihren ist sie etwas Besonderes und so befindet sie sich seit sie ...

Inhalt
Die junge Cey ist eine J'ajal, sie ist von ungewöhnlicher Schönheit und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Sogar unter den ihren ist sie etwas Besonderes und so befindet sie sich seit sie denken kann auf der Flucht, versteckt sich, bleibt nie lange am selben Ort. Bis die Seday, eine den Menschen wohlgesinnte Gruppierung der J'ajal, sie einfangen und auf ihre Akademie bringen, um sie auszubilden. Unter der Aufsicht eines ihrer Anführer, Xyen, soll sie die Kontrolle über sich erlangen. Aber Cey ist nicht die, die sie vorzugeben scheint. Und Xyen ist anders, als sie denkt... attraktiver, fürsorglicher, ehrlicher. Doch kann sie ihm vertrauen?

Meine Meinung
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und mein Interesse war recht schnell geweckt, da ich vorher noch nie etwas von J'ajal, Seday und anderen solchen Wesen gehört hatte und unbedingt herausfinden wollte, was es damit auf sich hat.

Der Leser begleitet Cey, die sich, und das merkt man recht schnell, an nichts und niemanden bindet und irgendwie dauernd auf der Flucht ist. Vor allem vor anderen J'ajal. Wie Xyen. Der den Seday angehört, einer Gruppierung der J'ajal, die (im Gegensatz zu manchen anderen Gruppierungen) gut zu den Menschen sind und unter anderem das FBI unterstützen. Natürlich schafft Cey die Flucht nicht ewig und so ist sie bald in den Händen von Xyen. Nach und nach muss man als Leser feststellen, dass man so gar keine Ahnung hat, wer denn Cey überhaupt ist. Sie ist anders als die anderen J'ajal, hat mehr als eine besondere Begabung, leidet oft an Schmerzen und Albträumen, ja, eigentlich hat man keine Ahnung, wer oder was Cey ist. Und gerade das hat mir besonders Spass gemacht. Immer wieder bekommt man Häppchen zugeworfen, dichtet sich was zusammen, aber ob man auf der richtigen Spur ist, weiss man nicht. Das fesselt ungemein.

Natürlich wurde mit der "Seday Academy" das Rad nicht neu erfunden; eine Gruppierung nicht rein menschlicher Wesen, die ihre Jugend in einer Akademie mit (speziellem) Unterricht und Kampftraining ausbildet, die gemeinsam leben, essen, ihre Zeit verbringen. Aber tatsächlich liegt - trotz des Titels - der Hauptaugenmerk in diesem ersten Band nicht unbedingt auf der Akademie, sondern auf Cey, die erst mal lernen muss, wieder zu vertrauen, und deren Geheimnisse man langsam aufdeckt.

Mich hat das Buch wirklich gut unterhalten, und dennoch, irgendwie hat etwas gefehlt. Vor allem im letzten Drittel merkt man, wie sich langsam eine Liebesgeschichte anbahnt, und doch passiert nichts wirklich. Da wäre definitiv noch etwas Luft nach oben gewesen. Was mich zwischendurch gestört hat, waren die Namen. Nicht nur das Wort J'ajal, sondern auch einige der Protagonisten hatten schwierige Namen, über die ich beim Lesen gestolpert bin. Das ist nur mein Empfinden, trotzdem hat es den Lesefluss etwas behindert.

Setting
Die Geschichte um Cey spielt in unserer Welt, die aber um die J'ajal bereichert wurde. Die J'ajal sind - sofern ich das richtig verstanden habe - ehemalige Menschen, die im Teenageralter zu J'ajals "erwachen". So kann es also eigentlich jedem passieren. Die J'ajal sind ausserordentlich schön und haben eine besondere Begabung. So kann einer z.B. die Gefühle von anderen besonders gut empfangen und lenken, während ein anderer vielleicht herausragend in medizinischen Belangen ist oder Angst verbreiten kann. Bei den J'ajal läuft vieles über die Gedanken. Sie können so untereinander kommunizieren und orientieren sich auch so im Leben. Sie sind ausserdem stärker und schneller als normale Menschen. Mit den J'ajal hat die Autorin eine völlig neue Gattung geschaffen, was mir sehr gut gefällt. Es macht Spass, etwas so neues zu entdecken.

Die Seday Academy liegt abgeschottet von der Menschheit und von einem Zaun umgeben, damit niemand rein oder raus kann. Das Gebäude ist altehrwürdig und ich hätte es echt gerne weiter erkundet, aber Cey hatte eine rechte Abneigung dagegen Ich bin gespannt, ob man die Akademie in Band 2 wieder antrifft, der Titel der Reihe lässt es aber vermuten.

Das Setting des Buches hat mir gut gefallen, die Autorin hat alles sehr authentisch rüber gebracht und ich hatte wie gesagt Spass daran, alles zu entdecken.

Charaktere
Cey ist unsere Hauptprotagonistin. Sie ist ganz anders als alle anderen, was man schnell bemerkt. Denn sie hat nicht nur andere Fähigkeiten, nein, sie scheint sich auch an nicht viel zu erinnern. So weiss sie zum Beispiel nicht, wie alt sie wirklich ist und wie ihr menschlicher Name war. Sie vertraut niemandem, leidet unter schlimmen Albträumen und wenn ein anderer J'ajal sie berührt, schmerzt sie das. All die Geheimnisse, die diese Protagonistin mit sich bringt, deckt man nur nach und nach auf, und gegen Ende des Buches wird schnell klar: man muss an der Geschichte dranbleiben, denn irgendwie weiss man immer noch nicht, was denn nun Sache ist und wer Cey ist.

Xyen ist einer der Seday, ein kampferprobter und militärisch geschickter Mann, der recht eindrücklich ist. In Cey sieht er eine Herausforderung, aber als er sie näher kennen lernt, werden seine Beschützerinstinkte angesprochen. Er will Cey helfen und ihre Geheimnisse lüften. Gleichzeitig muss er sich mit dem FBI und einer Mordserie herumschlagen, was ihn zusätzlich belastet. Er war mir von Anfang an sympathisch und sein bestimmtes, aber auch liebevolles Wesen gefällt mir.

Die Charaktere in der Geschichte fand ich alle sehr interessant. Besonders angetan hat es mir Nathan, der Sunnyboy und Computergeek. Ich hoffe, dass wir ihn im zweiten Band wieder antreffen...

Fazit
Ein spannender Auftakt zu einer Reihe über die bisher noch unbekannten J'ajal. Besonders die geheimnisvolle Protagonistin hat es mir angetan, ich muss unbedingt wissen, was sie alles verbirgt und warum. Obwohl noch ein wenig Luft nach oben bleibt, wurde ich wirklich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 24.10.2016

Ein nicht sehr erfüllendes Ende...

Ocean Rose. Erfüllung
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Inhalt
Seit Vanessa um ihre wahre Herkunft weiss, ist alles anders. Nicht nur ihr ganz normales Leben ist völlig auf den Kopf geworfen worden, sondern auch ihre Beziehung zu Simon. Während sie um ihre ...

Inhalt
Seit Vanessa um ihre wahre Herkunft weiss, ist alles anders. Nicht nur ihr ganz normales Leben ist völlig auf den Kopf geworfen worden, sondern auch ihre Beziehung zu Simon. Während sie um ihre Liebe kämpft, werden ihre Kräfte immer stärker - und unberechenbarer, denn sie beginnen, an ihr zu zehren und trocknen sie aus. Als sie sich nach Winter Harbor zurückzieht, um dort durch das Meer wieder zu Kräften zu kommen, bekommt sie noch ganz andere Probleme als eine vermurkste Liebesbeziehung und schwer kontrollierbare Kräfte, denn plötzlich hat sie einen Stalker am Hals. Als die erste Tote auftaucht, befürchten Vanessa und ihre Freunde das Schlimmste...

Meine Meinung
Schon Band 1 und 2 konnten durch ihren tollen Schreibstil überzeugen, und auch der dritte und letzte Teil der Trilogie steht ihnen diesbezüglich in nichts nach. Auch hier war die Atmosphäre einfach wieder wunderbar und hat mich gefesselt.

Leider hat sich die erste Hälfte des Buches ziemlich gezogen. Denn so richtig passieren tut nichts. Der Leser begleitet wiederum Vanessa, die nun einsehen muss, dass sie eine Sirene ist - und dass etwas ganz und gar nicht stimmt mit ihr. Denn sie trocknet regelmässig aus, wird schwach, verliert sogar mal das Bewusstsein. Salzwasser trinken hilft beinahe nicht mehr und auch das sonst pushende Bad im Meer bringt ihr nur wenige Stunden, in denen sie wohl ist. So versucht sie natürlich so viel wie möglich über sich zu erfahren, doch irgendwie wird sie sowohl von ihrer leiblichen Mutter, als auch von Betty nicht vollständig aufgeklärt. Zweiter Hauptpunkt der ersten Hälfte ist Paige's Versuch ihr Restaurant durch umdekorieren zu altem Glanz zu verhelfen. So wechseln sich Restaurantthemen und Schwächeanfälle ab, nur ab und zu durchbrochen von "ach herrje, wie kann ich bloss Simon zurück gewinnen?". Dafür gibt es einen dicken Punkt Abzug.

Dann kommt etwas Fahrt in die Geschichte, als plötzlich ein geheimnisvoller Stalker auftaucht und Vanessa immer wieder Fotos per E-Mail zukommen lässt. Und als es dann die erste Tote gibt, wird es wirklich interessant. Obwohl ich einen Verdacht hatte, war ich bis zum Schluss nicht ganz sicher, wer denn jetzt dahinter steckt. Der Schluss an sich hat mich dann irgendwie... enttäuscht. Ich fand ihn nicht schlüssig und für mich hat er einfach nicht gepasst. Noch einen halben Punkt Abzug also für den vergebenen Abschluss.

Setting
In "Erfüllung" kehren die Protagonistin und ihre Freunde zurück nach Winter Harbor. Es ist wiederum später Frühling/Sommer und das Küstendörfchen erholt sich nur schleppend von den Vorfällen des letzten Jahres.

Auch Vanessa's Familie erholt sich nicht richtig, und so wird kurzerhand das alte Haus verkauft und ein neues angeschafft. Dieses ist wirklich wunderbar beschrieben und ich würde nur zu gern mal dorthin reisen.

Viel Zeit verbringt man dieses Mal im Restaurant "Betty's Fischerstube", das Paige geerbt hat und dem sie nun zu neuem Glanz verhelfen will. Diese Szenen fand ich leider eher ermüdend, da sie nicht wirklich viel mit der Geschichte an sich zu tun haben.

Charaktere
Vanessa ist sich stets am verwandeln und verändern, was ich bei einer Protagonistin sehr schätze. Sie ist vom scheuen Mauerblümchen zu einer doch sehr selbstbewussten Frau geworden. Für meinen Geschmack manchmal aber zu selbstbewusst. Gleichzeitig hat sie eine naive Seite bekommen, was mir weniger gefallen hat.

Simon kommt nur schwer klar mit Vanessa's wahrem Wesen und so distanziert er sich von ihr. Man merkt aber schnell, dass er immer noch sehr in sie verliebt ist und die beiden geben wirklich ein süsses Paar ab.

Paige hat sich seit Band 1 nicht so recht verändert. Sie ist zwar nicht mehr so schusselig und viel selbstbewusster, aber gleichzeitig ist sie immer noch kindlich und sehr naiv. So naiv, dass es mir stellenweise ein Kopfschütteln entlockt hat.

Die restlichen Charaktere haben mir wieder gut gefallen, aber irgendwie war hier der Saft langsam raus. Mom und Dad haben sich gut mit der neuen Situation arrangiert, sind aber immer noch überfürsorglich, Caleb, nun, der scheint Justine nicht mal mehr zu vermissen, Natalie, die Neue, ist von Anfang an verdächtig, Collin, der Sohn der Maklerin, die das Haus vermittelt, hat erst Potential und dann irgendwie doch nicht. Es war schön, die lieb gewonnenen Charaktere wieder zu treffen und noch einmal zu begleiten, aber irgendwie bin ich froh, dass dies der letzte Teil war.

Fazit
Zäher als die Vorgänger, mit viel unnötigem Zwischenspiel. Dennoch wieder sehr schön geschrieben und nach der etwas langweiligen ersten Hälfte wieder spannend und gewohnt mysteriös.

3.5 Sterne

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ein toller Auftakt!

Das Juwel - Die Gabe
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Inhalt
In der Einzigen Stadt werden Mädchen mit besonderen Begabungen geboren. Diese Mädchen werden ausgebildet, um später dem Adel zu dienen. Eine von ihnen ist Violet, die eine ganz besondere Begabung ...

Inhalt
In der Einzigen Stadt werden Mädchen mit besonderen Begabungen geboren. Diese Mädchen werden ausgebildet, um später dem Adel zu dienen. Eine von ihnen ist Violet, die eine ganz besondere Begabung im sogenannten dritten Auspizium, dem Wachstum, besitzt. So ist es nicht erstaunlich, dass sie ausgewählt wird, um einem der vier Gründungshäuser zu dienen. Doch bald muss Violet feststellen, dass das Leben im Juwel, im Herzen der Stadt, wo der Adel und das Fürstenpaar wohnen, nicht nur aus schönen Kleidern, glänzendem Schmuck und rauschenden Festen besteht, sondern dass Neid und Missgunst herrschen. Und dass sie als Surrogat, als Dienerin, eine weit schlimmere Funktion hat, als nur mit ihrer Gabe zu dienen...

Meine Meinung
Ich war ja erst etwas skeptisch. "Das Juwel" ist eines dieser Bücher, das ganz besonders gehypet wurde. Und bekanntlich gefallen mir viele dieser Hype-Bücher nicht sonderlich. Aber dieses hier hat mich eines besseren belehrt und mich voll in seinen Bann gezogen.

Der Schreibstil ist toll und lässt sich richtig schnell lesen, die Seiten fliegen nur so. Die Autorin hat es geschafft, die richtige Stimmung herauf zu beschwören, so dass ich mich an den richtigen Stellen beklemmt, freudig oder traurig gefühlt habe. Das Einzige, was mir nicht so gefallen hat, war, dass so viel Zeit auf die Beschreibung von Kleidern, Schmuck und Frisuren verwendet wurde. Aber das gehört hier wohl einfach dazu.

Die Geschichte von Violet fängt spannend an, man begleitet sie am letzten Tag vor ihrer Auktion, was schon mal eine Menge Fragen und ein mulmiges Gefühl aufwirft. Hier wird schnell klar, in der Einzigen Stadt läuft so einiges, aber fair ist das ganz bestimmt nicht. "Das Juwel" ist eine typische Dystopie, die mich voll überzeugen konnte. Die Zukunftsvision, die die Autorin hier hatte, ist eine ganz furchtbare, und mit jeden Kapitel tun sich neue Abgründe auf.

Einen halben Punkt Abzug gebe ich wegen der Liebesgeschichte. Die taucht nämlich urplötzlich auf und geht ohne irgendwelche Räson einfach los. Mir war das ein bisschen zu schnell und unglaubwürdig. Wie sie sich entwickelt hat, fand ich hingegen wieder gut.

Setting
Die Einzige Stadt ist in fünf Ringe aufgeteilt, die jeweils durch Mauern voneinander abgetrennt sind. Soweit nichts Neues. Der äusserste Ring, der Sumpf, ist das Zuhause der Armen, unter anderem auch von Violet's Familie. Im zweiten Ring befindet sich die Farm, wo Tiere gehalten und Lebensmittel produziert werden. Im Dritten, dem Schlot, befinden sich die Fabriken, ein trostloser, grauer, staubiger Ort. Im vierten Ring, die Bank genannt, befinden sich die Geschäfte sowie das Zuhause von Mittelstand und oberer Klasse. Und in der Mitte, das Herz der Stadt bildend, befindet sich das Juwel mit all seinen Palästen und Schlössern und dem Sitz des Fürstenpaares.

Das Setting hat mir gut gefallen. Auch wenn es, wie schon erwähnt, nichts wirklich Neues ist, ist es doch sehr praktisch, um sich zurecht zu finden. Ausserdem sind die Ringe gut beschrieben und auch sonst hat mich das Worldbuilding wirklich überzeugen können.

Charaktere
Violet ist eine sehr sympathische junge Frau. Sie besitzt wie die anderen sogenannten Surrogaten die Gabe, das heisst, sie kann Dinge sowohl farblich als auch formlich verändern und auch wachsen lassen. Aufgewachsen im Sumpf bleibt sie aber stets ihren Wurzeln treu und sehnt sich nach ihrer Familie. Ihr sind Familie und Freunde wichtiger als alles andere, und es gibt kaum etwas, was sie nicht für einen geliebten Menschen tun würde. In ihr schlummert ausserdem eine kleine Rebellin, denn sie begreift schnell, dass im Juwel nicht alles mit rechten Dingen zugeht, was ihr gehörig gegen den Strich geht.

Neben der Hauptprotagonistin tauchen natürlich noch ein paar andere, besondere Charaktere auf, die mich allesamt überzeugen konnten. Wir hätten da zum Beispiel:

Raven, die beste Freundin von Violet. Eine echte Kämpfernatur. Annabelle, die Stumme Zofe von Violet, die ein wahnsinnig gütiges Herz hat und gleichzeitig wahnsinnige Angst vor ihrer Herrin. Die Herzogin vom See, die Herrin von Violet. Sie ist eine sehr undurchsichtige Person. Einerseits grausam, fies und hinterhältig, andererseits bemüht sie sich sehr um ihr Surrogat. Lucien, Zofe der Fürstin und ein geheimnisvoller Typ, gleichzeitig aber irgendwie auch ein Freund für Violet. Ash, ein Gefährte, der sehr unter seinen Entscheidungen leidet und mit Violet jemanden findet, der Ähnliches erlebt hat.

Das Buch sprüht nur so vor tollen und manchmal auch grausamen Charakteren, was ich wirklich sehr gelungen fand.

Fazit
"Die Gabe" ist ein wunderbarer Auftakt zu einer Reihe, die ich definitiv im Auge behalten werde. Spannung, Geheimnisse, tolle Charaktere, was will man mehr als Leser?

4.5 Sterne

Veröffentlicht am 08.10.2016

Ruhig aber doch packend und mysteriös

Ocean Rose. Verwandlung
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Inhalt
Wochen sind vergangen, seit Vanessa und ihre Freunde das unmöglich geschafft haben und das Meer bei Winter Harbor zugefroren haben. Wochen, in denen Vanessa damit kämpft, zu akzeptieren, wer, oder ...

Inhalt
Wochen sind vergangen, seit Vanessa und ihre Freunde das unmöglich geschafft haben und das Meer bei Winter Harbor zugefroren haben. Wochen, in denen Vanessa damit kämpft, zu akzeptieren, wer, oder besser gesagt, was sie ist, in denen sie mit sich hadert, weil sie weiss, dass Simon sie nur liebt, weil sie ihn durch ihre Kräfte so anzieht. Während sie sich langsam an ihr neues Leben gewöhnt und immer mehr über ihre Vergangenheit herausfindet, tauchen plötzlich neue Leichen auf und Vanessa sieht überall Zara und Raina. Doch wie kann das sein, die beiden sind doch tot?

Meine Meinung
Wie schon Band 1 hat mich auch dieser Teil wieder sofort durch seinen wunderschönen Schreibstil in seinen Bann gezogen. Allein deswegen finde ich die Reihe lesenswert, denn die Autorin schafft es einfach, eine unglaubliche Atmosphäre zu kreieren und die Gefühle der Protagonisten wunderbar rüber zu bringen.

Dieser zweite Teil ist viel ruhiger als sein Vorgänger, wenn auch gespickt mit mehr mystischen, geheimnisvollen Momenten. Man begleitet Vanessa in ihrem Leben, merkt, wie sehr sie damit hadert, eine Sirene zu sein, wie sehr sie an sich zweifelt, aber auch wie sehr sie der Tod von Justine immer noch belastet. Sie leidet auch darunter, dass ihr ihre Eltern immer noch nicht die Wahrheit über sie erzählt haben und so gräbt sie sich selber durch die Familiengeheimnisse. Währenddessen hadert sie mit sich, weil sie weiss, dass Simon sie nur wegen ihrer Gabe liebt, weil sie ihn so anzieht, und sie weiss auch, dass sie ihn nicht ausnützen will. Gleichzeitig taucht Parker auf, der Schulschönling, und scheinbar der einzige, der weder von Justine weiss, noch ihrer Anziehungskraft erliegt. Dies geniesst sie umso mehr, was sie noch mehr in eine Zwickmühle bringt.

Gerade weil dieser Teil sehr ruhig ist und sich auf Vanessa konzentriert, ihr Leben in der Familie, ihr Liebesleben und die College-Sorgen, kann ich durchaus nachvollziehen, wenn manche Menschen das Buch als langweilig empfinden. Für mich war es das aber überhaupt nicht, ich war sofort wieder gefesselt und bin einfach begeistert von der Reihe. Einen halben Punkt Abzug muss ich dennoch geben, denn ich habe mich manchmal recht geärgert, dass Vanessa ein wenig eine Ego-Tour macht, anstatt dass sie (zumindest ihrer besten Freundin Paige) die Wahrheit über sich erzählt.

Setting
"Verwandlung" spielt dieses mal nicht nur in Winter Harbor sondern auch zu einem grossen Teil in Boston, wo Vanessa mit ihrer Familie lebt. Mich hat wieder einmal sehr begeistert, wie gut die Autorin ein Setting rüberbringen kann, wie sehr man sich beim Lesen "vor Ort" fühlt.

Winter Harbor trifft man diesmal im Herbst / Winter an, was mir auch sehr gut gefallen hat. Wo im ersten Band noch Sommer war, ist das Küstendorf diesmal ziemlich ausgestorben, verlassen, wirkt trostlos.

Boston hingegen wird als ziemlich hektisch beschrieben, besonders das Leben in der Schule wird hier beleuchtet, wie auch einige Szenen zu Hause bei Vanessa.

Charaktere
Vanessa hat sich seit dem ersten Band ziemlich verändert, schliesslich weiss sie nun um ihre wahre Herkunft. Während sie ihre Ängste beinahe alle besiegt hat, wird sie nun von Selbstzweifeln geplagt. Nicht nur wegen dem, was sie ist, sondern auch, weil sie sich im Liebeschaos befindet und sich um ihre Zukunft kümmern muss. Ich fand ihre Gedankengänge und Gefühle wieder sehr realistisch und sie ist mir immer noch sehr sympathisch.

Simon ist über beide Ohren verliebt in Vanessa und ein sehr treuer, loyaler und wunderbarer Kerl. Er würde alles tun für seine Liebe und ist einfach nur der perfekte Freund.

Parker ist der Sohn eines wichtigen, reichen Geschäftsmannes, was er in Wahrheit aber alles andere als toll findet. Schliesslich will er sein eigenes Leben leben können, aber bei so einem Vater gar nicht so einfach. Er ist ein sehr einfühlsamer aber auch witziger Kerl und ich muss ehrlich sagen, dass er echte Konkurrenz für Simon ist. Zumindest was meine persönlichen Gefühle angeht

Die Charaktere im Buch haben mich wieder alle total überzeugen können. Vanessas Mom kämpft immer noch mit dem Tod von Justine, was sie beinahe in den Wahnsinn treibt, ihr Dad kämpft natürlich damit und merkt gleichzeitig, wie seine Beziehung zu Vanessa leidet, Paige, die mittlerweile bei ihnen wohnt, ist noch sehr verwirrt und muss sich erst erholen und wieder im Leben zurecht finden und auch die alte Betty bekommt man wieder zu sehen, diesmal aber mit einem grossen Geheimnis.

Fazit
Ein sehr ruhiger aber wunderschön geschriebener zweiter Teil, mit kleinen Schwächen, der mich aber wieder vollkommen in seinen Bann ziehen konnte.

Veröffentlicht am 06.10.2016

Must-Read für Potterheads: witzig, süss, perfekt

Fangirl auf Umwegen
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Inhalt
Luna ist Fangirl und Potterhead mit ganzer Seele. Als sie erfährt, dass es ein Gewinnspiel gibt, dessen Preis drei Wochen in der "Wizarding World of Harry Potter" bei einer Challenge ist, steht ...

Inhalt
Luna ist Fangirl und Potterhead mit ganzer Seele. Als sie erfährt, dass es ein Gewinnspiel gibt, dessen Preis drei Wochen in der "Wizarding World of Harry Potter" bei einer Challenge ist, steht für sie fest: sie muss dahin. Das Glück scheint für einmal auf ihrer Seite zu stehen, und so darf sie nach Orlando fliegen. Doch die Challenge fordert sie mehr, als gedacht, denn nicht nur ihr ganzes Fanwissen zu Harry Potter ist gefragt, sondern auch Geschick im Rätsel lösen und Geschwindigkeit gegenüber den anderen Teilnehmern. Zum Glück erhält sie Unterstützung von Leo... Leo, der sie total aus dem Konzept bringt...

Meine Meinung
"Fangirl auf Umwegen" war mein erstes Buch von der Autorin und wird definitiv nicht mein letztes gewesen sein. Schon nach den ersten paar Seiten hat sie mich mit ihrem herausragenden Schreibstil in den Bann gezogen. Mit viel Wortwitz, Schlagfertigkeit und einer Menge tollem Humor nimmt sie den Leser mit auf eine wunderbare Reise.

Als Potterhead sind die Universal Studios in Florida natürlich auch für mich ein Traumreiseziel. Leider hatte ich bis jetzt nicht das Glück, dorthin fliegen zu können. Umso schöner war es für mich, Luna dorthin zu begleiten. Die Idee mit der "Wizarding World" als Hauptschauplatz fand ich sehr gelungen. Auch die Challenge fand ich eine super Idee und toll umgesetzt. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern muss die Protagonistin Rätsel aus der Harry Potter-Welt lösen. Als Preisgeld winken 100'000.- Dollar, die für Luna, die aus eher bescheidenem Umfeld stammt, eine zusätzliche Motivation darstellen. Dennoch verliert sie nicht den Spass an der Sache. Hilfe bekommt sie von Leo, einem jungen Mann, der ihr zwar zu Beginn recht auf die Nerven geht, sie dann aber immer wieder überrascht. Natürlich bahnt sich zwischen den beiden etwas an und diese unterschwellige Lovestory hat mir gut gefallen.

Besonders der Humor in dem Buch hat mich sehr gut unterhalten und war ganz nach meinem Geschmack. Oft sind auch sehr aktuelle Themen angesprochen worden, was ich toll fand.

Setting
Die Geschichte spielt in der "Wizarding World of Harry Potter", einem Themenpark in Florida, USA. Wie der Name schon besagt, behandelt der Freizeitpark die Welt von Harry Potter. Dort gibt es Hogwarts, Hogsmeade und die Winkel- und Nocturngasse zu bestaunen. Für mich als Potterhead war das ein wunderbarer Ausflug und ich bin mir schmerzlich bewusst worden, dass ich die Bücher unbedingt mal rereaden muss, weil ich an Entzugserscheinungen leide ^^

Die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft, die Ortschaft authentisch herüber zu bringen. Ich habe mich richtig mit der Protagonistin gefreut, all die Orte zu entdecken und habe mich dorthin versetzt gefühlt.

Charaktere
Luna, 18 Jahre jung und Fangirl mit ganzem Herzen. Genau so wie du und ich. Und so ist es nicht erstaunlich, dass ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe. Luna stammt aus eher bescheidenen Verhältnissen und hat ihren Vater früh verloren, was sie sehr geprägt hat. Dies hat man die ganze Geschichte hindurch gut spüren können und hat für sie mich noch liebevoller gemacht.

Leo, 19 Jahre, mit blondem Haar und ockerfarbenen Augen - und einem Aussehen, Draco Malfoy nicht unähnlich. Natürlich war ich sofort hin und weg. Ich meine, halloho! DRACO! <3 ! Nun ist Leo aber so gar nicht wie Draco, sondern eher ein ruhig und doch aufgestellter Typ, der einige Geheimnisse hat und doch einfach super süss ist. Dass er nicht die Bad Boy-Rolle aufgedrückt bekommen hat, finde ich super.

Luna und Leo sind definitiv die wichtigsten Personen in "Fangirl auf Umwegen". Man lernt noch andere Charaktere kennen, auf die wird aber nicht allzu sehr eingegangen. Was die Geschichte aber auch überhaupt nicht nötig hat.

Fazit
Eine wunderbare, süsse, witzige Geschichte, perfekt für jeden Potterhead und jeden, der sich gerne verzaubern lässt.