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Veröffentlicht am 01.07.2017

Genialer Auftakt - nur leider etwas vorhersehbar

Infiziert (Bd.1)
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Inhalt:
Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor.
Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie ...

Inhalt:
Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein, wie zuvor.
Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche – nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das ganze Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritannien aus. Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit ...

Meinung:
Shay kann es nicht fassen als sie auf einer Vermisstenanzeige die 12-jährige Callie erblickt. Hat sie doch genau dieses Mädchen am Tag ihrer Entführung gesehen - ja sogar die Entführung beobachten können. Shay ist voller Schuldgefühle und als sie Callies älteren Bruder Kai kennenlernt, setzt sie alle Hebel in Bewegung um ihm bei seiner Suche nach Callie zu helfen.
Währendessen scheint eine geheimnisvolle Grippewelle Schottland zu überrollen. Schnell wird jedoch klar, dass es sich hierbei um keine Krankheit handelt, sondern um einen tödlichen Erreger, an dem die Menschen reihenweise sterben.

Der Klappentext hat mich bei diesem Buch sofort angesprochen und meine Erwartungen auf ein spannendes und packendes Abenteuer waren hoch. Bis auf ein paar kleine Kritikpunkte konnte das Buch meinen Anforderungen absolut gerecht werden. Aber fangen wir vorne an.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Shay und Callie erzählt. Beide Perspektiven hatten ihren Reiz, wobei ich Callies Sichtweise aufgrund ihrer "Fähigkeiten" sogar noch einen Hauch interessanter fand. Teilweise kam ich jedoch aufgrund der wechselnden Erzähler durcheinander und vertauschte die beiden ab und an. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass beide Kai sehr zugetan sind. Shay weil sie Gefühle für ihn entwickelt und Callie natürlich weil er ihr Bruder ist.

Shay durchlebt in diesem Buch eine enorme Veränderung. Wird sie zu Beginn noch von ihren Mitschülern gehänselt und verspottet, ist sie gegen Ende des Buches eine taffe junge Frau, die versucht das Richtige zu tun. Meistens konnte ich Shays Beweggründe nachvollziehen und verstand warum sie um viele Dinge ein Geheimnis gemacht hat.
Kai wird zu Beginn als ein Raufbold dargestellt, der gerne auch einmal seine Fäuste spielen lässt. Durch Shay wird er ruhiger und besonnener. Und durch die Suche nach seiner Schwester gewinnt auch er an Reife dazu.
Callie war mir sofort sympathisch. In ihren jungen Jahren musste sie wahnsinnig viel ertragen und dennoch ist sie tapfer und mutig.

Im Verlauf der Geschichte reisen Shay und Kai fast quer durch Schottland und erleben viele Abenteuer sowie Verfolgungsjagden. Das Buch ist zu jeder Zeit packend und es viel mir schwer es aus der Hand zu legen.
Die Idee rund um die Infizierten hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und irgendwie hat mich alles so ein bisschen an "Walking Dead" erinnert, auch wenn die Infizierten nicht zu Zombies werden sondern sterben.
Mein größter und auch fast einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist die Vorhersehbarkeit. Die Enthüllung gegen Ende des Buches war leider schon nach gut einem Drittel der Geschichte mehr als ersichtlich. Nichtsdestotrotz hat mir "Infiziert" tolle Lesestunden bereitet und ich freue mich bereits sehr auf Band 2.

Fazit:
Ein Abenteuer das den Leser quer durch Schottland führt. Action, spannende Momente aber auch ruhige und traurige Passagen wechseln sich hier ab. Ich konnte das Buch nicht so leicht aus der Hand legen. Einzig die Vorhersehbarkeit der Geschichte trübte meine Lesefreude etwas.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Das Schicksal schreibt seine ganze eigene Geschichte

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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Inhalt:
Jack ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer, seine Freundin unter all den anderen Frauen zu ...

Inhalt:
Jack ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer, seine Freundin unter all den anderen Frauen zu erkennen. Für ihn sieht ein Gesicht wie das andere aus. Dass er schon mal einer vollkommen Fremden ein »Hey Baby« ins Ohr raunt, halten alle für Coolness. Doch Jacks ganzes Leben besteht aus Strategien und Lügen, um sein Problem zu vertuschen: Immer cool bleiben, auch wenn er mal die Falsche küsst. Jedes Fettnäpfchen eine Showbühne! Und dann kommt Libby, die in den Augen vieler so unperfekt ist, wie man nur sein kann. Denn Libby ist übergewichtig. Keine Strategie der Welt kann das vertuschen. Libby ist die Einzige, die erkennt, was hinter Jacks ewigem Lächeln steckt. Bei ihr kann Jack zum ersten Mal einfach er selbst sein.
Aber hat einer wie Jack den Mut, zu einer wie Libby zu stehen?

Meinung:
Libby und Jack könnten unterschiedlicher nicht sein. Libby wurde jahrelang Zuhause unterrichtet, da sie aufgrund ihres Körpergewichtes das Haus eine zeitlang nicht verlassen konnte. Trotz Gewichtsverlust ist Libby immer noch dick, dennoch möchte sie wieder zur Schule gehen.
Jack ist cool, gutaussehend und ein Charmebolzen. Natürlich ist er mit dem hübschesten Mädchen der Schule zusammen. Jack verbirgt jedoch ein großes Geheimnis. Er ist gesichtsblind. Jedes Mal wenn er seine Eltern oder Freunde ansieht ist es, als würde er einen Fremden anschauen. Dies führt immer häufiger zu Verwechslungen und Problemen.
Und dann treffen Libby und Jack aufeinander.

Das Thema Gesichtsblindheit war mein Hauptgrund um dieses Buch zu lesen. Ich fand die Idee spannend und wollte mehr darüber erfahren. Ich finde die Autorin hat das Thema genial umgesetzt. War mir diese Krankheit bisher nicht bekannt, hat Jennifer Niven es geschafft, dass ich mich in Jack hineinversetzen und mit ihm mitleiden konnte. Verschärft wird die ganze Situation dadurch, dass Jack niemandem von seiner Krankheit erzählt. Dadurch kommt es zu Situationen die Jack grausam und kalt wirken lassen. Dabei ist er ein herzensguter Mensch, für den jedes Gesicht, egal ob Familie oder Freunde, jeden Tag aufs Neue ein fremdes Gesicht ist. Spannend fand ich es hierbei, dass die Autorin in ihrer Familie ebenfalls einen Menschen hat der an Prosopagnosie leidet.

Selten habe ich ein Paar erlebt, was mich so umgehauen hat wie Libby und Jack. Beide haben mit ihren Problemen zu kämpfen. Bei Libby sind sie offensichtlich, bei Jack eher versteckt.
Libby hat sehr unter ihrem hohen Gewicht zu leiden. Dennoch ist sie eine wahnsinnig starke Persönlichkeit, die sich nicht von anderen unterdrücken lässt. Trotzdem sie gemobbt wird, kämpft Libby dagegen an. Außerdem ist sie sehr einfühlsam und kann daher Jacks Situation gut nachempfinden. Auch mochte ich ihren Humor sehr gerne.
Jack ist everybodys Darling und seine Fettnäpfchen, in die er aufgrund seiner Gesichtsblindheit tritt, werden ihm normalerweise schnell verziehen. Tief in seinem Inneren weiß er, dass er so nicht weiterleben kann. Auch mit seinem Freundeskreis und seiner langjährigen Freundin ist er nicht wirklich glücklich.

Dieses Buch hat mich wirklich sehr berührt, da nicht nur ein schwieriges Thema behandelt wird, sondern gleich mehrere Themen im Fokus stehen. Zum einen haben wir hier die Gesichtsblindheit und all die alltäglichen Probleme die dadurch entstehen. Auf der anderen Seite geht es um ein stark übergewichtiges Mädchen was einmal Amerikas fettester Teenager war. Dadurch hat Libby nicht nur mit ihrer Fettleibigkeit sondern auch mit heftigen Mobbingattacken zu leben.

Ich habe mich verliebt in dieses so ungewöhnliche Liebespaar und in ihre Liebesgeschichte. Berührend, herzlich, traurig und lustig ist diese Geschichte zwischen Libby und Jack. Es ist ein Buch für jeden von uns, denn wer ist schon mit seinem Körper komplett zufrieden? Libby gibt einem das Gefühl, dass jeder Mensch etwas ganz Besonderes ist.

Fazit:
Libby und Jack sind für mich das Pärchen des Jahres 2017! Beide auf unterschiedliche Weise vom Schicksal gebeutelt, treffen aufeinander und zeigen dem jeweils anderen wie wichtig und schön das Leben ist. Ein herzergreifendes Buch, welches ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Ihr müsst dieses Buch lesen!
5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Ich brauchte ein wenig bis mich die Geschichte packen konnte

Vermählung
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Inhalt:
Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, der ...

Inhalt:
Mrs. Bennets Leben dreht sich nur um das Eine: Wie kann sie es bloß schaffen, dass ihre Töchter endlich den Richtigen finden? Zumindest für Jane, die Älteste, gibt es Hoffnung: Chip Bingley, der attraktive Arzt, der noch vor Kurzem als Bachelor in der Fernsehshow „Vermählung“ vergeblich nach der großen Liebe suchte, zieht in die Kleinstadt. Und gleich beim ersten Zusammentreffen knistert es zwischen Chip und Jane. Doch was ist mit Liz Bennet? Chips Freund, der ungehobelte Neurochirurg Fitzwilliam Darcy ist definitiv keine Option! Dennoch scheinen die beiden nicht voneinander lassen zu können …

Meinung:
Sehr zu Mrs Bennets Leidwesen sind alle ihre fünf Töchter noch unverheiratet und dabei ist ihre älteste Tochter schon vierzig Jahre alt! Als jedoch die Neuigkeit die Runde macht, dass der attraktive Arzt Chip Bingley demnächst in die Stadt ziehen wird, ist Mrs Bennets Ehrgeiz geweckt. Chip hat vor Kurzem noch den Bachelor in der Fernsehshow "Vermählung" gespielt und würde doch so gut zu ihrer ältesten Tochter Jane passen. Und auch sein bester Freund Darcy wäre perfekt für Janes Schwester Liz. Doch zwischen Liz und Darcy fliegen ab dem ersten Moment die Fetzen.

Vor vielen Jahren habe ich den Film zu "Stolz und Vorurteil" gesehen. Allerdings konnte ich mich nur noch dunkel an die Geschichte erinnern. So konnte ich ganz unvoreingenommen an das Buch herangehen. Dennoch hatte ich so meine Anfangsschwierigkeiten mit der Geschichte. Dies liegt teilweise an dem außergewöhnlichen Schreibstil. Ich vermute, dass er in die Richtung der Originalgeschichte gehen soll. Ich brauchte jedoch ein wenig, eh ich damit klar kam. Ansonsten werden zu Beginn auch sehr viele Nebensächlichkeiten in die Geschichte eingebaut. Die sorgte dafür, dass ich hin und wieder ein wenig aus dem Lesefluss gerissen wurde.
Ab gut der Mitte des Buches gefiel mir die Geschichte dann richtig gut und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Natürlich geschieht wenig überraschendes, dennoch mochte ich die Geschehnisse und Entwicklungen unglaublich gerne.

Liz ist die zweitälteste der Bennet Schwestern und lebt wie ihre große Schwester Jane nicht mehr Zuhause. Die Tage und Wochen bei ihrer Familie machen ihr bewusst wie verschroben und komisch ihre Familie teilweise ist. Liz versucht nach und nach die Probleme, die die Familie Bennet betreffen, anzugehen. Aber auch ihr eigenes Leben gerät gehörig ins Wanken als sie Darcy kennenlernt.
Jane ist die älteste Bennet Schwester und möchte unbedingt Kinder haben. Schließlich tickt ihre biologische Uhr. Die Kupplungsversuche ihrer Mutter, Jane mit Chip zusammenzubringen, scheinen Früchte zu tragen, doch dann passiert etwas womit niemand gerechnet hat.
Mr und Mrs Bennet könnten unterschiedlicher nicht sein. Oft fragt man sich, wie die beiden jemals zusammenfinden konnten. Mrs Bennet ist kaufsüchtig und legt sehr viel Wert auf die Etikette. Mr Bennet hat einen herrlichen Sinn für Humor und Sarkasmus, er war mein heimlicher Liebling unter den Charakteren.
Darcy tritt erst relativ spät in den Vordergrund. Zu Beginn weiß man bei ihm nicht so wirklich woran man ist. Ich mochte, dass er nicht so leicht zu durchschauen war. Und auch die Liebesgeschichte zu Liz wird eher dezent gehalten und gerät erst in der zweiten Buchhälfte so richtig ins rollen.

Als Leser kommt man nicht umhin festzustellen wie verschroben aber auch liebenswert Familie Bennet ist. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, dass nicht nur Liz und Jane gut ausgearbeitet wurden, alle Bennets haben Charakter und Tiefgang. Ich fand es klasse, dass im Verlauf des Buches auch deren Geschichten weitererzählt und entwickelt wurden.

Fazit:
Eine wunderschöne Familien- und Liebesgeschichte à la "Stolz und Vorurteil". Man muss Liz und Darcy einfach mögen und lieben, aber auch die restlichen Charaktere können punkten. Nur an den Schreibstil musste ich mich zu Beginn erst gewöhnen.
Für Fans von Jane Austen ein Muss!
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Geniales Thema, leider konnte ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen

Stadt der tanzenden Schatten
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Inhalt:
Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr ...

Inhalt:
Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr Großvater plötzlich wirres Zeug redet und eins der Porträts an Brooklyns Häuserwänden Tränen weint, ist klar, dass diese Ferien alles andere als entspannt werden. Durch den Sprayer Robbie erfährt Sierra auch warum: Sie gehört zur geheimen Zunft der »Shadowshaper«, d.h. sie kann mit den Geistern ihrer Ahnen Bilder zum Leben erwecken. Aber jemand hat es auf Leute wie sie abgesehen!

Meinung:
Sierra hat sich in ihren Sommerferien ein neues Kunstgroßprojekt vorgenommen. Sie möchte einen riesigen Drachen an eine Hauswand malen. Alles kommt jedoch anders als sie auf einer Party von einem Toten verfolgt wird, Bilder an den Häuserwänden plötzlich verblassen und ihr verwirrter Großvater sich immer wieder für irgendetwas bei ihr entschuldigt von dem Sierra keine Ahnung hat. Als Sierra Robbie kennenlernt erfährt sie, dass sie, wie Robbie, zur geheimen Gruppe der Schattenbildner gehört.

In diesem Buch wird für mich eine neue Idee im Bereich des Jugendbuches sehr gut umgesetzt. Die Idee der Schattenbildner ist innovativ, fantasievoll und bezaubernd. Gespannt verfolgte ich wie Sierra nach und nach in diese Gabe hineinwächst. Dabei erlebt sie auf ihrem Weg bis zum Finale sehr viel spannendes. Das Tempo im Buch ist daher sehr hoch. Selten kommen Sierra und der Leser dazu einmal in Ruhe Luft zu holen. Normalerweise stört mich dieser schnelle Erzählstil nicht. Hier hätte ich mir jedoch gewünscht, dass der Autor sich bei manchen Stellen einfach mehr Zeit genommen hätte.

Kommen wir zu den Charakteren der Geschichte. Leider konnte ich, bis auf Robbie, zu keiner der Personen eine Bindung aufbauen.
Sierra ist die Protagonistin der Geschichte und hat ziemlich viel zu verarbeiten. Ihr normales Leben wird komplett auf den Kopf gestellt als sie von ihrer Gabe erfährt. Sierra nimmt all dies aber relativ gut auf und arbeitet sich schnell in ihre neue Aufgabe ein. Allerdings ist Sierra an manchen Stellen sehr aufbrausend und temperamentvoll. Ich finde, ihr fehlte teilweise der Respekt vor der älteren Generation.
Robbie ist ebenfalls ein Wandmaler und Schattenbildner. Zu Beginn scheint er immer in den brenzligen Situationen zu verschwinden, daher ist es nicht verwunderlich, dass Sierra ihm zu Beginn sehr misstrauisch gegenüber steht.
Sierras Großvater ist mittlerweile aufgrund seines Herzinfarkts nicht mehr der Alte. Er redet so gut wie gar nicht mehr. Dabei wünscht sich Sierra doch so furchtbar viele Antworten von ihm.
Neben Sierras Großvater lernen wir auch ihre restliche Familie, die Freunde von ihrem Großvater und ihre eigenen Freunde kennen. So muss man sich viele spanische Namen merken. Ich hatte teilweise meine Probleme die verschiedenen Charaktere auseinander zu halten.

Da Sierra puertoricanischer Abstammung ist, wird in ihrer Familie sehr viel Spanisch gesprochen. Dies hat mich irgendwann einfach nur noch genervt, da es oftmals keine Übersetzung gab. Natürlich macht die Sprache und Sierras Abstammung auch einen Reiz der Geschichte aus, mich hat es allerdings hauptsächlich genervt.

Gegen Ende des Buches zieht der Autor das Tempo noch mal gehörig an und lässt es in einem packenden Showdown enden.
Das Buch ist in sich abgeschlossen. Jedoch habe ich auf goodreads gesehen, dass es sich hierbei um eine Trilogie handelt, was es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte.

Fazit:
Jede Menge Spannung und Action bietet "Stadt der tanzenden Schatten". Auch die Idee der Schattenbildner ist neu und unverbraucht. Leider störten mich die vielen spanischen Sätze und ich konnte nur zu einer Person eine Bindung aufbauen. Ich bin mir jedoch sicher, dass gerade das lateinamerikanische Flair viele begeisterte Leser finden wird.
Am Ende vergebe ich sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Spannender, facettenreicher und teilweise brutaler Fantasy-Schmöker

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Inhalt:
Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine ...

Inhalt:
Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren — doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod — er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages …

Meinung:
Die Drillinge Mirabella, Arsinoe und Katharine wurden als Kinder getrennt. Denn sie sind die Töchter der Königin. Eine uralte Tradition verlangt, dass die Schwestern getrennt werden und kurz nach ihrem 16 Geburtstag wieder aufeinander treffen. Jedoch nicht um zusammen zu regieren, sondern um einander zu töten, denn nur eine Königin kann die Herrschaft der Insel übernehmen.

Furchtbar neugierig war ich auf dieses Buch, da sehr viel Werbung für die Geschichte gemacht wurde. Und auch die Zitate auf dem Buchrücken schürten meine Erwartungen. Ich kann aus meiner Sicht sagen, dass die Zitate größtenteils gerechtfertigt sind. Das Buch bietet eine mehr als faszinierende, aber auch grausame Idee. Die Umsetzung ist gut gelungen und so bekommt der Leser einen schönen High-Fantasy Schmöker geboten.

Wie im Klappentext erwähnt, dreht sich die Geschichte um die drei Schwestern Mirabella, Arsinoe und Katharine. Abwechselnd begleiten wir die drei auf ihrem Weg bis zum alles entscheidenden Beltanefest. Dabei wird die Geschichte von einem allwissenden Erzähler beschrieben. Dadurch kann man eine nicht ganz so enge Bindung zu den drei Geschwistern aufbauen. Mich persönlich hat dies aber nicht weiter gestört.

Mirabella ist aufgrund ihrer Begabung, die Naturgewalten zu beherrschen, die mächtigste der drei Schwestern. Zeitgleich ist sie jedoch auch die Einzige die sich an ihre Kindheit mit ihren Schwestern erinnern kann. Dies macht Mirabella weich und angreifbar, in einer Welt in der ein Fehler den Tod bedeuten könnte.
Ihre Geschichte war die Einzige die mich nicht das ganze Buch über faszinieren konnte.
Arsinoe war mir da schon deutlich lieber. Zwar ist sie immer noch nicht im Besitz ihres Familiaris - einem Tier was ihr Seelenverwandter ist - dennoch tut dies ihrem losen Mundwerk und ihrer Kämpfernatur keinen Abbruch. Somit wurde Arsinoe schnell zu meinem persönlichen Liebling der drei Schwestern.
Besonders berührt hat mich dann Katharine. Als Giftmischerin (ihre Begabung) taugt sie nicht viel. Außerdem ist sie als Einzige der drei Schwestern in einem gefühllosen und grausamen Umfeld groß geworden.

In diesem Buch lernen wir neben den drei Schwestern jede Menge Nebenfiguren kennen. Teilweise werden diese jedoch nicht großartig vorgestellt. Dies fand ich etwas schade. Zudem hätte ich es gut gefunden, wenn es am Ende des Buches eine kurze Auflistung der drei mächtigen Familien und ihrer Mitglieder gegeben hätte.

Wie bereits erwähnt werden abwechselnd die Geschichten der drei Schwestern erzählt. Dadurch kommt es nur zu wenigen zähen Momenten. Wobei es jedoch im Buch wenig Actionszenen gibt. Dennoch ist die Spannung gegeben und baut sich immer mehr auf. Auch muss ich sagen, dass es stellenweise doch recht brutal zur Sache geht. Mich persönlich hat dies nicht gestört. Ich kann mir aber vorstellen, dass dies nicht für jedermann etwas ist.

Fazit:
Ein High-Fantasy Schmöker in den ich gerne abgetaucht bin und der mit einer packenden und faszinierenden Idee aufwarten kann. Trotz spannender und teilweise brutaler Story fehlte mir so ein wenig die Action. Dennoch bin ich sehr gespannt wie es mit den Schwestern weitergehen wird!
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.