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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2017

Skurrile Abenteuer einer finnischen Familie in Schweden - ironisch erzählt

Rechne immer mit dem Schlimmsten
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"Rechne immer mit dem Schlimmsten" - Der Name ist Programm bei diesem Roman von Petteri Nuottimäki.
Matti, ein kauziger Finne, ist mit seiner Frau nach Schweden ausgewandert. Die beiden haben vier Kinder, ...

"Rechne immer mit dem Schlimmsten" - Der Name ist Programm bei diesem Roman von Petteri Nuottimäki.
Matti, ein kauziger Finne, ist mit seiner Frau nach Schweden ausgewandert. Die beiden haben vier Kinder, die alle sehr unterschiedlich sind.
Der Vater Matti hat sich eine Existenz mit einer Firma aufgebaut, die Raubinsekten zur Schädlingsbekämpfung zur Verfügung stellt.
Um die Existenz seiner Kinder und der Familie zu sichern, möchte er seinen Nachfolger in der Firmenleitung unter den Kindern wählen und stellt allen daher eine Aufgabe.

Das Buch wird von einem Erzähler in einer recht distanzierten und ironischen Weise erzählt. Er beschreibt die vollkommen abstrusen und skurrilen Erlebnisse von Matti sowie auch die der Kinder.
Letztendlich passiert ein Malheur nach dem anderen, so dass dem Leser die handelnden Personen mitunter richtig leid tun.
Unterbrochen wird der Lesefluss durch zahlreiche sehr umfangreiche Fußnoten, die z.B. auf die finnisch-russische Geschichte eingehen.

Am Ende geht alles doch irgendwie noch gut aus und die Fäden der Handlung werden zusammengeführt.

Ich bin mit dem sehr eigenwilligen Humor der Erzählung nicht so richtig warm geworden, aber für Leser, die gerne ironisch erzählte skandinavische Comedies lesen, ist das Buch sicherlich zu empfehlen.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Sehr durchschnittliche Lektüre über das Leben der jungen Jessie im Umfeld der Reichen und Berühmten

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson
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Jessie Jefferson ist zu ihrem berühmten Rockstar-Vater Johnny nach Kalifornien gezogen und erlebt ihren ersten Schultag an ihrer Highschool, die von vielen reichen und berühmten Jugendlichen besucht wird.
Ihr ...

Jessie Jefferson ist zu ihrem berühmten Rockstar-Vater Johnny nach Kalifornien gezogen und erlebt ihren ersten Schultag an ihrer Highschool, die von vielen reichen und berühmten Jugendlichen besucht wird.
Ihr Alltag ist gefüllt mit Gesangsunterricht, Bandproben, Fahrstunden und Lernen.
Außerdem ist sie in den Gitarristen Jack ihrer Band verliebt, der jedoch vor den anderen Bandmitgliedern nicht zu der Beziehung steht.
Und dann ist da noch Jessies Ex-Freund Tom, der allerdings in ihrer alten Heimat England wohnt.

Das Thema des Buchs klingt zwar recht spannend und die Kapitel lassen sich auch flüssig lesen.
Allerdings wimmelt es im Roman von eher langweiligen und sich wiederholenden inneren Monologen Jessies.
Es passiert wenig, die Handlung bleibt flach und die Charaktere sind eher unglaubwürdig beschrieben.
Neben den Erlebnissen mit der Band und mit ihrem Freund Jack erfährt man wenig über Jessie. Die Kapitel sind ansonsten gespickt mit "Name-Dropping" von vermeintlichen Prominenten und Kinderstars.

Insgesamt hatte ich mir mehr von der Lektüre versprochen und fand die Darstellung leider eher durchschnittlich.

Veröffentlicht am 14.11.2023

Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Girlhood
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Zum Inhalt:
Melissa Febos erzählt anhand ihres eigenen Beispiels, wie sie als Mädchen/Frau in einer männerdominierten, patriarchalisch geprägten Gesellschaft aufwächst.
Nach einer frühen körperlichen ...

Zum Inhalt:
Melissa Febos erzählt anhand ihres eigenen Beispiels, wie sie als Mädchen/Frau in einer männerdominierten, patriarchalisch geprägten Gesellschaft aufwächst.
Nach einer frühen körperlichen Entwicklung, Drogenabhängigkeit, Arbeit als Domina beschreibt sie auch ihre heutige Beziehung und Arbeit an der Universität.
In allen Beispielen versucht sie aufzuzeigen, wie sie vom Patriarchat beeinflusst ist, und sie fügt auch andere Beispiele von Interviewpartnerinnen an.


Meine Meinung:
Ich hatte zunächst Schwierigkeiten in das Buch hineinzukommen, weil ich insbesondere den Prolog sehr sperrig und in einer komplizierten Sprache gehalten fand. Es wurde im Laufe des Buches besser, allerdings fand ich die Sprache durchgehend nicht sehr ansprechend.
Die Schilderungen waren im ersten Abschnitt sehr schlecht strukturiert und sprangen ständig zwischen einzelnen Beispielen hin und her, so dass ich manchmal gar nicht mehr wusste, über wen die Rede war. Darüber hinaus, gerade am Ende des Buches, zogen sich die Beschreibungen (z.B. einer Kuschelparty) hin und waren für meinen Geschmack viel zu zäh und zu ausführlich.

Mit den Themen der Autorin konnte ich mich leider auch nicht wirklich identifizieren und ich konnte mich in sie nicht wirklich einfühlen. Insgesamt habe ich das Buch sehr distanziert gelesen und es konnte mich – abgesehen von einer gewissen Abscheu – nicht berühren.

Als wichtigstes Learning habe ich das Thema mitgenommen, öfter NEIN zu sagen.


Fazit:
Ich habe viele Bücher rund um das Thema Emanzipation, Frauen in einem männerdominierten Umfeld etc. gelesen und hatte vermutlich deswegen andere Erwartungen an das Buch. Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Weder inhaltlich noch sprachlich hat mich das Buch angesprochen.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Schönes Thema, allerdings literarisch nicht gut umgesetzt

Das Haus der Düfte
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Anouk hat nur einen einzigen Traum: Sie möchte unbedingt Parfümeurin werden. Der Zufall führt sie nach Grasse, wo sie mit Unterstützung einer bekannten Familie eine Ausbildung zur Parfümeurin machen kann. ...

Anouk hat nur einen einzigen Traum: Sie möchte unbedingt Parfümeurin werden. Der Zufall führt sie nach Grasse, wo sie mit Unterstützung einer bekannten Familie eine Ausbildung zur Parfümeurin machen kann. Dabei wird sie selbst in Irrungen und Wirrungen verwickelt, die die Familie mit einer anderen verfeindeten Familie in Grasse verbindet.


Meine Meinung:
Ich fand das Thema unglaublich vielversprechend, weil ich schöne Düfte liebe und viele Erinnerungen auch durch Düfte getriggered werden. Das Buch hatte mich aufgrund seiner hochwertigen Aufmachung und des Klappentextes angesprochen und ich hatte mich auf eine tiefgründige Geschichte zum Wohlfühlen gefreut.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Es hatte zwar einen ganz guten Ansatz für die Geschichte, die auf zwei zeitlichen Ebenen spielt – Anouk erlebt in der Gegenwart ihre Ausbildung zur Parfümeurin, parallel wird die Geschichte der verfeindeten Familien in der Vergangenheit erzählt, aber die Umsetzung hat sehr zu wünschen übriggelassen.

Es kam in der Geschichte ständig zu völlig unvermittelten Wendungen, die überhaupt nicht anmoderiert waren. Daneben hat mich vor allem der sehr hölzerne Schreibstil, der teilweise oberlehrerhaft daherkam, gestört. Vor allem am Ende war mir alles viel zu unrealistisch beschrieben und es kam viel zu schnell zu einem völlig unglaubwürdigen und viel zu glatten Happy End.
Insgesamt war ich sehr enttäuscht, weil ich mich beim Lesen nie wohlgefühlt, sondern meist nur geärgert habe.
Lediglich die zwischendurch eingestreuten Beschreibungen der Düfte und Duftkompositionen haben mir gut gefallen.


Fazit:
Das Leben ist eigentlich zu kurz für wenig überzeugende Bücher. Dieses würde ich nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Leider sehr comedyhaft und ohne rechten Tiefgang

Mein Glück in deinen Händen
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Die Schwestern Sara und Mariel waren noch nie ein Herz und eine Seele. Als dann aber Mariel ihrer großen Schwester Sara auch noch den Freund ausspannt und ihre Hochzeit mit ihm plant, sinnt Sara auf Rache ...

Die Schwestern Sara und Mariel waren noch nie ein Herz und eine Seele. Als dann aber Mariel ihrer großen Schwester Sara auch noch den Freund ausspannt und ihre Hochzeit mit ihm plant, sinnt Sara auf Rache und schmiedet einen Plan, wie sie die Hochzeit sabotieren kann.


Meine Meinung:
Das Buch sieht wirklich wunderschön aus mit dem zauberhaften Cover und den zarten Blumen auf dem Schnitt. Auch deswegen und weil ich „Der Sommer der Blaubeeren“ von der Autorin sehr mochte, hatte ich eine schöne romantische Geschichte erwartet.
Leider konnte der Roman diese Erwartungen nicht erfüllen.

Er ließ sich zwar von Anfang an leicht und schnell lesen, aber es fehlt durchgängig der rechte Tiefgang.
Die beiden Schwestern, die Mitte/Ende 30 sein sollten, führten sich so kindisch auf wie schlimmste Teenager und benahmen sich damit völlig unglaubwürdig.
Anstelle einer romantischen Geschichte driftete die Handlung oft ins Klamaukige ab, was ich bei der Autorin überhaupt nicht erwartet hatte.
Die Sabotage-Akte bezüglich der Hochzeit waren beispielsweise völlig überzogen und boshaft dargestellt. Auf der anderen Seite löste sich am Ende alles dann viel zu schnell und unrealistisch in eine „heile Welt“ auf.


Fazit:
Leider kommt das Buch an „Der Sommer der Blaubeeren“ überhaupt nicht heran und zeichnet sich durch flache Charaktere und eine unglaubwürdige, sehr skurrile Handlung aus. Schade!

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