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Veröffentlicht am 02.05.2018

Sehr gelungene Fortsetzung der Reihe

Nova und Avon 2: Avons Rückkehr
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Inhalt:
Alles ist perfekt: Nova hat jede Menge Spaß mit ihrer besten Freundin Fee, ihr Schwarm Fitz ist süßer denn je und die blöden Schulzicken lässt sie einfach links liegen. Doch dann sorgt ein sagenumwobenes ...

Inhalt:
Alles ist perfekt: Nova hat jede Menge Spaß mit ihrer besten Freundin Fee, ihr Schwarm Fitz ist süßer denn je und die blöden Schulzicken lässt sie einfach links liegen. Doch dann sorgt ein sagenumwobenes Amulett für Wirbel. Und auf einmal verschwinden Novas Eltern – spurlos! Jetzt gibt es nur noch eine Rettung: Nova muss ihre böse Doppelgängerin Avon zurückhexen. Dafür braucht man die Eier einer Glimmerflimmerlibelle, Regentropfen aus einer Gewitternacht - vor allem aber eine Menge Mut …

Meinung:
Nova hat es geschafft Avon zu verbannen. Daher könnte ihr Leben gerade nicht perfekter sein. Zusammen mit ihrer besten Freundin Fee erlebt sie tolle Dinge und auch ihr Schwarm Fitz interessiert sich immer mehr für Nova. Da kann man die Sticheleien von Viola, Fitz Schwester, und deren Freundin Emma fast vergessen. Dann wird Novas Leben jedoch gehörig durchgewirbelt, denn plötzlich scheint jeder nach einem sagenumwobenen Amulett zu suchen, welches Herzenswünsche erfüllen kann. Auch Novas Eltern verhalten sich plötzlich ganz komisch und finden immer wieder neue Geschichten um nicht nach Hause kommen zu können.

Nachdem mir Band 1 damals wirklich gut gefallen hat, war ich neugierig darauf wie sich die Geschichte in Band 2 weiterentwickeln würde. Anlaufschwierigkeiten hatte ich keine, um wieder in die Geschichte hineinzukommen. Durch kurze Rückblenden zu den Geschehnissen aus Band 1 ist man als Leser schnell wieder im Boot. Zwar ist der Start in diesen zweiten Band eher ruhig und beschaulich, die spannenden Szenen kommen erst in der zweiten Hälfte der Geschichte, dennoch habe ich mich auf jeder Seite gut unterhalten gefühlt und verspürte keine Langeweile. Viel mehr war es so, dass ich gebannt Novas Geschichte verfolgt und auch Avon nicht großartig vermisste. Denn wie bereits in Band 1, taucht Avon auch in diesem zweiten Band erst sehr spät auf. Hat mich dies in Band 1 noch gestört, spielte es für mich in diesem Teil keine große Rolle, da der Rest der Geschichte einfach sehr unterhaltsam und stimmig ist.

Novas Entwicklung vom Beginn der Reihe bis zum jetzigen Zeitpunkt ist schön mitzuverfolgen. War sie noch zu Anfang extrem schüchtern und unscheinbar, ist sie jetzt mutiger und selbstsicherer geworden. Zwar bekommt sie immer noch schwer einen vollständigen Satz heraus, wenn ihr Schwarm Fitz sie plötzlich anspricht, dennoch berappelt Nova sich jetzt deutlich schneller und führt normale Gespräche mit Fitz. Auch ihre Beziehung gegenüber Avon hat sich verändert, was im späteren Verlauf der Geschichte deutlich wird.
Fee ist eine beste Freundin, wie wohl jedes Mädchen sie gerne hätte. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit Nova Hilfe braucht, Fee ist immer zur Stelle. Dabei stellt Fee auch gerne einmal ihre eigenen Belange hinter Novas Wünschen an. Zudem macht ihre leicht schrullige Art Fee einfach noch liebenswerter.
Auch Fitz bekommt in diesem Band wieder einen gewissen Spielraum zugeteilt. Besonders gut gefällt mir hierbei, dass er nie raushängen lässt, dass er der Liebling der gesamten Schüler- und Lehrerschaft und ein richtiges Sportass ist. Viel mehr wirkt es eher so, als wenn er ein ganz normaler Junge ist, dem Nova sehr am Herzen liegt.
Daher ist es schön mitzuverfolgen, wie sich die Beziehung zwischen Nova und Fitz langsam aber stetig und vor allen Dingen authentisch entwickelt.

Die Geschichte rund um das Amulett und dessen Kräfte hat mir gut gefallen. So bekommt die Geschichte einen leicht mysteriösen und magischen Unterton. Und sobald Avon dann ihren großen Auftritt hat, wird die Geschichte deutlich rasanter und spannender. Erwachsene werden wahrscheinlich schnell auf die eingestreuten Geheimnisse in der Geschichte kommen, dennoch mindert dies den Lesespaß in keinster Weise.
Wie bereits in Band 1 gibt es natürlich auch in „Avons Rückkehr“ wieder einige witzige Wortgefechte mitzuverfolgen.
Das Cover ist ebenfalls mal wieder ein echter Hingucker. Die vielen liebevollen Details sind wunderschön skizziert und ich bin bereits jetzt neugierig wie das Cover von Band 3 aussehen wird!

Fazit:
Novas Leben mitzuverfolgen macht auch im zweiten Band der Reihe wieder wahnsinnig viel Spaß. Viele lustige Dialoge und Situationen sowie die mysteriösen Geschehnisse rund um ein Amulett bieten jede Menge gute Unterhaltung für den Leser. Auch Novas Entwicklung sowie die liebenswerten Nebencharaktere sind eine Bereicherung der Geschichte –gerade Avons Part der „Bösen“ ist auch in diesem Band wieder absolut genial dargestellt. Von mir gibt es daher zauberhafte 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Ich liebe Henry Smart und seine Freunde!

Henry Smart 2. Götteragent im Einsatz
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Inhalt:
Der coolste Götteragent aller Zeiten ist zurück! Henry ist glücklich: endlich wieder Schule.
Fernab von Göttern und Zwergen ist es herrlich langweilig! Doch da steht plötzlich Hilda mitten in seiner ...

Inhalt:
Der coolste Götteragent aller Zeiten ist zurück! Henry ist glücklich: endlich wieder Schule.
Fernab von Göttern und Zwergen ist es herrlich langweilig! Doch da steht plötzlich Hilda mitten in seiner Klasse. Das kann nur eines bedeuten: Der Götterchef ruft zum nächsten Einsatz. Ausreden gibt es nicht und so sitzt Henry kurz darauf im Flugzeug nach Paris. Ein gewisser D’Artagnan hat dort Zwergenaktivitäten gemeldet. D’Artagnan? Ist das nicht einer der Musketiere? Was hat der denn mit dem Nibelungengold zu tun? Henry ahnt, dass es mit der Langeweile erst mal vorbei ist. Stattdessen gibt’s jede Menge Action in den Katakomben von Paris.

Meinung:
Henry ist froh wieder in San Francisco zu sein. Hat ihn doch sein letztes Abenteuer mit den Göttern und Zwergen ordentlich Nerven gekostet. Total erstaunt ist er jedoch, als plötzlich Hilda in seiner Klasse auftaucht. Schnell ist klar, dass der Götterchef Wotan Henrys Hilfe benötigt. Dieses Mal geht die Reise nach Paris, wo eine Horde Zwerge den Louvre gestürmt hat und auf der Suche nach einem Artefakt ist, welches aus Nibelungengold bestehen soll. Und somit startet Henry in ein neues Abenteuer.

Auf den zweiten Band der Henry Smart Reihe habe ich mich unglaublich gefreut, da mich der erste Teil absolut überzeugen und überraschen konnte. Kaum landete das nächste Abenteuer von Henry Smart in meinem Briefkasten, wurde es schnell ausgepackt und ich fing gleich an zu lesen. In die Geschichte bin ich sofort wieder hineingekommen. Es fühlte sich fast so an, als hätte ich Band 1 gerade beendet. Dies liegt unter anderem an den liebenswerten und super lustigen Charakteren.

Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass die Geschichte dieses Mal in Paris spielt. Frauke Scheunemann versteht es auf großartige Weise den Leser durch eine Geschichte voll Spannung, Witz und Wissen zu tragen. So kommt es, dass der Leser wieder die ein oder andere historische Begebenheit erklärt bekommt. Dies wird jedoch auf spielerische Art gelöst, so dass man sich nicht zu erschlagen von dem Wissen fühlt. Auch Kunstgegenstände und deren Historie spielen in dieser Geschichte eine Rolle. Ebenfalls sehr gefallen hat mir, dass wir in Paris nicht nur den Louvre besuchen, sondern auch andere historische Stätten kennenlernen.

Wie bereits erwähnt, sind die Charaktere dieser Reihe etwas ganz Besonderes. Sie alle haben Ecken und Kanten. Hier gibt es keinen Überflieger, der allen die Show stiehlt. Viel mehr ergibt die Gruppe zusammen ein unschlagbares Team. Vor allen die witzigen und unterhaltsamen Dialoge sorgen für einigen Lesespaß. In diesem Buch gingen mir jedoch die Sticheleien zwischen Hilda und Siegfried teilweise ein wenig auf die Nerven. Zwar sind diese oft sehr unterhaltsam, dieses Mal empfand ich ein paar Streitereien aber ein wenig zu übertrieben.
Spannend fand ich es, dass in diesem Buch auch D’Artagnan und seine Musketiere eine große Rolle spielen.

Man merkt der Geschichte natürlich an, dass sie eher für jüngere Leser geschrieben ist. Manchmal kamen die Charaktere doch sehr schnell auf die Lösung des Problems oder unüberwindbare Hindernisse wurden schnell abgehandelt. Alles in allem tut dies dem Lesespaß jedoch keinen Abbruch. Viel mehr gab es sogar eine große Überraschung für mich, mit der ich nicht gerechnet habe.

Fazit:
Und wieder haben sich Henry, Hilda, Siegfried und all die anderen Charaktere in mein Herz geschlichen. Auch dieser neue Band der Reihe bezaubert mit jeder Menge Witz und Situationskomik. Spannend geht es natürlich auch zur Sache und die Autorin konnte mich sogar einmal richtig überraschen. Historische Elemente werden kindgerecht eingearbeitet und wirken zu keiner Zeit zu viel. Ich bin wieder sehr begeistert und schon jetzt gespannt, wo es unsere Freunde in Band 3 hin verschlagen wird.
Knappe 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Sehr brutal, aber auch sehr genial

Die Legende der vier Königreiche - Vereint
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Inhalt:
Wieder vereint! Die Schwestern Emelina und Olivia wollen ihr Königreich Ruina zu alter Stärke zurückführen. Doch während Olivia nach ihrer Gefangenschaft auf Rache sinnt, hofft Emelina auf eine ...

Inhalt:
Wieder vereint! Die Schwestern Emelina und Olivia wollen ihr Königreich Ruina zu alter Stärke zurückführen. Doch während Olivia nach ihrer Gefangenschaft auf Rache sinnt, hofft Emelina auf eine friedliche Lösung – nun, da Cas den Thron von Lera innehat. Aber die Spannungen zwischen den Schwestern bergen Gefahren. Ein zu allem entschlossener Gegner macht sich Emelinas Zerrissenheit zwischen Loyalität und Liebe zunutze und spinnt eine blutige Intrige …

Meinung:
Emelina hat es geschafft ihre Schwester Olivia zu befreien. Olivia beschließt, dass Em gemeinsam mit ihr die Ruina führen und somit zu alter Stärke zurückbringen soll. Doch die beiden Schwestern haben unterschiedliche Auffassungen darüber, wie dies erreicht werden soll. Olivia ist aufgrund ihrer Gefangenschaft stark geprägt und sinnt auf Rache. Sie scheut vor Brutalität und Grausamkeit nicht zurück. Em hingegen wünscht sich eine friedliche Lösung der Konflikte. Dies führt dazu, dass das Verhältnis der Schwestern mehr als nur angespannt ist.

Nach dem fulminanten Ende von Teil 1 war ich gespannt, wie die Geschichte sich im Mittelteil der Trilogie entwickeln würde. Zu Anfang möchte ich sagen, dass ich wieder gut in die Geschichte hineingekommen bin. Es gab ein paar kurze Rückblenden auf die Geschehnisse aus Band 1, was mir das Erinnern deutlich vereinfacht hat.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Emelina und Cas erzählt. Aber auch in die Gedanken von Olivia und Aren darf der Leser eintauchen. Gerade diese beiden Sichten fand ich furchtbar spannend.

Sehr präsent war mir noch, dass Olivia gegen Ende von Band 1 doch recht brutal und grausam zu Werke geht. Diese Eigenschaften hat sie auch im zweiten Teil nicht verloren und so kommt es, dass das Buch einige brutale Szenen bereit hält. Ich bin bei so etwas normalerweise nicht empfindlich, hier kamen die Aktionen allerdings oftmals aus heiterem Himmel, weil sie Olivia gerade in den Kopf schossen, so dass ich doch das ein oder andere Mal erschrocken und schockiert war. Für mich macht aber Olivias Unberechenbarkeit einen großen Reiz der Geschichte aus.
Wo Olivia voller Hass und Wut ist, ist Em voller Liebe für ihren Cas. Dennoch versucht Em die richtigen Entscheidungen für ihr Volk zu treffen, was zwangsläufig bedeutet, dass ihre eigenen Wünsche hinten an stehen. Em mochte ich in diesem Mittelband noch lieber als in Band 1, da sie, wie oben beschrieben, für ihr Volk kämpft und zwar auf friedvolle Art und Weise.
Eine enorme Charakterentwicklung durchläuft Cas in diesem Band. War er mir in Band 1 noch zu verweichlicht, so gewinnt er hier ungemein an Reife und Stärke. Zudem fand ich diese Entwicklung sehr realistisch.
Auch Aren ist mir sehr ans Herz gewachsen. Seine Gefühle werden wunderbar dargestellt und gerade seine Ängste waren für mich nur allzu verständlich.

Etwas Angst hatte ich, dass die Geschichte in diesem Mittelband ein wenig auf der Stelle treten könnte, diese Sorge verflog allerdings nach einigen Seiten. Viel mehr steckt diese Geschichte voller Schlachten, Gefühlen, Action und Brutalität.
Je weiter die Geschichte voran schreitet, desto mehr hätte ich mir eine Karte gewünscht. Die Freunde reisen quer über den Kontinent und es wird mit einigen Orten, Ländern und Himmelsrichtungen um sich geworfen. Um sich all dies besser vorstellen zu können, hätte ich daher eine Karte klasse gefunden.

Fazit:
Ein sehr guter Mittelband der wahnsinnige Lust auf das Finale der Trilogie macht. Fantastische Charakterentwicklungen, spannende Schlachten und eine große Portion Brutalität machen dieses Buch zu einem kleinen Pageturner. Einzig die fehlende Karte, hat mich doch etwas gestört, da die Reise der Freunde so für mich nicht immer ganz greifbar war.
5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Überraschend gut und äußerst spannend!

Valor. Die Verschwörung im Königreich
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Inhalt:
"Ich bewege den Pfeil ein winziges Stück nach links, ziele neben Anatols Schulter, dann halte ich den Atem an, bete, dass er sich nicht bewegt, und schieße." Valors Plan ist geglückt, als sie nach ...

Inhalt:
"Ich bewege den Pfeil ein winziges Stück nach links, ziele neben Anatols Schulter, dann halte ich den Atem an, bete, dass er sich nicht bewegt, und schieße." Valors Plan ist geglückt, als sie nach dem Anschlag auf den Prinzen von Demidova in das berüchtigte Gefängnis Tyur'ma gebracht wird. Hier ist ihre Zwillingsschwester Sasha eingesperrt, die des Diebstahls bezichtigt wird. Valor riskiert ihre Freiheit und ihr Leben, um Sasha zu befreien. Doch niemandem ist je die Flucht aus Tyur'ma gelungen.

Meinung:
Valors Schwester Sasha wird beschuldigt der Königsfamilie eine wertvolle Spieluhr gestohlen zu haben. Daraufhin wird Sasha im berüchtigten Gefängnis Tyur’ma eingesperrt, aus dem bisher noch niemand entkommen konnte. Valor fasst den Plan sie aus diesem zu befreien. Doch um in das Gefängnis gesteckt zu werden, muss Valor erst einen Anschlag auf den Prinzen des Königreiches vortäuschen. Ihr Plan gelingt und sie landet ebenfalls in Tyur’ma. Dort angekommen muss Valor feststellen, dass eine Flucht jedoch gar nicht so einfach ist, wie sie sich dies vorgestellt hat.

Gleich der Start in die Geschichte ist äußerst spannend, begleitet doch der Leser die junge Valor dabei, wie sie ein Attentat auf den Sohn der Königsfamilie plant. Wenn man jedoch denkt, nach dieser Aktion würde es eine Verschnaufpause geben, der hat sich geirrt: Verfolgungsjagden, Ausbruchversuche, Vernehmungen und Pläne schmieden sind nun an der Tagesordnung. So kommt es, dass die Seiten nur so dahin fliegen und man irgendwann verdutzt feststellt, dass das Buch bereits zu Ende ist. Ich fühlte mich auf jeder der über 300 Seiten mehr als gut unterhalten.
Einen großen Lesesog erzeugen unter anderem die Intrigen innerhalb des Gefängnisses. Valor und der Leser können sich lange Zeit nicht sicher sein, wem man trauen kann und wer zum Feind gehört.

Ruth Laurens Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie lässt das Gefängnis, den Palast und die anderen Orte in der Geschichte für mich lebendig werden. Dabei verliert sie sich jedoch nie im Detail. Was ich mir jedoch mehr gewünscht hätte, wäre die Beschreibung der Welt in der Valor und ihre Schwester leben. Die Grundidee ist vielversprechend, dennoch fehlten mir hier etwas die Hintergrundinformationen. Auch etwas störend empfand ich die Rückblicke von Valor zu ihrer Vergangenheit mit ihrer Zwillingsschwester. Dies soll dem Leser natürlich aufzeigen was für ein Mensch Sasha ist und was für eine besondere Verbindung die beiden Schwester zueinander haben, ich fand es aber ein wenig zu viel des Guten. Da mir der Rest des Buches allerdings wahnsinnig gut gefallen hat, fallen diese beiden kleinen Kritikpunkte für mich nicht so stark ins Gewicht.

Da das Buch nur etwas mehr als 300 Seiten umfasst und eine relativ große Schrift hat, ist man innerhalb kürzester Zeit durch das Buch durch. An sich hätte die Geschichte auch in sich abgeschlossen sein können, die Autorin baut jedoch noch eine Wendung ein, die auf einen zweiten Band hoffen lässt. Aufgrund der relativ geringen Seitenzahl sollte dem Leser jedoch auch bewusst sein, dass die Nebencharaktere nicht ganz so viel Tiefe mitbringen, wie dies vielleicht in anderen Büchern der Fall ist. Mich hat dies zum Glück nicht gestört, da ich mein Herz schnell an sie verloren habe.
Auch Valor ist eine interessante Protagonistin. Schnell wird einem klar, dass sie einfach alles für ihre Zwillingsschwester tuen würde und dabei jedes Mal aufs Neue über sich hinauswächst. Ich mochte ihre unerschrockene und teilweise auch naive Art sehr gerne. Valor hat ein Löwenherz und schreckt vor wenig zurück.
Sasha ist anders als ihre Schwester. Sie besitzt die Gabe Menschen aufgrund ihrer Art verzaubern und schnell für sich gewinnen zu können. Sie hat das Herz am rechten Fleck und glaubt an das Gute im Menschen.
Feliks ist ein Dieb und landet gemeinsam mit Valor im Gefängnis. Er ist ein aufgeweckter kleiner Junge, der gerissen und schlau ist. Auch Katia, Valors Zellenpartnerin, war mir sympathisch. Zu Anfang versucht sie Valor mit ihrer brummigen und kurz angebundenen Art noch von sich fern zu halten. Schnell sieht sie allerdings wie besonders Valor ist.

Fazit:
Dieses Buch hat mich wirklich sehr überrascht. Es ist spannend, actionreich und bietet viel Platz zum Raten und spekulieren. Ich habe mich wahnsinnig gut unterhalten gefühlt und bin immer noch sehr begeistert von der Geschichte. Zwar fehlte an der ein oder anderen Stelle ein wenig die Tiefe, dies konnte meinen Lesespaß aber nur ein wenig trüben. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Zähe Geschichte und leider war der männliche Prota nicht mein Fall

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Inhalt:
Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin ...

Inhalt:
Mit einem Mann verheiratet zu werden, den sie noch nie getroffen hat: für Sage der absolute Albtraum, doch Tradition im Reich Demora. Um dem zu entgehen, beginnt Sage eine Lehre bei einer Kupplerin und begleitet zehn junge Damen aus adeligen Familien zum großen Verkupplungsball. Ihre Aufgabe ist es, die Bräute – und die Soldaten, die auf der Reise für ihre Sicherheit sorgen – zu bespitzeln. Denn im Reich braut sich ein Krieg zusammen. Schon bald findet Sage sich zwischen den Fronten wieder. Und sie, die nie heiraten wollte, stolpert geradewegs auf eine große Liebe zu. Doch wem kann sie wirklich trauen?

Meinung:
Sage lebt im Königreich Demora, wo es an der Tagesordnung ist, dass Frauen von einer Kupplerin an adelige Männer verkuppelt werden. Für Sage ist jedoch klar, so etwas wird ihr nicht passieren. Sie möchte, genau wie ihre Eltern, aus Liebe heiraten und nicht einen Mann zugeteilt bekommen. So kommt es, dass das Gespräch zwischen Sage und der Kupplerin in einem Desaster endet. Es bietet sich für Sage jedoch eine neue Chance, denn die Kupplerin bietet ihr eine Lehre an. Sages Aufgabe ist es, zehn Mädchen zum Verkupplungsball zu begleiten. Auf der Reise werden sie von einer Gruppe Soldaten begleitet, die für die Sicherheit der Damen sorgen sollen, denn ein Krieg zieht zwischen den verschiedenen Reichen auf. So gerät Sage in ein Verwirrspiel der besonderen Art.

Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut, da der Klappentext äußerst spannend und interessant klang. Auch der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, war mir Sage doch von Anfang an sehr sympathisch. Sehr gut gefallen hat mir, dass wir die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Sage erleben, sondern auch Hauptmann Quinn, der Soldat Ash oder der Adelige D´Amiran ihre Gedanken mit dem Leser teilen. Dies sorgt für eine gehörige Portion Abwechslung und gute Unterhaltung.
War ich vom Anfang der Geschichte noch begeistert, schlichen sich für mich mit dem Beginn der Reise einige Längen in die Geschichte ein. Ab diesem Punkt stehen die Beziehungen der Charaktere untereinander sehr im Fokus. Hiermit kam ich nicht so gut klar, da ich gerade mit den männlichen Protagonisten nicht so wirklich warm wurde. So kam es, dass ich mich gelangweilt fühlte und eigentlich schneller in der Geschichte vorankommen wollte.

Störend habe ich zudem empfunden, dass die Autorin oftmals speziell bei einem Charakter zwischen Vor- und Nachnamen hin- und herwechselt. Hiermit meine ich den Hauptmann Alex Quinn, der einmal Alex und dann wieder Quinn genannt wird. Dies empfand ich doch als störend und nervig. Zudem wird auch zwischen der Sie- und Du-Anrede oft gewechselt.
Da im Klappentext stark auf das Thema „Verkupplung“ eingegangen wird, erhoffte ich mir einen größeren Bezug zu diesem Thema. Hier hat die Autorin für mich aber viel im Dunkeln gelassen. Ich hätte mir deutlich mehr Informationen über die Aufgabe einer Kupplerin und dessen Tagesablauf gewünscht. Die mitgereisten Damen treten in der Geschichte total in den Hintergrund.

Wie bereits oben erwähnt, hatte ich, gerade mit den männlichen Charakteren, so meine Probleme.
Sage als Protagonistin mochte ich aufgrund ihrer sehr taffen Art wirklich gern. Sie ist nicht die von so vielen gewollte perfekte Ehefrau. Sage liest gerne und verbringt viel Zeit in der freien Natur. Etwas störend habe ich es empfunden, dass sie Hauptmann Quinn von Beginn an in eine Schublade steckt und ihm noch nicht mal die Chance gibt sich zu beweisen. Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt in Bezug auf ihren Charakter.
Ash ist ein Soldat unter Quinns Befehl und freundet sich während der Reise mit Sage an. Er ist offen, nett und hilfsbereit. Doch irgendwie stimmte die Chemie zwischen mir und Ash nicht. Er war mir ein wenig zu glatt und ohne große Ecken und Kanten.

Spannend an der Geschichte ist das Spiel aus Intrigen, Geheimnissen, Vertrauen und Verrat. Der Leser ahnt zwar in welche Richtung alles gehen könnte, Erin Beaty überrascht jedoch auch das ein oder andere Mal. Da ich den Twist ein wenig habe kommen sehen (auch wenn nicht ganz so wie erwartet), war er für mich kein ganz großer Wow-Effekt, aber immerhin noch eine Überraschung. Ich denke, andere Leser werden hier wahrscheinlich die ein oder andere große Überraschung erleben und daher mehr Spaß mit der Geschichte haben.

Fazit:
Ich habe mir so sehr gewünscht, dass mir „Vertrauen und Verrat“ genauso gut gefallen würde wie allen anderen. Leider kam ich mit den männlichen Charakteren in der Geschichte nicht so wirklich klar. Zudem hätte ich mir mehr Informationen über das Thema Verkupplung gewünscht und gerade der erste Teil der Geschichte zog sich doch sehr. Nichtsdestotrotz ist die Idee genial und es gibt auch einige Überraschungsmomente die den Leser in Atem halten.
Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.