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Veröffentlicht am 23.03.2018

Russland in den 1990er Jahren - Begegnung mit einer fremden, spannenden Welt

Blasse Helden
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Der Deutsche Anton geht in den 1990er Jahren nach Moskau, um als Rohstoffhändler zu arbeiten und um das reiche kulturelle Leben und die vielen Freiheiten dort zu genießen.
Er will sich nicht fest binden ...

Der Deutsche Anton geht in den 1990er Jahren nach Moskau, um als Rohstoffhändler zu arbeiten und um das reiche kulturelle Leben und die vielen Freiheiten dort zu genießen.
Er will sich nicht fest binden und genießt die Unverbindlichkeit und die Freizügigkeit in Jelzins Russland.
Neben vielen kulturellen Ereignissen, wie Theater- oder Konzertbesuchen, die einen großen Stellenwert in seinem Leben einnehmen, haben es ihm die russischen Frauen angetan.
Wenn er es nicht vermeiden kann, ist er auch für seinen Chef geschäftlich unterwegs, z.B. zu einem Kohlebergwerk in Sibirien oder auf der Suche nach einem Liegeplatz in einem Schwarzmeerhafen in der Ukraine.


Meine Meinung:
Der Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mir ist beim Lesen das eine oder andere Mal der Mund offen stehen geblieben, da der Autor die Atmosphäre so unglaublich gut rüberbringt.
Das Russland der 1990er Jahre war für mich eine völlig fremde Welt und mich haben die beschriebene Korruption, die z.T. sehr freizügigen und ungeregelten Zustände sehr zum Staunen gebracht.
Grundsätzlich war der Schreibstil dabei nicht immer ganz leicht zu lesen; ich musste mich stark konzentrieren und einige Spezialbegriffe oder Anspielungen auf Literatur, Theater, Konzert nachschlagen.

Den "blassen Helden" Anton lernen wir als Leser gut kennen, was nicht heißt, dass er sympathisch ist oder uns für sich einnimmt. Er handelt nicht verantwortlich, sondern genießt die Freiheiten und die Unverbindlichkeit im Russland der 1990er Jahre.

Ich habe beim Lesen dieses Romans unglaublich viel gelernt. Meines Erachtens hat der Klappentext nicht zu viel versprochen, denn ich konnte nach der Lektüre des Romans nun besser verstehen, wie sich die Situation in Russland zur heutigen Herrschaft Putins entwickeln konnte.


Fazit:
"Blasse Helden" ist für mich ein großer, lehrreicher, faszinierender Roman!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Glück im Revier

Glücksorte im Ruhrgebiet
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Nachdem mir "Glücksorte am Niederrhein" sehr gut gefallen hatte, war ich froh, als ich das Buch "Glücksorte im Ruhrgebiet" von Tanja Weimer und Torsten Wellmann im Buchhandel entdeckte.
Wie die anderen ...

Nachdem mir "Glücksorte am Niederrhein" sehr gut gefallen hatte, war ich froh, als ich das Buch "Glücksorte im Ruhrgebiet" von Tanja Weimer und Torsten Wellmann im Buchhandel entdeckte.
Wie die anderen Bücher, die ich aus der Reihe kenne, werden auch in diesem Band 80 Orte des Glücks von Duisburg bis Dortmund, über Oberhausen, Essen, Herten, Gelsenkirchen..., vorgestellt.
Zu jedem Ort gibt es ein ganzseitiges Foto und eine kurze Beschreibung.
Die Auswahl reicht von Denkmälern, Gebäuden über Seen bis hin zu besonderen Läden oder Kneipen.

Neben der schönen Gestaltung des Führers mit den gelungenen Fotos und der ansprechenden Schrift finde ich auch die Auswahl der 80 Glücksorte wiederum sehr gelungen.
Ich habe vieles wiederentdeckt, was ich schon sehr lange gut kenne (z.B. die Kneipe Finkenkrug, das Tetraeder, das Museum der deutschen Binnenschifffahrt...), aber auch sehr viele neue Tipps kennengelernt.
Die Auswahl ist natürlich sehr subjektiv, aber m.E. ist für jeden etwas dabei.
Schön wäre auch eine Übersichtskarte, auf der die einzelnen Plätze mit ihren Nummern eingetragen sind, und manchmal auch die eine oder andere Zusatzinformation, aber um einen guten Überblick zu bekommen und sich Anregungen für Ausflüge oder Unternehmungen am Wochenende zu holen, ist dieses Buch sehr gut geeignet.

Ein schönes Buch, das Lust auf Unternehmungen im Ruhrgebiet macht und abwechslungsreiche Tipps bietet.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Gefühlvolle Unterhaltung

Feel Again
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"feel again" von Mona Kasten ist der dritte Band aus der "again"-Reihe, kann aber unabhängig von den ersten beiden Bänden gelesen werden.

Die junge Sawyer Dixon ist tätowiert, tough und lebt ihr Leben ...

"feel again" von Mona Kasten ist der dritte Band aus der "again"-Reihe, kann aber unabhängig von den ersten beiden Bänden gelesen werden.

Die junge Sawyer Dixon ist tätowiert, tough und lebt ihr Leben mit viel Alkohol und One-Night-Stands, während sie Fotographie studiert. Seitdem ihre Eltern gestorben sind, lässt sie keinen mehr näher an sich heran. Eines Abends lernt sie Isaac Grant in einer Kneipe kennen, der wie ein Nerd gekleidet ist und scheinbar kein Glück bei den Frauen hat. Die beiden schließen einen Deal: Sawyer gibt Isaac Nachhilfe beim Flirten und darf im Umkehrschluss seine Entwicklung fotographisch festhalten und für ihre Abschlussarbeit in der Uni nutzen.
Doch hinter dem Nerd-Aussehen verbirgt sich viel mehr, wie Sawyer in Laufe der Zeit herausfindet.
Wird es Isaac gelingen, Sawyers Panzer zu knacken?
Was ist in ihrer Jugend passiert? Und wie kann sie darüber hinwegkommen?

Der Roman ist sehr gut zu lesen, weil er sehr flüssig geschrieben ist und man den Hauptfiguren, die sehr glaubwürdig dargestellt sind, schnell nahe kommt.
Besonders Sawyer, aber auch Isaac, machen im Laufe der Geschichte eine beachtliche, aber immer glaubwürdig beschriebene Entwicklung durch.
Es gibt viele Stellen zum Lachen, z.B. als Sawyer sich am Anfang des "Flirtkurses" um Isaacs Kleiderschrank kümmert, aber vor allem sehr emotionale Stellen, bei denen die Leserin mit den Helden leidet.
Zum Glück gibt es wie erwartet ein Happy End, das natürlich nicht überraschend ist.

Das Buch ist wirklich schön zu lesen, wenn man gut und gefühlvoll unterhalten werden möchte.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Schmökern macht glücklich

Glücksorte am Niederrhein
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Das Buch "Glücksorte am Niederrhein" von Barbara Klein habe ich mir im Museumsshop von Schloss Moyland - einem der im Buch erwähnten Glücksorte - gekauft, weil es mich auf den ersten Blick sofort angesprochen ...

Das Buch "Glücksorte am Niederrhein" von Barbara Klein habe ich mir im Museumsshop von Schloss Moyland - einem der im Buch erwähnten Glücksorte - gekauft, weil es mich auf den ersten Blick sofort angesprochen hat.

Es werden 80 Glücksorte - kreuz und quer am Niederrhein verteilt, von Düsseldorf über Mönchengladbach, Kamp-Lintfort.... bis hin nach Emmerich und auch in den Niederlanden - vorgestellt. Hierbei kann es sich um Orte, Denkmäler, Museen, aber auch Ereignisse (z.B. die Rheinkirmes in Düsseldorf-Oberkassel) oder Restaurants bzw. Eisdielen handeln.
Zu jedem der 80 Orte des Glücks gibt es ein großes Foto, eine kurze Beschreibung und individuelle Tipps sowie Informationen zur Anreise.

Aufgrund seiner wirklich schönen und liebevollen Gestaltung hat mir das Buch sofort sehr gut gefallen und ich wurde auch inhaltlich nicht enttäuscht.
Viele der Tipps sind Klassiker, die man seit Jahren kennt und immer wieder gerne besucht - mir gefällt z.B. gut Schloss Moyland, Museum Insel Hombroich, der Hariksee, die Kaiserpfalz in Kaiserswerth, der Oermter Berg, die Gärten in Arcen; darüber hinaus gibt es aber auch die eine oder andere neue Anregung und manchen Geheimtipp, z.B. für eine Eisdiele in Düsseldorf oder ein besonderes Restaurant in Mönchengladbach.
Es ist ein schönes Buch, um eine Anregung für einen schönen Wochenendausflug oder eine besondere Aktivität zu bekommen.
Wenn man den Ausflug jedoch weiter im Detail planen möchte, muss man sicherlich andere zusätzliche Quellen zu Rate ziehen.
Schön wäre es außerdem noch gewesen, eine Übersichtskarte anzufügen mit Markierungen, wo sich die einzelnen Glücksorte - auf einen Blick - befinden.

Schmökern in diesem Buch macht mich glücklich, weil ich dabei an schöne Ausflüge zurückdenken und neue planen kann. Das Buch ist auch ein schönes Geschenk für liebe Menschen, die liebevoll gestaltete Bücher mögen.

Veröffentlicht am 17.07.2017

In sich stimmiger höllischer Comedy-Roman

In der Liebe ist die Hölle los
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Catalea ist die Tochter des Teufels und einer menschlichen Mutter. Sie möchte mit der „Firma“ ihres Vaters, der diese gemeinsam mit sechs anderen dunklen Herrschern regiert, eigentlich gar nicht so viel ...

Catalea ist die Tochter des Teufels und einer menschlichen Mutter. Sie möchte mit der „Firma“ ihres Vaters, der diese gemeinsam mit sechs anderen dunklen Herrschern regiert, eigentlich gar nicht so viel zu tun haben und kann auch den dort üblichen schicken Klamotten und halsbrecherischen High Heels nicht viel abgewinnen. Notgedrungen arbeitet sie jedoch auch in einer kleinen Position in der Hölle mit.
Als man ihr einen Mord an einem Mitglied der sieben Häuser der Hölle in die Schuhe schieben will und nicht klar ist, er hinter der Intrige steckt, begibt sie sich mit dem undurchsichtigen Timur auf eine abenteuerliche Flucht vor den diversen Gestalten der Hölle und steht auch so langsam zu ihren Fähigkeiten, die sie sonst immer verleugnet hat.
Doch wer kann ein Interesse an dem Mord haben und warum soll er Catalea angehängt werden?

Der Roman „In der Liebe ist die Hölle los“ lässt sich sehr flüssig lesen und bietet kurzweilige Unterhaltung.
Die Welt der Hölle ist in sich stimmig beschrieben und zeigt witzige Parallelen zu kirchlichen und weltlichen Belangen auf.
Catalea ist eine Hauptdarstellerin, die sich im Laufe der Story entwickelt und die später auch zu sich und ihrer Herkunft steht und ihre Fähigkeiten zulässt. Auch eine Liebesgeschichte kommt – wie der Titel bereits zeigt – nicht zu kurz.
Besonders auffällig ist der trockene Humor der Erzählung, der sich zum Beispiel in den eingestreuten Hinweisen aus einem Handbuch für Tote, die in die Hölle kommen, zeigt. Einfach herrlich!

Eine warme Empfehlung für alle, die leichte Unterhaltung suchen und sich in der Welt der Hölle gut amüsieren wollen.

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