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Veröffentlicht am 03.10.2019

Viel zu kurz die Geschichte - bitte mehr davon!

Luna Wunderwald. Ein Luchs mit Liebeskummer [5]
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Inhalt:
Luna freut sich wie eine Schneekönigin, als drei Luchse in ein Gehege im Sommerwald einziehen. Sie sollen später ausgewildert werden. Doch einer der Luchse, Pamino, wirkt furchtbar traurig. Als ...

Inhalt:
Luna freut sich wie eine Schneekönigin, als drei Luchse in ein Gehege im Sommerwald einziehen. Sie sollen später ausgewildert werden. Doch einer der Luchse, Pamino, wirkt furchtbar traurig. Als Luna mithilfe ihrer Zauberflöte Kontakt zu ihm aufnimmt, erfährt sie, dass er von Kaja, einem Luchsmädchen, getrennt wurde, das er nun schrecklich vermisst. Klar, dass Luna die beiden unbedingt wieder zusammenbringen will!

Meinung:
Große Neuigkeiten für Luna und ihre Freunde. Im Sommerwald werden über den Winter drei Luchse ein neues Gehege beziehen. Luna ist hellauf begeistert. Doch nicht alle Bewohner des Dorfes sind von dieser Nachricht angetan. Vor vielen Jahren haben Luchse Tiere aus dem Dorf gerissen. Als die drei Tiere ins Gehege einziehen benutzt Luna natürlich sofort ihre Zauberflöte um die Luchse verstehen zu können. Dadurch erfährt sie von der traurigen Geschichte des Luchses Pamino.

Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein riesiger Fan der Luna Wunderwald Reihe. Jeder Band ist ein neues und großartiges Leseerlebnis und ich freue mich jedes Mal aufs Neue wie ein Schneekönig über eine neue Geschichte.

Da der Luchs zu meinen Lieblingstieren gehört, war ich ganz begeistert von der Idee dieser Geschichte.
Usch Luhn greift ein wichtiges Thema auf, was in unseren Breitengraden immer mehr an Wichtigkeit gewinnt. Nämlich das der Luchs bzw. bei uns der Wolf in seinen ursprünglichen Lebensraum zurückkehrt. Viele Bauern und Tierhalter sind besorgt über diese Entwicklung und so wird den Kindern auch in dieser Geschichte das für und wider dargelegt. Nicht alles ist schwarz und nicht alles ist dabei weiß.

Gut gefallen hat mir, dass wir in diesem Teil endlich ein wenig mehr über Herrn Jupiters Vergangenheit erfahren. Sein Charakter ist bereits seit längerem mit einem Geheimnis verwoben, was Luna zu entschlüsseln versucht. Auch die Freundschaft zwischen Luna, Melody, Caspar und Jonas empfand ich in diesem Band als sehr harmonisch und nicht so zickig wie gerade im Vorgängerband.

Natürlich darf auch in diesem Hörbuch das zauberhafte Flötenintro nicht fehlen. Wie gewohnt hat mich diese Melodie sofort in den Sommerwald zu Luna und ihren Freunden katapultiert.
Auch Hörbuchsprecherin Julia Nachtmann ist für mich mittlerweile ein fester Bestandteil des „Sommerwald-Teams“ geworden. Sie leistet wieder großartige Arbeit, was die Vertonung der Charaktere angeht. Mit sehr viel Einfallsreichtum und Individualität überzeugt ihre Stimme erneut.

Ich für meinen Teil habe dieses Mal einen kleinen Kritikpunkt. Ich finde, die Geschichte hätte einfach länger sein müssen, um sich richtig entfalten zu können. Das Luchsthema hätte gerne mehr Raum einnehmen können und auch Paminos Problem kam mir ein wenig zu kurz bzw. wurde zu schnell gelöst. Im Allgemeinen finde ich es sowieso furchtbar schade, dass die Hörbücher mit ihrer guten Stunde Hörzeit immer viel zu kurz sind. Denn nun heißt es wieder warten bis zum nächsten tollen Abenteuer von Luna und ihren Freunden.

Fazit:
Luna Wunderwald kann mich einfach nicht enttäuschen, höchstens weil die Geschichten so furchtbar kurz sind. Auch dieser Band zaubert mir wieder ein Lächeln ins Gesicht. Dieses Mal wird sich eingängig mit dem Thema Luchse und was sie für die Tierzuchthalter bedeuten auseinandergesetzt. Wie erwähnt ist das Abenteuer leider mal wieder viel zu schnell zu Ende und ich freue mich riesig auf den nächsten Band! Ich vergebe dieses Mal 4,5 von 5 Hörnchen für Luna und ihre magische Zauberflöte.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Schöne Geschichte über die Andersartigkeit der Menschen

Mortina – Ein Mädchen voller Überraschungen
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Inhalt:
Mortina ist ein hinreißendes kleines Zombiemädchen. Sie lebt mit ihrer Tante in einem großen Schloss außerhalb des Dorfes. Dort ist alles voller quietschender Treppen, Spinnenweben, frecher sprechender ...

Inhalt:
Mortina ist ein hinreißendes kleines Zombiemädchen. Sie lebt mit ihrer Tante in einem großen Schloss außerhalb des Dorfes. Dort ist alles voller quietschender Treppen, Spinnenweben, frecher sprechender Bilder und überhaupt sehr gemütlich.
Was sich Mortina mehr wünscht als alles andere, das sind Freunde, doch die Tante hat ihr strengstens verboten, sich außerhalb des Schlosses blicken zu lassen. An Halloween sieht Mortina endlich ihre Chance, unter andere Kinder zu kommen: Da ja alle gruselig verkleidet sind, wird sie schon nicht weiter auffallen, hofft sie, und schleicht sich heimlich aus dem Haus. Bis sie einen Moment nicht aufpasst und das Geheimnis ihrer Verkleidung gelüftet wird …

Meinung:
Mortina ist ein Zombiemädchen was ganz allein mit ihrer Tante und ihrem Hund in einer alten Villa lebt. Niemand darf erfahren, dass es sie gibt und schon gar nicht darf Mortina sich mit anderen Kindern aus dem nahegelegenen Dorf treffen. Diese macht Mortina aber sehr traurig, da sie sich doch so gerne Freunde wünscht. Doch dann erfährt Mortina von einem Fest namens Halloween. An diesem Tag verkleiden sich die Kinder in Werwölfe, Hexen und Vampire, da würde Mortina in ihrem „Zombiekostüm“ doch eigentlich gar nicht groß auffallen.

Da ich bisher noch kein Buch über ein Zombiemädchen gelesen habe und mich die Idee sofort angesprochen hat, war ich neugierig was mich hinter dem Buchdeckel von Mortina erwarten würde.

Sofort ins Auge fallen die wunderschönen Illustrationen, die von der Autorin selbst sind. Auf jeder Seite gibt es mindestens eine Zeichnung zu bestaunen. Ich habe minutenlang damit verbracht mir all die schönen und vor allen Dingen bunten Illustrationen genau anzuschauen. Die schaurige Stimmung, die dabei rund um Halloween entsteht, wird dabei perfekt eingefangen.

Auch die Geschichte an sich ist sehr süß. Als Leser leidet man mit der armen Mortina mit, die sich doch einfach nichts anderes wünscht als Freunde zu finden. Zwar ist da ihr Hund, aber mit diesem sind es doch eher sehr einseitige Gespräche die sie führt. Die Botschaft, die den Kindern in diesem Buch vermittelt wird, nämlich das Andersartigkeit keinesfalls etwas Schlechtes ist, hat mir sehr gut gefallen. Schön fand ich dabei auch die Reaktion der Kinder aus dem Dorf über Mortinas wahre Identität.

Das Buch bietet sich perfekt zum Vorlesen an und ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Aufgrund der relativ geringen Seitenanzahl ist es gut dafür geeignet die Geschichte in einem Rutsch vorzulesen.

Fazit:
Das Zombiemädchen Mortina dürfte Leser im Alter von 5 Jahren sehr begeistern. Es ist ein wichtiges Buch über die Andersartigkeit und wie man sich dieser auf bemerkenswerte Art stellen kann. Ich hoffe sehr darauf, dass auch die weiteren Bände ins Deutsche übersetzt werden, denn Mortina ist wirklich etwas Besonderes.
Von mir gibt es zombiesichere 4,5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Nicht so gut wie Band 1, dennoch hörenswert

Erebos 2
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Inhalt:
Zehn Jahre nachdem Nick Dunmore dem Computerspiel »Erebos« das Handwerk gelegt hat, taucht auf seinem Handy das vertraute Symbol wieder auf: ein rotes E. Wo es herkommt, ist Nick ein Rätsel, selbst ...

Inhalt:
Zehn Jahre nachdem Nick Dunmore dem Computerspiel »Erebos« das Handwerk gelegt hat, taucht auf seinem Handy das vertraute Symbol wieder auf: ein rotes E. Wo es herkommt, ist Nick ein Rätsel, selbst installiert hat er das Programm jedenfalls nicht. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Spiel ihm seinen Willen aufzwingt. Es kontrolliert alle seine technischen Geräte, überwacht jeden seiner Schritte und lässt erst dann locker, wenn er wieder in die dunkle Welt von Erebos eintaucht.

Meinung:
Mittlerweile zehn Jahre sind vergangen seit Nick das Computerspiel Erebos gespielt hat. Ein wenig geschockt ist er daher, als eines Tages auf seinem Handy ein rotes Erebos Symbol auftaucht. Schon nach kurzer Zeit zwingt Erebos Nick wieder seinen Willen auf und Nick stellt sich zwangsläufig die Frage, wer dieses Mal hinter Erebos steckt und das Programm wieder online genommen hat.

Vor einigen Jahren habe ich Erebos von Ursula Poznanski gelesen und geliebt. Recht überrascht war ich von der Neuigkeit, dass es nach so vielen Jahren nun einen zweiten Band zu dem Buch geben wird, da Band 1 doch in sich abgeschlossen endet.

In diesen zweiten Band bin ich relativ gut wieder hineingekommen, da mir erstaunlicherweise noch viele Dinge aus dem ersten Teil präsent waren. Allerdings brauchte ich doch ein wenig um all die Namen wieder so halbwegs auf dem Schirm zu haben. Denn in Band 2 tauchen viele alte Bekannte auf. Dieser Umstand hat mir wirklich gut gefallen, da es interessant war zu sehen, welchen Weg die Charaktere in den letzten 10 Jahren eingeschlagen haben.

Die Geschichte wird dieses Mal aus der Sicht von Nick und einem Jungen namens Derek erzählt. Derek nimmt dabei den Part des Neueinsteigers ein und es ist spannend zu verfolgen, wie auch er dem Spiel verfällt (genau wie Nick vor so vielen Jahren) und zu spät begreift, dass Erebos zu viel von ihm verlangt.

Für mich waren gut 2/3 des Hörbuches zwar durchweg interessant, aber irgendwie gab es nur wenig neue Erkenntnisse in Bezug auf Erebos und es fehlte ein wenig die Spannung. Ja, das Spiel hat sich über die Jahre weiterentwickelt und verfügt nun auch über eine Spracherkennung, aber irgendwie fehlte mir ein neuer Ansatz. Vielmehr kam es mir so vor, als wenn Band 1 in moderner Form noch einmal neu aufgelegt worden wäre.

Das letzte Drittel holt jedoch all das nach was ich vorher vermisst habe. Es wird mega spannend, sodass man einfach nicht aufhören kann weiterzuhören. Und endlich entwickelte die Geschichte für mich eine neue und individuelle Richtung.

Etwas worüber sich sicherlich ein wenig streiten lässt ist das Ende der Geschichte. Hier kamen für meinen Geschmack doch zu viele Zufälle zueinander und ich weiß auch nicht so ganz was ich von der Auflösung des Rätsels halten soll.

Gesprochen wird die Geschichte von Jens Wawrczeck, der mir bisher noch kein Begriff war. Nach dieser Geschichte bin ich jedoch sehr begeistert von seiner Sprachkunst. Ich fand es furchtbar angenehm seiner tollen Stimme zu lauschen. Auch die Spannung der Geschichte transportiert er auf gelungene Art und Weise und wertet das Hörbuch ungemein auf.

Fazit:
Erebos 2 lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Für mich hätte es diese Fortsetzung nicht unbedingt gebraucht. Dennoch muss man festhalten, dass die Geschichte (gerade im letzten Drittel) viel Dramatik und Spannung an den Tag legt. Selten hat mich ein Hörbuch so durch die letzten Hörstunden rasen lassen wie dieses. Daher bekommt die Geschichte am Ende 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Genialer Mix aus Magie und Kräuterkunde und mittendrin eine süße Vogelspinne

Green Witch
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Inhalt:
Als Junghexe darf Elisabeth Aurora Vermeer, genannt Lizzy, sich nicht aussuchen, von wem sie in die Hexenkunst eingewiesen wird. Das entscheiden ihre Tanten, die sich zu Lizzys zwölftem Geburtstag ...

Inhalt:
Als Junghexe darf Elisabeth Aurora Vermeer, genannt Lizzy, sich nicht aussuchen, von wem sie in die Hexenkunst eingewiesen wird. Das entscheiden ihre Tanten, die sich zu Lizzys zwölftem Geburtstag versammelt haben. Und sie scheinen wild entschlossen, Lizzy zu Großtante Camilla in die Ausbildung zu geben ... einer Kräuterhexe. Ausgerechnet! Doch mittendrin klopft es und draußen steht Mayla, die schönste Meerhexe, die Lizzy je gesehen hat. Was führt sie im Schilde? Und wer hat Großtante Camilla plötzlich in eine riesige Stinkpflanze verwandelt? Lizzy beschließt, ihren Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen ...

Meinung:
Lizzy stammt aus einer Familie voller Hexen. Ihre Mutter, ihre Tante und ihre Großmutter sind allesamt Hexen und so darf auch Lizzy ihre Ausbildung als Hexe an ihrem zwölften Geburtstag beginnen. An diesem Tag tritt nämlich der Hexenkreis zusammen und beschließt, welche Art von Hexe Lizzy werden wird. Lizzy fände es mega cool eine Wasserhexe zu sein. Auch eine Lichthexe wäre in Ordnung. Doch dann wird entschieden, dass Lizzy eine Ausbildung zur Kräuterhexe antreten wird. Lizzy ist davon alles andere als begeistert, fügt sich jedoch ihrem Schicksal und erlebt dadurch ihr erstes aufregendes Abenteuer.

Als kleines Mädchen habe ich die Geschichten rund um Bibi Blocksberg immer wahnsinnig geliebt. Daher freue ich mich immer sehr, wenn ein neues Buch über Hexen erscheint.
Das mehr als ansprechende Cover tat sein Übriges dazu um voller Vorfreude zu diesem Buch zu greifen.

Von Autorin Andrea Russo habe ich bisher noch kein Buch gelesen, mochte ihren Schreibstil allerdings ab der ersten Minute. Er ist kurzweilig, angenehm zu lesen und bringt die Dinge auf den Punkt ohne sich zu sehr in Details zu verlieren.

Gerade die ersten Kapitel rund um Wahl zu was für einer Hexe Lizzy ausgebildet wird, konnten mich sofort packen und an die Seiten fesseln.
Aber auch der Beginn von Lizzys Ausbildung wird auf wunderschöne Art und Weise beschrieben.
Daher verlor ich mich schnell in dem magischen Setting, das Andrea Russo erschaffen hat.

Besonders ansprechend sind die Charaktere der Geschichte.
Allen voran natürlich Lizzy, die erst einmal über die Enttäuschung hinwegkommen muss als Kräuterhexe ausgebildet zu werden. Jedoch legt sie nach kurzer Zeit eine enorme Reife für ihr Alter an den Tag und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen ohne nachtragend oder gar zickig zu sein.
Ihre beste Freundin Stina war ebenfalls ein wunderschön skizzierter Charakter. Ich mochte ihre Energie und ihren Mut sowie ihre Hingabe gegenüber der Kräuterkunde. Dennoch weiß Stina nicht, dass Lizzy eine Hexe ist. Und dieses Gefühl der Unehrlichkeit gegenüber ihrer besten Freundin lastet schwer auf Lizzy.

Absolut faszinierend fand ich es, dass eine kleine Vogelspinne namens Rasty sich in mein Leserherz gestohlen hat. Normalerweise bin ich kein großer Fan der achtbeinigen kleinen Wesen, aber Rasty konnte meine Angst vor den Tieren ein wenig mindern.

Sehr erfrischend habe ich es empfunden, dass die Geschichte zwar eine sehr zarte und dezente Liebesgeschichte aufzuweisen hat, dass aber dieses Mal nicht unsere Protagonistin dem Liebespfeil von Amor erlegen ist, sondern es jemand anderen trifft.

Zwar kann man "Green Witch" und "Bibi Blocksberg" nicht miteinander vergleichen, da die Handlung in "Green Witch" eine komplett andere ist. Dennoch hatte ich auch bei diesem Buch sofort das wohlige Gefühl von Geborgenheit und etwas Magischem, was ich bei den Bibi Hörbüchern jedes Mal aufs Neue empfinde. Von daher an dieser Stelle ein ganz großes Kompliment an Andrea Russo.

Das Ende schließt die Geschichte auf schöne Art und Weise ab. Lässt aber auch darauf hoffen, dass das Abenteuer von Lizzy, Stina und Vogelspinne Rasty gerade erst begonnen hat.

Fazit:
Green Witch ist eines dieser Bücher an die man ohne große Erwartungen herangeht und die einen dann wie im Sturm erobern und quasi zum Lesen zwingen, weil sie einfach so gut sind.
Mir hat Lizzys erstes Hexenabenteuer zwischen Kräutern, Magie und süßen kleinen Vogelspinnen sehr gut gefallen.
Daher gibt es knappe hexenstarke 5 Hörnchen von mir.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Ich liebe Nikolai, seinen Humor und seinen Charme! Bitte mehr davon...

King of Scars
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Inhalt:
Niemand weiß, was Nikolai Lantsov, der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den ...

Inhalt:
Niemand weiß, was Nikolai Lantsov, der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Möglicherweise besteht so eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.

Meinung:
Nikolai Lantsov, der junge Zar Ravkas, hat das Land durch den Bürgerkrieg gebracht und setzt nun alles daran Frieden und Ruhe dem Land zu schenken. Doch die feindlichen Länder rund um Ravka gieren nach Macht und dem Besitz der mächtigen Armee der Grisha. Und auch in Nikolai regt sich etwas Dunkles und Mächtiges was immer mehr von ihm Besitz ergreift.

Da Nikolai mein absoluter Lieblingscharakter in der Grischa-Trilogie war, habe ich mich sehr darüber gefreut, als ich hörte, dass es eine Dilogie geben würde, die sich nur um ihn dreht.

Als ich dann auch noch das zauberhafte Cover das erste Mal betrachten durfte, war es um mich Geschehen und ich wartete sehnsüchtig auf den Tag, wo ich Nikolais Geschichte weiterverfolgen konnte.

Vorweg möchte ich sagen, dass ich Lesern die bisher weder die Grischa-Trilogie noch die Krähen-Dilogie gelesen haben absolut nicht empfehlen kann mit diesem Band in das Grisha-Universum einzusteigen.
Denn zum einen wird man zu den vorherigen Reihen arg gespoilert.
Zum anderen wird auf viele Dinge eingegangen, die in den anderen beiden Reihen passiert sind. Dabei gibt es ab und an eine Erläuterung, vieles wird allerdings auch als gegeben vorausgesetzt. Daher bin ich mir sicher, dass bei Neueinsteigern viele Fragezeichen während des Lesens des Buches auftauchen dürften.

Die Geschichte wird zu Beginn aus den Sichtweisen von Nikolai, Zoya und Nina erzählt. Nikolais Geschichte war dabei mit Abstand mein Favorit. Er ist einfach so unglaublich witzig, selbstironisch, charmant, humorvoll und steckt voller genialer und selbstmörderischer Ideen. Ich glaube, es gibt kaum einen Buchcharakter den ich so gerne mag wie Nikolai.
Aber auch Zoyas Perspektive empfand ich als spannend. Zudem ist Zoya ein Charakter der ordentlich viele Ecken und Kanten hat und mit ihrer teilweise brüsken Art kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich mochte ihre taffe und bemerkenswerte Art sehr gerne.
Nina war mir bereits aus der Krähen-Dilogie bekannt. In diesem Buch hat sie für mich noch mehr an Facettenreichtum dazu gewonnen. Und ihre Geschichte hat mich sehr berührt.

Wie für Leigh Bardugo üblich schreibt sie auch dieses Buch mit ordentlich viel Tiefgang und Nebenhandlungen. So lernen wir viel über die Vergangenheit und verschiedene Bruchstücke ergeben plötzlich Sinn.
Durch diese detailgenauen und teilweise ausufernden Beschreibungen kommt es aber leider auch zu kleinen Längen in der Geschichte.

Natürlich merkt man der Geschichte an, dass hier ein paar Dinge so zurechtgebogen wurden, damit es für die Dilogie stimmig wirkt. Ich selbst kam mit diesen neuen Erkenntnissen gut klar, kann aber auch verstehen, dass manch einer gewisse Szenen sehr an den Haaren herbeigezogen finden dürfte. Fairerweise muss ich sagen, dass es mir bei einer Stelle im Buch zumindest so ergangen ist.

Nichtsdestotrotz ist das Buch absolut empfehlenswert. Die Machtspiele spitzen sich zu und die Bedrohung für Ravka wird immer greifbarer. Schon jetzt bin ich gespannt, was Leigh Bardugo im Finale der Dilogie alles aus dem Hut zaubern wird.

Fazit:
Dieses Buch über Nikolais Geschichte hat mein Fanherz höherschlagen lassen. Die Geschichte sprüht voller Wortwitz, Spannung und vielen Rückblenden sowie neuen Erkenntnissen zu den vorherigen Reihen von Leigh Bardugo. Leider entstehen auf den gut 500 Seiten daher auch kleinere Längen.
Trotzdem bin ich sehr angetan von der Geschichte und vergebe für Nikolais Auftaktband 4,5 Hörnchen.