Ein Tick zu viel Liebesgeschichte - ansonsten perfekt
Königreich der Schatten: Die wahre KöniginInhalt:
Tiefe Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Sie muss sich verstecken, damit die Welt sie für tot ...
Inhalt:
Tiefe Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Sie muss sich verstecken, damit die Welt sie für tot hält, nachdem ein Verräter ihre Eltern ermordete, um sich der Krone zu bemächtigen. Als sie fliehen muss, weil ihr Leben in Gefahr ist, hilft ihr der Waldläufer Fowler. Er erfüllt ihre dunkle Welt mit Licht, doch nicht einmal ihm darf sie sagen, dass sie die wahre Königin Relhoks ist. Denn der neue König sucht nach ihr, um sicherzustellen, dass sie niemals ihren Thron besteigen wird.
Meinung:
Das Land Relhok ist seit siebzehn Jahren in Dunkelheit gehüllt und böse Wesen, genannt Finsterirdische, durchstreifen das Land. Damals musste Lunas Hebamme mit dem Baby und einem Soldaten fliehen, da Lunas Eltern (das Königspaar von Relhok) ermordet wurden. Die drei flohen in einen Turm weitab vom Königshaus. Und so kommt es, dass Luna bisher ihr gesamtes Leben in diesem Turm verbracht hat. Dies ändert sich jedoch, als eines Tages der junge Fowler auftaucht.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, dass das Buch außerdem von Sophie Jordan ist, hat dann sein übriges dazu beigetragen, dass ich das Buch unbedingt lesen musste.
Aufgrund des Klappentextes erwartete ich eine spannende Geschichte in einer tollen Fantasywelt. Dies habe ich beides bekommen, auch wenn ich sagen muss, dass das Königreich Relhok und somit die Fantasywelt bisher noch ein wenig blass geblieben ist. Ich bin mir aber sicher, dass wir in Band 2 mehr über diese Welt erfahren.
Luna kennt ihr ganzes Leben lang nichts anderes als die vier Wände ihres Turms und die nähere Umgebung. Dies ist für Luna sehr schlimm, da sie äußerst wissbegierig und neugierig ist. Außerdem hat Luna eine "Schwäche" die der Leser erst nach einigen Seiten erfährt. Ich habe von dieser Schwäche nie etwas gemerkt, daher war ich sehr überrascht, als diese offenbart wurde.
Luna macht sich zudem Gedanken darüber was passiert, wenn Sivo und Perla (ihre beiden Beschützer) eines Tages nicht mehr leben werden.
All diese Gedanken und Gefühle die Luna sich macht bzw. durchlebt, sorgten bei mir dafür, dass ich mir ebenfalls diese Fragen stellte. Die Vorstellung Luna könnte jahrelang alleine in dem Turm vor sich herleben war für mich ein schrecklicher Gedanke.
Zum Glück tritt Fowler in Lunas Leben. Die Vergangenheit hat Fowler gelehrt keine Gefühle und Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Er ist verschlossen und igelt sich ein. Luna schafft es jedoch seinen Panzer Stück für Stück zu durchbrechen.
Sivo und Perla sind, wie oben bereits erwähnt, die beiden Aufpasser von Luna. Gerade Perla möchte selbst keinen Fuß vor die Tür des Turms setzen und umschwirrt Luna daher wie eine Glucke.
Sivo hingegen nimmt Luna ab und an auch mit nach Draußen, damit Luna zumindest einen winzigen Teil der großen weiten Welt erleben kann.
Die Geschichte liest sich durchweg spannend. Jedoch hat mich gestört, dass die Beziehung zwischen Luna und Fowler wahnsinnig viel Platz in der Geschichte einnimmt. Die beiden erleben wirklich das ein oder andere Abenteuer, dennoch ist der Fokus an ganz vielen Stellen auf ihre Gefühle zueinander ausgelegt. Dies trübte meinen Lesefluss ein wenig.
Die Idee von einer Welt in Dunkelheit sowie Finsterirdischen, riesigen Fledermäusen und dem Fledermausfieber sind tolle Aspekte in der Geschichte.
Gerade auf den letzten Seiten hat es die Autorin dann geschafft mich zu überraschen. Nach diesem Ende bin ich wahnsinnig gespannt was nun in Band 2 passieren wird. Mir hat diese Wendung ausgesprochen gut gefallen.
Fazit:
Ein toller Auftakt zur neuen Reihe von Sophie Jordan.
Für mich persönlich stand die Liebesgeschichte einen Tick zu sehr im Vordergrund. Nichtsdestotrotz konnte mich das Setting, die Charaktere und eine Welt voller Dunkelheit überzeugen, so dass ich am Ende 4 von 5 Hörnchen vergebe.