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Veröffentlicht am 08.01.2018

Sehr berührende Liebesgeschichte im historischen Kontext

Abschied in Prag
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In den Wirren des beginnenden zweiten Weltkriegs und der Judenverfolgung heiraten die junge Kunststudentin Lenka und der angehende Arzt Josef in Prag, um gemeinsam nach Amerika zu fliehen.
Doch als sich ...

In den Wirren des beginnenden zweiten Weltkriegs und der Judenverfolgung heiraten die junge Kunststudentin Lenka und der angehende Arzt Josef in Prag, um gemeinsam nach Amerika zu fliehen.
Doch als sich herausstellt, dass Lenkas Eltern und ihre Schwester noch keine Ausreisegenehmigung erhalten, bleibt Lenka bei ihnen in Prag und lässt Josef mit seinen Eltern und seiner Schwester vorfahren.
Durch äußere Umstände denken beide nach dem Krieg, der andere sei tot, und beginnen ein neues Leben in Amerika, wo sie sich schließlich nach vielen, vielen Jahren wiedersehen.

Meine Meinung:
Für mich war "Abschied in Prag" der erste Roman, den ich von der Autorin Alyson Richman gelesen habe, aber sicherlich nicht der letzte.
Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt und auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen. Da ich eine Zeit lang in Prag gelebt habe und die Stadt daher recht gut kenne, hat mir der dort spielende erste Teil der unbeschwerten Kindheit und Jugend der Hauptfigur Lenka wegen des Lokalkolorits gut gefallen.
Die Geschichte wird über die Zeit hinweg aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten Lenka und Josef erzählt. Durch die eindringliche Erzählweise mit vielen genauen Beobachtungen wird man in die Lage der beiden Protagonisten versetzt und leidet über weite Strecken mit ihnen. Nach der unbeschwerten Zeit spitzen sich die Ereignisse im Laufe der Geschichten immer weiter zu, als die Deutschen die Macht in Prag übernehmen.
Das Buch ist aufgrund der schlimmen Ereignisse und Lenkas Leidensweg vor allem im Rahmen des Holocaustes keine leichte Kost und hat mich emotional sehr mitgenommen. Die Autorin versteht es, auch konkrete historische Ereignisse und Besonderheiten und Anklänge an reale Personen so in den Roman einzubauen, dass man diese aus Lenkas Sicht "miterlebt". Als Deutsche kommt man nicht umhin, sich für seine Landsleute und deren Taten zu schämen.
Die Einbettung in die sehr berührende Liebesgeschichte machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Fazit:
"Abschied in Prag" war für mich eines der berührendsten Bücher seit Langem. Aufgrund der Wichtigkeit des Themas, das niemals vergessen werden darf, kann ich das Buch wirklich jedem sehr ans Herz legen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Standardwerk zum Thema Kommunikation und Feedback

Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation
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In "Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation" bringt uns Gabriele Seils im Format eines Gesprächs mit dem bekannten Konfliktmediator Marshall B. Rosenberg dessen Lehre zur Gewaltfreien Kommunikation ...

In "Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation" bringt uns Gabriele Seils im Format eines Gesprächs mit dem bekannten Konfliktmediator Marshall B. Rosenberg dessen Lehre zur Gewaltfreien Kommunikation näher.
Er unterscheidet die Kommunikationstypen Wölfe und Giraffen, wobei die Giraffensprache die Gewaltfreie Kommunikation verkörpern.
Anhand von Beispielen wird grundsätzlich in die Thematik der Kommunikationsprobleme eingeführt, bevor Bedürfnisse und Empathie als Basis der Theorie behandelt werden, um schließlich bei konkreten Veränderungstipps zu landen.

Meine Meinung:

Das kleine Büchlein von Marshall B. Rosenberg steckt voll von augenöffnenden Beispielen, in denen man sich sicherlich auch das eine oder andere Mal ertappt fühlt, was schlechte Kommunikation angeht. So aufgerüttelt ist man empfänglich für die wiederum auch sehr konkreten Denkanstöße, Anregungen und Tipps rund um Gewaltfreie Kommunikation. Die Methodik des Feedbacks, die vorgestellt wird und die auf der Benennung der eigenen Bedürfnisse beruht, ist sehr gut anwendbar und absolut zielführend. Natürlich muss man sein eigenes Kommunikationsverhalten immer wieder reflektieren und auch daran arbeiten, und das Büchlein zur Gewaltfreien Kommunikation hilft dabei sehr.
Besonders gut hat mir auch das Kapitel über Dankbarkeit gefallen, das sehr persönliche Erlebnisse des Autors gerade in Deutschland spiegelt, so dass es sehr berührend war.

Fazit:

Das Buch gibt unglaublich viele Denkanstöße für das Kommunikationsverhalten im privaten wie beruflichen Alltag und ist gefüllt mit vielen konkreten Tipps und beschreibt eine gut anwendbare Methodik basierend auf dem Erkennen von Bedürfnissen.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Guter Ratgeber für karriereorientierte Frauen in einem männlich geprägten Umfeld

Spiele mit der Macht
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In ihrem Ratgeber "Spiele mit der Macht" gibt Marion Knaths Tipps, wie Frauen sich im Beruf erfolgreich durchsetzen können.
In kurzen Kapiteln behandelt sie alle wichtigen Themen aus dem beruflichen Alltag ...

In ihrem Ratgeber "Spiele mit der Macht" gibt Marion Knaths Tipps, wie Frauen sich im Beruf erfolgreich durchsetzen können.
In kurzen Kapiteln behandelt sie alle wichtigen Themen aus dem beruflichen Alltag rund um männliche und weibliche Kommunikationsmuster und gibt konkrete Tipps, wie frau nicht in allgemeine weibliche Fallen tappt.
Hierbei geht es darum, männliche Verhaltensmuster zu verstehen und auch als "Spiel" zu begreifen, um sich die geeigneten davon zunutze zu machen, ohne dabei lächerlich zu wirken.

Meine Meinung:
Der kleine Ratgeber der erfahrenen Führungsfrau Marion Knaths ist meines Erachtens schon ein Standardwerk für alle Frauen, die sich mit Karrierethemen auseinandersetzen und im Berufsleben weiterkommen wollen.
Die behandelten Themen reichen vom Verhalten in Meetings über Gehaltsverhandlungen und die Unterstützung durch den richtigen Mentor und umfassen somit ein breites Spektrum relevanter Inhalte in der Zusammenarbeit.
Durch die stets sehr humorvolle und mit vielen konkreten Beispielen unterlegte Darstellung fühlt man sich als Leserin nicht nur gut beraten und angesprochen, sondern auch gut unterhalten. Viele Beschreibungen typisch "männlicher" und typisch "weiblicher" Verhaltensweisen sind unglaublich augenöffnend, so dass man sich das eine oder andere Mal richtiggehend ertappt fühlt.

Fazit:
Meines Erachtens ist dieses Buch vor allem für junge Frauen am Anfang ihrer Karriere sehr nützlich, um über karriererelevante Themen zu reflektieren und sich auch des spielerischen Charakters mancher Situation bewusst zu werden.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Unterhaltsame und charmante Wintergeschichten

Schnee ist auch nur hübschgemachtes Wasser
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In ihrem Bändchen "Schnee ist auch nur hübschgemachtes Wasser" legt Dora Heldt zehn Kurzgeschichten zur Winter- und Weihnachtszeit vor.
Im Wechsel lesen wir jeweils eine etwas längere Geschichte und eine ...

In ihrem Bändchen "Schnee ist auch nur hübschgemachtes Wasser" legt Dora Heldt zehn Kurzgeschichten zur Winter- und Weihnachtszeit vor.
Im Wechsel lesen wir jeweils eine etwas längere Geschichte und eine sehr kurze Episode im Format einer Kolumne, wie die Autorin sie für eine Frauenzeitschrift schreibt.
Die Geschichten drehen sich um ganz unterschiedliche Themen rund um den Winter und die festliche Zeit: So möchte eine ältere Dame unbedingt noch einmal in den Schnee und Schlitten fahren, eine Aushilfsdetektivin soll einen verschwundenen Hund zwei Tage vor Heiligabend für einen kleinen Jungen finden, eine Urlaubshasserin gewinnt einen Gutschein für ein Wellnesswochenende bei der Tombola auf der Abteilungsweihnachtsfeier und erwachsene Kinder haben keine Lust auf das traditionelle Weihnachtsfest mit den Eltern in ihrem Elternhaus...

Meine Meinung:
Ich habe dieses kleine Büchlein zwischen den Jahren gelesen, nachdem ich es unter dem Tannenbaum gefunden hatte, und habe die entspannende Lektüre sehr genossen. Die Mischung zwischen sehr kurzen, knappen Kolumnen zu "Alltagsthemen" im Winter und an den Feiertagen und längeren Episoden fand ich sehr gelungen. Dora Heldts flotte Schreibe und die liebevoll dargestellten Personen in ihren Geschichten haben das Ganze für mich zu einem richtigen Lesevergnügen und Lesegenuss gemacht.
Besonders schön fand ich die beiden Geschichten, in denen es ein Wiedersehen mit Christine Schmidt aus "Urlaub mit Papa" und den anderen Büchern gibt sowie auch mit ihrer Familie inklusive Papa Heinz und Mama Charlotte. Man war als Liebhaberin der lustigen Lektüre über den herzensguten, aber eben auch sehr speziellen, Papa Heinz sofort wieder im Thema und konnte sich die Spannungen in der Familie sehr gut bildlich vorstellen. An vielen Stellen musste ich herzlich lachen! Schön waren besonders die Pointen dieser beiden Geschichten.
Insgesamt hat mir die Mischung aus sehr charmanten und lustigen und auch zwischendurch etwas anrührenderen Themen sehr gefallen.

Fazit:
Für mich war dieses kleine Winter-/Weihnachtsbüchlein genau passend für die gemütliche Stimmung zwischen den Jahren. Ich habe mich extrem gut unterhalten gefühlt und die Lektüre sehr genossen.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Abenteuer in einem altehrwürdigen Schweizer Grandhotel

Wolkenschloss
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Die 17jährige Fanny Funke macht, nachdem sie die Schule abgebrochen hat, ein Jahrespraktikum im Hotel Wolkenschloss, einem altehrwürdigen Grand Hotel, das schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. Zum ...

Die 17jährige Fanny Funke macht, nachdem sie die Schule abgebrochen hat, ein Jahrespraktikum im Hotel Wolkenschloss, einem altehrwürdigen Grand Hotel, das schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. Zum traditionellen Silvesterball reisen Stars und Sternchen, Autoren, russische Oligarchen, neureiche Unternehmer und auch eine buntgemischte Schar an Kindern und Jugendlichen an, die einen Urlaub in den Bergen und im Schnee verbringen möchten. Fanny hat schon mit der Kinderbetreuung alle Hände voll zu tun, wird aber auch schnell gemeinsam mit Hotelierssohn Ben in alle möglichen Abenteuer verwickelt.
Ist wirklich jeder Gast der, der er vorgibt zu sein?
Was wird aus dem Hotel nach dieser Saison werden? Können die Traditionen aufrecht erhalten bleiben?

Meine Meinung:
Das "Wolkenschloss" war mein absolutes Wunschbuch für dieses Jahr und ich habe die Lesezeit zwischen den Jahren mit diesem Buch sehr genossen. Die schönen Bilder der Schneelandschaft und auch des festlich geschmückten Hotels, die man sich beim Lesen vorstellte, waren genau das Richtige für die langen Winterabende und -nachmittage am Kamin und am Weihnachtsbaum.
Die Geschichte wird von Kerstin Gier gewohnt charmant, aber auch hintergründig und vielschichtig erzählt. Das Hotel ist dieses Mal eindeutig im Vordergrund und es macht großen Spaß, Fanny durch all die Gänge, versteckten Türen und in den Keller zu begleiten. Es gibt sogar am Ende ein großes Register, in dem spezielle Begriffe (vor allem aus dem Kontext des alten Gemäuers) sehr humorvoll und im Zusammenhang mit der Geschichte erläutert werden.
Darüber hinaus sind natürlich die vielen Personen - Hotelgäste und Personal - das Herzstück der Geschichte. Viele sind einfach so schrullig und besonders, immer aber liebevoll gezeichnet, dass man sich schnell an sie gewöhnt, sie aber immer für eine Überraschung gut sind.
Witzig sind Fannys Auseinandersetzungen mit anderen Aushilfen von einer Hotelfachschule oder die Erlebnisse mit den reichen amerikanischen Barnbrooke-Mädchen, bei denen die kleinen die großen andauernd ärgern müssen und umgekehrt.
Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte für Fanny, die wir als Leserinnen natürlich erwarten und die für das notwendige Knistern sorgt.

Fazit:
"Wolkenschloss" war für mich die ideale charmante und witzige Lektüre zwischen den Jahren. Fast kam es mir so vor, als wäre ich selbst mit Fanny in dem jahrhundertealten Grand Hotel in Urlaub gewesen.