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Hayat_Su90

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2022

In Sachen Liebe machen

Liebe machen
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Dieses Buch stellt die richtigen Fragen und beantwortet diese auf eine sehr herrlich leichte Art und Weise, welche mich als Leser gut unterhalten hat. Das Buchcover sticht aufgrund seiner farblichen sowie ...

Dieses Buch stellt die richtigen Fragen und beantwortet diese auf eine sehr herrlich leichte Art und Weise, welche mich als Leser gut unterhalten hat. Das Buchcover sticht aufgrund seiner farblichen sowie visuellen Gestaltung gut raus und ist ein direkter Hingucker, welches ich in der Buchhandlung direkt erblicken würde.

Die Beiden Autorinnen stellen Fragen, die ein jede von uns sich selbst gestellt haben, muss und schildern ihre eigenen Erfahrungen Rund um das schwierige und doch so schöne Thema Liebe. Das Ende eines jeweiligen Kapitels leitet mit einer gekonnt platzierten das Thema des nächsten Kapitels ein, welches abwechselnd von den beiden Autorinnen ehrlich und mit einer Prise Humor beantwortet wird.

Mir selbst hat das Buch beim Lesen Freude bereitet, allerdings liest man meiner Meinung nach heraus, dass beide Autorinnen im fortschreitenden Alter sind und die Themen eventuell doch eher anders angehen als man selbst es tun würde.

Für mich eine erfrischende Lektüre bzw. Ratgeber für zwischendurch, da das Kapitel kurz und knapp sind und keine hohe Lesekunst erfordern.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Die heimtückische Liebe

Ich verliebe mich so leicht
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Das Buch "Ich verliebe mich so leicht" von Hervé Le Tellier hat mein Interesse aufgrund des Buchtitels direkt wecken können, da ich von mir selbst ebenfalls behaupten kann mich schnell in eine Person zu ...

Das Buch "Ich verliebe mich so leicht" von Hervé Le Tellier hat mein Interesse aufgrund des Buchtitels direkt wecken können, da ich von mir selbst ebenfalls behaupten kann mich schnell in eine Person zu vergucken. Das Buchcover überzeugt da eher weniger, veranschaulicht aber gut den Protagonisten sowie seine Reise nach Schottland, die er auf sich nimmt, um einer Frau, die er in Paris kennengelernt ist, hinterher zu reisen, in der Hoffnung sie für sich zu gewinnen. Die Handlung der Geschichte ist recht kurz und das Buch sehr kurzweilig. Hervé Le Tellier schreibt mit einer Leichtigkeit über die unüberlegten und aus einer Verzweiflung heraus entstandenen Handlungen und ihren Konsequenzen. Das Besondere an der Erzählweise ist nicht nur die Kommentare, die der Erzähler hin und wieder einwirft und die Leserin/den Leser direkt anspricht, sondern die Tatsache, dass der Leser bis zum Schluss keine Namen genannt bekommt. Der Protagonist wird als "der Held" der Geschichte bekannt gemacht und die Frau, die er glaubt zu lieben, als "die Heldin".
Das Buch besteht insgesamt aus zwölf recht kurzen Kapiteln und baut wenig bis kaum Spannung auf, dennoch ist das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, weshalb ich 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

A. H. Green, der unbeliebteste Mann in NY

Der große Fehler
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Das Buch « Der große Fehler » von Jonathan Lee thematisiert den Tod des 83-jährigen Stadtplaners Adam Haswell Green, welcher als « Vater des Großraum New York » gilt, da er an der Planung und Umsetzung ...

Das Buch « Der große Fehler » von Jonathan Lee thematisiert den Tod des 83-jährigen Stadtplaners Adam Haswell Green, welcher als « Vater des Großraum New York » gilt, da er an der Planung und Umsetzung des New York Public Library, Bronx Zoo, American Museum of Natural History, Metropolitan Museum of Art sowie des Central Parks mitgewirkt hat. So berühmt diese Wahrzeichen New Yorks sind, so vergessen ist sein Erbauer. Einzig und allein eine Steinbank im Central Park erinnert als Denkmal an Adam Green, worauf allerdings nicht nur die Tauben drauf scheißen.
Das Buchcover zeigt einen blauen Elefanten, welches mit der Stadtkarte von New York überbedeckt ist und passt somit gut zur Handlung. Auf insgesamt 381 Seiten wird über das Leben von Adam H. Green und die Beziehungen zu den verschiedenen Menschen berichtet, die entscheidende Rollen in seinem Leben gespielt haben und an seinem Tod in-direkt beteiligt waren. Die insgesamt 31 Kapiteln, welches jeweils die Namen der Tore des Central tragen. Die einzelnen Kapitel wechseln sich jeweils mit Greens Lebensweg, seiner Vergangenheit, und den Ermittlungen in der Gegenwart von Inspector McClusky ab, der den Motiven des Täters auf der Spur ist. Diese Zeitsprünge sorgen für Abwechslung und geben entscheidende Hinweise aus der Vergangenheit der Entwicklung der Geschichte folgen zu können. Der Krimi ist somit kein Krimi im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Entwicklungsroman mit geschichtlichem Hintergrund und hauptsächlich eine Biografie eines bedeutenden Menschen.
Der Roman offenbart schon nach wenigen Kapiteln den Täter, sodass kaum bis wenig Spannung aufgebaut wird. Dennoch ist die Geschichte interessant geschrieben, da der Autor gekonnt mit der Sprache umgeht. Die Sätze sind mal länger und mal kürzer, der Sprachstil teilweise bis ins kleinste Detail ausgeschöpft und somit entscheidend für das Eindringen in die Geschichte. Dieser Roman ist kein Buch für nebenbei und eher eine etwas gehobenere Lektüre. Die Geschichte war keineswegs langweilig, da man viel über die Entstehungsgeschichte New Yorks lesen konnte. Allerdings gab es bei mir keinen Lesefluss, weshalb ich mich mit dem Buch etwas schwergetan habe. Wer mit diesem Buch nach einem Krimi sucht, wird vielleicht etwas enttäuscht, allerdings kommt hier der Leser auf andere Kosten und lernt ein etwas anderes New York kennen. Für mich keine klare Leseempfehlung und daher nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Ein moderner Familienroman poetisch umgesetzt

Der Panzer des Hummers
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Das Buch handelt von den drei Geschwistern Ea, Sidsel und Niels, die aufgrund des Fortbleibens des Vaters und den frühzeitigen Tod der Mutter sich im Kern verloren und auseinandergelebt haben. Mittels ...

Das Buch handelt von den drei Geschwistern Ea, Sidsel und Niels, die aufgrund des Fortbleibens des Vaters und den frühzeitigen Tod der Mutter sich im Kern verloren und auseinandergelebt haben. Mittels einer Seherin will die älteste der drei Geschwister den Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter herstellen, um kaputtgegangenes aus der Vergangenheit wiederherzustellen. Die Sitzung wird allerdings beendet als der ungebetene inzwischen auch verstorbene Vater sich zur Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits dazugesellt. Die Geschwister werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und sind gezwungen Stellung zueinander zu beziehen. Die Geschichte spiegelt die wiedergewinnende Macht der Liebe sowie den nicht wiederherstellbaren Vertrauensbruch zwischen Eltern und Kind wider. Es beinhaltet Themen, über das Elternsein, die Vorstellung zum Tod und das Leben danach sowie verschiedene Arten von Beziehungen zueinander.

Das Buch erzählt aus sich wechselnden Perspektiven und gibt einen Einblick ins gegenwärtige Leben und die Vergangenheit der drei Geschwister, sowie weitere Personen, die in irgendeiner Weise mit den Hauptprotagonisten verknüpft sind. Mich hat der Aufbau etwas an den Film „Valentinstag“ erinnert auch wenn die Thematik eine ganz andere war. Stilistisch gesehen war der Schreibstil ungewohnt poetisch an den Stellen, wo die verstorbene Mutter aus dem Jenseits ihre Gedanken geäußert hat, was mich allerdings nicht gestört hat. Hier und da war es etwas schwierig mitzukommen aber beim Weiterlesen hat sich mir der Sinn dann doch erschlossen. Mit den Figuren konnte ich mich dennoch schwer identifizieren, da jede so unterschiedlich war und man aufgrund der ständig abwechselnden Perspektivwechsels nur kurz einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen konnte.

Das Buch hat mir gut gefallen, weil es etwas anderes zu dem war, was ich üblicherweise so lese. Ich kann das Buch diejenigen weiterempfehlen, die gerne schwere Kost bzw. anspruchsvolle Bücher lesen und einen Einblick in gestörte, wieder intakt gewordene und gar nicht erst entstandene Familienverhältnisse und Beziehungen zu bekommen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

unzensiert, authentisch, gelungen

Wild Card
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Weston Kogi kehrt mehr nach einem Jahrzehnt zurück nach Alcacia, einem fiktiven Land in Westafrika, um an der Beerdigung seiner Tante teilzunehmen. Er fühlt sich hierzu verpflichtet, da sie es war, die ...

Weston Kogi kehrt mehr nach einem Jahrzehnt zurück nach Alcacia, einem fiktiven Land in Westafrika, um an der Beerdigung seiner Tante teilzunehmen. Er fühlt sich hierzu verpflichtet, da sie es war, die Weston vor 15 Jahren aus Alcacia ein One-Way-Ticket nach London gekauft hat, um aus dem damaligen Bürgerkrieg flüchten zu können. Weston merkt bei seiner Ankunft in Alcacia, dass er nicht mehr viel mit dem Land gemein hat und will so schnell wie möglich nach der Beerdigung wieder zurück nach London.

Die Begegnung auf der Beerdigung mit Churchill, kurz Church, einem skrupellosem Bekannten aus früheren Tagen, der Westons Leben erschwert und tyrannisiert hat und eine dumme Lüge, sorgen dafür, dass der Aufenthalt in Alcacia länger andauern wird als geplant. Weston erzählt Chuch, dass er bei der Mordkommission der Londoner Polizei arbeitet, obwohl er nur Wachmann in einem Supermarkt ist. Durch diese scheinbar harmlose Lüge findet sich Weston zwischen den Fronten der Revolutionsgruppen Liberation Front Alcacia und der People’s Christian Army wieder. Er soll den Tod eines unparteiischen Friedensstifters aufdecken, den die beiden Gruppen jeweils der anderen Partei zuschieben. Zu allem Übel wird Weston auch noch von dem Geheimdienst verfolgt. Weston hat keine Wahl und nimmt sich der Aufgabe an, da er bei Unkooperativität den Tod zu befürchten hat. Er beginnt mit den Ermittlungen und hat vorrangiges Ziel gesetzt überlebend aus dem Land rauszukommen.

Der Leser spürt die Hitze Westafrikas, den Gestank und lernt die gesetzlosen Straßen kennen. Sehr passend hier ist das Buchcover, welches einen feuerroten Himmel und einer Straßenszene zeigt.
Der Autor versteht es den Leser in seinen Bann zu ziehen indem er unverschönt über Gewalt, Sex und die politische Spannung im Land erzählt. Die derbe Sprache und die teilweise zu brutal und verstörenden Szenen tragen gelungenen zur Authenzität des Schauorts bei.

Für mich war das Buch ein neues Erlebnis. Der Leser kommt direkt ins Geschehen rein und lernt eine ganz andere Welt und Kultur kennen. Durch die detaillierte Erzählweise spielt man das Gelesene direkt vor dem Auge ab und muss bei gewissen Szenen das Buch aus der Hand legen, um es dann direkt wieder hervorzuholen und gespannt weiterlesen. Auch das Ende ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Es kommt überraschend und lässt auf eine Fortsetzung schließen.

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