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Veröffentlicht am 29.03.2017

Zu viele Nebensächlichkeiten zerstören die Story

Wer die Lilie träumt
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Inhalt:
Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen nahen Tod sein könnte. Sie ist ...

Inhalt:
Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen nahen Tod sein könnte. Sie ist fasziniert von seiner leidenschaftlichen Suche nach dem verschwundenen König Glendower, und in der knisternden Hitze des Sommers kommen Blue, Gansey und die Raven Boys diesem Ziel immer näher. Vor allem Ronans Fähigkeit, Gegenstände aus seinen Träumen in die reale Welt zu bringen, lässt die Lösung greifbar werden. Doch das Spiel mit der Traumwelt ist gefährlich und Blue und ihre Freunde sind nicht die Einzigen, die sich ihre Wünsche herbeiträumen wollen …

Meinung:
Das Buch schließt nahtlos an die Geschehnisse aus Band 1 an. Blue und die Raven Boys sind immer noch auf der Suche nach Glendower. Vor allen Dingen Ronans Fähigkeiten aus Träumen Gegenstände in unsere Welt zu bringen, sind in diesem zweiten Band von entscheidender Bedeutung.

Wer Maggie Stiefvaters Bücher kennt, der weiß, dass die Autorin viel Wert auf ausschweifende und detaillierte Erzählungen legt. Bei ihren bisherigen Büchern hat mich dies mal mehr mal weniger gestört. Bei der Raven-Boys-Reihe ist es mir ein großer Dorn im Auge. Band 1 wie auch Band 2 wurden für mich unnötig in die Länge gezogen. Oftmals verliert sich die Geschichte in Belanglosigkeiten, die mich einfach nicht interessiert haben. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen. So kam für mich erst auf den letzten 150 Seiten so etwas wie Spannung auf.

Auf der anderen Seite kann man der Autorin zu Gute halten, dass sie sich sehr viel Zeit für eine tiefgründige und komplexe Geschichte nimmt. Auch ihre Charaktere sind sehr detailliert ausgearbeitet. In diesem Buch wird mehr als deutlich, dass jeder der Raven Boys sein eigenes großes Päckchen zu tragen hat. Aber vor allen Dingen Ronan ist der große Akteur in diesem Buch. Seine Traumwelten sind sehr bedrückend und düster. Zudem erfahren wir einiges über Ronans Vergangenheit und seine Familie. Da mir Ronan im ersten Band schon sehr sympathisch war, habe ich mich wahnsinnig über den vielen Platz gefreut, den die Autorin Ronan einräumt.
Adam hingegen hat in diesem Buch stark an Sympathiepunkten eingebüßt. Er versinkt für mich an manchen Stellen ein wenig zu sehr in seinem Leid, dass er mit niemandem teilen möchte. Zwar versucht er stark zu sein, doch kapselt er sich immer mehr von der Gruppe ab und wird zum Einzelgänger. Auch seine Beziehung zu Blue konnte mich zu keiner Zeit packen.
Wo wir gleich zu Blue kommen können. Im Klappentext wird von Blues großer Liebe zu Gansey gesprochen. Diese merkt man ihr im gesamten Buch aber fast nie an. Natürlich versucht sie diese zu unterdrücken, schließlich kennt sie die Weissagung hierzu. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Gefühl von ihrer Seite gewünscht.
Zu Gansey kann ich in diesem Buch gar nicht so viel sagen, da er nicht ganz so in den Vordergrund tritt wie noch in Band 1. Dies hat mich aber zu keiner Zeit gestört.
Und dann hätten wir da noch Noah, der auch eine ganz spezielle Art an sich hat. Besonders eine Szene zwischen Blue und ihm hat mich sehr berührt.
Eine lustige Abwechslung zu all diesen speziellen Charakteren ist die Seherfamilie von Blue. Ihre Mutter und Tanten sorgen für einige gehörige Portion guter Laune und Schmunzelattacken. Zudem wird in diesem Buch ein neuer Charakter eingeführt – der graue Mann. Diese Person und seine Geschichte fand ich furchtbar interessant. Auf der anderen Seite konnte ich jedoch nicht alle seiner Handlungen nachvollziehen.

Rund um Glendower werden wieder einige sehr individuelle Ideen gesponnen und weitergeführt. Obwohl ich die Idee wirklich gut finde, kann mich das Thema leider nicht so begeistern wie ich mir dies gerne wünschen würde.

Fazit:
Die Autorin hat hier absolut keine schlechte Geschichte geschrieben. Leider wird diese viel zu oft von Nebensächlichkeiten unterbrochen, die mich nicht sonderlich interessiert haben. Spannung kam erst im letzten Drittel des Buches auf. Normalerweise würde ich die Reihe nicht fortsetzen, wären da nicht diese mehr als unterhaltsamen und vielschichtigen Charaktere. Dank ihnen freue ich mich sogar schon auf Band 3 und hoffe sehr stark, dass dieser nicht so langatmig wie der Zweite wird. 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Die Prota hat für mich viel kaputt gemacht

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Inhalt:
Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft ...

Inhalt:
Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...

Meinung:
Adelina ist aufgrund einer Krankheit für ihr Leben gezeichnet und wird von ihren Mitmenschen geächtet, nur ihre kleine Schwester steht zu ihr. Adelinas Vater will sie so schnell wie möglich los werden und sucht daher verzweifelt nach einem Mann für sie. Als Adelina mitbekommt, dass ihr Vater jemanden für sie gefunden hat, flieht sie. Doch ihr Vater folgt ihr und stellt sich Adelina in den Weg. Daraufhin setzen sich bei Adelina bisher unbekannte Fähigkeiten frei und ihr gelingt die Flucht. Adelina erfährt, dass es eine Gruppe junger Erwachsener gibt die sich die Gemeinschaft der Dolche nennt und genau wie sie über übernatürliche Fähigkeiten verfügt.

Gleich vorweg möchte ich meinen größten Respekt an Marie Lu ausprechen. Sie hat sich an ein Thema gewagt was die Leser einfach zwiespalten muss. Die Autorin hat nämlich eine Protagonistin erschaffen, die vor allen Dingen durch ihre dunkle Seite in Erscheinung tritt. Adelina hat in ihrer Vergangenheit einiges erlebt und hat daher sehr viel Hass und Wut in ihrem Herzen. Leider konnte ich nie eine Bindung zu ihr aufbauen. Adelina war mir sogar sehr unsympathisch. Sie ist sehr Ich-bezogen und lügt das sich die Balken biegen.
Dies wäre an sich nicht schlimm gewesen. Allerdings konnten mich auch fast alle anderen Charaktere nicht überzeugen.
Enzo ist der Anführer der Gemeinschaft der Dolche und der untergetauchte Kronprinz des Landes. Daher ist es seine oberste Priorität an die Macht zurückzukommen.
Raffaele gehört ebenfalls zur Gemeinschaft der Dolche. Er arbeitet zudem als Kurtisane, wodurch er wichtige Verbindungen für die Gemeinschaft schmieden kann.
Ansonsten besteht die Gemeinschaft der Dolche noch aus Gemma, Dante, Lucent und Michel. Diese Charaktere bleiben weitestgehend im Hintergrund, was ich wirklich schade fand. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren.

Nachdem Adelina bei der Gemeinschaft angekommen ist vergeht leider sehr viel Zeit in der sie versucht ihre Gabe zu trainieren. Außerdem nimmt sie auch noch Kampfunterricht. Leider haben diese beiden Themen sehr viel Zeit in Anspruch genommen und konnten mich nicht packen. So langweilte ich mich gerade im Mittelteil des Buches doch sehr.

Das Ende hingegen bietet dann wieder absolute Spannung und ein wirklich mitreißendes und überraschendes Finale. Der Epilog ist zudem sehr interessant und macht mehr als neugierig auf den zweiten Band.

Fazit:
Selten habe ich eine so unsympathische Protagonistin erlebt. Mehr als einmal wollte ich Adelina am liebsten nur schütteln und ihr ein wenig Vernunft einbläuen. Aber auch die restlichen Charaktere waren mir nicht wirklich sympathisch. Zudem war der Mittelteil langatmig. Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass die Idee wirklich faszinierend ist und auch Adelina als Protagonistin teilweise den gewissen Reiz ausgemacht hat.
Trotzdem kann ich nicht mehr als 3 von 5 Hörnchen geben

Veröffentlicht am 19.03.2017

Der Schreibstil war für mich doch sehr gewöhnungsbedürftig

Sharj und der Feuerkristall
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Inhalt:
Sharj und José untersuchen den Kompass, den der Elfenkönig Sloma ihnen geschenkt hat, und entdecken dabei einen verborgenen Mechanismus.
Wie durch Zauberei transportiert er sie in eine andere Welt: ...

Inhalt:
Sharj und José untersuchen den Kompass, den der Elfenkönig Sloma ihnen geschenkt hat, und entdecken dabei einen verborgenen Mechanismus.
Wie durch Zauberei transportiert er sie in eine andere Welt: nach Luciera.
In Luciera herrscht, anders als der Name vermuten lässt, ewiges Dunkel. Hier leben Samira, Roma und Alma in großer Angst vor den Dajanen,
einem blutrünstigen Vampirvolk, und dessen schrecklichen Anführer Golob. – Wie ist es zu dieser Dunkelheit gekommen?
Wie können die Bewohner dort existieren und Nahrung finden? Können sie die Dajanen besiegen?
Sharj und José erleben wieder ein spannendes und gefährliches Abenteuer.
Doch auch auf der Erde ist einiges los: Josés Vater waltet seines Amtes als Tierarzt, Mona und Tina sind im Zeltlager.
Und Otto erprobt sein Gift – mit tödlichen Folgen?

Meinung:
Sharj und José sind noch ganz gefesselt von ihrem letzten Abenteuer bei den Elfen und Drachen. Vor allen Dingen der Kompass (ein Geschenk von Elfenkönig Sloma) stellt die beiden vor ein Rätsel. Was hat es mit diesem auf sich? Und wofür ist er von Nutzen?
Währenddessen müssen in einer anderen Welt Roma, Samira und Alma um ihr Leben kämpfen. Die Dajanen, ein angriffslustiges Vampirvolk, will die Menschen um ihr Blut bringen.
Und plötzlich finden sich Sharj und José in dieser Welt voller Gefahren wieder. Es gilt ein großes Abenteuer zu bestreiten.

Band 1 der Reihe habe ich zwar nicht gelesen, aber dank der guten Zusammenfassung am Anfang dieses Buches gab es für mich fast keine Wissenslücken. Ich konnte wunderbar mit diesem Buch starten und hatte nie das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Vor der Zusammenfassung erwarten den Leser allerdings noch wunderschön skizzierte Charakterbildchen. So hatte ich gleich von Beginn an eine gute Vorstellung wie die Charaktere aussehen. Auch vor den meisten Kapiteln gibt es ein Bild, das einen Teil dieses Kapitels darstellt. Zudem möchte ich in diesem Zusammenhang sagen, dass ich das Cover sehr ansprechend finde. Es passt perfekt zur Geschichte und den restlichen Bildern.

Sharj ist ein Waisenkind und lebt daher bei einer Pflegefamilie. Sie war mir durchaus sympathisch. Sharj ist ein liebenswürdiges Mädchen und ahnt keineswegs, dass ihre Pflegeeltern ihr etwas Böses wollen. Diese sind nämlich hinter dem angeblich großen Erbe von Sharj her.
Sharj verbindet eine besondere Beziehung zu José. Aufgrund ihres ersten Abenteuers sind die beiden noch enger aneinander gerückt.
Auch José hat die Veränderung zwischen Sharj und sich selbst gespürt und ist leicht nervös, als Sharj bei ihm übernachten soll. Dennoch freut er sich auch schon sehr die Zeit mit ihr zu verbringen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt. Die Hauptgeschichte dreht sich um Sharj und José sowie Roma, Samira und Alma. Zudem tauchen wir auch in die Gedanken von Sharjs Pflegeeltern und deren Tochter Mona, sowie Josés Eltern und Monas Freundin Tina ein.

Der Plot hat mir wirklich gut gefallen. Ich fand es spannend, dass die Geschichte sowohl in unserer Welt als auch in einer weit entfernten Welt, namens Luciera, spielt. Etwas verwirrend fand ich es allerdings, dass wir auch die Gedanken von Josés Eltern oder von Mona und Tina mitverfolgen konnten. Für den eigentlichen Verlauf der Geschichte sind diese nicht wirklich nötig.
Mein größter Minuspunkt ist allerdings der Schreibstil. Es tut mir leid dies so sagen zu müssen, aber der Schreibstil wirkte für mich eher amateurhaft. Manche Sätze und Textpassagen wirkten holprig und störten meinen Lesefluss.

Fazit:
Dieses Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.
Auf der einen Seite gibt es viele interessante Ideen und zwei verschiedene Welten zu bestaunen. Der Plot ist spannend und unterhaltsam und die gemalten Bilder werten das Buch ungemein auf.
Auf der anderen Seite haben wir da den eher hölzern wirkenden Schreibstil, der mich leider doch das ein oder andere Mal in meinem Lesefluss gestört hat.
Daher gibt es von mir 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Ziemlich enttäuschendes Finale

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Inhalt:
Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt ...

Inhalt:
Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin.
Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...

Meinung:
Davy, Sean, Gil und Sabine konnten aus Mount Haven fliehen und befinden sich nun an der Grenze zu Mexiko. Bei der Überquerung des Flusses in Richtung Mexiko werden sie jedoch entdeckt und auseinander gerissen. Als Davy aufwacht sind ihre Freunde verschwunden und ein Junge namens Caden steht vor ihr. Er bringt sie zum Versteck einer Widerstandsgruppe. Doch Davy will nur eins, so schnell wie möglich zu ihren Freunden zurück.

Der Einstieg in das Buch fiel mir extrem schwer. Es gibt fast gar keine Rückblenden auf die Geschehnisse aus Band 1 und so kamen meine Erinnerungen erst nach und nach wieder. Auch ist der Beginn der Geschichte eher ruhig. Die Autorin legt sehr viel Wert darauf dem Leser Davys Zerrissenheit und ihr Innenleben näher zu bringen. Auf der einen Seite fand ich es gut, dass Davy sich Gedanken darüber macht, dass sie einen Mann erschossen hat. Auf der anderen Seite war es zu viel Leiden und Selbstzweifel, so dass die eigentliche Geschichte nicht wirklich vorankommt.

Wie schon erwähnt ist Davy in diesem Band sehr viel am Grübeln. Sie sieht sich selbst kaum noch als Mensch, sondern viel mehr als Träger und somit als ein Monster. Dies hat mit der Zeit doch arg an meinen Nerven gezerrt. Ich hätte mir gewünscht, dass Davy ab einem gewissen Punkt ihre Zweifel hinter sich lässt und nach vorne blickt.
Caden ist ein netter Typ und schafft es so ein wenig Davy aus ihrem Loch zu ziehen. Man merkt schnell, dass er deutliches Interesse an Davy hat. Diese muss sich allerdings erst mal über ihre Gefühle gegenüber Sean klar werden.

Wie ihr vielleicht schon merkt, hat mir das Buch nicht ganz so zugesagt. Die genauen Gründe werde ich euch jetzt erklären, dazu muss ich aber ein wenig spoilern.
Spoiler Anfang
Ich fand es furchtbar schade, dass Sean, Gil und Sabine nur am Anfang und am Ende der Geschichte auftauchen. Sie haben in Band 1 (gerade Sean) ja eine nicht ganz unerhebliche Rolle gespielt. Zudem fand ich es nicht so gut, dass fast die gesamte Story nur im Bunker der Widerstandsgruppe spielt.
Auch fand ich es etwas dürftig, dass wir nur anhand von Zeitungsartikeln und Co. über den Widerstand und die Veränderungen die in den USA vorgehen etwas erfahren.
Das Ende fand ich nicht wirklich gelungen. Wieso müssen unbedingt Sean und Sabine zusammenkommen? Dies war für mich einfach zu gewollt auf ein Happy-happy-happy-End hingesteuert.
Spoiler Ende

Gut gefallen haben mir die Zeitungsartikel, Fernsehberichte und Co. am Ende eines jeden Kapitels. Dennoch hätte ich mir (wie im Spoilerbereich beschrieben) gewünscht, dass wir mehr über den Widerstand und die Rebellion erfahren.
Das Ende an sich ist stimmig, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker hauen.

Fazit:
Ein schwieriger Abschluss der Dilogie. Die Geschichte ging für mich nicht wirklich voran, da wir sehr stark an Davys Innenleben und ihren Selbstzweifeln dran teilnehmen. Warum mir das Buch zudem nicht so gut gefallen hat erfahrt ihr im Spoilerbereich.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Verwirrender Einstieg

Company Town - Niemand ist mehr sicher
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Inhalt:
Sie nennt sich New Arcadia - eine Stadt auf einer Ölplattform, die sich im Besitz der wohlhabenden Familie Lynch befindet. Die Leibwächterin Hwa ist eine der letzten rein organischen Menschen, ...

Inhalt:
Sie nennt sich New Arcadia - eine Stadt auf einer Ölplattform, die sich im Besitz der wohlhabenden Familie Lynch befindet. Die Leibwächterin Hwa ist eine der letzten rein organischen Menschen, aber nicht nur in dieser Hinsicht eine Außenseiterin. Als der jüngste Lynch-Sprössling Joel bedroht wird, und persönlichen Schutz benötigt, wendet sich die Familie an sie. Dann versetzt eine Mordserie die Bewohner der Insel in Angst und Spuren führen auch zu Hwa; nicht nur ihre Zukunft steht auf dem Spiel, sondern die der gesamten »Company Town«.

Meinung:
Hwa arbeitet als Leibwächterin in New Arcadia, einer Stadt auf einer Ölplattform. Als die neuen "Besitzer" der Stadt, die Familie Lynch, in die Stadt kommen, bietet sich für Hwa ein neues Jobangebot. Sie soll Joel, den jüngsten Sohn und zukünftigen Erben des Imperiums, beschützen, da dieser eine Morddrohung erhalten hat. Hwa nimmt den Job an, denn sie spürt eine besondere Verbundenheit zu Joel. Kurz darauf gerät ihr Leben allerdings außer Kontrolle, da eine Mordserie ihren Freundeskreis erschüttert.

Mit dem Beginn der Geschichte tat ich mich wahnsinnig schwer. Mir kam es so vor, als würde die Autorin viele Punkte als für den Leser selbstverständlich ansehen und schmiss daher mit einigen Fachbegriffen nur so um sich. Leider zogen sich diese Fachbegriffe durch das ganze Buch und taten es mir schwer, mit dem Buch richtig warm zu werden.
Auch das Leben auf der Ölplattform mit ihren verschiedenen Türmen, war für mich zu Beginn nur schwer nachvollziehbar.
Die Spannung im Buch nimmt nach den ersten gut 70 Seiten ordentlich an Fahrt auf und bleibt bis zum Ende des Buches konstant hoch.

Die für mich wichtigsten Charaktere in diesem Buch waren Hwa, Daniel und Joel.
Über Hwa erfährt man bruchstückchenhaft mehr und mehr. Zu Anfang merkt man nur, dass etwas nicht mit ihr zu stimmen scheint und manche Menschen sie anders sehen können als andere. Dies fand ich alles ziemlich verwirrend. Erst so richtig etwas mit ihr anfangen konnte ich, als die Krankheit unter der sie leidet beschrieben wurde. Da es diese auch in der realen Welt gibt, konnte ich mir nun manches besser vorstellen.
Daniel ist Hwas neuer Boss und mit ihm verbindet sie ab dem ersten Moment eine besondere Beziehung. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden ist jedoch zu keiner Zeit dominant, was zu dem Verlauf der Geschichte ausgesprochen gut gepasst hat.
Joel ist der alleinige Erbe des Lynch-Imperiums. Seine älteren Geschwister sind daher mehr als neidisch auf ihn und es ist daher nicht auszuschließen, dass sie nach seinem Leben trachten. Joel war für mich aufgrund seiner jugendlichen und warmherzigen Art der eigentliche Star des Buches. Er wächst im Verlauf der Geschichte auch ein wenig über sich hinaus.

Das Ende war mir persönlich dann ein wenig zu abgespact. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich die Geschichte als eine Dystopie mit Krimi-/Thriller-Elementen eingeordnet. Durch das Ende bekam das Buch aber noch mal einen ganz anderen Stempel aufgedrückt.

Fazit:
"Company Town" ist sicherlich kein Buch was man einfach zwischendurch lesen sollte. Man muss zu jeder Zeit hellwach sein um alles gut verstehen zu können. Trotzdem hatte ich mehr als einmal ein großes Fragezeichen im Kopf. Zu viele Fachbegriffe und zu wenig Einführung in die Welt in der das Buch spielt, sorgten bei mir für ordentlich Kopfzerbrechen und leider wenig Lesefreude.
Spannend ist das Buch jedoch ohne Frage, weswegen es am Ende von mir 3 von 5 Hörnchen bekommt.