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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2017

Lustige und berührende Unterhaltung zu einem traurigen Thema

Später hat längst begonnen
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Leonor wird bald 50 Jahre alt und hat nur noch ein paar Monate zu leben, denn sie hat Lungenkrebs. Sie will noch alles regeln und lernt so auf dem Friedhof die ältere Dame Hedy kennen, die ihren Mann vor ...

Leonor wird bald 50 Jahre alt und hat nur noch ein paar Monate zu leben, denn sie hat Lungenkrebs. Sie will noch alles regeln und lernt so auf dem Friedhof die ältere Dame Hedy kennen, die ihren Mann vor 5 Jahren verloren hat und seitdem das gemeinsame Vermögen allein zur Verfügung hat. Während Leonor viel von der Welt gesehen hat, ist Hedy weder verreist, noch hat sie das Leben ausgekostet. Als die beiden sich kennenlernen und austauschen, beginnt ein richtiger Roadmovie, denn die beiden möchten es nochmal so richtig krachen lassen. Hedy kauft sich als erstes einen Porsche und dann gehen die beiden auf Reisen...

Steffi von Wolff schreibt auch in ihrem neusten Roman wieder unglaublich schräg und humorvoll, so dass man an vielen Stellen nicht nur schmunzelt, sondern beim Lesen regelrecht laut auflacht. Viele Situationen sind herrlich skurril, die beiden Hauptfiguren sind einfach total liebenswert und authentisch und nehmen kein Blatt vor den Mund. Auch sonst spielen - wie man es von Steffi von Wolffs Romanen kennt - eine Menge echter "Typen" mit, die aber meist das Herz am rechten Fleck haben und oft eine weiche Schale unter einem harten Kern.
Es macht einfach Spaß, das Buch zu lesen, da es sehr locker-flockig geschrieben ist. Andererseits berührt es einen, gerade am Ende, sehr, da es um ein sehr trauriges Thema geht.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und oft gelacht, aber am Ende auch ein bisschen geweint.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Weihnachtsvorfreude pur

New York Christmas
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Da ich im letzten Jahr die Vorweihnachtszeit in New York genießen konnte, ging für mich kein Weg vorbei an dem Buch "New York Christmas" von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup.
Auf über 170 Seiten bietet ...

Da ich im letzten Jahr die Vorweihnachtszeit in New York genießen konnte, ging für mich kein Weg vorbei an dem Buch "New York Christmas" von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup.
Auf über 170 Seiten bietet das Buch Rezepte in den Kategorien Christmas Baking, Winter Brunch, Happy Holidays, Christmas Dinner sowie New Year's Eve. Dazu gibt es Fotos aus New York und weihnachtliche Geschichten.

Das großformatige Buch ist extrem ansprechend gestaltet, was schon bei dem edlen weißen Umschlag mit der erhabenen goldenen Schrift auffällt und weitergeht mit dem schönen matten Papier und den tollen Fotos. Diese Bilder sind in sehr angenehmen zurückhaltenden Farben gestaltet, schön weihnachtlich, wobei oft ein knalliges Rot heraussticht, was z.B. Zuckerstangen oder ähnliche Details in den Vordergrund rückt. Die New York-Fotos zeigen wirklich die typischen weihnachtlichen Motive dort, die einem auf Schritt und Tritt begegnen und die die Stadt im Dezember einfach ausmachen.

Die Rezepte sind im Großen und Ganzen gut beschrieben und einfach nachzukochen oder zu backen. Mir gefällt gut, dass man meist mit recht normalen Zutaten aus dem Supermarkt oder dem eigenen Vorrat auskommt und nicht zu außergewöhnliche Dinge einkaufen muss. Es sind viele Rezepte mit deutlichen Anklängen an die Weihnachtszeit in New York, die aber auch hier gut ankommen und nicht zu abgefahren sind.

Für die Vorweihnachtszeit gefällt mir das Buch unglaublich gut, es ist eine tolle Mischung aus Bildern und Rezepten und eine tolle Einstimmung auf die Festtage.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Lektüre fürs Herz

Wir sehen uns beim Happy End
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Emilia Faust, genannt Ella, hat als Haushälterin gearbeitet, bis sie Philip traf, ihren Verlobten, mit dem sie seit sechs Jahren zusammenwohnt. Da sie Filme und Bücher mit traurigem Ende nicht leiden hat, ...

Emilia Faust, genannt Ella, hat als Haushälterin gearbeitet, bis sie Philip traf, ihren Verlobten, mit dem sie seit sechs Jahren zusammenwohnt. Da sie Filme und Bücher mit traurigem Ende nicht leiden hat, hat sie den Blog „Better Endings“ ins Leben gerufen, wo sie alternative – positive – Enden von bekannten Geschichten erzählt und mit der Netzgemeinde teilt.
In ihrem eigenen Leben scheint es jedoch nicht zu einem Happy End zu kommen, denn sie findet heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, und verlässt daraufhin überstürzt die gemeinsame Wohnung.
Von da an überschlagen sich die Ereignisse und sie landet schließlich als Haushälterin bei dem charismatischen Oscar, der sein Gedächtnis bei einem Unfall verloren hat…

Wie schon mit „Dein perfektes Jahr“ ist Charlotte Lucas auch mit „Wir sehen uns beim Happy End“ ein intelligenter Unterhaltungsroman für Frauen gelungen, der sich aufgrund seines locker-flockigen Schreibstils sehr gut lesen lässt. Die Charaktere sind sympathisch, wenn auch Ella zunächst sehr blauäugig erscheint. Sie macht jedoch als Hauptfigur die größte Entwicklung des Romans durch und wächst an sich selbst. Auch die anderen Figuren sind schön gezeichnet und geben der Geschichte das gewisse Etwas. Es gibt sogar am Rande ein Wiedersehen mit den Hauptfiguren aus „Dein perfektes Jahr“.
Sehr schön zu lesen sind die eingestreuten fiktiven Blog-Einträge aus „Better Endings“ im Roman, die die Geschichte beleben und auflockern. Der sehr nette Humor und die oft auftretende Situationskomik, insbesondere in den Dialogen, machen den Roman zur perfekten Urlaubs- und Entspannungslektüre.

Ein wirklich sehr netter Roman fürs Herz!

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Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein neuer spannender Robert Langdon Thriller, der die Erwartungen voll erfüllt

Origin
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Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten und erfolgreichen Futurologen und Milliardär Edmond Kirsch zu einer Präsentation nach Bilbao eingeladen, die überraschende Wahrheiten enthüllen und damit ...

Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten und erfolgreichen Futurologen und Milliardär Edmond Kirsch zu einer Präsentation nach Bilbao eingeladen, die überraschende Wahrheiten enthüllen und damit die Sicht auf die Religionen der Welt und die Antworten auf die Fragen „Wo kommen wir her?“ und „Wo gehen wir hin?“ revolutionieren soll.
Doch Edmond Kirsch wird ermordet, bevor er in seiner Präsentation zum wesentlichen Punkt kommen kann, und plötzlich befinden sich Robert Langdon und Ambra Vidal, die Verlobte des spanischen Kronprinzen und Museumsdirektorin von Bilbao, auf der Flucht, um Edmonds Passwort herauszufinden und die Präsentation dennoch zu ermöglichen.

Der fünfte Thriller mit und um den Symbologen Robert Langdon ist aufgebaut wie die vier vorherigen Bände auch. Es gilt, ein Rätsel zu lösen und dabei auf der Flucht – gemeinsam mit einer schönen und klugen Frau – gefährliche Situationen zu überleben. Dieses Mal spielt der Thriller in Spanien, zu großen Teilen in Barcelona.

Dan Brown versteht es erneut meisterhaft, die Spannung bis zum Ende des Romans aufrecht zu erhalten und den Leser an das Buch zu fesseln. Wir begegnen liebgewonnenen Elementen aus den vorherigen Romanen wieder, genauso wie einem Robert Langdon, den wir mit seinen Stärken und auch seinen Phobien gut zu kennen glauben. Dabei verwendet Dan Brown viele moderne Elemente und windet die Geschichte um das Thema der Künstlichen Intelligenz.

Für mich reiht sich der Thriller nahtlos in die bisherigen Bände ein und erfüllt voll und ganz meine Erwartungen, ggf. hat mir dieser Band sogar noch ein bisschen besser gefallen als der dritte und vierte Teil rund um den Symbologen Robert Langdon.

Von mir volle fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • Tempo
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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 12.11.2017

Absolut empfehlenswerter historischer Roman

Das Gold des Lombarden
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Der neue Roman von Petra Schier "Das Gold des Lombarden" spielt im historischen Köln im Jahr 1423. Die junge Aleydis ist seit einem knappen halben Jahr mit dem viel älteren Geldverleiher Nicolai Golatti ...

Der neue Roman von Petra Schier "Das Gold des Lombarden" spielt im historischen Köln im Jahr 1423. Die junge Aleydis ist seit einem knappen halben Jahr mit dem viel älteren Geldverleiher Nicolai Golatti verheiratet, als er unter merkwürdigen Umständen gewaltsam zu Tode kommt. Aleydis ermittelt daraufhin gemeinsam mit den gutaussehenden Gewaltrichter Vinzenz van Cleve bezüglich Mordes, und in der Tat taucht bald ein Heer von Verdächtigen auf, denn Nicolai hatte eine Menge Feinde.
Nebenbei muss Aleydis sich darum kümmern, das Geschäft ihres Mannes nun allein weiterzuführen, und darüber hinaus Familie und Gesinde beisammenhalten.

Schon nach den ersten Seiten des Romans ist man von der Handlung und den Personen völlig in den Bann gezogen. Man merkt, wie viel Detailwissen zum Mittelalter in den Seiten steckt und wie glaubwürdig und nachvollziehbar die Personen konzipiert sind. Der extrem flüssige Schreibstil und die spannende Geschichte sorgen dafür, dass man als LeserIn das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Aber vor allem verbringt man gerne Zeit mit den Personen, allen voran mit der Hauptfigur Aleydis, die mit ihren jungen Jahren (Anfang Zwanzig) eine starke Frau ist, die sich behauptet und hartnäckig das verfolgt, was sie für richtig hält.
Für mich ist es das erste Buch, das ich von Petra Schier lese, aber es wird sicherlich nicht das letzte sein. "Das Gold des Lombarden" ist ein toller Auftakt für eine neue Reihe mit vielversprechenden Charakteren im Köln des Mittelalters.

Für mich entspricht der Roman meinem Ideal eines historischen Romans, da er zum Einen gut recherchiert und extrem authentisch ist (soweit wir das aus heutiger Perspektive beurteilen können), zum Anderen mit tollen Personen und einer spannenden Handlung daherkommt. Ich habe jede Minute dieses Lesevergnügens genossen!

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