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Veröffentlicht am 09.11.2021

Schönes Thema, allerdings literarisch nicht gut umgesetzt

Das Haus der Düfte
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Anouk hat nur einen einzigen Traum: Sie möchte unbedingt Parfümeurin werden. Der Zufall führt sie nach Grasse, wo sie mit Unterstützung einer bekannten Familie eine Ausbildung zur Parfümeurin machen kann. ...

Anouk hat nur einen einzigen Traum: Sie möchte unbedingt Parfümeurin werden. Der Zufall führt sie nach Grasse, wo sie mit Unterstützung einer bekannten Familie eine Ausbildung zur Parfümeurin machen kann. Dabei wird sie selbst in Irrungen und Wirrungen verwickelt, die die Familie mit einer anderen verfeindeten Familie in Grasse verbindet.


Meine Meinung:
Ich fand das Thema unglaublich vielversprechend, weil ich schöne Düfte liebe und viele Erinnerungen auch durch Düfte getriggered werden. Das Buch hatte mich aufgrund seiner hochwertigen Aufmachung und des Klappentextes angesprochen und ich hatte mich auf eine tiefgründige Geschichte zum Wohlfühlen gefreut.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Es hatte zwar einen ganz guten Ansatz für die Geschichte, die auf zwei zeitlichen Ebenen spielt – Anouk erlebt in der Gegenwart ihre Ausbildung zur Parfümeurin, parallel wird die Geschichte der verfeindeten Familien in der Vergangenheit erzählt, aber die Umsetzung hat sehr zu wünschen übriggelassen.

Es kam in der Geschichte ständig zu völlig unvermittelten Wendungen, die überhaupt nicht anmoderiert waren. Daneben hat mich vor allem der sehr hölzerne Schreibstil, der teilweise oberlehrerhaft daherkam, gestört. Vor allem am Ende war mir alles viel zu unrealistisch beschrieben und es kam viel zu schnell zu einem völlig unglaubwürdigen und viel zu glatten Happy End.
Insgesamt war ich sehr enttäuscht, weil ich mich beim Lesen nie wohlgefühlt, sondern meist nur geärgert habe.
Lediglich die zwischendurch eingestreuten Beschreibungen der Düfte und Duftkompositionen haben mir gut gefallen.


Fazit:
Das Leben ist eigentlich zu kurz für wenig überzeugende Bücher. Dieses würde ich nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Leider sehr comedyhaft und ohne rechten Tiefgang

Mein Glück in deinen Händen
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Die Schwestern Sara und Mariel waren noch nie ein Herz und eine Seele. Als dann aber Mariel ihrer großen Schwester Sara auch noch den Freund ausspannt und ihre Hochzeit mit ihm plant, sinnt Sara auf Rache ...

Die Schwestern Sara und Mariel waren noch nie ein Herz und eine Seele. Als dann aber Mariel ihrer großen Schwester Sara auch noch den Freund ausspannt und ihre Hochzeit mit ihm plant, sinnt Sara auf Rache und schmiedet einen Plan, wie sie die Hochzeit sabotieren kann.


Meine Meinung:
Das Buch sieht wirklich wunderschön aus mit dem zauberhaften Cover und den zarten Blumen auf dem Schnitt. Auch deswegen und weil ich „Der Sommer der Blaubeeren“ von der Autorin sehr mochte, hatte ich eine schöne romantische Geschichte erwartet.
Leider konnte der Roman diese Erwartungen nicht erfüllen.

Er ließ sich zwar von Anfang an leicht und schnell lesen, aber es fehlt durchgängig der rechte Tiefgang.
Die beiden Schwestern, die Mitte/Ende 30 sein sollten, führten sich so kindisch auf wie schlimmste Teenager und benahmen sich damit völlig unglaubwürdig.
Anstelle einer romantischen Geschichte driftete die Handlung oft ins Klamaukige ab, was ich bei der Autorin überhaupt nicht erwartet hatte.
Die Sabotage-Akte bezüglich der Hochzeit waren beispielsweise völlig überzogen und boshaft dargestellt. Auf der anderen Seite löste sich am Ende alles dann viel zu schnell und unrealistisch in eine „heile Welt“ auf.


Fazit:
Leider kommt das Buch an „Der Sommer der Blaubeeren“ überhaupt nicht heran und zeichnet sich durch flache Charaktere und eine unglaubwürdige, sehr skurrile Handlung aus. Schade!

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Abstrus

DAVE - Österreichischer Buchpreis 2021
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Der Programmierer Syz arbeitet im Labor an der alles entscheidenden Maschine „DAVE“, die mit künstlicher Intelligenz menschliches Bewusstsein erlangen soll. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und ...

Der Programmierer Syz arbeitet im Labor an der alles entscheidenden Maschine „DAVE“, die mit künstlicher Intelligenz menschliches Bewusstsein erlangen soll. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Syz wird in einen Strudel hineingezogen, der ihn ganz nahe an „DAVE“ in das Zentrum der Macht katapultiert.


Meine Meinung:
Ich hatte mir einen spannenden und tiefgründigen Roman erhofft, dass ich mich gerne mit künstlicher Intelligenz beschäftige.
Der vorliegende Roman war allerdings von der ersten Seite an sehr anstrengend zu lesen. Es wimmelte von Fremdwörtern, die mir nicht geläufig waren, noch dazu von Begriffen aus dem (Alt-) Österreichischen. Damit nicht genug, bediente die Autorin sich eines unnötig komplizierten Schreibstils, der von wenig Wertschätzung gegenüber ihren Leser*innen zeugt.
Ich musste mich beim Lesen wahnsinnig konzentrieren, um nicht den Fade in der – sehr abstrusen – Handlung zu verlieren. Ein Lesefluss oder gar Wohlgefühl beim Lesen hat sich daher nicht eingestellt.
Bis zum Ende war mir nicht klar, wann der Roman mit diesem sehr seltsam gezeichneten dystopischen Bild spielt – eigentlich war ich davon ausgegangen, dass er in der nahen Zukunft spielt, aber gleichzeitig war alles in den 1980er Jahren stehengeblieben (z.B. Raider statt Twix, Musik, Computerspiele…).
Die „Geschichte“ an sich war überhaupt nicht nachvollziehbar, wurde immer abstruser und düsterer, bis hin zu einer „Auflösung“, die einigermaßen okay war, aber auch nicht das gesamte Setup des Romans erklärte.
Daher lässt das Buch mich ratlos zurück und ich fühle mich von der Autorin in dem seltsamen Setup allein gelassen.


Fazit:
Aus dem Thema hätte man so viel machen können. Ich mag es ja sehr, wenn Autoren komplizierte Zusammenhänge einfach erklären können, so dass man noch etwas lernen kann. In diesem Roman habe ich leider das genau Gegenteil erlebt. Alles wurde – scheinbar absichtlich – kompliziert und verschwurbelt beschrieben. Meines Erachtens eine Zumutung für jeden Leser / jede Leserin!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Konnte mich nicht wirklich erreichen

Die innersten Geheimnisse der Welt
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Bath, 1865: Jane arbeitet in der Arztpraxis ihres Vaters und hat sich einen guten Ruf als Heilerin erarbeitet. Da lässt der erste Heiratsantrag nicht lange auf sich warten…
Doch bei einem Aufenthalt in ...

Bath, 1865: Jane arbeitet in der Arztpraxis ihres Vaters und hat sich einen guten Ruf als Heilerin erarbeitet. Da lässt der erste Heiratsantrag nicht lange auf sich warten…
Doch bei einem Aufenthalt in der Londoner Bohème stellt Jane fest, dass sie sich eigentlich zu Frauen hingezogen fühlt.


Meine Meinung:
Ich fand den Klappentext sehr vielversprechend und hatte mich sehr auf das Buch gefreut, das zudem noch als sinnlich beschrieben war. Allerdings wurde das Buch bis zum Ende meinen Erwartungen nicht gerecht.
Es ist in einem altmodischen Schreibstil geschrieben, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Teilweise mutet er fast poetisch an, was ich recht schön fand. Darüber hinaus ist er jedoch auch sehr distanziert gehalten. So wurde ich bis zum Ende mit den handelnden Personen nicht warm. Es gab überhaupt bei den Personen nur zwei Lichtblicke von etwas sympathischeren Personen, alle anderen Figuren wurden mir sogar im Laufe des Lesens immer unsympathischer.
Auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Manches fand ich regelrecht abstoßend, anderes wurde beschrieben wie in Fiebertraum.

Leider konnte mich der Roman nicht fesseln. Ich war dann recht froh, als das Buch auslesen war, auch wenn das Ende für mich auch eher unbefriedigend war. Ich wusste schließlich nicht, worauf der Roman hinauswollte.


Fazit:
Ich hatte mir unter dem Roman etwas völlig anderes vorgestellt, so dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Mich hat das Buch nicht gepackt und bis zum Ende wurde ich nicht warm mit den handelnden Personen. Schade.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Leider sehr eintönig und langatmig erzählt

Der Halbbart
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Sebi lebt im 14. Jahrhundert in einem kleinen Ort in der Schweiz. Zur Feldarbeit ist er nicht richtig zu gebrauchen, er hört und erzählt gerne Geschichten und kann sich Details unglaublich gut merken. ...

Sebi lebt im 14. Jahrhundert in einem kleinen Ort in der Schweiz. Zur Feldarbeit ist er nicht richtig zu gebrauchen, er hört und erzählt gerne Geschichten und kann sich Details unglaublich gut merken.
Er freundet sich auch mit dem „Halbbart“ an, einem Fremden, der neu ins Dorf kam und in seiner Vergangenheit offenbar Schlimmes erlebt hat.


Meine Meinung:
Das Buch wird auf fast 700 Seiten in einer unglaublich kleinen Schrift erzählt. Der gesamte Schreibstil erinnert an mündliche Rede, als würde Sebi seine Lebensgeschichte nacherzählen. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten in die Erzählung zu kommen, da es von Schweizerischen Ausdrücken nur so wimmelte. Da kam mir das Verzeichnis im Internet, auf das im Buch hingewiesen wird, gerade recht.

Zwischendurch hatte ich dann doch immer mal wieder die Hoffnung, die Geschichte könnte eine Art Spannungsbogen entwickeln oder eine Botschaft rüberbringen, aber diese Hoffnung wurde gerade zu Ende hin wieder enttäuscht.
Durch das ganze Buch hindurch zog sich eine unglaublich eintönige Erzählweise, wie ich sie selten erlebt habe. Die Figuren blieben leider sehr eindimensional und auch das Umfeld lieferte keine wirklichen Highlights – von unangenehm zu lesenden Grausamkeiten einmal abgesehen.

Meines Erachtens hätte man die ganze Handlung auch auf 100 Seiten anstelle von 700 Seiten erzählen können und hätte keine wesentlichen Wendepunkte oder Spannungselemente verpasst.


Fazit:
Selten war mir beim Lesen so langweilig wie bei diesem Buch. Ich habe leider nichts für mich mitnehmen können, nicht einmal ein unterhaltendes Element. Spart Euch Eure Zeit lieber für bessere Bücher auf!

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