Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2017

Packende Geschichte eingebettet in der faszinierenden Kulisse der Antarktis

White Zone - Letzte Chance
0

Inhalt:
Sechs straffällige Jugendliche, darunter die 19-jährige Crash, erhalten eine letzte Chance: In einer alten Forschungsstation in der Antarktis sollen sie ihr Leben in den Griff bekommen. Doch das ...

Inhalt:
Sechs straffällige Jugendliche, darunter die 19-jährige Crash, erhalten eine letzte Chance: In einer alten Forschungsstation in der Antarktis sollen sie ihr Leben in den Griff bekommen. Doch das Abenteuer wird zum Höllentrip. Ein Unbekannter bedroht die Gruppe und die unmenschliche Umgebung fordert ihren Preis. Nicht nur Crashs Nerven liegen blank. Als die Jugendlichen schließlich ein japanisches Walfangboot bei seiner grausamen Arbeit beobachten, entsteht ein riskanter Plan, für den sie alles auf eine Karte setzen.

Meinung:
Zusammen mit fünf anderen vorbestraften Jugendlichen geht es für die 19-jährige Crash in eine alte Forschungsstation in der Antarktis. Dies soll die letzte Chance der Jugendlichen sein um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Gemeinsam mit zwei Betreuern werden die Jugendlichen nun einige Monate in der totalen Abgeschiedenheit der Antarktis leben. Nach und nach passieren jedoch Dinge die so keiner voraussehen konnte und die das Leben der Jugendlichen auf den Kopf stellen.

Der Klappentext des Buches hat mich total angesprochen. Zum einen liegt dies daran, dass die Geschichte an einem relativ unbekannten und faszinierenden Ort wie der Antarktis spielt. Zum anderen fand ich die Idee von sechs straffälligen Jugendlichen eingesperrt auf engstem Raum sehr faszinierend. Da ist Ärger einfach vorprogrammiert und genau so kommt es dann auch. Gleich von Beginn an hat es die Autorin geschafft mich abzuholen und an die Seiten zu fesseln. Das Buch ist mit knapp 500 Seiten recht dick, langeweile kommt hier aber zu keiner Zeit auf. Immer wieder passiert etwas Neues, teils auch überraschendes auf der Forschungsstation Neumayer III.

Neben Spannung und Überraschung bekommt der Leser aber auch viele interessante Informationen über die Antarktis. Über viele Dinge habe ich mir im Bezug auf diesen Kontinent noch gar keine Gedanken gemacht, daher fand ich all dieses Wissen perfekt um meinen Horizont zu erweitern. Richtig gut gefallen hat mir zudem das Nachwort von Katja Brandis sowie das Glossar am Endes des Buches. Hier erfahren wir noch jede Menge über diesen faszinierenden Kontinent und es ist jedem Leser freigestellt, ob er all diese Informationen lesen möchte oder halt nicht. Dies empfinde ich als einen weiteren Pluspunkt, da ich auch schon Bücher erlebt habe wo man in der eigentlichen Geschichte mit Wissen vollgestopft wird.

Der Leser erfährt nach und nach was es mit Crashs Vergangenheit auf sich hat. Mir persönlich gefiel diese Art der Enthüllung ausgesprochen gut. Genau dieses Muster wird auch bei den restlichen Jugendlichen angewendet. Crash findet mit ihrer Art in der Gruppe schnell Freunde.
Benny ist der jüngste in der Gruppe. Er hat den Hang mit unbedachten Worten sich schnell in unmögliche Situationen zu bringen.
Seven ist der Schönling der Truppe und sehr von sich eingenommen. Zudem hat er früher an einer Castingshow teilgenommen und fühlt sich nun als wichtige Persönlichkeit.
Dattel lässt sich nichts gefallen und eckt daher des Öfteren in der Gruppe an.
Fee tut zwar als wäre sie eine ganz taffe Persönlichkeit, dahinter versteckt sich jedoch ein Mädchen was unbedingt Liebe und Geborgenheit erleben möchte.
Und Kaya ist ein Kampfsportass und legt gleich ziemlich zu Beginn Dattel erst mal gehörig auf die Matte bzw. in diesem Moment in den Schnee.

Natürlich kommt auch dieses Buch nicht ohne eine kleine Liebesgeschichte aus, welche allerdings sehr dezent gehalten wird.
Ab einem gewissen Punkt nahm die Geschichte dann eine Entwicklung, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat. Dies ist auch der Grund warum das Buch von mir nicht die volle Hörnchenanzahl bekommt.
Das Ende mit dem angehangenen Epilog ließ für mich keine Fragen offen und konnte mich dann wieder restlos überzeugen.

Fazit:
Sechs straffällige Jugendliche eingepfercht auf einer Forschungsstation. Das klingt nach jeder Menge Spannung und Ärger und genau dies bekommt der Leser geboten. Die Vergangenheit der Charaktere wird dabei nach und nach ans Licht geholt. Zudem erfährt man viel interessantes über den doch eher unbekannten Kontinent Antarktis.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Magisch geniale Fortsetzung der Septimus Heap Reihe

TodHunter Moon - FährtenFinder
0

Inhalt:
Die junge Todi steht vor einem aufregenden Ereignis: Mit 12 Jahren wird sie endlich von ihrem Vater in die Rituale der FährtenFinder eingeweiht. Kurz darauf ist Todis Vater spurlos verschwunden. ...

Inhalt:
Die junge Todi steht vor einem aufregenden Ereignis: Mit 12 Jahren wird sie endlich von ihrem Vater in die Rituale der FährtenFinder eingeweiht. Kurz darauf ist Todis Vater spurlos verschwunden. Gemeinsam mit ihrem Freund Oskar begibt sich Todi zum Zaubererturm, weil sie sich Hilfe vom Außergewöhnlichen Zauberer erhofft. Dieser ist niemand anderes als Septimus Heap. Und er hat es gerade mit einem mächtigen Feind zu tun: dem Hexer Oraton-Marr, der den Palast der Eisprinzessin in seine Gewalt gebracht hat. Im Palast aber ist der magische Lapislazuli versteckt, und der darf auf keinen Fall in die falschen Hände geraten...

Meinung:
Die junge Todi lebt zusammen mit ihrem Vater in einem Fischerdörfchen voller FährtenFinder. Sobald Todi zwölf Jahre alt wird, wird sie in das Geheimnis der FährtenFinder eingeweiht. Kurze Zeit darauf verschwindet ihr Vater spurlos und damit nicht genug wird auch noch Todis beste Freundin Ferdie entführt. Gemeinsam mit Ferdies Bruder Oskar macht Todi sich auf die Suche nach ihr. Die beiden stürzen dabei von einem Abenteuer in das Nächste und begegnen dabei Außergewöhnlichen Zauberern, Botenratten, Grula-Grulas und Eisprinzessinnen. Ein magisches Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Nach dem Ende der Vorgängerreihe "Septimus Heap" war ich furchtbar traurig darüber, dass diese nun zu Ende ging. Umso mehr habe ich mich gefreut als ich diese Fortsetzung in den Händen gehalten habe. Man kann dieses Buch auch ohne Probleme ohne die Vorkenntnisse der Septimus Heap Reihe lesen. Es macht jedoch deutlich mehr Spaß, wenn man die ganzen Charaktere und ihre Vorgeschichte bereits kennt, denn so macht manches einfach mehr Sinn.

Angie Sage hat auch mit dieser neuen Reihe wieder ihr tolles Schreibtalent bewiesen. Auf spielerische Weise hat sie es geschafft mich zu verzaubern und in den Bann zu schlagen. Dabei lernen wir auch in diesem Buch wieder wunderbare Orte und Wesen kennen. Ich bin immer wieder aufs Neue darüber begeistert was für einen Ideenreichtum die Autorin zu bieten hat.

Man merkt dem Buch allerdings auch an, dass es eher für Kinder geschrieben ist. Manche Stellen wirken doch etwas zu konstruiert und einfach gelöst. Dies lies mich zwar schon die Stirn runzeln, dadurch bekam meine Begeisterung aber nur einen kleinen Dämpfer.
Dennoch muss ich gestehen, dass ich etwas mehr als 100 Seiten brauchte um endlich wieder komplett in die Welt von Todi und Septimus eintauchen zu können.

Alice, die am liebsten einfach nur Todi genannt werden möchte, lernt in diesem Buch nicht nur die Geheimnisse rund um die FährtenFinder kennen, sondern kommt auch mit Magie in Berührung. Beides ist Todi durch ihr Erbe vorbestimmt. Dabei muss sie sehr viel Mut beweisen und mehr als einmal über ihren Schatten springen. Ich fand ihre Entwicklung sehr bemerkenswert, da sie unglaublich schnell an den Herausforderungen wächst.
Oskar ist Todis bester Freund und muss in diesem Buch einige Ängste überwinden. Denn erst wird seine Schwester und dann seine restliche Familie entführt. Zwar macht er ab und an nicht ganz so kluge Entscheidungen, dennoch hat er das Herz am rechten Fleck.
Mehr Charaktere möchte ich gar nicht gesondert hervorheben, da wir ganz viele tolle Persönlichkeiten kennenlernen. Ganz besonders hat es mich aber gefreut all die wunderbaren, altbekannten Charaktere wie Septimus, Marcia, die komplette Heap-Familie und die Botenratte Stanley wiederzusehen und zu erfahren was aus der jeweiligen Person geworden ist.

Das Cover passt übrigens ganz wunderbar zu den Covern der Vorgängerreihe. Ich finde es sehr gelungen. Auch im Buch gibt es zwei schöne Karten zu bestaunen. Außerdem ist am Anfang eines jeden Abschnittes (bestehend aus 12 Abschnitten) eine wunderschöne Skizze über eine Szene des kommenden Kapitels gezeichnet.

Fazit:
Dieser Auftaktband muss sich hinter der Septimus Heap Reihe nicht verstecken. Jede Menge tolle Ideen, magische Orte, skurrile Wesen sowie neue und altbekannte Charaktere machen das Buch zu einem kleinen Fantasyschatz für jüngere Leser. Da mich jedoch ein paar Kleinigkeiten gestört haben, erhält das Buch "nur" 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten gefiel mir das Buch richtig gut

Dragonfly
0

Inhalt:
Flüstersteine, Jårlys, Kältesteine – mit diesen und anderen verzauberten Dingen ist Charlotte großgeworden. In ihrer Heimat Himmerland nimmt die Magie jedoch Tag für Tag ab, ohne dass jemand den ...

Inhalt:
Flüstersteine, Jårlys, Kältesteine – mit diesen und anderen verzauberten Dingen ist Charlotte großgeworden. In ihrer Heimat Himmerland nimmt die Magie jedoch Tag für Tag ab, ohne dass jemand den Grund dafür weiß. Doch Charlotte hat ganz andere Sorgen. Wie allen anderen 14-Jährigen des Landes steht ihr das Trivium bevor - eine feierliche Zeremonie, bei der über ihre Zukunft entschieden wird. Ob sie, wie ihre Schwester, eine Schneiderlehre machen wird? Oder bei der Hutmacherin einen Platz bekommt? Charlotte ist es einerlei, doch als sie ihre Bestimmung schließlich erfährt, fällt sie aus allen Wolken. Was hat das Schicksal sich dabei nur gedacht? Es muss ein Irrtum sein, da ist Charlotte sich sicher. Doch schneller, als sie bis drei zählen kann, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt, und Charlotte muss sich ihrer Bestimmung stellen, um nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern die des ganzen Landes zu retten …

Meinung:
In Himmerland ist die Magie am Schwinden. Drachen wurden schon seit Jahren nicht mehr gesehen und auch die anderen Fabelwesen ziehen sich immer mehr in die Wälder des Landes zurück oder verschwinden ganz.
Für die 14-jährige Charlotte steht der größte Tag ihres Lebens kurz bevor. Alle 14-jährigen Kinder des Landes nehmen am Trivium teil. Bei dieser Zeremonie wird entschieden welche Ausbildung oder Aufgabe die Jugendlichen zugeteilt bekommen. Charlotte ahnt nicht was ihre Bestimmung ist und wird daher von dem Ergebnis des Triviums ziemlich überrascht. Von diesem Augenblick an ist nichts mehr wie es war und nach kurzer Zeit befindet sie sich auf der Flucht vor einem ganzen Königreich.

Der Einstieg ins Buch viel mir leider nicht ganz so einfach. Die vielen magischen Begriffe und die Welt in der Charlotte lebt waren für mich ziemlich verwirrend. Ich brauchte gut 100 Seiten ehe ich mich in der magischen Welt mit all ihren Kältesteinen und Fabelwesen zurecht gefunden hatte. Ich hätte mir hier zum einen eine Karte des Landes gewünscht, um mich besser orientieren zu können. Zum anderen wäre es schön gewesen, wenn die magischen Begriffe wie Jårlys und Kältesteine genauer erklärt worden wären.

Nach den ersten Anfangsschwierigkeiten konnte mich das Buch jedoch mitreißen. Aufgrund der vielen Perspektivwechsel ist die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich. Man versteht daher sowohl die guten wie auch die bösen Charaktere und ihre Handlungen.
Das schnelle Tempo der Handlung führt dazu, dass es wenig Pausen zur Erholung gibt. Dies hat mir ausgesprochen gut gefallen. Verständlich ist daher auch, dass die Liebesgeschichte nur eine dezente Rolle am Rand einnimmt. Aufgrund des angesprochenen Tempos hätte dies aber auch gar nicht anders bzw. glaubwürdig in die Geschichte gepasst.
Zwar haben die beiden Hauptprotagonisten Charlotte und Fynn aufgrund der rasanten Handlung vielleicht nicht ganz die gewünschte Charaktertiefe für manche Leser, mir jedoch hat ihre Beschreibung vollkommen ausgereicht. Beide waren mir zu jeder Zeit sympathisch und ich konnte ihre Beweggründe verstehen.

Was dieses Buch für Vielleser so interessant macht ist, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt. Meine Angst, dass möglicherweise Fragen offen bleiben, war jedoch total unbegründet. Am Ende war ich sogar ein wenig traurig darüber diese magische Welt für immer verlassen zu müssen.

Fazit:
Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten wurde ich mit einer rasanten und sehr unterhaltsamen Geschichte belohnt. Die vielen Perspektivwechsel sorgen für jede Menge Abwechslung und Spannung. Fans von magischen Dingen und Wesen werden hier voll auf ihre Kosten kommen.
Von mir gibt es magische 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Neuer interessanter Charakter tritt im Buch auf

Die Vertriebenen: Die Prophezeiung von Desenna
0

Inhalt:
Es ist Owen und Lilly gelungen, aus Camp Eden zu fliehen. Doch nun beginnt der gefährlichere Teil ihrer Mission: Sie müssen sich durch die lebensfeindliche Welt schlagen, in der überall Verrat ...

Inhalt:
Es ist Owen und Lilly gelungen, aus Camp Eden zu fliehen. Doch nun beginnt der gefährlichere Teil ihrer Mission: Sie müssen sich durch die lebensfeindliche Welt schlagen, in der überall Verrat lauert. Schließlich sind sie gezwungen, in der schwarzen Stadt Desenna haltzumachen. Können sie den Menschen hier trauen? Als sie endlich wichtige Hinweise auf das Ziel ihrer Reise finden, droht ein finsteres Geheimnis alles zu zerstören …

Meinung:
Owen, Lilly und Leech ist die Flucht aus Camp Eden gelungen. Doch schnell wird klar, dass Paul längst die Verfolgung aufgenommen hat. Die drei leben in ständiger Angst entdeckt zu werden. Damit nicht genug sind sie den gefährlichen Strahlen der Sonne schutzlos ausgeliefert und so langsam schleichen sich Hunger und Durst zu den bereits bestehenden Problemen. Ihre Reise führt sie quer durch die USA zur Stadt Desenna, wo sie sich Antworten auf ihre Fragen erhoffen.

Im zweiten Abenteuer von Owen und Lilly reisen die Freunde durch die unbewohnbare Ödnis der Vereinigten Staaten. Auf ihrer Reise müssen die Freunde einige Gefahren bestehen. Im Vergleich zu Band 1 ist deutlich festzustellen, dass mehr passiert. Daher verfolgte ich die Geschichte gebannter als noch in Band 1. Wir erfahren wieder neue, interessante und wichtige Details zu den Geheimnissen rund um Atlantis. Allerdings werden auch wieder einige Fragen aufgeworfen.
Was mir ausgesprochen gut gefallen hat ist, dass der Autor in diesem Buch die ein oder andere Überraschung für den Leser bereit hält. Zwar konnte man ein paar Dinge erahnen, dennoch wurde ich stellenweise total überrascht.

In diesem Buch nimmt die Brutalität und Grausamkeit doch gehörig zu. Für den ein oder anderen Leser könnte dies möglicherweise zu viel des Guten sein. Es sei auch gesagt, dass unsere Gruppe dieses Mal mit dem ein oder anderen Verlust klar kommen muss.

Neben Owen und Lilly nimmt vor allen Dingen Leech eine größere Rolle in diesem Buch ein. Stück für Stück stahl er sich in mein Herz.
Aber auch ein neuer Charakter wird in die Geschichte eingeführt. Sieben ist vorlaut, selbstbewusst, bestimmend und hat ein Auge auf Owen geworfen. Dies führt natürlich zu Spannungen zwischen Owen und Lilly. Ich mochte Sieben sehr gerne, da sie einen großen Unterhaltungswert mit in die Geschichte brachte.

Fazit:
Die Nebencharaktere wie Leech treten mehr in den Vordergrund und mit Sieben kommt ein neuer, sehr unterhaltsamer Charakter hinzu. Dieser zweite Band hat mir daher besser gefallen als der Erste. Dennoch fehlt mir irgendwie der letzte Funke der mich total begeistert.
Von mir gibt es daher 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Das Buch lies mich auch nach dem zuklappen noch nicht los

Die Überlebenden
0

Inhalt:
Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung ...

Inhalt:
Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ...

Meinung:
Wir lernen die junge Ruby kennen. Diese hat das gefährliche Virus, welches nur Jugendliche bekommen können, überlebt und wird daraufhin in ein Lager voller Jugendlicher mit paranormalen Fähigkeiten gesteckt. Die Lebensverhältnisse dort sind erbärmlich und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Ruby entkommt eines Tages aus dem Lager und trifft auf die drei Freunde Liam, Chubs und Zu. Ein spannender Road Trip voller Gefahren und Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Die Autorin nimmt sich viel Zeit zur Entfaltung ihrer Geschichte. Rubys Leben im Lager wird ausführlich beschrieben und auch die Reise mit den anderen Jugendlichen wird detailreich erzählt. Mir war dies manchmal ein wenig zu viel des Guten und ich hätte mir an mancher Stelle einen schnelleren Ablauf und eine Kürzung der Geschichte gewünscht. Besonders der „Road Trip“ nimmt einen großen Teil des Buches ein.

Gleich von Beginn an ist die Stimmung düster und die Situation rund um Ruby ziemlich ausweglos und traurig. Diese Grundstimmung zieht sich durch das gesamte Buch und machte für mich den besonderen Reiz der Geschichte aus. Da jeder Jugendlicher für sich genommen schreckliches erlebt hat und vom Leben bereits in so jungen Jahren gebeutelt ist, entsteht eine Atmosphäre die mich ein wenig an die Serie Walking Dead erinnert hat. Das Buch steckt daher voller Momente die einen berühren aber auch erschrecken. Denn teilweise geht es schon recht brutal zur Sache. Allerdings lebt diese Geschichte auch von solchen Momenten, da sie dem Buch eine gewisse Authentizität geben.

Die ganzen Abenteuer und Gefahren in die sich die Protagonisten begeben, schweißen nicht nur die Gruppe zusammen, sondern brachten auch mich dazu mein Herz an die Charaktere zu verlieren. Vor allen Dingen die junge Zu, die aufgrund der grausamen Geschehnisse mit niemandem spricht, muss man einfach gern haben. Auch Chubs mit dem Ruby zu Beginn keinen guten Start hat, taut nach und nach auf und wird zu einem verlässlichen Freund und Unterstützer. Und dann hätten wir da noch Liam. Zu dem Ruby mehr als nur freundschaftliche Gefühle entwickelt. Mir persönlich hat diese leichte Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Aufgrund der gesamten Geschichte hätte eine in den Vordergrund gerückte Liebesgeschichte hier nicht gepasst. Zudem entwickelte sich das drohende Liebesdreieck nicht so wie ich es erwartet habe.

Tolle Einstreuungen sind die Textpassagen aus dem Buch „Unten am Fluss“ oder auch „Watership Down“. Oftmals passen die Textpassagen wunderbar zur düsteren Stimmung. Besonders die letzte Passage hat mir doch ein paar Tränchen in die Augen schießen lassen.
Während des Lesens fragt man sich immer mehr, wem man vertrauen kann und wem nicht. Daraus entstehen berührende aber auch erschreckende Momente. Das Ende ist dann allerdings Herzschmerz pur und lässt einen gespannt auf den zweiten Band warten. Zum Glück ist dieser bereits erschienen!

Besonders hervorheben möchte ich noch das tolle Cover. Es ist nicht nur schön anzuschauen, sondern weist auch eine Struktur auf, welche sich toll anfühlt, wenn man darüber streicht.

Fazit:
Nachdem ich so viele positive und vor allen Dingen begeisterte Meinungen zu „Die Überlebenden“ gehört habe, musste ich mir selbst eine Meinung zu dem Buch bilden. Ein Strudel voller Gefühle wie Angst, Vertrauen, Schock und Liebe hat mich gefangen genommen und auch nach dem Zuklappen des Buches nicht sofort wieder losgelassen.
Lesern sollte klar sein, dass hier eine grausame und düstere Zukunft geschildert wird, die auch an manchen Stellen etwas brutal sein kann. Hat man mit diesen Punkten jedoch kein Problem, so bekommt man eine atemberaubende Geschichte geboten, die sich wirklich zu lesen lohnt! Von daher sehr, sehr gute 4 von 5 Hörnchen.