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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2018

Leider nicht so stark wie erhofft

Der Kreidemann
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Eddie ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Bis eines Tages auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall passiert und der Kreidemann zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Ab da überschlagen sich die Ereignisse ...

Eddie ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Bis eines Tages auf dem Jahrmarkt ein schrecklicher Unfall passiert und der Kreidemann zum ersten Mal in sein Leben tritt.
Ab da überschlagen sich die Ereignisse und verfolgen Eddie und seine Freunde bis in die Gegenwart.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es hat dieses gewisse Gänsehaut- Etwas, das den Leser vermuten lässt, dass ihn noch einige spannende Lesestunden erwarten werden.

Leider muss ich an dieser Stelle gleich einräumen: Das Cover täuscht.
Ich habe es gesehen, Online einige Meinungen zu dem Buch gelesen und schon stand fest: Ich MUSS es lesen.
Ich wurde dann allerdings ganz schnell in meiner Begeisterung gedämpft. Oft habe ich nicht mehr als 20 Seiten pro Abend geschafft, weil mich die Story anfangs einfach nicht packen konnte.
Mit der Zeit wurde das zwar besser und so habe ich das Buch dann doch relativ schnell beenden können, ich war aber am Ende froh, dass es vorbei war - und das ist ja bekanntlich nie ein gutes Zeichen.
Die Geschichte ist für meinen Geschmack ein wenig verworren.
Es passiert etwas im Jahr 1986, dann schwenkt die Geschichte ins Jahr 2016 und dann wieder ins Jahr 1986, allerdings zu einem Zeitpunkt vor den Geschehnissen.
Das wirkte auf mich ein wenig so, als hätte die Autorin etwas wichtiges vergessen, und das einfach als Einschub in eines der folgenden Kapitel gepackt.
Die Charaktere sind sehr gut gelungen. Im Jahr 1986 verhalten sich alle altersgemäß wie 12- jährige Jugendliche, im Jahr 2016 sind alle deutlich reifer und überlegter.
Dennoch haben mir die 1986er Kapitel besser gefallen.
Hier kam einfach diese düstere Atmosphäre besser auf und ich konnte mich besser mit den Jungs und Mädchen identifizieren.
Ich habe bereits in einigen Rezensionen gelesen, dass "Der Kreidemann" ein billiger Abklatsch von Stephen Kings "ES" sein soll.
Ganz so drastisch würde ich das nicht formulieren, einige Parallelen gibt es trotzdem und das nimmt dem Buch einfach an Individualität.
Was mir sehr gut gefallen hat war das Ende. Ich hätte ja mit einigem gerechnet, aber nicht mit der Auflösung und den Beteiligten.
Das Ende hat das Buch auch in den dritten Stern gerettet. Normalerweise reißt es bei mir immer der Schreibstil raus, doch hier konnte er mich einfach nicht fesseln.
Das Buch ist zwar flüssig geschrieben und lässt sich auch angenehm lesen, nur fehlt mir da leider der Spannungsfaktor.

Fazit:
Wenn man die Idee von "ES" mochte, ist dieses Buch sicherlich nicht verkehrt. Auch sonst hat man damit ein paar gute Lesestunden, es hat mich aber leider nicht vollkommen begeistern können

Veröffentlicht am 27.06.2018

Wahnsinnig spannend, aber viel zu lang

Der Totenmacher
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Callum hat es also geschafft - er wurde in die O-Division abgeschoben; in die Paria Truppe. Für einen Fehler, den er gar nicht begangen hat.
Doch als plötzlich mysteriöse Mumien auftauchen, die alles ...

Callum hat es also geschafft - er wurde in die O-Division abgeschoben; in die Paria Truppe. Für einen Fehler, den er gar nicht begangen hat.
Doch als plötzlich mysteriöse Mumien auftauchen, die alles andere als antik sind, wittert er die Chance seine Truppe ganz nach oben zu bringen.
Aber auch hier ist nichts wie es scheint und neue Freunde werden zu alten Feinden.

Das Cover ist interessant. Im entfernten Sinn passt es auch ganz gut zum Inhalt des Buches. Mir gefällt, dass es schlicht gehalten wurde und nicht allzu überladen ist, das lässt dem Leser noch Spielraum zu rätseln, was genau ihn hier erwartet.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Und ich sage hier absichtlich gut, und nicht sehr gut, trotz der 4 Sterne.
Die Story ist absolut gelungen, super durchdacht und schlüssig, auch wenn sie den Leser das ein oder andere Mal auf eine ganz falsche Fährte lockt.
Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und angenehm zu lesen.
Stuart MacBride versteht es den Leser mitzunehmen, in eine düstere Atmosphäre, in ein kriminelles Schottland, in eine Geschichte, die einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.
Auch die Charaktere sind gut gelungen.
Callum ist nicht der typische, gescheiterte Kommissar, den man hier vielleicht erwarten könnte.
Er muss viel einstecken und er hat es in "Mutters Paria-Truppe" sicherlich nicht leicht, doch er lässt sich nicht unterkriegen und steht immerwieder auf.
Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut gelungen.
Am besten konnte ich mich wohl mit Dotty und Franklin anfreunden. Zwei starke Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber doch so viel gemeinsam haben.
Tatsächlich gibt es keine Figur, mit der ich gar nicht ausgekommen bin.
Klar, den "Bösewichten" habe ich nicht unbedingt Sympathie entgegengebracht, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Das einzige, was mich an diesem Buch wirklich gestört hat, war die Länge.
900 Seiten sind für diese Geschichte einfach viel zu viel.
Ich war wahnsinnig überrascht, dass der Autor es geschafft hat, trotz der exzessiven Länge, nie den Spannungsfaden zu verlieren.
Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite und hätte sich definitiv 5 Sterne verdient, wenn es nur ein wenig kürzer gewesen wäre.

Fazit:
Ein unglaublich guter Thriller mit tollem Plot und super ausgearbeiteten Charakteren. Manko: Wer dieses Buch lesen möchte, sollte definitiv genug Zeit und Geduld mitbringen!

Veröffentlicht am 27.06.2018

Bisher der beste Band

Der zauberhafte Trödelladen
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Bei Ruby läuft es einfach nicht mehr rund. Die Kunden bleiben aus, ihr Vater wird immer seltsamer und von der großen Liebe ist auch weit und breit nichts zu sehen.

Doch dann bietet ihr Gary, der hübsche ...

Bei Ruby läuft es einfach nicht mehr rund. Die Kunden bleiben aus, ihr Vater wird immer seltsamer und von der großen Liebe ist auch weit und breit nichts zu sehen.

Doch dann bietet ihr Gary, der hübsche Obdachlose aus der Valerie Lane, seine Hilfe an und Ruby erfüllt sich einen Lebenstraum.

Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Ich liebe die Cover der Valerie- Lane Bücher. So verspielt, mit vielen Details und schönen Farben, dennoch wirkt es nicht überladen, Und die Bücher sehen im Regal so wunderschön aus!

Und wieder einmal geht eine Episode in der romantischsten Straße der Welt, der Valerie Lane in Oxford, zu Ende.
Ich muss ja zugeben, ich bin jedes Mal tief traurig, wenn ich eins der Bücher beende, weil ich dann so lange auf die Fortsetzung warten muss.
Auch hier hat mich die Geschichte direkt wieder gefesselt, sodass das Buch in nur wenigen Stunden beendet war.
Die Charaktere habe ich ja in den Vorgängerbänden ein wenig kritisiert; hier muss ich sagen, ich habe rein gar nicht zu meckern, deswegen gibt es für den dritten Band auch die vollen 5 Sterne.
Ruby ist, glaube ich, eine Person, mit der sich viele Leserinnen gut identifizieren können. Ruhig, in sich gekehrt und sie steckt bis zum Hals in Problemen, die ihr bei ihrer Glücksfindung im Weg stehen.
Umso mehr habe ich mich über Garys Auftritt in ihrem Leben gefreut.
Ein zuvorkommender, charmanter junger Mann, der mindestens genauso viel Ballast mit sich schleppt, wie Ruby selbst.
Was mir an der Liebesgeschichte besonders gut gefallen hat war, dass hier das Augenmerk auf den Menschen selbst gelegt wurde, auf seine zuvorkommende Art und seine wohltuende Nähe, statt nur auf die Tatsache, dass er Obdachlos ist.
Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gut gefallen.
Höhen und Tiefen, Erfolgserlebnisse und Rückschläge - hier war alles dabei!
Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass die anderen Frauen der Valerie Lane in diesem Band eine nicht ganz so tragende Rolle spielten, hat das doch ganz gut zu Ruby gepasst.
Sie wirkt auf mich wie jemand, der seine Probleme selbst in die Hand nimmt und nicht darauf hofft von anderen gerettet zu werden.
Auch der Schreibstil gefällt mir, wie immer bei Manuela Inusa, sehr gut. Ich habe das Buch, wie gesagt, in nur wenigen Stunden verschlungen und warte nun ungeduldig auf den nächsten Band.

Fazit:
Meiner Meinung nach, bisher der beste Band. Eine super süße Liebesgeschichte und tolle Protagonisten. Lohnt sich auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Perfekte Sommerlektüre

Auch donnerstags geschehen Wunder
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Marianne ist eigentlich durch und durch glücklich - sie hat einen tollen Job in einem schnuckeligen Café, tolle Freunde und einen gefräßigen Kater namens Johnny Depp. Wenn da nur nicht das Tief in Sachen ...

Marianne ist eigentlich durch und durch glücklich - sie hat einen tollen Job in einem schnuckeligen Café, tolle Freunde und einen gefräßigen Kater namens Johnny Depp. Wenn da nur nicht das Tief in Sachen Liebe wäre.
Doch vielleicht bringt die Prophezeiung einer Wahrsagerin bald das lang erhoffte Liebesglück.

Das Cover ist richtig süß geworden. Schöne, leichte, sommerliche Farben, verspielte Motive - perfekt für sonnige Lesestunden im Sommer.

Hach, was hat Manuela Inusa nur mit mir gemacht...Ich habe immer einen riesigen Bogen um Liebesromane gemacht, und seit ich ein Buch von ihr in der Hand hatte, kann ich gar nicht mehr genug davon bekommen!
Ich liebe ja ihren Schreibstil. Der nimmt mich immer direkt mit in das Abenteuer der Protagonisten und lässt mich dann auch nicht mehr los.
Bei den Charakteren bin ich geteilter Meinung. Am Anfang konnte ich mit niemandem, außer Colin wirklich warm werden.
Auch bei Marianne hatte ich mal wieder so meine Probleme mit ihrer Naivität und ihrer Unbeholfenheit.
Aber da mich das in 99% aller Liebesromane an den Protagonistinnen stört, liegt der Fehler hier vielleicht bei mir und nicht bei den Autoren...vielleicht gehört das einfach so.
Ich war auch ein wenig verwirrt über die zweigeteilte Geschichte.
Beim ersten Cut zwischen den zwei Storys musste ich erstmal ein paar Seiten zurückblättern und nochmal lesen, um sicherzugehen, dass ich auch ja nichts überlesen habe, was zu der neuen Handlung geführt hat.
Mir ist aber dann ziemlich schnell ein Licht aufgegangen was das alles zu bedeuten hatte - Glückskeks sei Dank (Achtung: Hinweis :D)!
Die Idee und auch die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen.
Es war immer etwas los - von Hamburg bis Edinburgh wird dem Leser nie langweilig!
Wobei ich gestehen muss, dass mir die Szenen in Hamburg ein bisschen besser gefallen haben.
Hier gab es Höhen und Tiefen mit schönen und weniger schönen Momenten.
Die Szenen in Schottland waren fast schon zu perfekt und wirken so ein wenig unrealistisch.
Auch wie die beiden Erzählstränge am Ende zusammenfinden ist sehr schön gelöst, so hat auf jeden Fall jeder was davon!

Fazit:
Genau das richtige Buch für einen heißen Sommertag am Strand oder auf Balkonien!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Angenehme Sommerlektüre

Ein Sommer in den Hamptons
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Für Ro bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund Matt für ein halbes Jahr auf einen Selbstfindungstripp nach Südostasien geht.
Bei einem ihrer Fotoaufträge bekommt sie dann aber die Chance den Sommer ...

Für Ro bricht eine Welt zusammen, als ihr Freund Matt für ein halbes Jahr auf einen Selbstfindungstripp nach Südostasien geht.
Bei einem ihrer Fotoaufträge bekommt sie dann aber die Chance den Sommer an der Seite der Schönen und Reichen in den Hamptons zu verbringen.
Und so beginnt für Ro ein Abenteuer, das ihre Welt auf den Kopf stellt.

Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, wenn auch ein wenig kitschig.
Die Dünen und das Mädchen davor entsprechen doch schon sehr dem Klischee von einem klassischen Liebesroman.
Dennoch passt es sehr gut zur Geschichte.

Als ich gesehen habe, wie dick das Buch ist, war ich zunächst skeptisch.
Was kann man denn alles in eine Geschichte packen, in der es eigentlich nur darum geht, dass ein Mädchen vor ihren Problemen zu Hause flieht?
Und so bekam ich es dann mit der Angst zutun, dass es sich ewig ziehen würde, und ich Weihnachten noch nicht fertig werden würde.
Aber wie es nunmal immer kommt: die Dinge sind selten so, wie man sie erwartet.
Ich bin gleich zu Beginn gut in die Geschichte hineingekommen, wobei ich bis zum Schluss mit Rowena nicht so richtig warm werden konnte.
Ich fand sie einfach schrecklich naiv und teilweise so furchtbar kindisch, dass ich die Augen verdrehen musste.
Meiner Meinung nach hat sie auch nie wirklich versucht sich in ihre neue Umgebung einzufügen und seien wir mal ehrlich: Wer läuft denn als erwachsene Frau monatelang in den Klamotten ihres Freundes rum?!
Die anderen Charaktere haben mir da schon um einiges besser gefallen.
Vor allem Bobbi und Hump haben meine Stimmung regelmäßig gehoben mit ihrer frechen, aber doch sehr liebevollen Art.
Generell hat mir das Gleichgewicht zwischen den Charakteren sehr gut gefallen. Von neureichen Intriganten bis zu bescheidenen Arbeitern war alles dabei.
Und auch die Geschichte an sich hat mich nicht enttäuscht.
Es passiert sehr viel, aber glücklicherweise nicht alles auf einmal, sodass man nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll.
Für meinen Geschmack hätte es vielleicht nicht unbedingt 600 Seiten gebraucht, es wäre auch kürzer gegangen, aber das soll jetzt nicht der größte Kritikpunkt werden.
Der Verlauf der Geschichte war schön flüssig und nachvollziehbar, lediglich das Ereignis ganz am Ende kam mir persönlich ein wenig zu kurz.
Im Endeffekt hat das ganze Buch auf dieses Ereignis hingearbeitet und dann wird es auf nur drei Seiten abgespeist - Schade.
Der Schreibstil dagegen hat mir auch sehr gut gefallen, flüssig und gut verständlich, sodass das Buch die perfekte Strandlektüre darstellt.

Fazit:
Schönes Buch mit packender Geschichte und sympathischen Charakteren. Darf in keinem Koffer für den Sommerurlaub fehlen!