Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2021

Lernt den vorlauten und frechen Dodo Wallo kennen

Dodo Wallo und das völlig verflixte Zeitreise-Ei
0

Inhalt:
Die Zwillinge Flor und Ferdinand staunen nicht schlecht, als eines Tages ein seltsames Ei in ihrem Kinderzimmer auftaucht. Aus dem Ei schlüpft Wallo – ein sprechender Dodo. Dabei sind Dodos doch ...

Inhalt:
Die Zwillinge Flor und Ferdinand staunen nicht schlecht, als eines Tages ein seltsames Ei in ihrem Kinderzimmer auftaucht. Aus dem Ei schlüpft Wallo – ein sprechender Dodo. Dabei sind Dodos doch längst ausgestorben! Das Ei ist eine Zeitmaschine, stellt sich heraus, und sie ist kaputt. Wallo kann nicht mehr zurück in seine Zeit, und noch dazu spuckt das Ei vollkommen unvorhersehbar irgendwelche »Zeitreise-Geschenke« aus, einen Ritter zum Beispiel und riesengroße Urzeit-Libellen. Schaffen es die Zwillinge, das Zeitreise-Ei zu reparieren?

Meinung:
Die Zwillinge Flor und Ferdinand staunen nicht schlecht, als plötzlich ein buntes Ei in ihrem Kinderzimmer auftaucht. Noch verrückter wird es allerdings, als aus dem Ei ein sprechender Dodo aussteigt. Ein sprechender Dodo? Die sind doch schon vor vielen Jahren ausgestorben, denken die Kinder. Der Dodo stellt sich als Wallo vor und erklärt Flor und Ferdinand, dass das Ei eine Zeitreisemaschine ist und Wallo ausversehen in dieser Zeit ausgespuckt wurde. Nun benötigt Wallo die Hilfe von Flor und Ferdinand. Um die Zeitreisemaschine wieder funktionsfähig zu machen, brauchen die drei nicht nur eine Flamingofeder, sondern auch etwas Helium und einen Alexandrit, eine wertvolle Edelsteinsorte. Und so stolpern die Kinder zusammen mit Wallo in ein kunterbuntes Abenteuer.

Von Autorin Fee Krämer habe ich bereits das ein oder andere Buch gelesen. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich ihr neuestes Werk in der Verlagsvorschau vom Sauerländer Verlag entdeckt habe. Schon der Klappentext versprach mir eine super lustige Geschichte.

Und diese habe ich ab der ersten Seite auch geliefert bekommen. Denn der sprechende Dodo Wallo ist schon so ein Früchtchen. Anstatt dankbar darüber zu sein, dass Flor und Ferdinand sich dazu entschließen dem Vogel zu helfen, kommandiert er die Kinder ordentlich herum und sorgt mit seinen frechen Sprüchen für reichlich frischen Wind im Kinderzimmer. Ich muss sagen, dass ich Wallo und seine leicht unhöfliche Art super lustig und unterhaltsam fand. Ich finde, Fee Krämer hat hier wirklich einen faszinierenden Charakter erschaffen.

Aber auch die Zwillinge Flor und Ferdinand sind interessante Charaktere. Ferdinand ist der Schlaufuchs der Familie, wohingegen Flor in vielen Dingen einfach richtig gut ist. Außerdem kann sie auch gut überzeugen und schafft es daher ihren etwas skeptischen Bruder Ferdinand dazu zu überreden, dass die Kinder Wallo helfen. Dabei fand ich es sehr gelungen, dass die Kinder manches Mal auch von Zweifeln geplagt werden. Mehr als einmal überlegt Ferdinand, ob das Abenteuer doch nicht zu gefährlich und anstrengend sein könnte und ob man Dodo Wallo einfach nicht sich selbst überlassen sollte. Diese Zweifel empfand ich als äußerst realistisch dargestellt. Und doch siegt am Ende immer Flor und Ferdinands Hilfsbereitschaft. Nicht zuletzt natürlich auch, weil die beiden Kinder sich irgendwann wünschen, dass der vorlaute Dodo endlich wieder in seiner Zeit verschwindet.

Die Geschichte ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet, bietet sich aber sicherlich auch gut zum Vorlesen für die etwas jüngere Leserschaft an. Denn der Schreibstil ist leicht zu lesen, sehr verständlich und ohne große Schachtelsätze. Zudem gibt es einige Bilder im Buch, die den Text zusätzlich auflockern.

Die Illustrationen stammen übrigens von Dominik Rupp. Ich habe mich jedes Mal sehr über seine Bilder gefreut, denn sie untermalen den wundervollen Humor der Geschichte nur noch mehr. Gerade der freche Dodo Wallo wird hierbei sehr gut in Szene gesetzt, wie in meinen Augen bereits das Cover zeigt.

Fazit:
Kennt ihr schon den vorlauten und frechen Dodo Wallo? Nein? Dann wird es aber höchste Zeit! Denn in diesem verrückten Abenteuer haben es die Zwillinge Flor und Ferdinand nicht ganz leicht den vorlauten Wallo zurück in seine Zeit zu verfrachten. Mit sehr viel Sprachwitz und einem Augenzwinkern erzählt Fee Krämer diese bezaubernde Geschichte.
Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall auf meine Kosten gekommen und belohne diese rasante und turbulente Geschichte mit 5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2021

Das Buch erhält definitiv einen festen Platz bei meinen meistgeliebten Kinderbuch-Geschichten!

Hotel Flamingo
0

Inhalt:
Als Anna das Hotel Flamingo zum ersten Mal sieht, ist sie fest entschlossen, seinen früheren Glanz wiederherzustellen. Denn es ist ein ganz besonderes Hotel: All seine Angestellten sind Tiere! ...

Inhalt:
Als Anna das Hotel Flamingo zum ersten Mal sieht, ist sie fest entschlossen, seinen früheren Glanz wiederherzustellen. Denn es ist ein ganz besonderes Hotel: All seine Angestellten sind Tiere! Und die Gäste auch. Egal ob Flamingos, Katzen oder gar Kakerlaken – Anna heißt sie alle willkommen! Mit Hilfe von Teddy Bär, Lemmy, dem Lemuren, und ihrem großartigen Team gelingt es ihr, das Hotel Flamingo wieder zum sonnigsten Hotel auf dem Boulevard der Tiere erstrahlen zu lassen. Wenn da nur nicht das Hotel Glitz oben auf dem Hügel wäre, dessen Eigentümer Ronald Rüpel alles daran setzt, Annas Erfolg zu zerstören. Und dann taucht noch ein sehr seltsamer Gast auf – ob er der gefürchtete Hotelprüfer ist?

Meinung:
Das Hotel Flamingo war einst eines DER Hotels am Boulevard der Tiere. Doch die glorreichen Zeiten sind vorbei und das Hotel ziemlich heruntergekommen. Die neue Besitzerin Anna Dupont möchte jedoch das Hotel wieder in seinem alten Glanz erstrahlen lassen und engagiert eine Truppe Tiere, die das Hotel wieder auf Vordermann bringen sollen. Schnell spricht sich herum, dass im Hotel Flamingo alle Tiere (sogar Insekten wie die Kakerlaken) willkommen sind. Dies findet Ronald Rüpel, der Besitzer des Hotel Glitz, alles andere als toll und stattet Anna und ihrem Hotel einen nicht ganz so netten Besuch ab. Zudem taucht ein mysteriöser Gast auf. Was steckt bloß hinter Kater Mr. Graupelz?

Schon beim Blick auf das farbenfrohe und schillernde Cover des Buches war ich sofort hin und weg. Auch der Klappentext sprach mich sofort an, denn sprechende Tiere in Geschichten liebe sich sehr.

Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr schon nach wenigen Seiten wisst, dass sie euch verzaubern und begeistern werden? Bei mir war dies beim ersten Band der Hotel Flamingo-Reihe der Fall. Ich genoss den Flair des Buches und den Glanz des Hotel Flamingos ab der ersten Zeile. Auch wenn das Hotel in die Jahre gekommen ist spürt man als Leser, dass dies ein magischer Ort ist. Autor Alex Milway hat hier wirklich eine ganz zauberhafte Kulisse erschaffen.

Aber nicht nur das Hotel an sich, sondern auch seine vielen Bewohner und Angestellten machen diese Geschichte zu einem wahren Fest. Das Mädchen Anna ist dabei der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen. Schnell muss sie feststellen, dass sie doch noch reichlich Nachholbedarf in Sachen tierischer Unterbringung hat. Was fressen beispielsweise Schildkröten, können Kakerlaken ein ganz normales Hotelzimmer bewohnen und wo schlafen eigentlich Flamingos? Diese und noch viele weitere Fragen stellt sich Anna im Verlauf der Handlung.

Zudem lernt sie als Hotelchefin, dass nicht alle Angestellten lieb und nett sind. Gerade Madame Schwein, die Köchin des Hotels, neigt gerne einmal zu Wutausbrüchen, wenn es mal nicht nach ihrer Nase läuft. Weitere Angestellte des Hotels sind Eva Koala, die die Bedienung im Restaurant übernimmt. Quietsch ist ein etwas älterer Mäuserich, der der perfekte Page und Liftboy ist. Stella Giraffe ist eine erfahrene Handwerkerin und kommt selbst an die höchsten Punkte im Hotel. Nelly Nilpferd hingegen ist eine Spezialistin für Reinigung und Wäsche und fängt gerne mal an zu niesen, wenn zu viel Staub herumliegt. Aber auch die beiden Urgesteine des Hotels Teddy Bär und Lemmy (ein Bär und ein Lemur) sorgen als Portier und Rezeptionist dafür, dass die Gäste sofort herzlich willkommen geheißen werden.
Ich muss sagen, dass ich mich schnell in diese kunterbunte Truppe verliebt habe.

Aber auch die Handlung ist sehr abwechslungsreich und amüsant gestaltet. Dabei muss Anna einige Rückschläge wegstecken, bis sie auf die ersten Erfolge des „neuen“ Hotel Flamingos blicken kann. Ich bin daher super neugierig darauf zu erfahren, was Anna und ihre Freunde im nächsten Abenteuer alles erleben werden. Denn langweilig wird es im Hotel Flamingo sicherlich nie.

Ein Wort möchte ich noch zur Gestaltung des Buches verlieren. Bereits das Cover hat mich, wie schon erwähnt, sofort gecatcht. Aber auch im Buch gibt es viele liebevoll gezeichnete Illustrationen vom Autor selbst zu bestaunen. Der absolute Clou ist dabei die Farbgestaltung. Denn die Bilder sind nicht nur schwarz-weiß, sondern weisen auch eine zarte rosa Farbgebung auf. Diese Farbgestaltung ist einfach der Wahnsinn und passt wie die Faust aufs Auge zum Hotel Flamingo. Einfach ein genialer Schachzug!
Auch die Landkarte vom Boulevard der Tiere ist ein echter Hingucker und zauberhaft gestaltet.

Fazit:
Ich bin hin und weg vom ersten Band der Hotel Flamingo-Reihe! Ich habe schon viele tolle Kinderbücher gelesen, aber diese Geschichte wird für immer einen festen Platz bei meinen meistgeliebten Kinderbuch-Geschichten haben. Die Charaktere des Buches sind einfach nur liebreizend und die tierische Geschichte höchst abwechslungsreich. Ganz fantastisch sind auch die schwarz-weiß-rosa Illustrationen im Buch, die einfach perfekt zum Hotel Flamingo passen.
Absolute Leseempfehlung und natürlich voll verdiente 5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2021

Erhält auf jeden Fall einen Platz im Lieblingsbuch-Regal

Weihnachtspost
0

Inhalt:
Der Weihnachtsmann hat Wunschzettel von Kindern aus der ganzen Welt bekommen. Aber dieses Jahr ist ein kaputter Brief dabei. Die Kinder müssen dem Weihnachtsmann helfen, herauszufinden, was wohl ...

Inhalt:
Der Weihnachtsmann hat Wunschzettel von Kindern aus der ganzen Welt bekommen. Aber dieses Jahr ist ein kaputter Brief dabei. Die Kinder müssen dem Weihnachtsmann helfen, herauszufinden, was wohl der allergrößte Wunsch der kleinen Amy ist. Jede Menge Briefe und Päckchen im Buch müssen geöffnet werden. Ob der Weihnachtsmann es noch rechtzeitig schafft, Amys Wunsch zu erfüllen und das richtige Geschenk für sie zu finden?

Meinung:
Der Weihnachtsmann erhält ein paar Tage vor Heiligabend einen Wunschzettel von Amy. Diesen zu erfüllen wird jedoch äußerst schwierig. Denn der Brief ist im Kamin des Weihnachtsmannes gelandet und an der entscheidenden Stelle, nämlich dem Wunsch, verkohlt. Der Weihnachtsmann möchte jedoch unbedingt Amy ein Geschenk machen und fragt daher die Elfen, den Eisbären und die Rentiere um Hilfe. Doch wissen die wirklich so genau, was das perfekte Geschenk für Amy ist?

Da meinem Sohn und mir von Autorin Emma Yarlett "Monsterpost" so extrem gut gefallen hat, haben wir uns bereits vorab sehr auf den neuesten Titel der Autorin gefreut.

"Weihnachtspost" ist wie seine beiden Vorgänger aufgebaut. Nämlich insgesamt mit fünf Briefen bzw. Weihnachtsüberraschungen, die darauf warten vom Leser aufgeklappt und entdeckt zu werden.

Natürlich war das Briefe aufklappen mal wieder das absolute Highlight des Buches für meinen Sohn. Aber auch die eigentliche Weihnachtsgeschichte konnte bei ihm Punkten.

Denn die Vorstellungen der Rentiere und Co., was das perfekte Geschenk für Amy sein könnte, sind teilweise super lustig. Mein Sohn hat sich beispielsweise kringelig gelacht, als wir den Geschenkvorschlag der Rentiere ausgepackt haben.

Die Geschichte ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Ich kann mir jedoch auch sehr gut vorstellen, dass lesebegeisterte Kinder ab 3 Jahren großen Spaß mit diesem Buch haben werden. Zwar ist der Textanteil ein wenig höher, als Dreijährige dies gewohnt sein dürften, dennoch lockern die vielen Bilder und Briefe die Geschichte ungemein auf.
Zudem ist die Geschichte an und für sich nicht sehr komplex.

Die Bilder im Buch stammen auch dieses Mal von Autorin Emma Yarlett selbst. Schon alleine die Darstellungen der Pakete und Briefe, die der Leser aufklappen kann, sind super gut gelungen. Beispielsweise der verkokelte Wunschzettel von Amy ist total authentisch dargestellt. Aber auch die eigentlichen Bilder lassen einen so richtig schön in Weihnachtsstimmung kommen.

Fazit:
Genau wie seine Vorgänger konnte auch "Weihnachtspost" schnell einen Platz im Lieblingsbuch-Regal von meinem Sohn finden. Die fünf Pakete und Briefe sind wieder fantastisch aufgemacht und die Geschichte ist nicht nur sehr lustig, sondern steigert die Vorfreude auf Weihnachten ungemein.
Wir vergeben 5 von 5 Junior-Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2021

Habe eindeutig mehr von der Geschichte erwartet

Survivors - Die Flucht beginnt
0

Inhalt:
Als Zacky wie immer in seiner Felsspalte erwacht, weiß er sofort, dass etwas nicht stimmt: Es ist warm und gleichzeitig dunkel. Auch die anderen Gesetze am Riff scheinen außer Kraft, denn mit der ...

Inhalt:
Als Zacky wie immer in seiner Felsspalte erwacht, weiß er sofort, dass etwas nicht stimmt: Es ist warm und gleichzeitig dunkel. Auch die anderen Gesetze am Riff scheinen außer Kraft, denn mit der Hitze kommt der Hunger, und mit dem Hunger die gefährliche Fressstille. Nicht nur Heuler, der Hai, ist völlig außer Sinnen und jagt jeden, der ihm ins Visier kommt. Alle suchen vergeblich in den Liedern ihrer Vorfahren nach Rat, doch keines der Lieder berichtet vom Ausbleichen der Korallen oder von den gefährlichen Squids, die der Hunger aus der Tiefe nach oben treibt. Nur wenn die Riffbewohner zusammenhalten, gibt es eine Rettung ...

Meinung:
Fisch Zacky fällt eines Morgens auf, dass das Riff in dem er lebt sich verändert hat. Es ist plötzlich so warm hier und dabei herrscht eine komische Dunkelheit. Aufgrund der Hitze kommt der Jagdtrieb einiger Fische durch und so ist der Hai Heuler, plötzlich nicht mehr richtig zurechnungsfähig und greift andere Fische in der Putzstation an. Eine Sache, die es so noch nie gegeben hat. Damit nicht genug machen die gefährlichen Squids, Wesen aus der Tiefe, den Riffbewohnern ordentlich Angst.

Auf diese Geschichte habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich zwar schon einige Geschichten mit sprechenden Tieren, jedoch so gut wie noch gar keine Geschichte über sprechende Fische gelesen habe.
Daher freute ich mich enorm auf dieses Meeresabenteuer.

Doch bereits der Einstieg in die Geschichte war für mich nicht ganz so einfach. Denn die Handlung war von Beginn an recht wirr aufgebaut. Ich hätte mir zu Anfang des Buches beispielsweise eine Erklärung darüber gewünscht, um welche Fischart es sich bei Zacky handelt. Zwar erhält der Leser diese im Laufe der Geschichte, ich hätte es jedoch gleich zu Beginn der Geschichte einfach stimmiger gefunden.
Ähnlich sieht es mit vielen anderen Dingen aus, die der Autor zwar fast alle im Laufe der Geschichte erläutert, für mein persönliches Verständnis wäre es dennoch einfacher gewesen, diese recht zu Beginn der Geschichte einzubauen.

So hatte ich während des Lesens nur bedingt Spaß mit der Geschichte.
Die eigentliche Handlung und der Grundgedanke haben mir jedoch sehr gut gefallen. Ich finde es toll, was für Begrifflichkeiten sich Boris Pfeiffer beispielsweise für die Sonne oder die Menschen hat einfallen lassen. Dies verleiht der Unterwasser-Geschichte eindeutig Authentizität und Charakter.

Wie oben bereits angerissen fehlte mir ein wenig die Erläuterung der verschiedenen Fischarten. Ich hätte es hier klasse gefunden, wenn es zu Beginn des Buches eine kurze Charakterdarstellung mit Bild gegeben hätte. Das hätte mir das Lesen doch deutlich einfacher gemacht. So muss man fast ein bisschen danach suchen, um die verschiedenen Fischarten identifizieren zu können.

Sehr gelungen ist allerdings der Grundgedanke zum Thema Klimawandel. Das Sterben des Riffs und das Artensterben werden auf beeindruckende Weise dargestellt. Dies stimmt einen als Leser einfach traurig, da es sich hierbei nun einmal um keine Fantasie, sondern die knallharte Realität handelt. Dennoch empfinde ich es als sehr wichtig bereits jungen Lesern dieses Wissen zu vermitteln.

Auch die Zeichnungen von Theresa Tobschall haben mir viel Freude bereitet. Immer wieder darf man sich auf Bilder mit jeder Menge Fische freuen.

Als das Abenteuer dann gerade so ein wenig Fahrt aufnimmt, ist leider schon Schluss mit der Geschichte. Daher muss man sich nach gut 120 Seiten mit einem offenen Ende begnügen. Doch zum Glück erscheint der zweite Band bereits im Januar nächsten Jahres.

Fazit:
Ich muss gestehen, dass ich eindeutig mehr von der Geschichte erwartet habe. Vieles war für mich etwas verwirrend, die Erläuterungen bzw. ein Wissensteil zu den verschiedenen Fischarten hat mir gefehlt und wo die Geschichte dann so richtig Fahrt aufnimmt, ist sie dann leider auch schon wieder vorbei.
Für mich wurde hier reichlich Potenzial verschenkt, sodass ich leider nur 3 von 5 Hörnchen vergeben kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2021

Leo und Lucys Geschichte hat mein Herz berührt

Leo und Lucy 1: Die Sache mit dem dritten L
0

Inhalt:
Oh Mann, Leo würde so gerne beim Vorlesewettbewerb das Skateboard seiner Träume gewinnen! Und danach die Skatermeisterschaft. Vom Preisgeld könnte er endlich den größten Wunsch seiner allerbesten ...

Inhalt:
Oh Mann, Leo würde so gerne beim Vorlesewettbewerb das Skateboard seiner Träume gewinnen! Und danach die Skatermeisterschaft. Vom Preisgeld könnte er endlich den größten Wunsch seiner allerbesten Freundin Lucy erfüllen. Guter Plan, nur ist Leo leider der schlechteste Leser von ganz Köln-Chorweiler. Aber zum Glück weiß Lucy immer eine Lösung! Bis zum Wettbewerb müssen jedoch auch noch einige andere Abenteuer bestanden werden – zusammen mit Hund Blumenkohl, reichlich schrägen Nachbarn aus Leo und Lucys Hochhaus und dem komischen Cornelius aus dem Horror-Weg. Das schwarze Loch unter dem Aufzug und jede Menge vermisster Hunde sind da nur der Anfang. Und am Ende hat Leo vielleicht sogar zwei allerbeste Freunde.

Meinung:
Leo träumt von einem neuen Skateboard, um am nächsten Skateturnier teilnehmen zu können. Doch von seiner Mutter erhält er zum Geburtstag nicht das heiß ersehnte Board, sondern lediglich eine Skateboard-Torte. Leos Enttäuschung sitzt tief. Doch eine Chance hat er noch in den Besitz des Skateboards zu gelangen. Er muss am Vorlesewettbewerb teilnehmen und gewinnen. Einziges Problem: Er ist der schlechteste Vorleser von ganz Köln-Chorweiler und wird daher gerne von seinen Mitschülern für sein langsames Vorlesen gehänselt. Doch zum Glück hat Leo seine beste Freundin Lucy, die im Rollstuhl sitzt und mit Leo im selben Hochhaus wohnt. Lucy möchte Leo unterstützen und setzt daher alle Hebel in Bewegung, damit er am Vorlesewettbewerb teilnehmen kann. Gemeinsam mit Hund Blumenkohl und dem etwas komischen Jungen Cornelius werden Lucys Pläne in die Tat umgesetzt.

Als ich zum ersten Mal von Leo und Lucy gehört habe, war meine Neugierde sofort geweckt. Denn die Geschichte der beiden Kinder greift viele Probleme und Vorurteile unserer heutigen Gesellschaft auf.
Schon der Start in die Geschichte ist mir dank dem tollen Schreibstil von Rebecca Elbs gut geglückt. Ich lauschte gebannt Leos Geschichte und überlegte mir selbst, wie man dem Jungen seinen größten Herzenswunsch erfüllen könnte.

Nach und nach entspannt sich für den Hörer eine wirklich berührende und teilweise sehr tiefgründige Geschichte. Denn Rebecca Els präsentiert den Hörern keine kleine, heile Welt. Viel mehr darf man hinter die Gefühlskulissen der Protagonisten blicken. Und hier brodelt es ordentlich. So hat beispielsweise Leo mit seiner Legasthenie arg zu kämpfen, aber auch seine beste Freundin Lucy sitzt im Rollstuhl und wird daher oft mit ihrer Behinderung konfrontiert. Dabei umschifft die Autorin keinesfalls unangenehme Themen. Viel mehr wird Mobbing in diesem Buch direkt angesprochen.

Ganz besonders berührt hat mich dahingehend eine Szene, in der die vielen Charaktere des Buches der Reihe nach aufzählen was die bisher schlimmste Beschimpfung gegenüber ihrer Person war. All diese Dinge sind für mich aus dem Leben gegriffen und spiegeln unsere, teilweise sehr grausame, Gesellschaft gut wider.
Auch das Umfeld, in dem Leo und Lucy aufwachsen, ist keinesfalls die heile Welt, die in so vielen anderen Büchern vorgestellt wird. Viel mehr wird der Handlungsort nach Köln-Chorweiler verlegt. Eine Großstadt mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Mich hat Leo und Lucys Geschichte sehr berührt. Die verschiedenen Stärken und Schwächen der Charaktere werden wundervoll eingefangen. Dabei nimmt Rebecca Elbs kein Blatt vor den Mund und zeigt auf, dass auch Protagonist Leo mehr als nur einmal Fehler begeht, diese aber einfach im Leben dazugehören. Und dennoch ist es gerade die Freundschaft zwischen Leo und Lucy, die mein Herz ziemlich berührt hat. Denn Lucy möchte unbedingt Leo zu seinem Skateboard verhelfen, während Leo Lucy einen echten Sport-Rollstuhl schenken möchte.

Gesprochen wird das Hörbuch von Tim Kreuer, den ich bisher noch nicht kannte. Tim Kreuer hat mir mit seiner jugendlichen und einfühlsamen Stimme ein tolles Hörgefühl gegeben. Die Zwischennoten und Botschaften der Geschichte werden von ihm perfekt rübergebracht. Ich mochte seine Interpretation der Geschichte daher unglaublich gerne.

Fazit:
Leo und Lucy ist keine 0-8-15 Geschichte. Viel mehr greift Autorin Rebecca Elbs wichtige Gesellschaftsthemen auf und verarbeitet diese auf kindgerechte Art in dieser Story. Leo und Lucys Geschichte hat mein Herz berührt und mich zum Nachdenken gebracht. Denn vieles wirkt wie aus dem Leben gegriffen und lässt einen als Hörer daher ein wenig innehalten und reflektieren, ob man immer richtig mit seinen Mitmenschen umgeht.
Für dieses wundervolle Hörbuch kann ich nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere