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Veröffentlicht am 16.10.2018

Für die Kinder die Tiere lieben gibt es eine klare Leseempfehlung

Ein Zwilling macht noch keine Schwester
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Inhalt:
Der zehnte Geburtstag ist etwas ganz Besonderes, findet Caro. Und wenn man ein Heimkind ist, das an diesem Tag das allererste Zuhause überhaupt bekommt, wird er gleich noch besonderer. Caros neue ...

Inhalt:
Der zehnte Geburtstag ist etwas ganz Besonderes, findet Caro. Und wenn man ein Heimkind ist, das an diesem Tag das allererste Zuhause überhaupt bekommt, wird er gleich noch besonderer. Caros neue Pflegeeltern sind einfach klasse. Sie wohnen auf einem Tierrettungshof mit Hunden, Pferden und einem verwaisten Fuchsbaby, das Caro ganz allein großziehen darf. Als Caro erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat, die zu ihnen ziehen soll, scheint das Glück perfekt. Eine richtige Familie! Eine Schwester im selben Alter! Doch ob wirklich alles so einfach wird, wie Caro es sich vorstellt?

Meinung:
Caro kann ihr Glück kaum fassen. An ihrem 10. Geburtstag darf sie das Heim verlassen und bei einer neuen Pflegefamilie einziehen. Und diese betreibt auch noch einen Gnadenhof - wo Caro doch so ein großer Tierfan ist. Daher freut sie sich wahnsinnig über all die verschiedenen Tiere, die auf dem Hof wohnen. Sogar zwei Ponys haben Kim und Konrad, die neuen Pflegeeltern von Caro. Als Caro dann noch erfährt, dass sie sogar eine Zwillingsschwester hat, scheint das Glück perfekt zu sein... oder?

Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe war ich gleich Feuer und Flamme, da mich die Idee der adoptierten Zwillingsschwestern sehr gereizt hat. Schon nach kurzer Zeit war ich in der Geschichte rund um Caro und ihre Pflegefamilie eingetaucht.

Stephanie Gessner hat einen sehr detailreichen und bezaubernden Schreibstil. Nicht nur die Charaktere wurden vor meinem inneren Auge lebendig, auch der Gnadenhof von Caros Pflegefamilie war sehr greifbar für mich.
Toll gefallen hat mir hierbei, dass es einige Tiere zu bestaunen gibt. So darf Caro sich z.B. um die beiden Ponys des Hofes kümmern. Als dann auch noch ein kleiner Fuchs Caros Hilfe benötigt, ist diese natürlich sofort Feuer und Flamme. Besonders gelungen fand ich es, dass den jungen Lesern der richtige Umgang mit Tieren nahegebracht wird. So zeigen Caros Pflegeeltern ihr, dass ein Fuchs kein Haustier ist. Viel mehr ist er ein Wildtier und möchte als solches auch behandelt werden.

Nach dem ersten Einleben auf dem Hof tritt plötzlich Caros Zwillingsschwester auf den Plan. Die Reibereien und Auseinandersetzungen der beiden Geschwister sorgen dabei immer für gewisse Spannungsmomente. Richtig abenteuerlich wird es dann für die Kinder, als sie einem Wilderer das Handwerk legen wollen.

Eine lustige Idee ist, dass die angenehm kurzen Kapitel nach dem Alphabet angeordnet sind und jeweils eine kleine Illustrationen aufweisen.
Sowohl Handlung als auch der Spannungsbogen sind der Altersgruppe entsprechend angepasst und daher recht einfach gestrickt. Ich denke, gerade junge Tierfans werden hier voll auf ihre Kosten kommen.

Fazit:
Kinder die sich für Tiere begeistern, werden mit diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen. Denn es gibt einen ganzen Gnadenhof voller Tiere zu bestaunen. Die Spannung sowie der Handlungsverlauf sind der Altersgruppe entsprechend angepasst und sorgen für kurzweilige Lesestunden. Auch die anfänglichen Spannungen zwischen den Zwillingen sorgen für gute Unterhaltung.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Der große Überraschungsmoment blieb aus, ansonsten genauso gut wie sein Vorgänger

Gemina. Die Illuminae Akten_02
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Inhalt:
Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, ...

Inhalt:
Hanna ist die verwöhnte Tochter des Kommandanten der Sprungstation Heimdall, Nik der zweifelnde Sohn des Mafia-Clans. Beide hadern mit dem Leben an Bord der langweiligsten Raumstation des Alls, bis eine feindliche Kampfeinheit die Station angreift, nach und nach die Bewohner der Station dezimiert, während ein Funktionsausfall des Wurmlochs das Raum-Zeit-Kontinuum zu zerfetzen droht. Hanna und Nik kämpfen nun nicht mehr nur um das eigene Überleben und ihre neu gefundene Liebe – das Schicksal der Heimdall und wahrscheinlich das des gesamten Universums liegt in ihren Händen. Aber keine Panik. Sie schaffen das. Hoffen sie jedenfalls.

Meinung:
Auf der Sprungstation Heimdall leben die verwöhnte Kommandantentochter Hanna und der draufgängerische Nik, welcher einem Mafia-Clan angehört. Die Welten der beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch als Hanna anlässlich des Terra-Tags und der dafür stattfindenden Party ein wenig Spaß haben möchte, wendet sie sich an Nik. Denn dieser ist unter anderem auch Drogendealer. Die Übergabe findet jedoch niemals statt, da plötzlich ein Killerkommando die Sprungstation übernimmt und für reichlich Angst und Schrecken sorgt.

Nachdem mich der erste Band der Illuminae Akten so restlos begeistern konnte, waren meine Erwartungen an diesen zweiten Band extrem hoch. Wie bereits Teil 1, weist auch dieses Buch wieder eine bemerkenswerte Aufmachung auf. Denn hierbei handelt es sich um kein normales Buch. Die Erlebnisse der Protagonisten werden in Chatverläufen, Vernahmeprotokollen, Bildern, Tagebucheinträgen und Co. dem Leser dargestellt. Dies ist für mich immer noch eine absolute Besonderheit und sorgte beim Lesen für eine gehörige Portion guter Unterhaltung.

Hanna und Nik könnten unterschiedlicher nicht sein. Beide sind sie am jeweils anderen Ende der sozialen Hackordnung groß geworden und dies spiegelt sich auch in ihren Taten wider.
Gerade Hanna dürfte zu Beginn der Geschichte nicht jedem sofort sympathisch sein. Es wird deutlich, dass sie ihr Leben lang von vorne bis hinten verwöhnt wurde. Diese Eigenschaften legen sich im Laufe des Buches aber, da es ab einem gewissen Punkt um Leben und Tod geht. Hanna kann sich nicht darauf verlassen verschont zu werden, nur weil sie die Tochter des Kommandanten ist.
Nik ist dagegen jemand, den man bereits ab der ersten Seite mögen muss. Immer hat er einen lockeren Spruch auf den Lippen und seine Anmachsprüche Hanna gegenüber sorgten für ein paar Schmunzler auf meiner Seite.
Eine weitere wichtige Person ist Niks Cousine Ella, die das Trio perfekt macht. Auch sie ist nicht auf den Mund gefallen und setzt Hanna das ein oder andere Mal gehörig auf den Pott. Ella habe ich ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen.

Kommen wir zum Thema Spannung. Ich muss sagen, dass ich die ersten rund 100 Seiten doch sehr langweilig fand. Natürlich lassen sich die Autoren Zeit die Charaktere in Ruhe darzustellen, dennoch hätte ich mir bereits auf diesen Seiten ein wenig mehr Tempo gewünscht. Sobald jedoch das Killerkommando auf der Sprungstation eintrifft, darf man sich wirklich nicht über fehlende Action beklagen. Die Spannung wird enorm hochgeschraubt und weder Hanna noch Nik bleibt großartig viel Zeit zum Luft holen. Dabei entpuppt sich Hanna zu einem wahren James Bond Girl. Zwar hat sie durch ihren Vater Kampftechniken erlernt, jedoch fand ich es an manchen Stellen etwas arg abgefahren, wie gut sie plötzlich mit der Pistole umgehen kann und Probleme beseitigt. Dies ist für mich aber nur ein kleiner Kritikpunkt.

Sehr gespannt war ich, ob es denn nun einen so großen Überraschungskracher geben würde, wie in Band 1. Leider muss ich diese Frage mit "nein" beantworten. Zwar gab es ziemlich zu Anfang eine Überraschung, die ich so nicht habe kommen sehen, dennoch blieb für mich der große Überraschungseffekt dieses Mal aus. Dies ist allerdings auch meckern auf hohem Niveau, da das Buch dennoch wieder sehr gut zu unterhalten weiß.

Fazit:
"Gemina" setzt da an wo sein Vorgänger aufgehört hat. Rasante Action, jede Menge Spannung und gute Unterhaltung erwarten den Leser in diesem Band. Dennoch fand ich diesen zweiten Teil etwas schwächer als seinen Vorgänger, da mir zum einen der absolute Wow-Moment, wie noch in Band 1, fehlte, zum anderen fand ich die ersten 100 Seiten doch eher etwas zähfließend. Trotzdem kann ich diese Reihe und diesen Band nur empfehlen. Wer auf spannende Weltraumgeschichten mit ungewöhnlichen Stilmitteln (Chatverläufe, Tagebucheinträge etc.) steht, der ist mit dieser Reihe bestens bedient.
Sehr, sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Ein absoluter Buchschatz!

Als Larson das Glück wiederfand
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Inhalt:
Der alte Larson lebt nach dem Tod seiner Frau ganz einsam in seinem großen Haus. Doch eines Abends klopft der Nachbarsjunge an die Tür und übergibt ihm einen Blumentopf mit Samen. Um die soll Larson ...

Inhalt:
Der alte Larson lebt nach dem Tod seiner Frau ganz einsam in seinem großen Haus. Doch eines Abends klopft der Nachbarsjunge an die Tür und übergibt ihm einen Blumentopf mit Samen. Um die soll Larson sich während dessen Ferien kümmern. Das hat ihm gerade noch gefehlt! Doch mit dem Aufblühen der Samen findet auch Larson das Glück wieder und lässt endlich Licht und Freude in sein Leben zurückkehren.

Meinung:
Larson lebt mit seinen Gedanken und Gefühlen in der Vergangenheit. Seit dem Tod seiner Frau versinkt er in Trauer und Antriebslosigkeit. Das Haus verwahrlost, der Kater flüchtet und zurückbleibt ein einsamer Larson. Eines Tages jedoch klopft es spät abends an der Tür. Der Nachbarsjunge steht vor eben dieser und drückt Larson einen Blumentopf in die Hand. Um diesen soll sich Larson während des Urlaubs des Jungen kümmern. So eine Frechheit, denkt sich Larson. Doch dann bringt ihn genau dieser Blumentopf wieder zurück in das wirkliche Leben.

Auf diese Geschichte wurde ich dank einiger sehr begeisterter Rezensionen neugierig gemacht. Auch der Klappentext versprach eine einfühlsame und berührende Geschichte. So war mir schnell klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

Der Leser taucht in das traurige und einsame Leben von Larson ein. Dieser lebt nach dem Tod seiner Ehefrau ziemlich zurückgezogen. Die Kinder sind längst aus dem Haus und haben eigene Kinder. Larson scheint jedoch an seinem jetzigen Leben nichts auszusetzen zu haben. Dass der Kater Johann Sebastian verschwunden ist, scheint ihn eher zu beruhigen, da er sich nun nicht noch um jemanden zu kümmern braucht. Oft denkt er an die alten Zeiten, in denen die Kinder noch im Haus gelebt haben und seine Frau für diese Essen gekocht hat, zurück.

Die Geschichte ist zu Anfang recht düster und bedrückend, wandelt sich jedoch im Laufe der Handlung. Die Kinder können nicht nur anhand des Textes, sondern auch anhand der wunderschönen Bilder sehen, wie sich Larson langsam zurück in das Leben kämpft.
Die Botschaften in diesem Buch greifen hier vor allen Dingen die Trauer nach dem Tod eines geliebten Menschen auf und was die Einsamkeit bei manchen Menschen anrichten kann. Auf wunderschöne Art und Weise wird dann auch noch aufgezeigt was eine kleine Geste großes bewirken kann.

Ich hoffe sehr, dass dieses Buch für das ein oder andere Kind oder gar Erwachsenen ein Anreiz dafür ist, einen einsamen und vielleicht sogar griesgrämigen Nachbarn eine kleine Freude zu bereiten.

Neben der Geschichte an sich stehen da noch die herausragenden Illustrationen. Sie fangen die jeweilige Situation auf perfekte Art und Weise ein und bringen den jungen Lesern die Geschichte noch einmal näher. Es ist toll zu sehen, wie sich die dunklen Seiten immer mehr und mehr mit Licht und Wärme füllen.

Fazit:
Dieses Buch ist ein wahrer Buchschatz, denn es berührt auf eine ganz besondere Art und Weise. Trauer, Verlust und Einsamkeit dominieren die ersten Seiten und umso schöner ist es zu sehen, wie eine kleine Geste das Leben eines einsamen Menschen so verändern kann. Ich bin verzaubert von der Geschichte und den wunderschönen Illustrationen in diesem Buch und gebe daher voll verdiente 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Etwas schwächer als die Vorgänger, aber dennoch ein wahres Spektakel

Throne of Glass – Der verwundete Krieger
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Inhalt:
Selbstlos, mutig und verliebt in Celaena – all das war Chaol Westfall, Anführer der königlichen Leibgarde. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das gläserne Schloss liegt in Schutt und Asche, Celaena ...

Inhalt:
Selbstlos, mutig und verliebt in Celaena – all das war Chaol Westfall, Anführer der königlichen Leibgarde. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das gläserne Schloss liegt in Schutt und Asche, Celaena ist nun Aelin Ashryver, rechtmäßige Königin von Terrasen, und Chaol selbst so schwer verletzt, dass er für immer gezeichnet sein wird. Seine einzige Chance auf Heilung liegt in Antica, der mächtigen Hauptstadt des südlichen Kontinents und Sitz der berühmten Schule für Heilerinnen. Während Aelin sich gegen den drohenden Krieg mit dem dunklen König wappnet, bricht Chaol nach Antica auf. Doch was er dort entdeckt, wird ihn nicht nur für immer verändern, es kann auch die Rettung für ganz Erilea bedeuten.

Meinung:
Nach den letzten und vor allen Dingen dramatischen Ereignissen in Rifthold ist in Chaol Westfalls Leben nichts mehr wie es vorher einmal war. Von der Hüfte abwärts gelähmt macht er sich gemeinsam mit Nesryn auf den Weg zum südlichen Kontinent. In der Stadt Antica erhofft er sich Hilfe von den berühmten Heilerinnen der Torre Cesme. Zudem ist er für Aelin und Dorian unterwegs, um in Antica den Großkhan und seine Familie als Verbündete zu gewinnen.

Dieses Buch habe ich ehrlich gesagt mit gemischten Gefühlen zur Hand genommen. Denn nach den sich überschlagenden Ereignissen in Band fünf, wollte ich unbedingt wissen wie es mit Aelin, Rowan, Dorian und Co. weitergeht. Da dieser Band allerdings nur von Chaol und Nesryn handelt, wusste ich, dass ich in dieser Hinsicht nichts Neues erfahren würde. Auf der anderen Seite weiß ich allerdings auch, dass Sarah J. Maas ein unbeschreibliches Talent zum Schreiben hat und sie auch über 800 Seiten aus Chaols Sicht zu einem spannenden Erlebnis machen würde.

Das Buch ist wie oben bereits angedeutet aus der Sicht von Chaol, Nesryn und der Heilerin Yrene Towers beschrieben.
Da ich Chaol schon in den Vorgängerbänden mochte, freute ich mich sehr auf seine Geschichte. Nun wo er ab der Hüfte abwärts gelähmt ist, muss Chaol sein Leben neu gestalten und viele Dinge akzeptieren, die für einen so stolzen Mann nur schwer zu ertragen sind. Chaols Gefühlsleben wird in diesem Buch sehr intensiv beschrieben. Seine Ängste, Sorgen und dunkelsten Geheimnisse werden an den Tag gebracht und bringen den Leser dazu Chaol besser zu verstehen.
Nesryn, die mir in den Vorgängerbänden noch etwas blass geblieben ist, bekommt nun auch ihre eigene Geschichte. Von ihr er fährt man so viel mehr aus ihrem früheren Leben, über ihre Familie und ihre Gefühle.
Ein neuer Charakter ist Yrene Towers, die Heilerin. Yrene war mir ab der ersten Seite sehr sympathisch. Sie opfert sich oftmals auf um andere Menschen von ihren Schmerzen und Qualen befreien zu können. Dabei legt sie ein aufbrausendes Temperament an den Start, mit dem nicht jeder klar kommt. Auch Yrene hat viele Geheimnisse, die im Laufe der Geschichte an den Tag treten.

Die Geschichte in diesem Buch entwickelt sich stetig und langsam. Wie immer legt die Autorin sehr viel Wert auf die Ausarbeitung ihrer Charaktere. So kommt es, dass erst gegen Ende hin die Spannung angezogen wird und es teilweise verteilt über den ganzen Band doch gewisse Längen gibt.
Mir als Leser war natürlich vor dem Lesen klar, dass dieser Band nicht mit den anderen Büchern der Reihe vergleichbar ist. Aelin als knallharte Persönlichkeit, die immer eine Lösung oder sogar eine überraschende Wendung parat hat, fehlt hier einfach.
Dennoch hatte ich auch mit diesem sechsten Band wieder schöne Lesestunden.

Eine nette Ergänzung ist, dass die Handlung quasi parallel zu den Ereignissen in Band fünf verläuft und man daher als Leser den Charakteren in diesem Band immer einen Schritt voraus ist, wenn diese Neuigkeiten von Aelin und Dorian erfahren.

In dieser neuen Welt treffen wir daher nicht nur auf jede Menge neue Charaktere, sondern auch auf neue Wesen wie die riesigen Ruk-Vögel. Auch die Verwandten der Spinnen aus den vorherigen Bänden spielen hier eine wichtige Rolle. Zudem entführt uns Sarah J. Maas an außergewöhnliche Orte, sei es der beeindruckende Turm der Heilerinnen oder der imposante Palast des Großkhans auch Wüsten und Berge werden bereist.

Nach dem Ende kann man sich als Fan der Reihe einfach nur extrem auf das Finale der Reihe freuen. Ich bin mir sicher, die Autorin wird in diesem Großes abliefern.

Fazit:
Für mich ist dieser sechste Band zwar (neben Band drei) der schwächste der Reihe, dennoch braucht sich dieses Buch nicht wirklich hinter seinen Vorgängern zu verstecken. Dem Leser sollte bewusst sein, dass diese Geschichte aus der Sicht von Chaol geschrieben ist und man daher vergebens auf Aelin und Co. wartet. Dennoch versteht es Sarah J. Maas wie keine andere 800 Seiten Chaol zu einem spannenden und unterhaltsamen Abenteuer werden zu lassen. Von daher ist meine Kritik wirklich meckern auf höchstem Niveau.
Ich freue mich nun wahnsinnig auf das Finale der Reihe und kann es kaum erwarten Band sieben in der Hand zu halten.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Mehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen einem Sklaven und seiner Besitzerin

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Inhalt:
Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; ...

Inhalt:
Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein …

Meinung:
Kestrel stehen als Tochter des Generals von Valoria nicht viele Möglichkeiten offen ihr Leben zu gestalten. Entweder sie tritt dem Militär bei oder sie lässt sich verheiraten. Beide Möglichkeiten kommen für Kestrel eigentlich so überhaupt nicht in Frage. Ihr Leben nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als sie kurzerhand den Sklaven Arin ersteigert. Dieser hat ein Händchen für Musik, die Kestrel über alles liebt. Daher fühlt sie sich schon bald wie magisch zu Arin hingezogen.

Cover und Klappentext klangen vielversprechend und auch wenn es bestimmt keine neue Idee ist, eine Liebesgeschichte zwischen einem Sklaven und seinem Herrn zu schreiben, so fühlte ich mich dennoch fasziniert von dieser Geschichte. Mein erster Eindruck hat sich während des Lesens immer mehr verstärkt. Marie Rutkoski hat einen einnehmenden Schreibstil und für mich als Leser gab es viele Zwischennoten zu bestaunen.

Meine größte Sorge hatte ich bei diesem Buch in Bezug auf die Liebesgeschichte. Ich befürchtete, dass diese zu poetisch und kitschig sein könnte. Diese Sorge war jedoch total fehl am Platz. Denn Kestrel und Arin sind zwei so taffe Persönlichkeiten, dass für eine große Liebelei einfach keine Zeit bleibt. Erst nach und nach gestehen sie sich ein, dass sie womöglich mehr für den anderen empfinden, als sie eigentlich dachten.

Extrem beeindruckend empfand ich die Entwicklung der Geschichte. Zu Beginn hat man eine ungefähre Vorstellung davon, wie alles weitergehen und enden wird. Je weiter man jedoch liest, desto mehr stellt man fest, dass es in eine ganz andere Richtung geht, die man so nicht unbedingt erwartet hat. Mir hat diese Wandlung wahnsinnig gut gefallen.

Auch das Thema Sklaverei nimmt einen großen und wichtigen Rahmen in der Geschichte ein. Spannend empfand ich es dabei, dass der Leser die Geschichte sowohl aus Kestrels als auch aus Arins Sicht erlebt und somit beiden Seiten (Besitzer und Sklave) näher kommt.

Fazit:
Zwar wird das Rad mit "Spiel der Macht" nicht neu erfunden, dennoch konnte mich das Buch absolut fesseln. Dies liegt an der spannenden Grundidee rund um das Thema Sklaverei sowie an den zwei extrem taffen Charakteren, die dieses Buch wahnsinnig beleben.
Begeisterte 5 von 5 Hörnchen.