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Veröffentlicht am 11.08.2017

Tempus Fugit

Auf ewig dein
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Anna und Sebastiano beginnen ein neues Kapitel in ihrem Leben: Die Zeitreise Akademie. Gemeinsam mit ihrem Freund José retten sie Menschen aus vergangener Zeit, um sie zu Zeitwächtern auszubilden. Nur ...

Anna und Sebastiano beginnen ein neues Kapitel in ihrem Leben: Die Zeitreise Akademie. Gemeinsam mit ihrem Freund José retten sie Menschen aus vergangener Zeit, um sie zu Zeitwächtern auszubilden. Nur so, können sie den Strom der Zeit im Gleichgewicht behalten. Doch schon bald wird die Beziehung der beiden auf die Probe gestellt und die ganze Akademie begibt sich in große Gefahr!

Wer die Cover der Zeitenzauber Trilogie schon mochte (so wie ich), wird dieses Cover LIEBEN! Die Pastellfarben und das Mädchen in dem viktorianischen Kleid vor den goldenen Dächern Londons. Das Cover lädt auf jeden Fall zum Träumen ein.

Ich bin ja ein großer Fan der Zeitenzauber Trilogie und habe mich daher sehr gefreut, dass Anna und Sebastiano sich in einer neuen Trilogie in weitere Abenteuer stürzen.
Zu Beginn habe ich nicht ganz verstanden, warum dafür eine zweite Reihe nötig ist, denn man hätte ja auch einfach die erste weiterführen können.
Im Laufe des Buches kristallisiert sich allerdings heraus, dass sich die Reihen zwar ähneln, aber dennoch grundverschieden sind.
Mit Anna hatte ich ja auch in der Zeitenzauber Trilogie so meine Probleme, denn ich fand sie zu unselbstständig. Leider zieht sich diese Charaktereigenschaft bis in die neue Buchreihe, denn auch hier musste ich oft die Augen verdrehen.
Viel zu abhängig von Sebastiano, zu unsicher und zu anstrengend. Im Verlauf der Geschichte hat sich das zwar ein wenig gebessert, richtig warm geworden bin ich dennoch nicht mit ihr.
Auch Sebastiano hat mich nicht von den Socken gehauen, aber ihn fand ich ja in den anderen Büchern schon so toll, vielleicht habe ich mich einfach ein Stück weit an ihn "gewöhnt".
Allerdings konnten mich die Nebencharaktere fesseln: Besonders Ole und Fatima haben es mir angetan - so gegensätzlich und doch ähnlich und dabei auch noch so zuckersüß. Darauf, wie sich diese beiden in den Fortsetzungsbänden noch entwickeln, bin ich sehr gespannt.
Die Handlung und die Geschichte an sich haben mir gut gefallen, auch wenn ich hin und wieder den Eindruck hatte, dass man sich als Leser ein wenig im Kreis dreht, weil in manchen Passagen ähnliche Dinge passierten, wie in anderen zuvor. Gerade das Ende konnte mich aber dann doch fesseln und mitreißen, sodass ich das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen mochte.
Schließlich noch ein paar lobende Worte zum Schreibstil: Ich kenne die Autorin ja bereits und war schon immer ein Fan von ihrer Art Geschichten zu erzählen, aber auch Völler - Neulinge werden sicherlich nicht enttäuscht sein: Der Schreibstil ist flüssig, packend und einfach verzaubernd, sodass man mit jedem Wort in eine fremde Zeit abtaucht.

Fazit:
Ein toller Auftakt einer neuen Reihe voller Abenteuer, Spannung und Liebe. Ein absolutes Muss für alle Fans der Zeitenzauber - Trilogie!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.07.2017

Schwarz ist die Livrei der Hölle

Die Schule der Nacht
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Cassie ist endlich in Oxford angekommen. Doch sie ist nicht etwa hier, um sich ein anerkanntes Diplom abzuholen, sondern um mehr über das Leben ihrer Mutter zu erfahren.
Mit ihren Nachforschungen macht ...

Cassie ist endlich in Oxford angekommen. Doch sie ist nicht etwa hier, um sich ein anerkanntes Diplom abzuholen, sondern um mehr über das Leben ihrer Mutter zu erfahren.
Mit ihren Nachforschungen macht sie sich jedoch nicht nur Freunde, sondern stößt bald auf die mysteriöse "Schule der Nacht".
Für Cassie bricht eine dunkle Zeit an, denn das Rising steht kurz bevor.

Wenn ich nur das Cover sehen würde, würde ich vermutlich ein bisschen was anderes vom Inhalt erwarten. Ich würde wohl mehr Jugendbuch erwarten, irgendwas in die Richtung von "Bittersweet".
Aber die dunklen Farben und das mysteriöse Haus bauen auf jeden Fall schon einmal eine tolle Atmosphäre auf.

Ich gebe zu, bei diesem Buch habe ich mich ein wenig vom Hype verleiten lassen.
Der Klappentext selbst hat mir nicht besonders zugesagt, aber ich habe so viele positive Meinungen gelesen, dass ich dachte, ich probiere es mal.
Ich war erst einmal ein wenig verwirrt, denn das Buch beginnt mit dem Epilog - das hatte ich vorher auch noch nie. Dieser hat mich allerdings schon so sehr gefesselt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es dazu kommt, und was genau hinter den Mauern der sagenumwogenen Universität passiert.
Ich habe dann auch direkt in die Geschichte gefunden, wobei mir besonders gefallen hat, dass das ganze Geschehen direkt in Oxford startet und nicht erst noch die ganze Vorgeschichte der Protagonistin auseinandergenommen wird, das finde ich oft langweilig.
Ich habe mich sofort in die Szenerie hineinversetzt gefühlt und bin vor meinem inneren Auge selbst durch die alten Gemäuer gelaufen und habe Antike Bücher in den Händen gehalten. Somit also schonmal ein dickes Plus für das Aufbauen einer tollen, düsteren Atmosphäre.
Mit den Charakteren verhält es sich dann ein wenig anders: Cassie mochte ich zu Beginn sehr, aber mit der Zeit wurde sie mir ein wenig zu krass und zu aggressiv. Klar, sie hat eine schwere Vergangenheit. aber für meinen Geschmack war sie dann doch ein wenig too much.
Olivia dagegen hat mich total in die Irre geführt. Erst dachte ich sie sei der obligatorische "Feind" mit der coolen Clique. Als sie sich dann aber mit Cassie angefreundet hat, alles auch noch scheinbar aufrichtig, war ich doch ein wenig überrascht.
Generell hat mir sehr gut gefallen, dass du in diesem Buch niemandem trauen konntest. Sobald du gedacht hast, du hast den einen aufrichtigen Charakter in diesem Buch ausfindig gemacht, kommt der mit etwas um die Ecke, dass die Würfel noch einmal komplett neu mischt.
Auch das Fehlen einer tragischen Liebesgeschichte hat mich hier überhaupt nicht gestört - ganz im Gegenteil.
Bei so einer Art von Büchern lenken Romanzen häufig vom Wichtigen ab und kaschieren so mögliche Schwächen in der Geschichte. Hier hat die Autorin das Romantische allerdings auf ein Minimum begrenzt, sodass ich mich komplett auf die Schule der Nacht konzentrieren konnte.
Gegen Ende wurde mir das alles ein wenig zu verrückt und unrealistisch, auch wenn das wunderbar in die Geschichte gepasst hat. Deswegen gibt es dafür auch keinen Punktabzug.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und selbst irgendwie dunkel, sodass er die Atmosphäre auch nochmal verstärkt.
Spannungsbögen in klassischer Art und Weise sind nicht vorhanden, jedoch ist die ganze Geschichte ein einziges Mitfühlen und Miträtseln, dass es auch an Spannung nicht fehlt.

Fazit:
Ein tolles Buch mit toller Atmosphäre und toller Handlung. Auf jeden Fall eins meiner Highlights dieses Jahr!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Nette Geschichte mit mittelmäßiger Umsetzung

Those Girls – Was dich nicht tötet
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Die drei Schwestern Courtney, Dani und Jess leben die Hölle auf Erden. Ihr Vater ist Alkoholiker und lässt die drei über mehrer Monate alleine, für sich selbst Sorgen. Nach seiner letzten Heimkehr steht ...

Die drei Schwestern Courtney, Dani und Jess leben die Hölle auf Erden. Ihr Vater ist Alkoholiker und lässt die drei über mehrer Monate alleine, für sich selbst Sorgen. Nach seiner letzten Heimkehr steht für die Mädchen fest, dass sie nicht zu Hause bleiben können. Auf dem Weg nach Vancouver bleibt ihr Truck in der kleinen Stadt Cash Creek liegen. Eine Stadt, in der sie erst erfahren, wie es wirklich ist durch die Hölle zu gehen.


Das Cover gefällt mir sehr gut. Die düsteren Farben lassen auf eine ebenso düstere Stimmung hoffen und die Feder in der Bildmitte als Farbfleck finde ich sehr geschmackvoll gewählt.

Das Buch hat für meinen Geschmack etwas schleppend begonnen. Die Story an sich fand ich sehr interessant und mal etwas neues, an der Umsetzung hat es jedoch häufig gehapert.
Was mir jedoch bereits zu Beginn gefallen hat, war die von der Autorin aufgebaute Atmosphäre. Die Beschreibung der Umgebung war sehr authentisch, ich hatte sofort die Kulisse von "Footloose" im Kopf, wobei der, in der Leserunde genannte, (Film-) Titel "Texas Chainsaw Massacre" wahrscheinlich besser zu diesem Genre passt.
Gerade zu Beginn hat sich das Buch an vielen Stellen sehr in die Länge gezogen, an denen ich nicht ganz verstanden habe, wieso, denn die Szenen habe ich als nicht ganz so wichtig empfunden. An anderen Stellen wiederrum hat sich die Autorin beeilt so viel Action wie möglich auf so wenig Seiten wie möglich zu bringen. Schade, denn genau diese Stellen waren für mich am spannensten und stellten für mich Schlüsselszenen da.
Die Charaktere konnte ich ganz am Anfang nicht einordnen. Ich wusste nicht, ob sie mir sympathisch sind oder ob ich mit Sympathie noch vorsichtig sein sollte. Im Verlauf des Buches habe ich mir Klarheit verschafft; Ich konnte keines der Mädchen leiden. Alle waren sie mir zu naiv und leichtsinnig, vor Allem wenn man bedenkt, welche schrecklichen Dinge sie in ihrem Jungen Leben schon durchmachen mussten. Außerdem fand ich sie über die Maßen egoistisch. Allerdings kann ich dazu jetzt nichts genaueres schreiben, ohne zu spoilern, aber ich bin mir sicher, jeder der es liest wird danach verstehen, was ich damit meine.
Der Zeitsprung im zweiten Teil des Buches war zunächst ein wenig verwirrend, da ich mit dem ein oder anderen Namen nicht wirklich was anfangen konnte, aber nach ein paar Seiten hatte ich mich eingelesen und dann ging das wunderbar.
Positiv zugute halten muss ich der Autorin ihren Schreibstil: Sehr flüssig und angenehm zu lesen. Dieser hat mich wohl am meisten an das Buch gefesselt, denn den Verlauf der Geschichte fand ich eher mittelmäßig.
Lediglich das Ende hat diesem Buch den dritten Stern beschert, denn das hat mir daran definitiv am Besten gefallen.

Fazit:
Ein nettes Buch für zwischendurch, definitiv nichts für schwache Nerven.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Die Abgründe der menschlichen Psyche

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
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Jefferson Winter hat kein einfaches Leben: als Sohn eines Serienmörders widmet er sein Leben der Aufklärung der denkbar schlimmsten Verbrechen. Dabei hält ihn nichts lange an einem Ort, wo er gebraucht ...

Jefferson Winter hat kein einfaches Leben: als Sohn eines Serienmörders widmet er sein Leben der Aufklärung der denkbar schlimmsten Verbrechen. Dabei hält ihn nichts lange an einem Ort, wo er gebraucht wird, dort reist er hin. So auch nun in das winterliche London. Hier verschwinden Frauen und werden zwar lebend, dennoch gebrochen zurück. Zusammen mit den neuen Kollegen Hatcher und Templeton begibt er sich auf eine Reise in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Psyche.


Das Cover ist in meinen Augen nichts besonderes, aber weckt dennoch Neugier - eben ein typisches Cover für einen Thriller. Das blutige Werkzeug gibt dem ein oder anderen einen Hinweis, was ihn erwartet, verrät dennoch nicht zu viel.

Meine ehemalige Chefin hat mir dieses Buch empfohlen und als einen der besten Thriller überhaupt gelobt.
Dem kann ich zwar nicht hundertprozentig zustimmen, ein tolles Buch ist es trotzdem.
Das ist mein erster James Carol, daher war ich gespannt auf den Schreibstil, denn damit steht und fällt für mich bei einem guten Thriller alles.
Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil: er ist sehr flüssig und angenehm zu lesen und hat mich von Anfang bis Ende gepackt.
Auch die Story fand ich sehr gut durchdacht, vor Allem die Tatsache, dass die Opfer ihren Peiniger überleben, das hat man ja auch nicht so oft.
Die Perspektivwechsel zwischen Winter und Rachel, einem der Opfer, sind auch sehr gut gelungen und halten die Spannung konstant aufrecht. Man möchte immerzu wissen, was als nächstes passiert, welchen Schritt der Täter als nächstes geht und wie die Polizei darauf reagiert.
Die düstere Stimmung zieht sich durch das ganze Buch und vermittelt Gänsehautstimmung.
Auch mit den Charakteren habe ich mich gut zurechtgefunden. Zwar sind es einige, aber ich finde es sehr gut, dass "unwichtige" nur mit einer groben Personenbeschreibung bedacht werden, statt, wie leider in vielen Büchern, mit Namen, sodass man hier nicht durcheinander kommt und alles überschaubar bleibt.
Und natürlich Jefferson Winter als erklärter Antiheld ist sehr gelungen.
Trotz all dieser Positiven Punkte kann ich leider keine fünf Sterne vergeben, denn etwas hat gefehlt. Nicht unbedingt etwas Essentielles, sondern ein paar kleinere Dinge, die die Sache nicht ganz Rund machen.
So zieht sich das Buch an manchen Stellen ein wenig, und die Beziehung zwischen Templeton und Winter hat mich ein wenig enttäuscht im Bezug auf Darstellung und Ausgang.

Fazit:
Auch wenn es nicht der beste Thriller ist, den ich bisher gelesen habe, ist er trotzdem sehr stark mit tollen Charakteren und sprachlich auf jeden Fall überzeugend. Ganz klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Hades
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Frank ist neu auf dem Revier. Und irgendwie ist er auch nicht wie die anderen Eulen, die dort um ihn herum schwirren, er ist ihnen immer einen Schritt voraus. Doch nicht nur er hebt sich vom Rest ab, sondern ...

Frank ist neu auf dem Revier. Und irgendwie ist er auch nicht wie die anderen Eulen, die dort um ihn herum schwirren, er ist ihnen immer einen Schritt voraus. Doch nicht nur er hebt sich vom Rest ab, sondern auch die schöne Eden und ihr Bruder Eric. Während ein Serienmörder sein Unwesen treibt und unschuldige Leute ausweidet, kommt Frank einem ganz anderen, dunklen Geheimnis auf die Schliche.


Das Cover gefällt mir leider nicht ganz so gut. Es erinnert mich ein wenig an Fimcover und die mag ich bei Büchern gar nicht. Auch die Schrift und die ganze Aufmachung erinnern stark an ein Filmplakat, obwohl man da sicher etwas viel düsteres, passenderes als Motiv wählen könnte.

Der Inhalt gefällt mir da schon um einiges besser. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und auch nicht mehr losgelassen.
Die Protagonisten sind sehr gut aufeinander abgestimmt und jeder auf seine eigene Weise interessant und sympathisch.
Auch das Storytelling fand ich super, mit den vielen Rückblenden zu Edens und Erics Kindheit, zu Franks Vergangenheit und zu Hades, dem Herren der Unterwelt.
Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen, allerdings kann ich nicht genau sagen warum, irgendwas daran hebt sich ab und macht das Buch besonders lesenswert.
Die Geschichte an sich ist ja nichts Neues; ein verrückter Serienmörder, zwischenmenschliche Beziehungen zwischen Täter und Opfer und Reviermarkierung unter Kollegen. Gerade deshalb bin ich doch ziemlich überrascht, wie gut das verpackt wurde,ich hatte nie das Gefühl mich zu langweilen oder das eines Deja Vus.
Grade auch die Kindheit der beiden Geschwister hat dem ganzen noch die zusätzliche Würze gegeben, um das Buch endgültig nicht mehr aus der Hand zu legen.
Für mich persönlich ist diese ganze Serienkiller Sache allerdings zwischen den anderen Szenen ein wenig untergegangen, schade, denn die Idee dahinter fand ich gut.
Das Ende hat mich dann nochmal unvorbereitet getroffen und mich wirklich überrascht - sehr gelungen.

Fazit:
Ein toller Thriller mit aufregenden Charakteren und spannendem Plot; wirklich eine Empfehlung!