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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Informativ und gut geeignet für Einsteiger

Corporate Social Responsibility
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Oliver M. Herchen gibt in „Corporate Social Responsibility“ einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen zu dem Thema und analysiert anhand ausgewählter DAX-Unternehmen verschiedener Branchen die Umsetzung ...

Oliver M. Herchen gibt in „Corporate Social Responsibility“ einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen zu dem Thema und analysiert anhand ausgewählter DAX-Unternehmen verschiedener Branchen die Umsetzung in der Praxis.
Schließlich beschreibt er die konkrete Praxis anhand einiger Aspekte auch noch über alle DAX-Unternehmen hinweg.


Meine Meinung:
Das Buch bietet einen leichten Einstieg in das Thema für interessierte Einsteiger. Der Überblick über die gesetzlichen Grundlagen ist sehr gut strukturiert und verständlich, auch wenn man sich vorher noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt hat.

Am besten hat mir jedoch die Analyse anhand ausgewählter DAX-Unternehmen gefallen, wie das Thema Corporate Social Responsibility jeweils im Unternehmen und der Strategie verankert ist. Mit BASF, der Deutschen Bank, der Deutschen Post und weiteren Unternehmen gelingt dem Autor ein guter Querschnitt durch verschiedene Branchen, die z.T. ganz unterschiedliche Herausforderungen in diesem Umfeld haben.
Die Bewertung des Autors ist durchaus fundiert und ausgewogen, es werden sehr unterschiedliche Aspekte differenziert analysiert und dargestellt, bevor der Autor eine vorsichtige Bewertung vornimmt.


Fazit:
Das Buch gibt einen sehr guten Überblick über das Thema und ist meines Erachtens insbesondere für Einsteiger sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Wunderbar einfühlsam und tiefgründig erzählt

Das Traumbuch
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Henri ist Kriegsreporter und Probleme mit festen Beziehungen…
Aus einer besonderen Begegnung hat er einen Sohn, Sam, der bei der Mutter lebt und ihn nicht kennt. Auch mit seiner langjährigen Freundin Eddie ...

Henri ist Kriegsreporter und Probleme mit festen Beziehungen…
Aus einer besonderen Begegnung hat er einen Sohn, Sam, der bei der Mutter lebt und ihn nicht kennt. Auch mit seiner langjährigen Freundin Eddie ist er nicht mehr zusammen, weil ihm die Beziehung zu eng wurde.
Nun ist Henri zu einer Aufführung in Sams Schule eingeladen und hat auf dem Weg dorthin einen so schweren Unfall, dass er anschließend im Krankenhaus über einen langen Zeitraum im Koma liegt.
Hier begegnen sich Sam und Eddie, die Henri als im Notfall zu kontaktierende Person angegeben hat.


Meine Meinung:
Wie ich es von Nina Georges Romanen gewöhnt bin, war ich auch von dieser Erzählung gleich gefangen. Sie wird aus den unterschiedlichen Perspektiven – Henri, Sam, Eddie – erzählt, so dass man ein rundes Bild der Empfindungen der einzelnen Personen und der Ereignisse bekommt.
Das schwere Thema von Koma, nahem Tod, Abschied wird sehr feinfühlig aufgegriffen und poetisch erzählt.
Die Charaktere sind sehr nachvollziehbar beschrieben und sehr liebevoll gezeichnet, allen voran der hochsensible Sam, der ein ganz besonderes Kind / Jugendlicher ist.

Ich habe die Personen richtig lieb gewonnen und mich ganz in dem Roman verloren.
Das Thema ist zwar sehr traurig, so dass es mich sehr berührt hat, aber doch so schön erzählt, dass man auch die schönen Seiten des Lebens sieht und ganz viel Hoffnung bleibt.


Fazit:
Ich kann das Buch nur empfehlen. Unbedingt lesen! Es reiht sich sehr gut ein mit dem „Lavendelzimmer“.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Originell und kreativ

Der Wortschatz
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In diesem Buch geht es um ein Wort, das bei seinen Eltern lebt und sich dann auf eine abenteuerliche Reise macht, weil es seinen Sinn verloren hat und nicht mehr weiß, wer es ist. Ganz allein irrt es durch ...

In diesem Buch geht es um ein Wort, das bei seinen Eltern lebt und sich dann auf eine abenteuerliche Reise macht, weil es seinen Sinn verloren hat und nicht mehr weiß, wer es ist. Ganz allein irrt es durch die Welt der Sprache und trifft dabei manch märchenhaften Zeitgenossen – ob Substantiv, Verb oder Adjektiv…

Wird es am Ende herausfinden, wer es ist…?


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein „Der Wortschatz“ fällt gleich durch eine unglaublich liebevolle Gestaltung auf. Nicht nur das Cover ist ganz reizend, auch das Buch selbst ist wunderschön gesetzt und hat zu Beginn jeden Kapitels eine bezaubernde Zeichnung zum Anfangsbuchstaben des entsprechenden Kapitels.

Auch inhaltlich ist das Buch etwas ganz Besonderes. Es hat mir aufgrund der Kreativität und der besonderen Originalität der Erzählung wirklich sehr gut gefallen.

Der Autor beschreibt ganz konsequent und ideenreich, wie ein Wort, das seinen Sinn vergessen hat, in der Welt der Sprache lebt und dort herumreist, um herauszufinden, wer es ist. Dabei kommen natürlich viele, viele Wortspiele vor und wir leben eine in sich stimmige ganz besondere Welt.

Am Ende kommt es tatsächlich zu der erhofften Auflösung, die ich hier natürlich nicht verraten werde.


Fazit:
Mir hat das kleine Büchlein viel Freude bereitet, weil es so besonders liebevoll und originell ist!


Veröffentlicht am 31.10.2018

Toller Auftakt einer Trilogie historischer Romane

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Vor dem Krieg ist das Kaufhaus Thalheim eine der ersten Adressen in Berlin, doch im Krieg wird es wie große Teile der Stadt zerstört.
Mühsam beginnt der Wiederaufbau in der Stadt. Auch Rike Thalheim, ihre ...

Vor dem Krieg ist das Kaufhaus Thalheim eine der ersten Adressen in Berlin, doch im Krieg wird es wie große Teile der Stadt zerstört.
Mühsam beginnt der Wiederaufbau in der Stadt. Auch Rike Thalheim, ihre beiden jüngeren Schwestern und ihre Familie leiden unter Hunger und Kälte in den Nachkriegswintern.
Doch Rike gibt nicht auf. Sie hat den festen Plan gefasst, das Kaufhaus wieder aufzubauen und den Menschen mit neuen Kleidern wieder Hoffnung im tristen Nachkriegsberlin zu geben.


Meine Meinung:
Dieser historische Roman von Brigitte Riebe ist der erste Band einer Trilogie um drei Schwestern, die im Berlin nach 1945 spielt. Im Mittelpunkt dieses ersten Teils steht die älteste Schwester Rike (während in Band 2 und 3 dann jeweils ihre jüngeren Schwestern Sophie bzw. Florentine mit Vordergrund stehen werden).
Ich lese grundsätzlich sehr gerne historische Romane – zu den verschiedensten Epochen - und fand diesen von Brigitte Riebe besonders gelungen.

Zum einen kann man sich sehr gut in die – sehr spannende – Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Berlin versetzen, da die Auswirkungen z.B. der Blockade und Luftbrücke, der Hungerwinter 1946/47, der Besatzung Berlins, der Währungsreform… sehr authentisch beschrieben werden. Da man die Auswirkungen auf den Alltag der Bevölkerungen miterlebt, bekommt man ein sehr gutes Bild von der Zeit. Und gerade in Berlin ist zu diesem Zeitpunkt ja wirklich extrem viel passiert!
Zur Abrundung gibt es sogar eine Zeittafel, auf der man die einzelnen historischen Ereignisse noch einmal nachlesen kann.

Zum anderen gefällt mir auch die Anlage der Personen sehr. Rike war mir gleich sympathisch, während andere Familienmitglieder deutlich umstrittener sind und z.T. auch noch mit der Entnazifizierung kämpfen.
Die Familiengeschichte ist wirklich sehr gelungen angelegt und konstruiert und war so ansprechend, dass ich von Anfang an (auch aufgrund des flüssigen und fesselnden Schreibstils!) mitten im Geschehen war und mit den handelnden Personen mitgefiebert habe. Gleichzeitig hat die Geschichte noch so viel Potential für Band 2 und 3, so dass ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung freue!

Da ich Geschichten mit und um starke Frauen mag, hat mir Rike sehr gut gefallen. Es ist beachtlich, wie sie bei all ihrer Zerrissenheit und den Schwierigkeiten und Herausforderungen der Zeit ihre Frau steht und ihren Traum nicht aufgibt. Es ist wirklich bewundernswert, wie sie um den Aufbau des Kaufhauses kämpft.

Die Familiengeschichte hat mich auch an vielen Stellen emotional richtig berührt, weil man den Menschen beim Lesen so nahe gekommen war und zum Teil auch an das eigene Umfeld erinnert wurde.


Fazit:
Dieser historische Roman mit einer geschickt gewählten berührenden Geschichte in einer extrem spannenden Zeit hat mir sehr gut gefallen, ich konnte die Lesestunden richtig genießen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung der Trilogie!

Veröffentlicht am 24.10.2018

Kurzweiliger historischer Roman über eine faszinierende Persönlichkeit

Die Dame in Gold
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„Die Dame in Gold“ erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer, die als junge verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind nach weniger als 24 Stunden verliert und sehr mit diesem Schicksalsschlag hadert.
Als ...

„Die Dame in Gold“ erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer, die als junge verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind nach weniger als 24 Stunden verliert und sehr mit diesem Schicksalsschlag hadert.
Als sie den aufstrebenden und unkonventionellen Maler Gustav Klimt kennenlernt und für ihn Modell sitzt, blüht sie wieder ein bisschen auf und lässt sich von ihm inspirieren – geistig und auch in Bezug auf ihre Lust.
Über Jahre haben die beiden eine Affäre und dabei entstehen zwei besondere Portraits, die Klimt von Adele malt.


Meine Meinung:
Das Buch lässt uns eintauchen in das Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in eine sehr anregende Atmosphäre und die Aufbruchstimmung vor dem 1. Weltkrieg.
Wir bekommen ein recht gutes Bild vom Alltag der privilegierten Bürger.
Darüber hinaus wird die Geschichte von Adele Bloch-Bauer recht anrührend und nachvollziehbar beschrieben. Wir erleben sie mit ihren Ängsten, ihren Sorgen und Hoffnungen und dem großen Kummer, der sie belastet.
Sicherlich ist auch viel Dichtung um die Wahrheit gestrickt, aber die Person kommt insgesamt stimmig und glaubwürdig rüber.

Insgesamt ist das Buch recht kurzweilig und anschaulich beschrieben und lässt sich somit schnell und flüssig lesen.


Fazit:
Ich fand den historischen Roman über die faszinierende Frau Adele Bloch-Bauer recht gelungen und habe ihn gerne gelesen.