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Veröffentlicht am 15.05.2020

Sollte man unbedingt gelesen haben - toller Ideenreichtum und spannende Geschichte

Endling - Die Suche beginnt
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Inhalt:
Byx ist die Jüngste im Dalkin-Rudel, und wie alle Dalkins besitzt sie eine besondere Gabe: Sie kann Lüge von Wahrheit unterscheiden. Doch in Nedarra werden die Dalkins gejagt. Den Menschen, die ...

Inhalt:
Byx ist die Jüngste im Dalkin-Rudel, und wie alle Dalkins besitzt sie eine besondere Gabe: Sie kann Lüge von Wahrheit unterscheiden. Doch in Nedarra werden die Dalkins gejagt. Den Menschen, die sich hier zur Herrschaft aufgeschwungen haben, sind die hundeähnlichen Wesen ein Dorn im Auge. Als Byx eines Tages von einem Streifzug zu ihrem Rudel zurückkehrt, geschieht das Furchtbare: Sie findet all ihre Lieben tot vor, ermordet von den Schergen des Machthabers Murdano. Ist sie nun ganz allein, die Letzte ihrer Art, der Endling? Oder gibt es doch noch, wie alte Mythen weissagen, andere Dalkins hoch im Norden des Landes? Byx macht sich auf die Suche. Es wird die unvergleichliche Reise durch ein Land voller Schönheit, aber auch Angst, wo Riesenkatzen leben, gewaltige Wasserwesen und Käfer, gigantische Vögel und Wobbyks. Und bald hat sie Gefährten an ihrer Seite. Freunde fürs Leben.

Meinung:
Byx ist eine Dalkin, Wesen die im Königreich Nedarra gejagt und getötet werden. Byx Rudel scheint das letzte seiner Art zu sein und die Dalkins Leben daher in ständiger Angst entdeckt zu werden. Als Byx eines Tages von einem Streifzug zu ihrem Rudel zurückkehrt, muss sie eine furchtbare Entdeckung machen. Das gesamte Rudel wurde von Menschen getötet. Byx kann es nicht fassen und ist am Boden zerstört. Doch Gerüchten zufolge soll es im hohen Norden des Landes noch eine Kolonie Dalkins geben. So macht sich Byx zusammen mit dem Wobbyk Tobble und dem Menschenmädchen Khara auf die Suche nach den letzten Dalkins.

Da ich von der Autorin vor vielen Jahren „Der unvergleichliche Ivan“ gelesen und geliebt habe, freute ich mich sehr auf dieses neueste Werk der Autorin.

Die Welt in die der Leser eintauchen darf ist gespickt voller Magie und Wunder. Aber auch jede Menge fremdartige Kreaturen bevölkern das Königreich Nedarra. So gibt es zum einen die Dalkins, so wie Byx eine ist. Dalkins sind hundeartige Wesen, die jedoch sprechen und aufrecht gehen können.
Raptidons sind große Flugwesen, wohingegen Felijagas riesige Raubkatzen sind, Terra-Olmen sind Käfer und die Natintje sind gewaltige Wasserwesen. Ich als Leser brauchte ein wenig Zeit um die verschiedenen Wesen richtig einordnen zu können. Ich war jedoch vom ersten Augenblick an sehr fasziniert von dieser Vielzahl an unbekannten Kreaturen.

Das schlimmste Raubtier ist allerdings (wie so oft) der Mensch. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht die Wesen von Nedarra zu versklaven oder auszurotten.

Die Reisegruppe rund um Dalkin Byx könnte bunter nicht sein. So wird Byx vom Wobbyk Tobble begleitet. Nachdem Byx ihm das Leben gerettet hat, hat er es sich zur Aufgabe gemacht nun selbst Byx das Leben zu retten und das gleich dreimal.
Das Menschenmädchen Khara gibt sich gerne als Junge aus, da dies in der Welt von Nedarra viele Vorzüge bereithält. Doch Khara umweht ein Geheimnis.
Ein ungewöhnlicher Begleiter stößt im Laufe der Geschichte zur Gruppe dazu. Gambler ist ein Felijaga und eigentlich der natürliche Feind der Dalkins. Doch Byx baut eine freundschaftliche Beziehung zu Gambler auf.

Emotional nimmt das Buch den Leser definitiv mit. Die gesamte Ausrottung von Byx Rudel stimmt einen traurig und macht fassungslos. Schnell wird jedoch klar, dass den Menschen vor allen Dingen eine Eigenschaft der Dalkins ein Dorn im Auge ist. Denn die Dalkins erkennen wenn jemand lügt. Diese faszinierende Fähigkeit macht sie zum Opfer der machthungrigen Menschen.

Das Buch ist von Anfang bis Ende höchst spannend, abwechslungsreich, mitreißend und dramatisch. Die durchweg spannende Handlung sorgt dafür, dass man die Geschichte von Dalkin Byx nur schwer aus der Hand legen kann. Viel mehr möchte man das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen. Auch die ein oder andere Überraschung hält Autorin Katherine Applegate für die Leser bereit. Mehr als einmal musste ich über die plötzlichen Enthüllungen schlucken.

Ein Traum ist die Karte im Inneren des Buches. Hier wird das Königreich mit seinen verschiedenen Regionen richtig ansprechend dargestellt. So kann man die Reise von Byx und ihren Freunden noch besser nachvollziehen.

Fazit:
Der erste Teil der „Endling“-Reihe ist ein Buch welches man als Leser nur schwer aus der Hand legen möchte. Eine abwechslungsreiche Handlung, undurchsichtige Charaktere und jede Menge Spannung haben mir wunderschöne Lesestunden beschert. Ich warte nun ganz ungeduldig auf den zweiten Band. Denn ich möchte schnellstmöglich mit Byx und ihren Freunden wieder auf Reisen gehen.
Daher gibt es von mir 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Wieder ein wahrer Pageturner und fast genauso gut wie Band 1

Heartless, Band 2: Das Herz der Verräterin
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Inhalt:
Prinz Lucien hätte nie erfahren dürfen, was Zera wirklich ist: eine Herzlose mit dem Ziel, ihm das Herz zu stehlen. Nun hält der junge Prinz Zera auf Abstand, doch die Erinnerungen an seine Blicke, ...

Inhalt:
Prinz Lucien hätte nie erfahren dürfen, was Zera wirklich ist: eine Herzlose mit dem Ziel, ihm das Herz zu stehlen. Nun hält der junge Prinz Zera auf Abstand, doch die Erinnerungen an seine Blicke, seine Berührungen und seine Küsse brennen immer noch auf ihrer Haut. Da macht seine Schwester Zera ein verlockendes Angebot: Wenn sie ein uraltes magisches Monster zähmt, erhält sie ihr Herz zurück – und wird endlich frei sein …

Meinung:
Nachdem Prinz Lucien erfahren hat, dass Zera eine Herzlose ist und es auf sein Herz abgesehen hat, scheint das Band zwischen den Beiden zerbrochen. Und so geht Zera mit Luciens Schwester Varia einen Handel ein. Schafft Zera es, ein bösartiges Wesen namens Valkerax zu zähmen, erhält Zera ihr Herz wieder. Doch dadurch distanziert sich Zera auch von Lucien, Malachite und Fione. Denn dieses Geheimnis muss gut behütet bleiben.

Nach dem fiesen Ende von Band 1 habe ich mich riesig auf diese Fortsetzung gefreut. Ein wenig Angst hatte ich davor, dass mir leider nicht mehr so viel präsent aus dem Vorgängerband sein könnte. Doch Autorin Sara Wolf hat es geschafft, dank kleiner Stichworte, die Erlebnisse aus dem ersten Teil mir wieder vor Augen zu führen. Daher fiel es mir wahnsinnig leicht mich wieder an die Geschehnisse aus Band 1 zu erinnern. Dies spricht auf jeden Fall sehr für die Autorin und die Geschichte an sich.

Meine Erwartungen an diesen Band waren aufgrund der phänomenalen Geschichte des ersten Bandes recht hoch. Natürlich hatte ich auch ein wenig Angst, dass dies ein typischer Mittelband werden könnte, doch weit gefehlt. Für mich hält dieser zweite Band das gesamte Buch über eine konstant hohe Spannung und steht seinem Vorgänger in fast nichts nach. Auch wenn die Geschichte sich in eine Richtung entwickelt, die Fans der Reihe nicht unbedingt gefallen dürfte. Denn das dynamische Vierer-Team ist aufgrund der Geschehnisse des ersten Bandes auseinandergebrochen.

Für mich war es extrem spannend mitzuverfolgen, was Prinzessin Varia plant. Ich war mehr als einmal unsicher, ob ihre genannten Beweggründe wirklich der Wahrheit entsprechen, oder ob noch etwas anderes hinter dem Ganzen steckt. Nach und nach enthüllt Autorin Sara Wolf immer mehr interessante Details über die Hexen, die Valkeraxe und eine dunkle Legende. Ich als Leser hing gebannt an den Seiten und fieberte den kommenden Enthüllungen entgegen.

Nichtsdestotrotz hat dieser zweite Band einen ganz anderen Verlauf als der erste Teil. Die wunderschöne Gemeinschaft zwischen Zera, Lucien, Malachite und Fione gibt es nicht mehr. Dennoch haben mir die Dialoge, die Zera im Laufe dieser Geschichte mit den Dreien führt, wieder wahnsinnig gut gefallen. Denn alle vier Charaktere sind ganz besonders. Zera selbst ist noch genauso taff und nicht auf den Mund gefallen wie im ersten Band. Ich mag sie als Protagonistin unglaublich gerne, da sie dem Leser mehr als einmal ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Trotzdem versteht man ihre Beweggründe und warum sie diesen Weg auf der Seite von Varia eingeschlagen hat. Denn wer würde nicht gerne das Leben als Herzlose hinter sich lassen?

Aber auch Lucien, Malachite und Fione hatten in dieser Geschichte wieder so viele wundervolle Momente, die mein Herz berührt haben. Ich konnte mit ihnen lachen, weinen und bangen. Sara Wolf hat einfach ein Händchen für ganz besondere Charaktere.
Für mich war es daher sehr spannend endlich Luciens Schwester Varia kennenzulernen. Auch hier wurde sich sehr viel Mühe bei der Charakterentwicklung von Varia gegeben.
Ein neuer Charakter ist der Celeon Yorl, der ähnlich wie Zera auch nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg hält. Und so kommt es zwischen den beiden Charakteren zu herrlich, spritzigen Dialogen.

Nach dem grausamen Cliffhanger im ersten Band hatte ich große Befürchtungen was das Ende von Band 2 angehen könnte. Ich muss sagen, dass auch dieses ziemlich gemein endet, ich jedoch mit diesem deutlich besser leben kann. Nichtsdestotrotz warte ich bereits jetzt sehnsüchtig auf das Finale dieser grandiosen Trilogie!

Fazit:
Band 1 war ein echtes Jahreshighlight für mich und meine Erwartungen an Band 2 daher natürlich extrem hoch. Autorin Sara Wolf hat diese jedoch in keinster Weise enttäuscht. Vielmehr erschafft sie einen packenden Pageturner, den man nur ungern aus der Hand legen mag. Spannende Charakterentwicklungen, ein interessanter Plot und eine Protagonistin, die definitiv zu meinen Liebsten des Genres zählt, verzauberten mich auf ganzer Linie.
Natürlich gibt es nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Jede Menge Blödsinn, Ideen die einfach nur schief gehen können und lustige Dialoge

Die Haferhorde – Teil 6: Hopp, hopp, hurra!
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Inhalt:
Wahnsinn, das Fernsehen auf dem Blümchenhof! Schoko, Keks und Toni sind ganz aus dem Häuschen, denn demnächst soll in ihrem Zuhause eine Sendung über seltene Tierarten gedreht werden. Aber wer ...

Inhalt:
Wahnsinn, das Fernsehen auf dem Blümchenhof! Schoko, Keks und Toni sind ganz aus dem Häuschen, denn demnächst soll in ihrem Zuhause eine Sendung über seltene Tierarten gedreht werden. Aber wer von ihnen soll sich bloß dafür bewerben? Die Superponys mit ihren frechen Ideen? Ole als seltene Haflingerart? Oder doch die schöne Gräfin? Im Nu bricht ein großer Streit auf dem Blümchenhof los. Als dann auch noch die Gräfin verschwindet, wird es höchste Zeit für einen Superponyplan!

Meinung:
Die Tiere auf dem Blümchenhof sind ganz aus dem Häuschen. Das Fernsehen kommt zu ihnen! Denn die Chefin möchte an einem Wettbewerb für Tiere mitmachen. Doch wer von den Tieren des Blümchenhofes soll nur daran teilnehmen? Die Chefin möchte gerne mit Ole ins Rennen starten. Doch Schoko findet, dass eigentlich nur er und seine supercoolen Ponykumpels dafür in Frage kommen.

Dies ist der mittlerweile sechste Band der Haferhorde-Reihe und bei mir ist immer noch kein Hauch von Langeweile zu spüren. Viel mehr muss ich nach jedem durchgehörten Hörbuch sofort zum Nächsten greifen.

Bei diesem Titel muss ich jedoch gestehen, dass ich aufgrund des Klappentextes skeptisch war, ob die Geschichte mich überzeugen könnte.
Doch ich hätte mir hier gar keine Sorgen machen brauchen, denn Suza Kolb zaubert aus dieser interessanten Idee mal wieder eine locker, leichte und sehr humorvolle Geschichte aufs Papier.

Natürlich möchte Schoko Superpony nicht einfach nur Statist bei diesem Videodreh sein und so fallen ihm wieder allerlei Dinge ein, wie er es ins Fernsehen schaffen kann. Natürlich geht auch wieder einiges schief und es ist einfach zu komisch wie hilflos die Chefin mittlerweile gegenüber Schokos Machenschaften ist. Alle Zweibeiner des Blümchenhofes wissen natürlich genau wer hinter den verschiedenen Katastrophen in diesem Band steckt.

Ich fand die Botschaft dieser Geschichte auch richtig schön. Denn die Fernsehfrau betitelt die Liebe zwischen zwei Pferden als "eine verbotene Liebesgeschichte zwischen zwei verfeindeten Gestüten". Natürlich fühlt man sich hier gleich an Romeo und Julia erinnert. Zum Glück nimmt die Geschichte hier einen positiveren Verlauf.

Bürger Lars Dietrich ist mittlerweile zu einem meiner liebsten Hörbuchsprecher geworden. Er verleiht den Bewohnern des Blümchenhofs mit seiner Stimmvariation so viel Vielfalt und Intensität. Natürlich ist der bayrische Dialekt von Haflinger Toni der Bringer in jedem Hörbuch. Hut ab vor so viel Talent!

Fazit:
Obwohl ich erst ein wenig Sorge hatte, dass dieser sechste Band nicht nach meinem Geschmack sein könnte, belehrt mich Suza Kolb eines besseren. Jede Menge Blödsinn, Ideen die einfach nur schief gehen können und lustige Dialoge machen auch diesen Band wieder zu einem ganz klaren Highlight.
5 von 5 ponytastische Hörnchen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Nordsee und Urlaubsfeeling grandios, Rest jedoch nicht ganz so perfekt wie seine Vorgänger

Die Haferhorde – Teil 5: Stallpiraten ahoi!
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Inhalt:
Juhu, auf nach Dammbüll! Schoko, Keks und Toni freuen sich, denn sie fahren in den Urlaub. Und zwar nicht irgendwohin, sondern in ihre alte Heimat, den Reiterhof an der Nordsee. Doch der Schreck ...

Inhalt:
Juhu, auf nach Dammbüll! Schoko, Keks und Toni freuen sich, denn sie fahren in den Urlaub. Und zwar nicht irgendwohin, sondern in ihre alte Heimat, den Reiterhof an der Nordsee. Doch der Schreck ist groß, als sie dort statt ihrer tierischen Freunde die zwei eingebildeten Meckerponys Hans und Franz begrüßen. Was wollen die denn hier? Klar, dass Schoko sich einen pferdestarken Plan ausdenkt, um die Neuen wieder loszuwerden. Das ist doch gar kein Problem für ein Superpony wie ihn! Oder?

Meinung:
Schoko, Keks und Toni sind in heller Aufruhr, denn es geht zurück nach Dammbüll! Die Chefin und Lotte wollen ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten und dort ein wenig Urlaub machen. Und die Ponys dürfen mit! Doch oh Schreck! In Dammbüll angekommen müssen Schoko, Keks und Toni feststellen, dass ihre alten Freunde Lasse und Wotan zusammen mit Elfa auf einer Insel sind um dort auf einem Fest Kinder auf sich reiten zu lassen. Dafür sind die Ponys Hans und Franz die neuen Mitbewohner von Schoko, Keks und Toni und mit diesen Vierbeinern kommen unsere drei Freunde von Anfang an überhaupt nicht klar. Dies sorgt natürlich für jede Menge schlechte Stimmung und Ärger.

Meine Freude war riesig als ich erfahren habe, dass dieser Band in der alten Heimat von Schoko und seinen Freunden spielen würde. Ich war sehr neugierig auf das alte Zuhause der Vierbeiner. Daher hat mir dieser Settingwechsel in den hohen Norden Deutschlands richtig gut gefallen.

Jedoch habe ich dieses Mal auch ein paar Dinge zu kritisieren. Zum einen fand ich das Gezanke zwischen Hans und Schoko ein klein wenig nervig. Natürlich sind Hans und Franz alles andere als begeistert von dem neuen Besuch und natürlich sind die beiden auch sehr überheblich. Ich fand aber, dass Schoko manches Mal mit seinen Ideen gegen die Beiden übers Ziel hinausgeschossen ist.

Dafür haben mir die Wattritte und sowieso die ganze Nordsee-Thematik richtig gut gefallen. Als großer Fan der Nordsee hat es mich richtig begeistert wie schön Autorin Suza Kolb das Nordsee-Feeling aufgreift und verarbeitet.

Sehr humorvoll ist natürlich auch dieser fünfte Band der Haferhorde. Denn Schoko heckt wieder so einigen Blödsinn aus und bringt Keks und sich selbst am Ende sogar in große Gefahr. Mehr als einmal musste ich wieder lauthals lachen.

Etwas verwundert war ich darüber, dass Schoko, Keks und Toni, die früher in Dammbüll gewohnt haben, das Watt, Wattwürmer oder die Gezeiten nicht kennen. Dieser kleine Logikfehler hat mich schon etwas gestört.

Hörbuchsprecher Bürger Lars Dietrich entführt uns dieses Mal an die Nordsee und bringt einem das Gefühl von Urlaub und Freiheit perfekt näher. Auch dieses Mal gibt er wieder alles und lässt die ohnehin schon zauberhaften Charaktere noch bezaubernder wirken. So wird auch hier wieder viel gewiehert und mit lustigen Dialekten um sich geworfen.

Fazit:
Die Nordsee und das dadurch entstehende Urlaubsfeeling kam bei mir perfekt an. Jedoch konnte ich über einen kleinen Logikfehler nicht hinwegsehen. Zudem nervte mich das Gezanke zwischen Schoko und Franz schon sehr.
So reicht es am Ende "nur" für 4 von 5 Hörnchen.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Ein traumhaft schönes Cover und eine sehr fantasievolle Geschichte

Rulantica (Bd. 1)
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Inhalt:
Meermädchen Aquina hat sich schon immer anders gefühlt, als die übrigen Meermenschen auf Rulantica. Kurz nach ihrem zwölften Geburtstag erfährt sie das Unglaubliche: sie hat einen Zwillingsbruder. ...

Inhalt:
Meermädchen Aquina hat sich schon immer anders gefühlt, als die übrigen Meermenschen auf Rulantica. Kurz nach ihrem zwölften Geburtstag erfährt sie das Unglaubliche: sie hat einen Zwillingsbruder. Mats, ein Menschenjunge! Und er befindet sich in großer Gefahr. Für Aquina gibt es kein Halten mehr, sie muss ihre wahre Familie finden, bevor es zu spät ist. Mats ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, seit er als Findelkind am Strand aufgelesen wurde. Schon immer fürchtet er sich vor dem Meer und dem Wasser. Doch er ahnt nicht, dass er bald in das größte Abenteuer seines Lebens eintauchen wird! Mit ihrem Zusammentreffen erfüllen Mats und Aquina eine jahrhundertealte Prophezeiung der nordischen Götter – und dies kann die Rettung, aber auch den Untergang für die gesamte Inselwelt Rulanticas bedeuten…

Meinung:
Meermädchen Aquina lebt in Rulantica, einer Inselwelt, die von den Meermenschen bewohnt wird. Eines Tages erfährt sie, dass sie einen Zwillingsbruder hat, der Mats heißt und ein Menschenjunge ist. Aquina ist erstaunt und verletzt, da ihre Eltern ihr noch die ein oder andere Neuigkeit mitteilen, die sie erschüttert. So sind Aquina und Mats teil einer Prophezeiung der Meermenschen. Aquina beschließt Mats zu suchen und ihm die Wahrheit zu erzählen.

Aufgrund des wunderschönen Covers und der tollen Innenaufmachung war ich wahnsinnig neugierig auf diese Geschichte. Das Setting mit der erdachten Unterwasserwelt klang sehr vielversprechend. Zudem fand ich es spannend, dass Rulantica im Europa Park Rust als Badespaßparadies aufgebaut wurde und das Buch aufgrund dessen entstanden ist. Daher stürzte ich mich voller Vorfreude in die Geschichte.

Der Leser lernt zu Beginn die 12-jährige Aquina kennen, die sich in der Welt der Meermenschen nicht so richtig zuhause fühlt. Nach und nach erfahren der Leser und Aquina selbst was hinter diesem Gefühl steckt. Sobald Aquina erfährt, dass sie einen Bruder hat, macht sie sich mutig auf die Suche nach ihm.
Mats ist ebenfalls 12 Jahre alt und in einem Waisenhaus aufgewachsen. Er hat furchtbare Angst vor Wasser und ganz besonders dem Meer. Dieses ungleiche Paar stiehlt sich schon nach wenigen Seiten in die Herzen der Leser, da man sehr gut nachempfinden kann wie es den beiden Kindern geht.
Dabei wird der Hauptteil der Geschichte aus der Perspektive von Aquina erzählt. Kleinere Passagen, die mit einem blauen Hintergrund hinterlegt sind, werden dann aus Mats Sicht erzählt. Ich fand es schön, dass Mats auch ein paar Mal „zu Wort“ kommen durfte und würde mich freuen, wenn er im zweiten Band noch mehr Zeit für sich erhalten würde.

Mit Snorri dem kleinen Tintenfisch, der immer einen Wikingerhelm auf dem Kopf trägt, hat Autorin Michaela Hanauer einen zuckersüßen Nebencharakter erschaffen. Er hat zu beiden Kindern eine besondere Verbindung und auch wenn sein Wortschatz nur aus „snr“, „snö“ oder „sng“ besteht, versteht er die menschliche Sprache perfekt und auch Aquina und Mats verstehen den kleinen Tintenfisch.

Besonders gelungen fand ich, dass neben der sehr fantasievollen Unterwasserwelt auch die nordische Mythologie in die Geschichte eingebaut wurde. So lernen wir die Nachfahren von Odin, Thor und Loki kennen. Die Verknüpfung dieser beiden reizvollen Elemente ist Michaela Hanauer perfekt gelungen.

Ein ganz großes Lob muss ich auch für die komplette Aufmachung des Buches loswerden. Illustrator Helge Vogt bringt dabei nicht nur ein traumhaft schönes Cover zu Papier. Viel mehr ist die gesamte Aufmachung des Buches ein wahrer Augenschmaus. Denn auch die Innenillustrationen fangen das Setting rund um Rulanticas Welt perfekt ein. Klasse, dass die Bilder nicht nur in schwarz-weiß gedruckt wurden, sondern man sich hier für die farbliche Version entschieden hat! Ich bin wirklich hellauf begeistert von der Gesamtgestaltung des Buches. Man merkt einfach, wie viel Mühe sich hierbei gegeben wurde!

Fazit:
Der erste Band rund um Meermädchen Aquina und Menschenjunge Mats entführt den Leser in das magische, faszinierende und atemberaubende Setting von Rulantica. Gemeinsam erleben die Zwillinge tolle Abenteuer und bestehen jede Gefahr. Mit dabei ist immer der kleine Tintenfisch Snorri, der die Herzen der Leser höherschlagen lässt.
Für diesen Auftaktband vergebe ich am Ende sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

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