Actionreiches Jugendbuch
Big Game - Die Jagd beginntInhalt:
In der Nacht vor seinem dreizehnten Geburtstag muss Oskari allein in die Wildnis, so verlangt es die Tradition. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen soll er ein Tier erlegen, um seine Männlichkeit zu ...
Inhalt:
In der Nacht vor seinem dreizehnten Geburtstag muss Oskari allein in die Wildnis, so verlangt es die Tradition. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen soll er ein Tier erlegen, um seine Männlichkeit zu beweisen. Dass Oskari den Bogen kaum spannen kann, erleichtert die Sache nicht gerade. Doch dann fällt ihm der amerikanische Präsident quasi direkt vor die Füße. Er ist nur knapp einem Attentat entkommen und sieht trotz seines schicken Anzugs nicht so aus, als hätte er die Lage im Griff. Jetzt kann Oskari zeigen, was in ihm steckt.
Meinung:
Gemeinsam mit Oskari befinden wir uns irgendwo in den finnischen Wäldern. Er ist auf der Jagd. Denn schon am nächsten Tag wird das Ritual stattfinden, dem sich jeder dreizehnjährige Junge des Dorfes unterziehen muss. Aufgabe während des Rituals ist es, das größtmögliche Tier zu erlegen. Bereits vor dem Ritual, beim Spannen des Bogens, versagt Oskari vor den versammelten Männern des Dorfes. Oskari lässt sich davon jedoch nicht entmutigen und macht sich auf den Weg in den Wald. Dort trifft er auf den amerikanischen Präsidenten und nicht nur auf ihn...
Die Idee von einem dreizehnjährigen Jungen und dem amerikanischen Präsidenten, irgendwo in den Wäldern Finnlands, fand ich faszinierend. Daher war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Nach dem lesen des Buches kann ich sagen, dass ich wirklich positiv überrascht wurde. Denn die Geschichte ist ein wahrer Pageturner für Jugendliche. Das Buch hat immer einen konstant hohen Spannungslevel. Zudem erfährt man als Leser so viel über die Natur und das Überleben in ihr. Gespannt lauschte ich Oskaris Berichten über den Wald und das Leben in ihm. Für mich fühlte es sich während des Lesens so an, als wäre ich wirklich live mit dabei. Ich konnte den Wald förmlich um mich herum spüren, so toll beschreibt Dan Smith diesen.
Die Beziehung zwischen Oskari und dem amerikanischen Präsidenten baut sich nach und nach auf. Beide verstehen den anderen auf eine besondere Weise. Zudem hat der amerikanische Präsident selbst ein Kind, wodurch er sich Oskari noch mehr verbunden fühlt.
Die Botschaft des Buches finde ich für die jugendlichen Leser gut verpackt. Ihnen wird deutlich gemacht, dass jeder (egal ob groß oder klein, dick oder dünn) zu etwas außergewöhnlichem in der Lage ist. Oskari mag zwar körperlich unterlegen sein, dennoch macht er dies mit seinem Mut, seiner Hilfsbereitschaft und seinem großen Herzen wieder wett.
Manche Stellen im Buch sind vielleicht ein wenig unrealistisch. Hierfür möchte ich aber keine Minuspunkte verteilen, da es sich schließlich um eine frei erfundene Geschichte handelt.
Toll hingegen finde ich, dass es sich bei diesem Buch um einen Einzelband handelt.
Fazit:
Jede Menge Spannung, Action und das Überleben in der Natur werden das Herz eines jeden Jungen höher schlagen lassen. Auch mich konnte die Idee sowie die Umsetzung überzeugen. Allerdings merkte ich an manchen Stellen doch, dass es sich hierbei um ein Jugend- und nicht um ein Erwachsenenbuch handelt. Von mir gibt es gute 4 von 5 Hörnchen.