Wenn die Toten Tote töten
Berlin RequiemFast jeder liebt es: das Hippe Berlin mit all den Kneipen und Szene Vierteln.Doch was, wenn auf einmal aus dem Späti Besitzer an der Ecke und den Kreuzberger Hipstern eine tödliche Gefahr wird? Robert ...
Fast jeder liebt es: das Hippe Berlin mit all den Kneipen und Szene Vierteln.Doch was, wenn auf einmal aus dem Späti Besitzer an der Ecke und den Kreuzberger Hipstern eine tödliche Gefahr wird? Robert ist Journalist für den größten Berliner Lokalsender und hegt eine On-Off-Beziehung mit der schönen Sarah, doch sein durchschnittliches Normalo-Leben soll mit einer Epidemie ein jähes Ende finden. Ein schreckliches Virus befällt offenbar die Bürger Berlins, die einen Migrationshintergrund besitzen. Sie werden zu lebenden Toten und fallen jeden an, der noch einen Herzschlag besitzt. Kreuzberg und Neukölln gehören bereits zur kontrollierten Zone und werden durch eine Mauer vom Rest der Stadt getrennt. Was aber, wenn der Virus gar kein "Türken-Gen" ist, sondern der Wille der Natur?
Das Cover hat was: Das schöne Berlin in einem düsteren Grauton umgeben von einem blau-roten Schleier, der das Virus repräsentieren soll. Herrlich gruselig.
Bücher, die im modernen Berlin spielen sind ja meine Leidenschaft! Und dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Personen sind bodenständig und es fällt leicht sich mit ihnen zu identifizieren. Sie leben kein perfektes Leben, sondern erleben auch Höhen und Tiefen, so wie jeder von uns auch. Was mir nicht so gut gefallen hat, sind die vielen Perspektivenwechsel im Buch, aber das finde ich generell sehr anstrengend. Noch dazu sind sich die Namen sehr ähnlich, sodass man ziemlich schnell den Überblick verliert.Der Schreibstil dagegen ist sehr angenehm und hat mich, wie schon gesagt, von der ersten Seite an, gefesselt. Als ich das Buch ausgelesen habe, ist mit allerdings etwas aufgefallen: an sich hat es nicht viel Inhalt. Außer der Jagd auf die lebenden Toten und Rückblicke auf tragische Geschehnisse rund um die Dreiecksbeziehung zwischen Sarah, Robert und dessen Vorgesetzten Christian, passiert nicht viel. Allerdings will es schon etwas heißen, dass mir das erst zum Schluss aufgefallen ist.Die politische Seite dieses Thrillers fand ich auch sehr gut getroffen: aktuell und verständlich. An manchen Stellen sicherlich überspitzt und aufgebauscht, aber dennoch sehr gelungen. Lediglich der Schluss war für mich sehr enttäuschend.
Fazit:
Ein durchaus gelungenes Buch mit einigen wenigen "Baustellen", die man besser hätte lösen können. Doch weder die, noch der eher schwache Schluss trüben meine Meinung, daher 4 von 5 Sternen.