Lesesterne: 2 Punkte
Autor: Victoria Aveyard
Titel: goldener Käfig
Verlag: Carlsen, 2017 ISBN: 978-3-551-58327-7
Seiten: 638 Preis: 23,99€ (E-Book 15,99€)
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Rezensiert von: Hexelili

Leider eine Enttäuschung. Sie hat sich schon im zweiten Band erahnt, trotzdem habe ich der Reihe noch eine Chance gegeben.

Mare ist im dritten Band wieder am silbernen Hof. Doch diesmal ist sie nicht eine lang verschollene Adlige, sondern eine Gefangene, eine Trophäe. Aber egal wer sie ist, eins bleibt gleich. Sie ist rot, minderwertig und dient nur als Intrigantin den Silbernen.

Eine interessante Handlung, jedoch mit einem großen Haken. Niemand will 400 Seiten von einer Gefangenschaft lesen. Das einzige interessante in diesem Abschnitt sind ab und zu Einblicke in Mavens Kindheit, den Rest des Wortgefechts und der Manipulation zwischen Maven und Mare kennt man bereits und spätestens nach 100 Seiten hat man genug davon.
Nachdem man dann diese Seiten hinter sich lässt wird es zum Ende hin nochmal spannend, eine Schlacht folgt der nächsten. Neue Mächte und Bündnisse entstehen. Man erfährt wieder mehr über die Charaktere aus den vorherigen Bänden, Farley, Cal, Julian und Mares Familie. Auch sie sind durch Mares Gefangenschaft verändert, besonders positiv hervorheben tut sich jedoch Mare selbst: Ihr altes Ich, welches ich im zweiten Band so schmerzlich vermisst habe, bannt sich wieder einen Weg hervor. Hoffentlich bleibt das im vierten Band auch so, denn von schweren Schicksalsschlägen bleibt sie auch weiterhin nicht verschont. Wie man es auch wendet, ihr Leben bringt ihr einfach kein Glück.
Ein weiterer positiver Aspekt ist das wunderschöne Cover. Mit den Goldelementen wird es zum Hingucker im Regal und unterstreicht noch mal den Titel.

Als Fazit halte ich fest, dass das Buch für den Preis seine Anforderungen nicht erfüllt, besonders da es eine New-York-Times- und Spiegel-Bestseller-Serie ist.
Wer trotzdem das Buch lesen möchte, weil man wissen möchte wie es weitergeht, sollte meiner Meinung nach ungefähr 13 Jahre alt sein.

Lesesterne: 3,5 Punkte
Autor: Victoria Aveyard
Titel: das gläserne Schwert
Verlag: Carlsen, 2016 ISBN: 978-3-551-58327-7
Seiten: 574 Preis: 21,99€ (E-Book 14,99€)
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Rezensiert von: Hexelili

Eine echte Enttäuschung! Mare ist wie ausgewechselt, ihre Stärke und Loyalität ist verschwunden. Sie ist auf einem Rachefeldzug ohne auf die Verluste zu achten. Ihre Ziele sind ihr wichtiger; sie baut eine Armee auf und dem Volk die Wahrheit zu zeigen und die Silbernen zu vernichten.
Ich verstehe die Charakterveränderung. Sie wurde hintergangen, von der Person der sie am meisten vertraut hat. Mare hat den Menschen ihr Leben lang nicht vertraut und ist selbst bei ihrer Familie hart geblieben. Sie hat ihr Ding gemacht und mit den Konsequenzen gelebt. Sie war es gewohnt Menschen zu enttäuschen und immer an zweiter Stelle zu stehen.
Wahrscheinlich hat Maven es so geschafft, sie zu überlisten und ihr das Herz zu brechen. Das erklärt meiner Meinung nach ihre Besessenheit und Konzentration. Sie lenkt sich um jeden Preis von ihrem wahren Schmerz ab.

Eine Enttäuschung für mich, weil ich Mare für ihre Standhaftigkeit und Stärke bewundert habe. Außerdem habe ich bis zum bitteren Ende gehofft, dass sie sich für Cal entscheidet, doch was sie jetzt nur noch verbindet, ist ihr Hass auf Maven für seinen Verrat.

Zum Ende hin wird mir jedoch die ganze Geschichte ein bisschen zu too-much. Auch das Maven ohne Mare nicht mehr leben kann und sie braucht, ist mir zu viel. Einerseits ist es glaubwürdig, da er noch nie wirklich geliebt wurde und immer im Schatten stand außer bei Mare. Doch jetzt kommt das große Aber… die ganze Handlung wirkt aber auch sehr unglaubwürdig, da er niemals seine Schwächen zeigt, schon gar nicht seine Größte. Und außerdem ist da immer noch seine Mutter, die alles kontrolliert.

So jetzt aber noch mal zu positiven Aspekten. Das Cover passt sehr gut zum Buch. Es wirkt durch die kalten Farben und leicht gräuliche düster, traurig, melancholisch und Gedrücktheit. Es beschreibt die Stimmung innerlich von Mare sehr gut. Auch das zerbrochene Glas und das Schwert ergeben Sinn. Das Glas soll die instabile Beziehung zwischen Maven und Mare darstellen. Glas wirkt sehr stabil, ist aber leicht zerstörbar. Genau wie bei den beiden, Maven hat Ehrlichkeit vorgespielt, die er aber auch schnell verschwinden lassen kann und all seine Lügen lüftet. Dies widerrum hat er dann mit der Enthauptung seines Vaters letztendlich auch getan. Rundum ein sehr gelungenes Cover!
Auch die vielen neuen Fähigkeiten, die man kennenlernt sind sehr spannend und interessant zu entdecken. Es macht Spaß die rot und silbernen auf ihrer Reise zu begleiten und ihnen bei ihrer Entwicklung zuzuschauen.

Meine Altersempfehlung ist ab 13 Jahren, da die Hauptgefühle sehr negativ sind und die sonstige Handlung wenig kindgerecht ist. Es sterben die ganze Zeit Menschen und der Krieg nimmt weiter Ausmaße zwischen Rot und Silber.

Lesesterne: 4 Punkte
Autor: Veronica Roth
Titel: Die Bestimmung
Verlag: cbt, 2014 ISBN: 978-3-570-16285-9
Seiten: 475 Preis: 9,99€ (E-Book 9,99€)
Altersempfehlung: ab 11 Jahren
Rezensiert von: Hexelili

Altruan, Candor, Ken, Amite und Ferox, das sind die fünf Fraktionen. Und jeder der Bewohner muss mit dem Erwachsenwerden entscheiden, wohin er gehört. Ein Test soll zeigen, wofür man sich eignet. Das Problem: Eignet man sich für mehrere Fraktionen, ist man unbestimmt. Als Unbestimmte lebt man gefährlich, denn die Regierung will sie vernichten, doch davon weiß niemand.
Beatrice ist eine geborene Altruan, doch mit ihrem 16-Geburtstag muss sie sich entscheiden. Es wird ihr ganzes Leben verändern, denn es ist für immer und eine Reise ins Ungewissen. Die Fraktion steht über Blut, wechselt man einmal, sieht man die Familie nie wieder.
Das Buch erzählt über Tris und ihr Leben. Während ihr bisheriges Leben vollkommen aus den Fugen gerät, wachsen die Intrigen immer fester zusammen, bis ein Netz aus Lügen entsteht. Es ist zu spät, um die Fraktionen zu warnen. Nun ist jeder auf sich allein gestellt!

Ein spannendes Buch und ein interessantes Thema, wie würde unser Leben aussehen, wenn wir in unsere Fähigkeiten und Eigenschaften eingeteilt werden würden? Eine Frage, die einen fortlaufend beschäftigt. Tris´ Welt wird dadurch zerstört, denn nur zusammen können die Fraktionen bestehen, spaltet sich eine ab, funktioniert der Kreislauf nicht mehr.
Die Charaktere im Buch besitzen trotz der Fraktionszugehörigkeit ihre Einzigartigkeit, dass finde ich toll. Die Ausbildung ist ein Unterfangen von Schmerz und Angst, bei dem die Jugendlichen ihr Durchhaltevermögen und Überwindung beweisen müssen. Diese Gefühle sind sehr gut dargestellt und nachvollziehbar. Tris und Four sind als Hauptfiguren nicht perfekt, trotzdem sehe sie Fehler ein und zeigen Menschlichkeit.
Wie ein Buch zum Film meistens besitzt, sind auch in diesem 6 Bilder vorhanden. Die Bilder jedoch nicht außergewöhnlich und hinterlassen auch kein Wow-Effekt. Man sieht oft Tris und Four, wie bereits auf dem Cover. Auf diesem sind die beiden auf einem hohen Podest, wodurch man über die Stadt im Hintergrund blicken kann. Während Tris nach hinten gewandt steht, kniet Four vor ihr. Beide tragen robuste Kleidung, Waffen und auch ihre Haltung ist angespannt und stark. Der Sonnenaufgang oder -untergang bildet einen Kontrast zu der sonst so tristen Stadt.
Ich empfehle das Buch ab 11 Jahren. Die Metoden der Ausbildung und Ferox generell sind brutal und erschreckend. Auch wenn man es nur liest, kann man es sich gut vorstellen.

Lesesterne: 5 Punkte
Autor: Jennifer L. Armentrout
Titel: Dark Elemts – Steinerne Schwingen
Verlag: Harper Collins, 2015 ISBN: 978-3-95967-003-6
Seiten: 368 Preis: 16,90€ (E-Book 0,00€)
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Rezensiert von: Hexelili

Team Roth oder Team Zayne? Für wen seid ihr?

Layla lebt in einer Welt voller Wächter und Dämonen. Doch sie gehört zu keiner der beiden Seiten, sie ist ein Mischling, halb Dämon, halb Wächter. Mit einem Kuss kann sie jemanden die Seele rauben und mit einer Berührung einen Dämon markieren. Sie nimmt es als Selbstverständlichkeit durch die Gegend zu laufen und mithilfe ihrer Berührungen, die Dämonen sichtbar zu machen. Nun können die Wächter sie von der Erde verbannen. Den dies ist die Aufgabe der Wächter.
Als Layla jedoch Roth begegnet, stellt sie zum ersten Mal ihre Aufgabe und die Wächter in Frage. Stehen sie wirklich im Recht und sind alle Dämonen böse? Roth eröffnet ihr eine andere Welt, ihre andere Hälfte, welche sie bis dahin unterdrückt hat. Zu wem gehört sie nun? Zu Zayne und den Wächter, ihre Familie oder zu Roth und seiner Sippe?

Ein Buch nach meinem Geschmack. Ein Buch, welches nicht der Realität entspricht und doch beim Lesen war wird. Liebe, Gefahr und Abenteuer erwarten den Leser als Begleiter von Layla, während sie auf der Suche nach sich selbst ist.
Jennifer L. Armentrout überzeugt auch mit dieser Reihe. Eine verbotene Liebe, die versucht die Hindernisse zu meistern und nebenbei noch die Welt retten müssen. Ich bin jedes Mal überrascht, wieviel ich lachen muss, obwohl die Themen eher spannend und mysteriös sind. Armentrout setzt ihrer Kreativität keine Grenzen. Die Geschichte blüht auf, es ist wie eine Entdeckungstour.
Ein schlichtes Cover mit einem Engelsflügel vollenden das Buch. Ein Symbol ihrer Familie. Feder, die ineinander verwoben sind. Sie stehen für die einzelnen Mitglieder der Wächter, welche verbunden sind und für einander einstehen. Nette Idee, jedoch kein Blickfang!
Meine Altersempfehlung ist ab 12 Jahren. Das Buch eröffnet eine neue Welt und gibt einen Einblick auf Himmel und Hölle. Durch die Ich-Perspektive entdeckt man die Welt mit Layla zusammen. Man lüftet Geheimnisse und lernt die Faszination der Dämonen-Welt kennen.

Lesesterne: 5 Punkte
Autor: Markus Osterwalder
Titel: Bobo Siebenschläfer macht munter weiter
Verlag: Rowohlt, 1986 ISBN: 978-3-499-20416-6
Seiten: 125 Preis: 5,99€ (E-Book 5,99€)
Altersempfehlung: ab 1 1/2 Jahren
Rezensiert von: Hexelili

Wer kennt nicht Bobo? Jedem Kind werden diese Geschichten vorgelesen und Bobo gehört mittlerweile zum Kult-Faktor.

In diesem Buch gibt es insgesamt 7 Kurzgeschichten. Man kann sie einzeln lesen oder auch zusammen. Denn das Besondere ist, dass sie zusammen eine Reise ergeben und aufeinander aufbauen. Bobo entdeckt die Welt mit seinen Lesern zusammen.
Die vielen Bilder haben ihren eigenen Stil und machen die Geschichte komplett. Mit kurzen Sätzen beschreiben sie das Bild. Als Vorleser kann man nun gut darauf eingehen und zwischendurch etwas ergänzen oder Fragen stellen, wie „Sieht du die Kaninchen?“ oder „Was ist das neben Bobo?“. Die Kinder fühlen sich angesprochen und schauen gespannt die Bilder an.
Für mich ein perfektes erstes Lesebuch und ein guter Umsteiger von den vielen Babybüchern mit ihren Farben, Zahlen und was es nicht alles gibt. Jedoch muss man aufpassen, dass dieses Buch nicht rumliegt, da es sonst kaputt gemacht wird. Ein Grund für meine Altersempfehlung ab 1 ½ Jahren. Aber auch wegen dem vielen Text. An sich überwiegen die Bilder, jedoch fällt es den Kleinen noch schwer so viel zuzuhören und aufzunehmen. Man muss, bzw. sollte immer wieder Pausen dazwischen machen, damit das Kind den Kontext aufnehmen und Gesagtes verarbeiten kann.

Ich lese das Buch sehr gerne vor, weil es vielseitig ist und einem Freiheit lässt. Was ist euer Grund, findet es heraus!
Meiner Meinung nach hat das Buch sich fünf Sterne auf jeden Fall verdient. Eine tolle Arbeit für jede neue Generation!