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Veröffentlicht am 15.03.2020

Spannende Lebensgeschichte einer komplexen Heldin zwischen Musik und Liebe

Die Diva
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Der Roman erzählt die Geschichte von Maria Callas, der berühmtesten Opernsängerin ihrer Zeit, und ihrer Liebe zu Aristoteles Onassis, dem superreichen Reeder.
Wie auch schon die anderen Romane dieser ...

Der Roman erzählt die Geschichte von Maria Callas, der berühmtesten Opernsängerin ihrer Zeit, und ihrer Liebe zu Aristoteles Onassis, dem superreichen Reeder.
Wie auch schon die anderen Romane dieser Reihe beschäftigt sich die Geschichte mit starken Frauen zwischen Kunst und Liebe.
Maria Callas ist mit Battista Meneghini verheiratet, als sie Aristoteles Onassis im Rahmen einer Galaveranstaltung kennenlernt und er sie zu einer Kreuzfahrt auf seiner Yacht, der Christina, einlädt.


Meine Meinung:
Der Roman über Maria Callas, der natürlich auf wahren Tatsachen beruht, zeichnet sich durch einen Wechsel der zeitlichen Perspektive aus. Es gibt große Abschnitte, die zu Beginn der Beziehung mit Ari Onassis spielen, und solche, die sich 10 Jahre später darum drehen, wie er Jackie Kennedy kennenlernt.
Zu Beginn haben mich die Perspektivwechsel etwas verwirrt und ich musste mich beim Lesen sehr konzentrieren und ganz genau darauf achten, welche Jahreszahl für das entsprechende Kapitel angegeben war. Das hat sich aber im Laufe der Zeit sehr gut gegeben und ich fand den Aufbau mit den verschiedenen zeitlichen Perspektiven im Wechsel sehr gelungen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es genossen, verschiedene Facetten des komplexen Charakters von Maria Callas kennenzulernen. Sie war offenbar wirklich eine sehr schillernde Persönlichkeit, die mit eigenen Unsicherheiten zu kämpfen hatte und aufgrund der Einflüsse ihrer Eltern stark geprägt war.
Darüber hinaus fand ich es interessant, mehr über die Zeit, in der Maria Callas und Ari Onassis gelebt haben, zu erfahren und mit welchen Berühmtheiten sie Umgang hatten. So fand ich die kurzen Auftritte von Winston Churchill mit seinem trockenen englischen Humor zum Beispiel sehr gelungen.


Fazit:
Der Roman hat mir wieder wie auch schon die meisten anderen Bücher dieser Reihe gut gefallen und mir interessante und spannende Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Eine ganz besondere Liebesgeschichte mit einer speziellen Protagonistin

Annika Rose und die Logik der Liebe
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Annika Rose ist sehr speziell. Ihre Eltern haben sie von der Schule genommen und zu Hause unterrichtet, nachdem sie von den anderen Schülern gehänselt wurde. Als sie zur Uni kommt, hilft ihre Mitbewohnerin ...

Annika Rose ist sehr speziell. Ihre Eltern haben sie von der Schule genommen und zu Hause unterrichtet, nachdem sie von den anderen Schülern gehänselt wurde. Als sie zur Uni kommt, hilft ihre Mitbewohnerin ihr, im „normalen“ Leben klarzukommen. Im Schachklub trifft sie Jonathan, der es toll findet, dass sie ihn so nimmt, wie er ist. Doch ihre Beziehung hält nicht. Hat ihre Liebe noch eine Chance, als sie sich nach 10 Jahren zufällig wiedertreffen?


Meine Meinung:
Der Roman ist gut aufgebaut, da die Kapitel aus unterschiedlichen Sichten (Annikas und Jonathans) in verschiedenen zeitlichen Perspektiven geschrieben sind. Man erfährt nach und nach, wie Annika „tickt“ und welche Strategien sie entwickelt hat, um ihren Alltag zu meistern, obwohl sie z.B. keine Ironie versteht und die Mimik ihrer Mitmenschen nicht entziffern kann.
Vor allem am Ende hat mich die Geschichte sehr berührt, da Jonathan Dinge erlebt, die einem sehr nahe gehen.
Dank der flüssigen Schreibweise kann man die Geschichte schnell lesen und verfolgen, allerdings fühlte ich mich durchgehend etwas bedrückt. Es ist eben keine fröhliche heitere Geschichte, sondern eher eine, die zum Nachdenken anregt.


Fazit:
Grundsätzlich hat es mir gut gefallen, dass mit diesem Roman eine etwas andere Liebesgeschichte vorgelegt wird, die abseits vom Mainstream mit einer etwas anderen Protagonistin aufwartet.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Sensibel, toll komponiert und sehr beeindruckend

Nach Mattias
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Ein junger Mann, Mattias, stirbt und wir erleben als Leser*innen Ausschnitte aus dem Leben von verschiedenen Personen, die alle mit ihm zu tun hatten. Ihre Wege kreuzen sich auf verschiedene Art und Weise, ...

Ein junger Mann, Mattias, stirbt und wir erleben als Leser*innen Ausschnitte aus dem Leben von verschiedenen Personen, die alle mit ihm zu tun hatten. Ihre Wege kreuzen sich auf verschiedene Art und Weise, denn sie kennen Mattias auch aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen. Seine Freundin ist ebenso dabei wie seine Mutter, aber auch ganz andere Menschen, deren Leben er beeinflusst hat.


Meine Meinung:
Das Buch liest sich von Anfang an sehr flüssig und erzählt in verschiedenen langen Kapiteln aus den unterschiedlichsten Perspektiven, wie Mattias‘ Freundin, seine Mutter, sein bester Kumpel, seine Großeltern etc. mit dem völlig unerwarteten Tod von Mattias umgehen.
Der Autor verwendet nicht zu viele Worte, aber schafft es dennoch auf etwas mehr als 200 Seiten eine ganz eigene Welt zu erschaffen, die untereinander extrem viele – teilweise überraschende – Querverbindungen und Beziehungen hat.
Ich wusste erst nicht so recht, was mich erwartet, und hatte mich schon auf ein wahnsinnig trauriges Buch eingestellt, aber es war dann viel kurzweiliger und vielfältiger, als ich erwartet hatte. Die handelnden Personen werden in wenigen Strichen bzw. Worten sehr glaubwürdig und treffend gezeichnet und leben besonders durch die Interaktion untereinander und natürlich die Interaktion mit dem verstorbenen Mattias.
Zum Teil fand ich das Buch regelrecht poetisch. In jedem Fall habe ich es gerne gelesen und ich hatte es sehr schnell ausgelesen. Dies mag auch daran gelegen haben, dass ich es nicht mehr wirklich aus der Hand legen konnte, als ich es einmal angefangen hatte.
Zusätzlich finde ich es sympathisch, dass man zwischen den Zeilen etwas typisch Niederländisches ausmachen kann, das kommt so nett und entspannt rüber.


Fazit:
Der Roman hat mir interessante Stunden beschert und mich zum Nachdenken angeregt. Auch im Nachgang hat er mich noch lange beschäftigt.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Wieder mal ein gelungener Shopaholic-Roman, der an die frühen Bände anknüpft

Christmas Shopaholic
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Becky freut sich auf Weihnachten, denn normalerweise richten ihre Eltern das Fest immer traditionell aus. Doch die haben ihr Haus gerade Beckys Halbschwester Jess und Tom zur Verfügung gestellt, die aus ...

Becky freut sich auf Weihnachten, denn normalerweise richten ihre Eltern das Fest immer traditionell aus. Doch die haben ihr Haus gerade Beckys Halbschwester Jess und Tom zur Verfügung gestellt, die aus Chile zurückgekommen sind, und fragen daher Becky, ob sie zum ersten Mal das Weihnachtsfest für die Familie ausrichten kann. Nachdem immer mehr Freunde und Bekannte sich selbst einladen und immer mehr Sonderwünsche äußern, wird Becky zunehmend nervös…


Meine Meinung:
Nachdem die letzten Shopaholic-Bände nicht ganz so meinem Geschmack entsprochen hatten, war ich etwas skeptisch bezüglich dieses neuen Buches über Becky Brandon, geborene Bloomwood. Das Thema ist aber so glücklich gewählt, dass dieses Buch wieder viel besser an die früheren Shopaholic-Bücher anknüpft.
Becky kann wieder shoppen, was sie am liebsten macht, und manövriert sich mit ihrer Unbeholfenheit wieder in so manche lustige Situation… Auch Luke und Minnie sind ganz reizend in der Handlung, wie auch Beckys Eltern, Suze, die Nachbarn Janice und Martin und Beckys Halbschwester Jess.

Die Erzählweise von Sophie Kinsella ist gewohnt locker-flockig und dabei dieses Mal wieder herrlich humorvoll, so dass ich oft laut lachen musste. Einfach herrlich, wie Becky in Suzes Giftshop das neue Motto „Sprygge“ erfindet, weil „Hygge“ einigen Kundinnen schon zu ausgelutscht vorkommt!
Und wie Becky die Extrameile geht, um ein besonderes Weihnachtsgeschenk für Luke zu besorgen, ist schon großartig. Wir erleben Becky in diesem Buch, wie wir sie von früher kennen: Nicht immer gut organisiert, aber definitiv mit dem Herz am rechten Fleck!


Fazit:
Bitte wieder mehr von solchen Shopaholic-Büchern, die an die frühen Bände anknüpfen! Schöne leichte Unterhaltung, sehr nett zu Weihnachten.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Großartiger Roman über eine faszinierende Persönlichkeit

Die Zeit des Lichts
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Lee Miller ist Modell, als sie in den 1930er Jahren in Paris den Fotographen Man Ray kennenlernt und seine Assistentin wird. Sie merkt, dass sie viel lieber selbst fotografiert und gestaltet, als fotografiert ...

Lee Miller ist Modell, als sie in den 1930er Jahren in Paris den Fotographen Man Ray kennenlernt und seine Assistentin wird. Sie merkt, dass sie viel lieber selbst fotografiert und gestaltet, als fotografiert zu werden und nur hübsch auszusehen.
Sie hat ein bewegtes Leben und macht sich während des zweiten Weltkriegs auch durch ihre Kriegsberichtserstattungen, z.B. aus den befreiten Konzentrationslagern, einen Namen.


Meine Meinung:
Ich bin von Anfang an sehr gut in den Roman hineingekommen, weil mich die packende Schreibweise gleich gefesselt hat. Das bewegte Leben der Lee Miller, von der ich vorher noch nichts gehört hatte, wird hier nicht wie in einer Biographie, sondern wirklich romanhaft beschrieben.
Dabei wechseln sich verschiedene zeitliche Ebenen ab. Man lernt Lee in ihrer Pariser Zeit als Assistentin / Partnerin von Man Ray kennen, als Berichterstatterin während und nach dem zweiten Weltkrieg in verschiedenen Einschüben sowie kurz zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Krieg.

Die Autorin schafft es, die verschiedenen Facetten der Protagonistin episodenhaft herauszuarbeiten, so dass ein rundes und reflektiertes Bild entsteht. Lee ist eine sehr vielfältige und hintergründige Persönlichkeit, deren positive wie negative Seiten im Roman sehr eindringlich dargestellt werden. Manch ein Abgrund wurde durch eine Begebenheit in der Vergangenheit der Künstlerin erklärt.

Darüber hinaus zeichnet der Roman ein sehr fundiertes, spannend geschriebenes Bild der Zeit rund um den zweiten Weltkrieg. Ich fand es sehr interessant, über das aufregende Leben im Künstlermilieu in Paris zu lesen.


Fazit:
Gerne mehr von solchen Romanen!

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