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Veröffentlicht am 13.08.2020

Abschied ...

Schnee auf dem Kilimandscharo
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Diese Kurzgeschichte habe ich jetzt, nach vielen Jahren, zum zweiten Mal gelesen – und bin wieder sehr begeistert von der Erzählweise und dem Schreibstil von Ernest Hemingway. Dass er Afrika liebte und ...

Diese Kurzgeschichte habe ich jetzt, nach vielen Jahren, zum zweiten Mal gelesen – und bin wieder sehr begeistert von der Erzählweise und dem Schreibstil von Ernest Hemingway. Dass er Afrika liebte und lange Zeit dort lebte, ist der Geschichte anzumerken.

„Schnee auf dem Kilimandscharo“ handelt von dem Schriftsteller Harry, der sich mit seiner Frau in Kenia in der Nähe des Kilimandscharos auf Fotosafari befindet und jetzt im Sterben liegt. Eine kleine Verletzung am Bein vor einigen Tagen ist zum Wundbrand übergegangen. Während sie auf Rettung warten lässt Harry sein Leben Revue passieren, erinnert sich in seinen Fieberschüben an Begebenheiten, über die er noch schreiben wollte und an Orte, an denen er besondere Erlebnisse hatte. Währenddessen steht schon der Tod an Harrys Lager …

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Ein Jagdunfall?

Das kurze und glückliche Leben des Francis Macomber
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Diese Kurzgeschichte habe ich jetzt, nach vielen Jahren, zum zweiten Mal gelesen – und bin wieder hellauf begeistert von der Erzählweise und dem Schreibstil von Ernest Hemingway. Dass er ein begeisterter ...

Diese Kurzgeschichte habe ich jetzt, nach vielen Jahren, zum zweiten Mal gelesen – und bin wieder hellauf begeistert von der Erzählweise und dem Schreibstil von Ernest Hemingway. Dass er ein begeisterter Großwildjäger war, merkt man in jedem Satz der Erzählung.

„Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber“ findet in Kenia bei der Großwildjagd sein Ende. Nachdem er sich tags zuvor beim Schießen eines Löwen recht unrühmlich und feige verhalten hatte, ist er am nächsten Tag bei der Büffeljagd völlig angstfrei. Macomber stellt sich einem großen Bullen, schießt, und --- der Bulle und er liegen tot am Boden.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Großartige Novelle

Der alte Mann und das Meer
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Die Novelle bzw. Kurzgeschichte habe ich jetzt, nach vielen Jahren, zum zweiten Mal gelesen – und bin wieder hellauf von der Erzählweise und dem Schreibstil von Ernest Hemingway begeistert.

„Der alte ...

Die Novelle bzw. Kurzgeschichte habe ich jetzt, nach vielen Jahren, zum zweiten Mal gelesen – und bin wieder hellauf von der Erzählweise und dem Schreibstil von Ernest Hemingway begeistert.

„Der alte Mann und das Meer“ ist und bleibt ein Klassiker. Großartig, wie es Hemingway gelingt den Leser zu fesseln, obwohl eigentlich nicht allzu viel geschieht. Er lässt uns die drei Tage und drei Nächte auf dem offenen Meer vor Kuba zusammen mit dem alten Mann kämpfen und leiden, lässt uns bangen und, auch wenn man die Geschichte schon kennt, hoffen, dass es diesmal für Santiago, den alten Fischer, gut ausgehen mag. Am Schluss bleibt man sehr nachdenklich zurück.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Knifflige Polizeiarbeit …

Der Tote auf Amrum
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Hauptkommissarin Lena Lorenzen vom LKA Schleswig-Holstein wird mit zwei Kollegen nach Amrum, die Insel auf der sie aufgewachsen ist, geschickt, um einen neuen Fall zu bearbeiten. Der reiche Immobilienbesitzer ...

Hauptkommissarin Lena Lorenzen vom LKA Schleswig-Holstein wird mit zwei Kollegen nach Amrum, die Insel auf der sie aufgewachsen ist, geschickt, um einen neuen Fall zu bearbeiten. Der reiche Immobilienbesitzer Marten Hilmer wurde dort tot aufgefunden, vergiftet, wie die Gerichtsmedizin am Institut Kiel feststellte. Der Fall scheint zunächst einfach, denn für einen Mord an dem allseits angesehenen Mann kann es nur zwei Gründe geben: Es fühlt sich jemand bei Immobilienkauf betrogen oder der Mord geschah aus Eifersucht und ist auf eine seiner zahlreichen Frauenbekanntschaften zurückzuführen. Dann entdeckt Lena im Haus des Opfers ein Foto ihrer verstorbenen Mutter …

Die Autorin Anna Johannsen wuchs in Nordfriesland auf, wo auch ihre Kriminalromane beheimatet sind. 2017 veröffentlichte sie ihren ersten ‚Inselkrimi‘, auf den jährlich zwei weitere folgten. „Der Tote auf Amrum“ ist der 6. Fall für die Inselkommissarin.

Ein interessanter Plot und eine wunderschöne Kulisse für die Handlung, doch leider wurde dieses Potential nur unzureichend ausgeschöpft. Der Kriminalfall besteht überwiegend aus monotoner Polizeiarbeit mit vielen Besprechungen und immer wiederkehrenden langweiligen Zeugenbefragungen, währenddessen das Privatleben der Kommissarin und ihrer Mitarbeiter ebenso eintönig dahinplätschert. Spannung sucht man vergebens und überraschende Wendungen sind Mangelware.

Obwohl die Geschichte aus der Perspektive der Inselkommissarin Lena Lorenzen erzählt wird, blieb diese mir fremd und ihre privaten Probleme konnten mich nicht berühren. Außerdem vermisste ich sehr stark die Atmosphäre der Insel. Man liest zwar von einigen Strandspaziergängen, doch leider vermisste ich das Rauschen der Wellen, konnte den Wind nicht spüren und das Schreien der Möwen nicht hören, war also nicht wirklich dabei. Anders als zu Anfang vermutet ergab sich für mich dann die Lösung des Falles, die jedoch schon lange vor dem eigentlichen Ende zu erahnen ist.

Fazit: Ein solider, schlüssig gelöster Krimi – wenig Spannung, wenig ‚Inselflair‘.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Die letzte Reise …

Der letzte Satz
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Einsam und alleine sitzt Gustav Mahler an Deck der „Amerika“ und schaut aufs Meer. Er fiebert und friert, man hat ihn in Wolldecken gewickelt – er ist krank, todkrank, und er möchte alleine sein. Es ist ...

Einsam und alleine sitzt Gustav Mahler an Deck der „Amerika“ und schaut aufs Meer. Er fiebert und friert, man hat ihn in Wolldecken gewickelt – er ist krank, todkrank, und er möchte alleine sein. Es ist seine letzte Überfahrt von New York nach Europa. Mahlers Frau Alma und seine kleine Tochter Anne sind mit an Bord, sie sind beim Frühstück. Er sollte bei ihnen sein, doch er hat keinen Appetit, kann nichts mehr essen. Während er so sitzt, lässt er Stationen seines Lebens Revue passieren. Er erinnert sich an Höhen und Tiefen, an Freud und Leid …

Es ist ein bedrückendes Stück geschichtlicher Tatsache, das ergreifende Schicksal eines begnadeten Komponisten und berühmtesten Dirigenten seiner Zeit, was der österreichische Schriftsteller Robert Seethaler ( 1966 in Wien) in seinem neuesten Roman „Der letzte Satz“ beschreibt. Er lässt den Leser teilhaben an den Gedanken, die Gustav Mahler auf seiner letzten Reise bewegen. Wir erfahren von seiner schweren Krankheit und von ständig wiederkehrenden Schmerzen, aber auch von glücklichen und triumphalen Ereignissen in seinem Leben. Wir erleben den Tod seiner ersten Tochter Maria, die ihm oft noch in seinen Träumen erscheint und wir lesen von seiner großen Liebe, seiner Frau Alma, die sich ihm längst entfremdet hat.

Der Schreibstil des Autors ist klar und schnörkellos, dennoch einfühlsam mit sehr viel Tiefgang. Er ist angenehm flüssig und vermittelt mit liebevollen und gut recherchierten Details einen guten Einblick in Gustav Mahlers Gedankenwelt. Das Geschehen ist, mit Rückblicken in die Vergangenheit, chronologisch aufbereitet und vermittelt ein atmosphärisch dichtes Bild über Mahlers Leben und Wirken. Robert Seethaler schafft es, trotz der Schwere des Themas eine gewisse Leichtigkeit und Unbeschwertheit durchdringen zu lassen.

Fazit:* Ein außergewöhnlicher Roman, ein eindrucksvolles Stück Literatur, das vorwiegend auf tatsächlichen Geschehnissen basiert.

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