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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2017

Knisternde Erotik, packende Superheldenkämpfe und eine Protagonistin die mit dem Feuer spielt

Hot Mama
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Inhalt:
Fiona Fine ist die heißeste Fashion-Designerin in Bigtime, New York. Buchstäblich. Denn nach Feierabend wird Fiona zu Fiera, einer Superheldin mit Feuerkräften. In letzter Zeit musste Fiona viel ...

Inhalt:
Fiona Fine ist die heißeste Fashion-Designerin in Bigtime, New York. Buchstäblich. Denn nach Feierabend wird Fiona zu Fiera, einer Superheldin mit Feuerkräften. In letzter Zeit musste Fiona viel durchmachen, besonders der Tod ihres Verlobten macht ihr zu schaffen. Aber sie will sich nicht unterkriegen lassen und neu anfangen, daher scheint es gutes Karma zu sein, als Fiona den sexy Geschäftsmann Johnny Bulluci auf der Hochzeit einer Freundin kennenlernt. Nur leider tauchen neue Superschurken auf und crashen die Hochzeit. Fiona weiß nicht, worauf sie aus sind, aber wenn sie es nicht herausfindet, ist sie diejenige, die dieses Mal in Flammen aufgehen könnte …

Meinung:
Bigtimes begehrteste Designerin Fiona Fine führt ein Leben zwischen Schein und Sein. Ist sie doch auf der einen Seite eine begnadete Designerin, auf der anderen Seite verwandelt sie sich nach Feierabend in Fiera, die Superheldin mit den Feuerkräften. Fiera zählt zum Superheldenverbund der Fearless Five, welche in Bigtime für Recht und Ordnung sorgen. Auf der Hochzeit eines befreundeten Pärchens lernt Fiona den äußerst gutaussehenden Johnny Bulluci kennen. Viel Zeit zum Reden bleibt den Beiden jedoch nicht, denn zwei neue Superschurken bringen die Hochzeit zum Platzen. Doch auch nach der Hochzeit, kann Fiona Johnny nicht vergessen, was höchst ungewöhnlich für sie ist.

Sehr gespannt war ich auf diesen zweiten Band der Bigtime Reihe, fand ich Band 1 damals nicht schlecht, aber noch mit Luft nach oben. Zuversichtlich bin ich an dieses Buch herangegangen, da mir Fiona im ersten Teil der Reihe als Nebencharakter sehr sympathisch war. Auch wusste ich in diesem Buch bereits was mich in Bezug auf die Superhelden und Co. erwarten würde. Hatte ich in „Karma Girl“ noch bemängelt, dass sehr schnell klar war, wer sich sowohl hinter den Masken der Superhelden als auch der Superschurken verbirgt, war ich dieses Mal schon auf dieses Detail vorbereitet. Gut gefallen hat mir in „Hot Mama“ das nicht nur der Leser schnell auf die Enttarnung von diversen Charakteren kommt, sondern auch Fiona nicht ewig lange braucht um zu entdecken wer sich hinter den Masken versteckt.

Ansonsten erwartet den Leser, wie auch schon im ersten Teil, eine spritzige Superheldengeschichte mit einer guten Portion Action und Erotik. Jennifer Estep schafft es auch in ihrem neuen Werk die Liebesbeziehung auf unterhaltsame Art und Weise zu präsentieren. Gefühlt geht sie dabei ein wenig mehr ins Detail als noch im vorherigen Band. Mich hat dies aber absolut nicht gestört. Viel mehr unterstreicht es Fionas erste Einstellung dazu, einfach nur Spaß haben zu wollen.

Fiona ist ein, in meinen Augen, eher untypischer Estep Protagonist. Ja, auch sie hat an einem Schicksalsschlag aus ihrer Vergangenheit zu knabbern. Deswegen steckt sie jedoch nicht den Kopf in den Sand und bemitleidet sich auch nicht selbst. Viel mehr hat sie immer einen frechen Spruch auf den Lippen und scheut vor keiner Diskussion, gerade mit Lulu, zurück. Natürlich hängt Fiona immer noch an ihrem Ex-Verlobten Travis. Dennoch entstand hier nur ganz selten der so oft in anderen Büchern vorkommende Monolog „ich darf keinen anderen lieben“.
Auch Johnny war mir von Anfang an sympathisch. Neben Fiona als starker Protagonistin braucht sich Johnny nicht zu verstecken. Er steht ebenfalls mit beiden Beinen im Leben und weiß was er will. Die knisternde Spannung zwischen den Beiden hat mir daher sehr gut gefallen.
Natürlich kommen auch die restlichen Charaktere der Fearless Five zum Zuge. Allerdings haben Carmen und Sam nur einen kurzen Auftritt, was mich persönlich allerdings nicht großartig gestört hat. Dafür tritt die Beziehung von Henry und Lulu deutlich mehr in den Vordergrund.

Fazit:
Dieser zweite Band der Superhelden Reihe von Jennifer Estep hat mir persönlich besser gefallen als Teil 1. Fiona war eine tolle Protagonistin, die genau meinen Nerv getroffen hat. Auch das Superheldenthema ist gut umgesetzt und neben einer Portion Action gibt es auch eine Prise Erotik. Nun bin ich schon sehr gespannt auf Band 3!
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen, da mich die Vorhersehbarkeit immer noch etwas stört.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Nette Geschichte, der aber das gewisse Etwas fehlt

Nicht nur ein Liebesroman
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Inhalt:
Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, ...

Inhalt:
Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, dem ernsthaften und stillen Gabe. Durch sie beginnt Sloane, sich ganz allmählich zu öffnen. Und lernt bei ihrer Suche nach einem verschollenen Bild schließlich sogar, wie viel Liebe im Leben und in ihr steckt ...

Meinung:
Sloane zieht mit ihrer Familie von New York nach Florida. Dort will ihr Vater, der ein bekannter Autor ist, seine Schreibblockade überwinden. Sloane lernt unterdessen auf einer Party die Zwillinge Vera und Gabe kennen. Schon nach kurzer Zeit ist Sloane ein fester Bestandteil der Clique um Vera und Gabe. Und gerade Vera hat einen Narren an Sloane gefressen. Als Sloane erfährt, dass ausversehen eines der selbstgemalten Bilder der verstorbenen Mutter von Gabe und Vera verkauft wurde, macht sie sich zusammen mit Gabes bestem Freund Remy auf die Suche nach dem verschollenen Bild.

Anhand des Klappentextes und des Titels war ich ein wenig unschlüssig, ob das Buch nun eher in Richtung Liebesgeschichte oder in die Richtung der Suche nach dem Bild gehen würde. Nach dem lesen des Buches kann ich sagen, dass es ein Mix aus Beidem ist. Wobei der Fokus eindeutig nicht auf der Liebesgeschichte liegt, diese ist für mich eher eine Randnotiz. Viel mehr legt die Autorin den Fokus auf Themen wie Freundschaft, Vertrauen und die Wahrheit. Die Suche nach dem Bild nimmt aber auch einen gewissen Rahmen in der Geschichte ein. Gerade diese Suche hat mir gut gefallen, da Sloane und der Leser auf unterschiedliche Menschen stoßen, die alle einen guten Grund hatten das Buch zu kaufen bzw. es wieder zu verkaufen. Dennoch empfand ich teilweise die alltäglichen Erlebnisse als zu dominant. Ich hätte mir gewünscht, dass die Suche noch mehr im Fokus gestanden hätte.
Ich kann auch nicht sagen, dass ich mich gelangweilt habe, aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas um begeistert zu sein. So kam es mir vor, als wenn ich eine nette Geschichte gelesen hätte, die man lesen kann, aber auch nichts verpasst hat, wenn man sie nicht gelesen hat.

Ein kleiner Pluspunkt war für mich, dass man als Leser quasi in die Geschichte geworfen wird und es keine langen Ausuferungen über Sloanes Vorgeschichte gibt. Vielmehr ist man sofort mitten drin im Geschehen. Auch lernt man gleich zu Beginn die drei Hauptpersonen der Geschichte (Sloane, Gabe und Vera) kennen. Vor allen Dingen Sloane mochte ich ab der ersten Seite wahnsinnig gerne. Gerade ihr doch sehr loses Mundwerk sorgte für einige Schmunzler bei mir. Zudem ist sie jemand der sich nicht über den Mund fahren lässt und für ihre Freunde und ihre Familie einsteht. Ungerechtigkeit kann Sloane überhaupt nicht ab.
Ein wahres Energiebündel ist Vera. Sie strahlt eine Lebensfreude aus, die einen einfach nur mitreißen kann. Daher war es für mich auch nicht sonderlich verwunderlich, dass Vera ihr Herz auf der Zunge trägt.
Dafür ist ihr Zwillingsbruder Gabe eher das Gegenteil von Vera. Er wirkt teilweise sehr verschlossen, was ihn für Sloane so anziehend macht.
Weitere Freunde von Vera und Gabe sind Aubrey, Remy und Frank. Gerade Frank war ein Charakter den ich unheimlich gerne mochte. Da er einfach besonders und irgendwie anders ist.

Fazit:
Um es kurz zu fassen: Dieses Buch ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch. Die Geschichte ist keineswegs schlecht, aber mir fehlte das gewisse Etwas um total in die Geschichte abtauchen zu können. Etwas mehr Fokus auf die Suche nach dem Bild hätte der Geschichte in meinen Augen gut getan.
Dafür gibt es 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Ein Team was Seinesgleichen sucht – geniale Gruppendynamik und überraschende Wendungen

Das Lied der Krähen
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Inhalt:
Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. ...

Inhalt:
Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen …
Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen – außer in Gegenwart der schönen Inej …

Meinung:
Der junge Kaz Brekker ist einer der gefürchtetsten Diebe in der Hafenstadt Ketterdam. Sein Ruf eilt ihm meilenweit voraus. Eines Tages erhält Kaz ein Jobangebot das er unmöglich ausschlagen kann. Die Aufgabe ist zwar ein wahnwitziges Unterfangen und wird voraussichtlich den Tod bedeuten, doch der Gewinn würde Kaz sehr reich machen. Außerdem könnte er mit dem Geld den Tod an seinem Bruder rächen. Also stellt Kaz ein Team aus sechs Mitgliedern zusammen, welches an Ideenreichtum, Gewitztheit und Cleverness kaum zu überbieten ist und begibt sich auf eine gefährliche Reise.

Auf dieses Buch war ich wahnsinnig gespannt, da ich die Grischa Reihe der Autorin so sehr geliebt habe. Gleich vorweg nehmen möchte ich die Antwort auf die Frage, ob man die Grischa Reihe vorher gelesen haben muss. Ich für meinen Teil denke, dass man gut ohne die Vorkenntnisse der Vorgängerreihe auskommt. Bis auf die verschiedenen Arten der Grischa sowie die Welt in der beide Reihen spielen, haben die Bücher nicht wirklich viel gemeinsam. Allerdings muss ich auch warnen, dass man einen kleinen Spoiler bzgl. des Endes der Grischa Reihe erhält.
Etwas schade fand ich es, dass wir auf alte Bekannte aus der Grischa Reihe (bisher) verzichten müssen.

Mir ist es etwas schwer gefallen richtig im Buch anzukommen. Ich brauchte etwas um mich zwischen den vielen verschiedenen Rassen aus den vielen verschiedenen Ländern zurecht zu finden. Die beiden Karten, die sich sowohl am Anfang als auch am Ende des Buches befinden, vereinfachten mir jedoch meine Anpassungsprobleme erheblich.
Dennoch gefiel mir die Geschichte erst so richtig gut, als die Freunde im Eistribunal ankommen. Ich denke, dies lang unter anderem daran, dass es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit gibt. Diese sind zwar durchaus interessant und für die Geschichte relevant, jedoch rissen sie mich immer wieder aus dem Lesefluss heraus. Außerdem geht die Geschichte im Hier und Jetzt dadurch etwas schleppender voran.

Die Charaktere in diesem Buch sind alle sehr besonders und sehr unterschiedlich. Ich kann gar nicht genau sagen, wer nun eigentlich mein Liebling ist, da sie alle ihren ganz eigenen Charme versprühen.
Allen voran ist natürlich Kaz zu nennen. Kaz ist ein Meister seines Fachs. Ich denke, selbst Sherlock Holmes hätte gegen ihn einpacken können. Kaz hat immer einen Plan, sieht mögliche Probleme schon bevor sie überhaupt entstanden sind und versteht es Leute gegeneinander auszuspielen. Zudem ist er für die restlichen Gefährten ein Buch mit sieben Siegeln, da sie nie so recht wissen, woran sie bei ihm sind.
Inej ist Kaz rechte Hand und wird von allen nur das Phantom genannt, da sie sich so lautlos wie ein Schatten bewegt. Zudem merkt Kaz bei dieser Reise wie viel Inej ihm wirklich bedeutet.
Jesper gehört ebenfalls wie Inej schon lange zum Team rund um Kaz. Eigentlich hat er sich selbst immer als rechte Hand von Kaz gesehen, muss sich jedoch eingestehen, dass dem vielleicht nicht so ist.
Komplettiert wird die Runde durch Nina, eine Grischa, Matthias, einen Verbrecher den die Freunde aus dem Gefängnis befreien, und Wylan einem Sohn aus reichem Hause, der gut mit Sprengstoff umgehen kann.
Diese zusammengewürfelte Truppe hat sich schnell in mein Herz gestohlen. Obwohl das Buch aus den verschiedenen Sichten der sechs Krähen erzählt wird, mochte ich alle Sichten gleich gern.

Fazit:
Für mich macht „Das Lied der Krähen“ vor allen Dingen die Gruppendynamik sowie die überraschenden Wendungen aus. Beides trägt dazu bei, dass man das Buch ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aus der Hand legen kann. Für Fans der Grischa Reihe ist dieses Buch ein Muss, auch wenn man auf alte Bekannte verzichten muss.
Zu Beginn des Buches gibt es teilweise ein paar Längen, welche jedoch durch das packende Ende in Vergessenheit geraten. Für mich hat diese neue Reihe von Leigh Bardugo auf jeden Fall noch Luft nach oben, dennoch braucht sich dieses Buch absolut nicht zu verstecken.
Von mir gibt es 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Wird dem Hype absolut gerecht!

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Inhalt:
Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht ...

Inhalt:
Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Leider nur ist AIDAN bei dem Angriff außer Kontrolle geraten und übernimmt nun das Kommando. Science Fiction Roman der Sonderklasse und Lovestory in einem!

Meinung:
Genau an dem Tag an dem Kady mit ihrem Freund Ezra Schluss macht, wird ihr Planet von einer feindlichen Besatzung angegriffen. Die beiden werden getrennt, können aber auf unterschiedlichen Raumschiffen flüchten. Doch die Angreifer geben sich mit der Zerstörung des Planeten nicht zufrieden, auch die restlichen Überlebenden sollen getötet werden. Daher nimmt ein Kampfraumschiff die Verfolgung auf die drei flüchtenden Raumschiffe auf. Und dann beginnt auch noch die künstliche Intelligenz AIDAN des flüchtenden Raumschiffes Alexander gegen die Crew zu arbeiten.

Schon die Aufmachung des Buches ist ein echter Hingucker, aber auch das Innere kann sich sehen lassen. Das Buch ist nicht wie gewöhnliche Bücher aufgebaut, sondern besteht aus Chatnachrichten, Aufzeichnungen von Funksprüchen, Berichten von Auswertungen der Videokameras oder Tagebucheinträgen. Ich war zu Anfang skeptisch, ob diese Idee funktionieren und begeistern kann. Meine Sorgen waren jedoch total unbegründet, da dies dem Buch einen ganz besonderen Reiz verleiht. Die Spannung wird durch diesen Erzählstil ungemein gesteigert und man klebt förmlich an den Seiten. Sowieso ist die Geschichte ein packendes Highlight. Im Verlauf der Story spitzt sich die Lage mehr und mehr zu und man fliegt atemlos durch die Seiten. Zwar ist das Buch über 600 Seiten dick, dennoch kommt dank dem oben erwähnten Erzählstil und der sich stets steigernden Spannung keine Langeweile auf.

Nach und nach erfährt der Leser mehr über Kady und Ezra. Werden zu Anfang nur ein paar Geschehnisse aus der Vergangenheit angerissen, erfährt man nach einiger Zeit mehr. Beide waren mir dabei zu jeder Zeit sehr sympathisch. Gerade Kady hat ein wahres Kämpferherz und versucht Herr über ihre dunklen Gefühle zu werden. Sie ist zudem nicht auf den Mund gefallen und weiß was sie im Stande ist zu leisten.
Ezra hängt sehr an Kady und versucht alles um sie zu beschützen. Nur leider trennen die beiden zwei Raumschiffe voneinander, was dieses Vorhaben etwas erschwert. Da Ezra einige Verluste hat einstecken müssen, will er nun unbedingt Kady beschützen.
Ein äußerst interessanter Charakter ist die künstliche Intelligenz AIDAN. Der Leser erhält Einblicke in dessen Gedanken. Gerade seine Rolle in dem Buch hat mich sehr fasziniert. Zudem ist der Gedanke, dass eine künstliche Intelligenz in nicht allzu ferner Zeit eingesetzt wird, nicht allzu abwegig.
Des Weiteren treten einige Nebencharaktere auf, wobei mir besonders Byron Zhang ans Herz gewachsen ist.

Teilweise geht es schon recht brutal und grausam zur Sache. Dies untermalt die Grundstimmung des Buches noch einmal. Zartbesaitete Leser könnten mit diesen Stellen jedoch so ihre Probleme haben.
Gerade gegen Ende des Buches, nimmt die bis dahin eh schon spannende Geschichte noch mal an Fahrt auf. Man kann sich dem Lesesog einfach nicht mehr entziehen. Die Dinge überschlagen sich und alles endet in einem packenden Showdown, der mich mehr als nur ungeduldig auf Band 2 warten lässt.

Fazit:
„Illuminae“ wird seinem Hype mehr als gerecht! Das Buch ist packend, spannend, actionreich und unterhaltsam bis zur letzten Seite. Den Leser erwartet ein gigantischer Weltraum-Lesespaß voller packender Wendungen und einem hohen Anteil an Dramatik. Ich für meinen Teil bin hin und weg von dieser tollen Geschichte und warte nun sehnsüchtig auf Band 2.
Begeisterte 5 von 5 Hörnchen und ein weiteres persönliches Jahreshighlight aus dem dtv Verlag.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Gefühlt eine Bonusgeschichte zu Band 1 und 2

Fechter und Feiglinge
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Inhalt:
Endlich wurden Vocho und Kacha wieder in die Gilde der Duellanten aufgenommen; ihr guter Ruf als beste Schwertkämpfer von Reyes ist damit wiederhergestellt.
Doch gleich ihre erste Aufgabe in den ...

Inhalt:
Endlich wurden Vocho und Kacha wieder in die Gilde der Duellanten aufgenommen; ihr guter Ruf als beste Schwertkämpfer von Reyes ist damit wiederhergestellt.
Doch gleich ihre erste Aufgabe in den neuen Diensten wird zu einer schweren Prüfung für Kachas Loyalität. Denn sie sollen einen Gefangenen eskortieren, um den sich Kirche und König streiten - und der kein anderer ist als Kachas früherer Geliebter Egimont ...

Meinung:
Seit dem großen Kampf hat sich die Welt von Kacha und Vocho verändert. Kacha ist Gildemeisterin der Duellanten geworden, übt diesen Job jedoch nicht aus, da sie viel zu sehr damit beschäftigt ist, sich Vorwürfe zu machen, dass sie den angeblichen Tod von Petri nicht verhindern konnte. Daher bleibt der unliebsame Job an Vocho hängen, der darüber alles andere als begeistert ist. Um Kacha aus ihrem Loch zu reißen, schmieden Bakar und Vocho einen Plan. Eine Gruppe Banditen treibt in einem Abschnitt des Landes ihr Unwesen. Anführer sind eine gewisse Narbe und der Totenkopf und Kacha und Vocho sollen ihrem Treiben Einhalt gebieten. Vocho ahnt nach einiger Zeit wer sich hinter dem Totenkopf verbergen könnte und steckt plötzlich in einer Zwickmühle.

Nach dem Ende von Band 2 war ich sehr überrascht, dass es noch einen dritten Band geben wird, da eigentlich fast alle losen Enden zusammengeführt wurden. Auch nach dem lesen von „Fechter und Feiglinge“ muss ich feststellen, dass es diesen Abschlussband nicht zwingend gebraucht hätte und es sich vielmehr um eine Art Bonusgeschichte handelt. Gerade die Gefühlswelt von Kacha und Vocho steht in diesem Band im Vordergrund. Was auf der einen Seite nicht schlecht ist, ich hätte mir jedoch etwas mehr Spannung gewünscht.

Die Geschichte entwickelt sich langsam und gemächlich. Für mich hätte es ruhig ein wenig mehr zur Sache gehen können auf den ersten gut 300 Seiten. Gerade weil ich aus den Vorgängerbänden doch etwas anderes gewohnt war. Allerdings legt die Autorin, wie oben bereits erwähnt, viel Wert auf die Gefühle und Gedanken von den unterschiedlichen Charakteren.
Gerade die innere Zerrissenheit von Kacha wird sehr gut dargestellt. Ich kann verstehen, dass Vocho manchmal fast an ihr verzweifelt ist, da Kacha sich sehr stark zurückzieht und nicht viel mit ihr los ist. Als es jedoch drauf ankommt, erleben wir die gewohnt taffe und mutige Kacha, die vor keinem Problem zurückschreckt.
Vocho ist und bleibt mein Lieblingscharakter der gesamten Trilogie. Ich liebe ihn für sein loses Mundwerk, seine Selbstdarstellung und sein Auftreten. Besonders gut hat mir in diesem Buch gefallen, dass seine Fassade stark ins Wanken gerät als er die Soldatin Carrolla kennenlernt.
Kacha und Vocho werden zusammen mit General Eder auf die Mission geschickt. Und schon nach kurzer Zeit ist klar, dass Eder nicht nur ein generelles Problem mit der Gilde, sondern auch speziell mit Kacha und Vocho hat. Doch was steckt hinter seinem Verhalten?
Auch altbekannte Gesichter wie Petri, Dom und Cospel haben wieder ihren Auftritt in diesem Buch.

Gegen Ende hin wird es dann noch mal richtig spannend und die letzten offenen Fragen werden aufgeklärt. Das Ende ist absolut stimmig und lässt einem mit einem guten Gefühl zurück. Nach den Ereignissen aus diesem Buch hätte ich mir den Abschluss von Kacha und Vocho auch gar nicht anders vorstellen können.
Zum Schluss möchte ich noch einmal festhalten, wie gut mir die drei Cover der Trilogie gefallen haben. Ich finde sowohl die Farbgebung als auch die Darstellung äußerst gelungen.

Fazit:
Ich habe lange überlegt, ob ich dem Buch 3 oder 4 Hörnchen geben soll, da es mir über große Teile doch etwas zu langgestreckt war. Dank den sehr unterhaltsamen Charakteren, allen voran Vocho, und dem stimmigen Ende habe ich mich für sehr knappe 4 Hörnchen entschieden. Für mich ist dieser dritte Band eher eine Art Bonusgeschichte zu den Bänden 1 und 2.
Wer spannende Schwertkämpfe, Intrigen und ein unterhaltsames Protagonisten-Duo mag, dem kann ich die Duellanten von Reyes nur empfehlen.
4 von 5 Hörnchen