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Veröffentlicht am 15.12.2017

Berührend und emotional packend

Träume, die ich uns stehle
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Inhalt:
Lara kann nicht aufhören zu reden. Ein Zwang treibt die an Amnesie leidende junge Frau dazu, ihre Erinnerungslücken mit Worten zu füllen. Längst hört ihr keiner mehr zu, außer in den Therapiestunden, ...

Inhalt:
Lara kann nicht aufhören zu reden. Ein Zwang treibt die an Amnesie leidende junge Frau dazu, ihre Erinnerungslücken mit Worten zu füllen. Längst hört ihr keiner mehr zu, außer in den Therapiestunden, die sie als Patientin der Psychiatrie bekommt. Bis sie Thomas findet. Lara weiß, es ist falsch, ihre Verzweiflung über ihre Amnesie auf ihn abzuladen, denn Thomas liegt im Koma. Dennoch schleicht sie sich immer wieder zu ihm und bemerkt bald, dass er auf ihre Stimme reagiert. Lara beschließt, Thomas eine Geschichte zu erzählen: eine Liebesgeschichte zwischen ihr und ihm, die bald für beide realer wird als ihr Dasein im Krankenhaus. Ein Traum von Liebe, an den sich beide klammern und der die Kraft hätte, nicht nur Thomas aus der Dunkelheit zu holen, sondern auch Lara. Doch beide ahnen nicht, was für eine erschütternde Wahrheit in den Tiefen von Laras Geschichte auf sie wartet …

Meinung:
Lara leidet unter einem starken Zwang. Sie kann nicht anders als immerzu zu reden. Zudem gibt es immer wieder Erinnerungslücken in ihrer Vergangenheit. Als Patientin lebt Lara in einer Psychiatrie um dort ihren Zwang zu besiegen. Doch der Weg ist schwer und fast niemand hört mehr auf Laras dauerhaftes Geplapper. Doch dann lernt sie Thomas kennen. Dieser scheint sie zu verstehen und hört Lara zu. Das einzige Problem - Thomas liegt im Koma und kann ihr daher nicht antworten.

Der Anfang in die Geschichte ist mir ein wenig schwer gefallen. Ich hatte meine Probleme mich in Lara hineinzuversetzen und die ganzen Zusammenhänge zwischen ihrem aktuellen Leben, ihrer Vergangenheit und ihrer Krankheit richtig nachzuvollziehen.
Dann jedoch war ich gebannt von einer sehr emotionalen und überraschenden Geschichte.

Diese Geschichte hat mich absolut nicht kalt gelassen. Viel mehr wurde ich auf eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Zwischen Freude und Trauer, Wut und Entsetzen war alles dabei. Die Autorin spielt gekonnt mit den Ängsten von Lara und nimmt einen mit ihrem Schreibstil gefangen.

Wir erleben dieses Buch sowohl aus der Erzählperspektive von Lara als auch von Thomas. Thomas Passagen sind aufgrund seines Komazustandes sehr kurz gehalten. Dennoch habe ich seine Passagen gerne gelesen, da es vermittelt, dass Komapatienten doch so einiges mitbekommen. Außerdem scheint Lara einen gewissen Draht zu ihm zu haben. Daher springt er auf Laras Stimme fast sofort an.

Gegen Ende der Handlung kommt es dann zu einem Twist, mit dem ich nicht wirklich gerechnet habe. Aber eigentlich hätte mich dies nicht verwundern dürfen, da die Autorin mich schon in ihrem Buch "Sternensturm" sehr überraschen konnte.

Fazit:
Eine unheimlich berührende Geschichte, die den Leser emotional gefangen nimmt. Laras Zwang ist wirklich etwas, was man niemandem wünscht und der einen nachdenklich stimmt. Mich konnte vor allen Dingen der Twist gegen Ende der Geschichte begeistern. Jedoch fand ich die ersten gut 150 Seiten etwas schwach, so dass ich am Ende "nur" 4 von 5 Hörnchen vergebe.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Wenn man plötzlich der Protagonist seiner Lieblingsgeschichte ist...

Fanatic
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Inhalt:
Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den männlichen Hauptdarsteller, hat sie ihr Herz verloren. Und plötzlich steckt ...

Inhalt:
Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den männlichen Hauptdarsteller, hat sie ihr Herz verloren. Und plötzlich steckt sie mittendrin. In ihrer Lieblingsgeschichte! Doch nicht nur das – hier ist nichts so, wie sie es zu kennen glaubt. Denn Rose ist tot und Willow ist zwar attraktiv, aber der geheimnisvolle Ash ist viel interessanter. Jetzt muss Violet alles daran setzen, dass »Galgentanz« das richtige Ende findet. Wie soll sie sonst jemals in die Realität zurückkehren?

Meinung:
Violet ist ein mega großer Fan des Buches "Galgentanz". Sowohl das Buch als auch den Film kennt sie in- und auswendig. Als Violet eines Tages aus unerklärten Gründen zusammen mit ihrem Bruder Nate und ihren beiden besten Freundinnen Alice und Katie in eben dieser Geschichte landet, können sie es nicht fassen. Doch schnell stellen die Freunde fest, dass diese Welt härter und brutaler ist, als sie sich dies vor dem Fernseher vorgestellt haben.

Da ich schon das ein oder andere Buch zum Thema „in das Lieblingsbuch hineingerutscht“ gelesen habe und diese alle überwiegend gut fand, war ich gespannt wie mir die neueste Umsetzung dieses Themas gefallen würde. Gleich zu Beginn wurde ich damit überrascht, dass nicht nur die Protagonistin Violet in die Geschichte eintaucht, sondern mit ihr auch noch ihre beiden besten Freundinnen Alice und Katie sowie ihr jüngerer Bruder Nate. Zu Anfang war ich ein wenig skeptisch aufgrund der vielen Charaktere, aber schon nach kurzer Zeit war ich total davon begeistert, dass Violet nicht allein die Welt von „Galgentanz“ erkunden muss.
Damit möchte ich gleich auf den Titel von Violets Lieblingsbuch „Der Galgentanz“ kommen. Dieser Titel und die Bedeutung dahinter sind absolut genial. Hier hat sich die Autorin echt tolle Gedanken gemacht. Genauso gut hat es mir gefallen, dass es einige Anspielungen auf andere dystopische Jugendbücher gibt. Des Öfteren fallen daher Namen wie Katniss und Tris. Auch werden diese Anspielungen oftmals mit einem leicht ironischen Unterton präsentiert. Für Fans von dystopischen Geschichten sind diese Anspielungen super interessant und unterhaltsam.

In meinen Augen sind es aber vor allen Dingen die vier Freunde, die das Buch mit ihren enormen Charakterentwicklungen tragen.
Violet ist eigentlich eher der schüchterne und ruhige Part des Mädchentrios. Durch das Eintauchen in „Der Galgentanz“ rückt sie jedoch sehr in den Mittelpunkt. Violet muss viel Mut und Willensstärke beweisen. Warum? Das möchte ich euch nicht verraten.
Alice ist eine absolute Schönheit und daher viel Aufmerksamkeit gewohnt. Als sich die Rollen in „Der Galgentanz“ verschieben, muss Alice sich in ihrer neuen Position erst zurecht finden.
Die vorlaute und draufgängerische Katie war mir sofort sympathisch. Sie hat einige tolle Szenen im Buch, auch wenn sie eher eine Nebenrolle spielt.
Mein absoluter Liebling des Buches ist aber Violets jüngerer Bruder Nate. Ich mochte seine lebensfrohe Art und die teilweise vorwitzigen Sprüche, die da aus seinem Mund kamen.

Allgemein hat das Buch einiges an Spannung und Abwechslung zu bieten. Gerade der Anfang und das Ende stechen besonders hervor. Dennoch hatte ich gerade im Mittelteil stellenweise meine Probleme damit am Ball zu bleiben. An gewissen Stellen ging mir die Geschichte etwas zu langsam voran. Als ich diese Stellen jedoch überwunden hatte, wurde ich mit einem packenden und teilweise nervenaufreibendem Showdown belohnt. Das Ende lässt jedoch einige Fragen offen, so dass ich sehr auf einen Fortsetzungsband hoffe.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es an ein paar Stellen in der Geschichte schon recht grausam zugeht. Ich finde, dies untermalt den dystopischen Gedanken der Geschichte noch ein wenig mehr und hat mich daher zu keiner Zeit gestört. Lesern sollte dies aber vorab bewusst sein.

Fazit:
Eine tolle Geschichte darüber, wenn man plötzlich selbst der Protagonist seines Lieblingsbuches ist. Facettenreiche Charaktere, die bemerkenswerte Entwicklungen durchleben, zogen mich in ihren Bann. Gerade der Anfang und das Ende lassen keine Wünsche übrig. Ich bin wirklich begeistert. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es im Mittelteil leider ein paar etwas langatmigere Passagen gab.
Sehr, sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Menschen aus verschiedenen Epochen treffen auf Dinosaurier und Roboter

Timeless - Retter der verlorenen Zeit
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Inhalt:
Die Zeitkollision war eine Katastrophe kosmischen Ausmaßes, die Zeit und Raum aufspaltete und die Erde auseinanderriss. Die Überlebenden kommen aus den unterschiedlichsten Kulturen und Epochen. ...

Inhalt:
Die Zeitkollision war eine Katastrophe kosmischen Ausmaßes, die Zeit und Raum aufspaltete und die Erde auseinanderriss. Die Überlebenden kommen aus den unterschiedlichsten Kulturen und Epochen. In dieser neuen Welt lebt Diego Ribera.Doch nicht alle sind an einem friedlichen Zusammenleben in diesem neuen Zeitalter interessiert, und so wird Diegos brillanter Erfinder-Vater entführt. Er soll den Zeitbruch – und somit die letzten 15 Jahre – ungeschehen machen. Diego muss sich auf eine gefährliche Reise begeben, um seinen Vater, seine eigene Existenz und die Zukunft der Welt zu retten…

Meinung:
Die Welt wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Durch eine Zeitkollision wurden die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft miteinander vermischt. So leben die Menschen verschiedenster Epochen zwischen Dinosauriern und Robotern. In dieser Welt lebt der junge Diego. Als Diegos berühmter Vater, ein Wissenschaftler, entführt wird, liegt es an Diego und seinen Freunden nicht nur seinen Vater zu retten, sondern auch die Menschheit vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren.

Der Klappentext des Buches sprach mich sofort an. Eine Vermischung der verschiedenen Epochen klang einfach zu gut. Dieser bunte Mix ist äußerst reizvoll und vom Autor gut umgesetzt. Man merkt den verschiedenen Charakteren durchaus an, aus welcher Epoche sie eigentlich stammen. Besonders klasse fand ich es, dass die Dinosaurier wieder zum Leben erweckt wurden und auch Roboter eine wichtige Rolle in diesem Buch spielen. Die Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Science Fiction Geschichte funktioniert daher ausgezeichnet.

Leider hat mir das Buch dann doch nicht so gefallen wie die ersten Sätze vermuten lassen. Dies liegt, wie oben bereits erwähnt, wirklich nicht an dem gut durchdachten Grundgerüst. Viel mehr hatte ich meine Probleme mit dem teilweise doch eher schleppenden Handlungsverlauf. Einige Zeit wird für die Ausbildung der Truppe in Anspruch genommen und die Spannung konnte sich daher nicht so wirklich aufbauen. So kam es, dass ich mich mit der Zeit mehr auf die eingestreuten Bilder im Buch freute, als auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Die Bilder sind nämlich absolut gelungen und genial. Sie wirken total echt und realistisch und man hat teilweise das Gefühl, als würden die Personen gleich aus dem Bild treten und mit einem kommunizieren. Bemerkenswert finde ich es hierbei, dass der Autor die Bilder selbst gezeichnet hat. Armand Baltazar hat zudem einen besonderen Erzählstil gewählt. Des Öfteren wird die Geschichte nicht zu Ende erzählt, sondern dies wird durch das folgende Bild getan. Dies fand ich gewöhnungsbedürftig und nicht immer ansprechend.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Charaktere zu wenig Tiefe hatten und für mich reichlich blass blieben. So konnte ich nicht wirklich eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Zudem fand ich es reichlich übertrieben, was die (größtenteils) 13-jährigen Kinder in diesem Buch alles leisten. Natürlich handelt es sich hier um eine Fantasygeschichte, aber mir waren die Heldentaten teilweise doch etwas zu viel des Guten. Oftmals habe ich die Kinder daher von ihrem Alter deutlich älter eingeschätzt als sie eigentlich waren.
Vielleicht habe ich auch nur so viel zu bemängeln, weil ich nicht die eigentliche Zielgruppe bin. Dennoch kommt man als Leser trotz der über 600 Seiten schnell durch das Buch hindurch. Dies liegt an der doch recht großen Schrift und den vielen wunderschönen Bildern.

Fazit:
Ein Abenteuerbuch der besonderen Art erwartet kleine und große Leser. Die Idee verschiedene Epochen miteinander zu vermischen und Dinosaurier neben Robotern leben zu lassen ist genial. Die Umsetzung jedoch konnte mich nur streckenweise überzeugen. Etwas zähe Passagen und Kinder die Heldentaten vollbringen, die wahrscheinlich noch nicht mal ein Erwachsener hinbekommen hätte, trübten meinen Lesespaß. Die Bilder im Buch sind jedoch der Wahnsinn und bereiteten mir daher dennoch ein paar schöne Lesestunden.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 01.12.2017

Ein Krieg zwischen vier Königreichen und ein Liebespaar dazwischen

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Inhalt:
Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester ...

Inhalt:
Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Casimir, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Casimir. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …

Meinung:
Die vier Königreiche befinden sich im Krieg. Besonders das Königreich Ruina mit seinen Bewohnern, den sogenannten „Ruined“, steht im Kreuzfeuer der anderen Königreiche. Gerade der König von Lera ist stark hinter her die Ruined zu vernichten. So kommt es, dass Prinzessin Emelina aus dem Königreich Ruina bei einem Angriff des Königs von Lera ihre Eltern verliert. Zudem wird ihre Schwester Olivia gefangen genommen. Daraufhin sinnt Emelina auf Rache und schleust sich als Braut des Prinzen von Lera an den königlichen Hof ein.

Bereits die ersten Seiten machten mir große Lust auf das Buch, denn es geht gleich sehr spannend zur Sache. Man bekommt sofort einen Geschmack darauf was einen erwartet und dass es auch gerne mal brutal in diesem Buch zur Sache geht. Leser die nicht gerne darüber lesen, wenn Charaktere sterben und wie sie sterben, die sollten von diesem Buch Abstand nehmen. Ich für meinen Teil hatte kein Problem mit der Brutalität und Härte, denn schließlich befinden sich die vier Königreiche in einem erbitterten Krieg, wo es Opfer zu beklagen gibt und nur der Stärkere am Ende gewinnen wird.

Was ich in diesem Buch jedoch nicht erwartet habe, ist die tolle Prise Humor die Amy Tintera in diverse Dialoge miteinbringt. Mehrmals ertappte ich mich dabei, wie ich schmunzeln und auch laut lachen musste.
Zwar ist Viellesern diese Art von Geschichte schon einmal über den Weg gelaufen, dennoch konnte sie mich gut unterhalten. Das Rad muss in meinen Augen nicht immer neu erfunden werden. Auch die Entwicklungen innerhalb der Geschichte fand ich sehr ansprechend und ließen mich gut durch die Story kommen. Dennoch fehlte mir die allerletzte Begeisterung um total im Buch versinken zu können.

Mit Emelina, kurz Em genannt, konnte ich ab der ersten Seite mitleiden und mitkämpfen. Ich verstand ihre Wut und ihre Rachegelüste. Sie ist zu allem bereit um ihre Familie zu rächen. Doch wie bei jeder guten Protagonistin ändert auch sie sich im Verlaufe der Geschichte. Zudem fängt Em an nicht alles schwarz und weiß zu betrachten.
Prinz Casimir war mir ebenfalls total sympathisch. Ich fand es erfrischend, dass er trotz der harten Kriegszeiten sich seine „Reinheit“ und Unbeschwertheit bewahrt hat. Auf der anderen Seite fand ich es jedoch auch etwas fragwürdig, dass er als angehender König teilweise recht wenig über diverse Strategien und Vorgehensweisen Bescheid wusste. Auch das er zu Beginn nur sehr wenig hinterfragt, empfand ich als etwas naiv. Zudem fand ich es komisch, dass der König von Lera von seinen Untertanen so geliebt wird. Schließlich ist er in meinen Augen doch eher ein grausamer Tyrann.
Gut gefallen hat mir das langsame Aufkeimen der Liebe zwischen Em und Cas. Die beiden lernen sich nach und nach besser kennen und lieben und erwärmten mein Herz.

Fazit:
Trotz kleiner Kritikpunkte konnte mich die Legende rund um die vier Königreiche in seinen Bann ziehen. Das Setting und der Verlauf der Geschichte konnten mich fesseln. Auch das es teilweise recht brutal zur Sache geht, hat mir gut gefallen. Die Liebesgeschichte war genau nach meinem Geschmack und das Ende macht wahnsinnig viel Lust auf den kommenden Band.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Buch mit Wow-Effekt!

Iskari - Der Sturm naht
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Inhalt:
Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. ...

Inhalt:
Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen, ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin – die beste und mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor. Denn ihr Vater, der König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie das Land endgültig von Kozu – oder sie muss den ihr verhassten Jarek heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks …

Meinung:
Die junge Asha hat mit starken Schuldgefühlen zu kämpfen, hat sie doch vor vielen Jahren, als sie noch ein Kind war, den mächtigsten aller Drachen, Kozu, aufgrund der Erzählungen von Geschichten angelockt. Dieser hat nicht nur ihren eigenen Körper zu ein Drittel verbrannt, sondern auch ihre Heimatstadt mit seinen Flammen verwüstet. Seit diesem Tag sind die alten Geschichten verboten und Asha wird von ihrem Volk gehasst und als Iskari, Todbringer, bezeichnet. Asha hat es sich zur Aufgabe gemacht, die noch lebenden Drachen zu töten. Über allem schwebt allerdings die baldige Vermählung mit dem grausamen Jarek. Doch ihr Vater, der König, bietet ihr einen Ausweg an. Tötet Asha Kozu wird ihr Vater die Verlobung auflösen.

Dieses Buch habe ich ein wenig vor mir hergeschoben, da ich in letzter Zeit einige Drachenbücher gelesen habe, von denen mich nur ein paar überzeugen konnten. Auch in „Iskari – Der Sturm naht“ spielen die Drachen eine Rolle. Die Umsetzung des Themas hat mir in diesem Buch ausgesprochen gut gefallen. Die Drachen nehmen einen gewissen Fokus in der Geschichte ein ohne zu dominant zu wirken. Allerdings hat mich gerade die Verbindung zwischen Menschen und Drachen zu packen gewusst.

Zu Beginn der Geschichte ahnt man noch nicht was einen auf diesen gut 400 Seiten erwartet. Und ich kann jedem, der von den ersten Seiten noch nicht so angetan ist, nur raten am Ball zu bleiben. Denn diese Geschichte ist so vielfältig, faszinierend, spannend und vor allen Dingen überraschend. Nicht nur Asha musste in der ein oder anderen Szene schlucken, auch ich hatte mit ein paar Enthüllung zu kämpfen. Am Ende formt sich dann aus allem eine gelungene und stimmige Geschichte.

Asha musste fast ihr ganzes Leben unter dem Hass ihres Volkes leiden. Dies hat sie kämpferisch aber auch knallhart werden lassen. Ihr Ziel ist es Rache an den Drachen zu nehmen. Man merkt jedoch schnell, dass unter der harten Schale auch ein weicher Kern steckt und sie loyal ihren Liebsten gegenüber ist.
Der Sklave Torwin hat ebenfalls viel erleiden müssen, dennoch hat er sein gutes Herz und seine Sanftmütigkeit nicht verloren.
Etwas eindimensional fand ich Jarek. Er hat für mich so ein wenig den Stempel des Bösewichts abbekommen ohne eine größere Tiefe aufzuweisen.
Besonders Ashas Bruder Dax hatte es mir in dieser Geschichte angetan. Von seinem Vater wird er als zu verträumt abgestempelt.
Aber auch Ashas Cousine Safira hatte ich schnell in mein Herz geschlossen.

Die Geschichte spielt zwar in der Gegenwart, dennoch werden immer wieder in kurzen Kapiteln die verbotenen alten Geschichten mit eingebracht. Diesen Mix fand ich äußerst gelungen, da man so versteht, was sich hinter den verschiedenen Namen z.B. Iskari oder Namsara verbirgt.
Wer mich kennt weiß, dass ich äußerst kritisch bin was Liebesgeschichten angeht. Die in diesem Buch aufgeführte Liebesgeschichte konnte mich jedoch von A bis Z überzeugen. Sie kommt ohne Dreiecksbeziehung, großes Drama und mit nur ein klein wenig Liebes hin und her aus. Ihr seht, auch in diesem Punkt habe ich nichts zu bemängeln.

Fazit:
Eigentlich dachte ich, dass das Thema Drachen für mich gerade so ein wenig ausgeschöpft ist. Doch dann kam Iskari und zog mich total in seinen Bann. Es gibt so viele überraschende Wendungen, Personen die nicht die sind für die man sie hält, eine Liebesgeschichte die mich gepackt hat und natürlich… Drachen. Ich bin sehr froh dieses tolle Buch gelesen zu haben und bin gespannt wie die Geschichte von Asha weitergehen wird.
5 von 5 Hörnchen