Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2021

Außergewöhnliche Geschichte mit schrägen Charakteren

Pri und der unterirdische Garten
0

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und ...

Inhalt:
Wo um alles in der Welt sind die Obstbäume, die der Stadt Dunn’s Orchard ihren Namen gaben? Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister alles plattmacht, um noch mehr Häuser zu bauen! Pri und Attica gehen dem Rätsel auf den Grund. Die Spur führt die Freunde tief in den Gruselwald zu einem mysteriösen Knochenmann und in einen unterirdischen Garten. Aber dieses grüne Paradies hat einen hohen Preis: Es bedroht die Stadt und nur Pri kann diese retten. Der Wettlauf beginnt …

Meinung:
Pri lebt im Städtchen Dunn´s Orchard (zu Deutsch Dunns Obstgarten). Er ist es fast schon gewohnt, dass der Bürgermeister jedes Jahr ein neues Baugebiet erschließt und die Natur der Stadt und deren Umgebung immer mehr zerstört. Doch als der Bürgermeister eines Tages Pris heißgeliebte Einsame Kiefer fällen möchte, horcht Pri auf. Gemeinsam mit dem etwas merkwürdigen Mädchen Attica macht er sich auf den Weg in den Gruselwald. Dort finden die Beiden nicht nur ein Motorrad hoch oben in einem Baum, sondern auch ein merkwürdiges Haus, das komplett aus Türen besteht.

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu dieser Geschichte gelesen habe, war meine Neugierde auf Pris Geschichte sofort geweckt. Schon das außergewöhnliche Cover ließ mich mit einigen Fragen zurück, denn was hat unter anderem ein Faultier mit dieser Geschichte zu tun? Diese und viele andere Fragen beantwortet Autor Mat Larkin in seinem Roman.

Schnell wird einem als Leser bewusst, dass sich in diesem Buch viel um die Erhaltung unserer Natur dreht. Mal wieder wird deutlich, dass der Mensch doch sehr vom Reichtum getrieben ist und daher wenig Rücksicht auf die Natur nimmt. Doch zum Glück gibt es Kinder wie Pri und Attica, die sich gegen die Erwachsenen stellen. Ich finde diese Botschaft für die Geschichte absolut wichtig und einfach großartig.

Die Geschichte wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen. Diese Altersangabe empfinde ich als gerechtfertigt und angemessen. Denn die Geschichte ist zwar spannend, aber dennoch nie zu spannend für das eigentliche Lesealter. Auch vom Inhalt her, bin ich mir sicher, dass Kinder ab 10 Jahren die Geschichte gut greifen und verstehen können.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive des fast 12-jährigen Pri. Pri ist extrem schlau und sehr besonders. Denn schließlich ist er das Maskottchen von Dunn’s Orchard. Wie es dazu kam? Nun Pri war das erste Kind in dieser Stadt. Daher kennt er sich in Dunn’s Orchard ziemlich gut aus, denkt er zumindest. Denn als Attica in der Stadt auftaucht und ihm einige Fragen zu Dunn’s Orchard stellt, muss Pri feststellen, dass er doch gar nicht so gut über seine Stadt informiert ist, wie er das immer dachte.
Sowohl das Städtchen Dunn’s Orchard als auch der geheimnisvolle Gruselwald waren für mich extrem coole Settings. Ich fand es toll was Pri und Attica an diesen Orten alles für tolle Abenteuer erleben!

Den Leser erwartet hier eine Geschichte, die stellenweise sehr skurril und kurios daherkommt. Nicht jedem dürften die Einfälle und Geschehnisse innerhalb der Handlung gefallen. Ich muss sagen, dass ich persönlich ein wenig hin- und hergerissen während des Lesens war. Einige Dinge waren mir einfach zu abgehoben, andere Dinge fand ich sehr humorvoll und toll dargestellt. Daher sollte sich jeder selbst, mit einem Blick in die Leseprobe, einen Eindruck darüber verschaffen, ob das Buch etwas für einen sein könnte oder nicht.

Fazit:
„Pri und der unterirdische Garten“ überzeugt mit einer außergewöhnlichen Geschichte, schrägen Charakteren und einer ganz tollen Botschaft zum Thema Natur. Für mich war es stellenweise ein wenig zu skurril. Ich bin mir jedoch sicher, dass andere Leser dies absolut anders sehen werden. Denn eines lässt sich nicht abstreiten: Autor Mat Larkin hat hier eine ganz besondere Geschichte aufs Papier gezaubert.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Sehr authentisch und berührend

Das Monster im Zirkus
0

Inhalt:
Endlich hat der kleine Gestaltwandler Frank Stein Freunde gefunden! Aber weil sie alle Monster sind, darf er seiner Familie und Nachbarin Alice nicht von ihnen erzählen. Dabei wünscht Frank sich ...

Inhalt:
Endlich hat der kleine Gestaltwandler Frank Stein Freunde gefunden! Aber weil sie alle Monster sind, darf er seiner Familie und Nachbarin Alice nicht von ihnen erzählen. Dabei wünscht Frank sich so sehr, seine zwei Welten würden sich begegnen. Wenn Monster und Menschen doch nur friedlich zusammenleben könnten! Aber die Angst der Menschen vor den Monstern wird immer größer. Und dann taucht auch noch ein unheimlicher Clown in der Stadt auf, der verspricht, alle Monster zu fangen und sie in seinem Zirkus auftreten zu lassen. Frank und seine neuen Freunde müssen dringend etwas unternehmen!

Meinung:
Frank ist glücklich, endlich hat er neue Freunde gefunden. Doch diese Freunde muss er geheimhalten, denn sie sind alle Monster und leben im Verborgenen. Frank findet es furchtbar, dass seine Familie und seine neuen Freunde nicht gemeinsam zusammenleben können. Doch die Angst vor Monstern ist in Franks Stadt nach den letzten Vorkommnissen extrem hoch. Und dank des vor kurzem angehaltenen Zirkus wird die Angst nur noch verstärkt. Denn der unheimliche Zirkusdirektor, ein Clown, präsentiert den Menschen ein echtes Monster. Frank ist sofort klar, dass er dem armen Kerl so schnell es geht helfen muss.

Nachdem mich vor kurzem der erste Band von Mats Strandbergs Monster-Reihe sehr berührt hat, war ich äußerst neugierig auf diesen zweiten Teil.
Als Hörer freut man sich ungemein, dass Frank nun endlich Freunde gefunden hat und diese ihn so akzeptieren und mögen wie er ist. Denn Frank wurde im ersten Band der Reihe doch arg gehänselt und gemobbt.

Natürlich sind Franks Mitschüler und sein Bruder auch in diesem zweiten Band noch immer nicht so nett zu Frank. Doch endlich hat er jemanden nach der Schule mit dem er tolle Dinge erleben kann und der ihm zuhört.

Spannend wird es dann jedoch mit dem Auftauchen des mysteriösen Zirkus. Denn der unheimliche Besitzer, ein Clown, scheint ein Monster zu besitzen. Frank geht zur ersten Aufführung des Zirkus und ist schockiert davon, dass der Clown tatsächlich ein Monster in seiner Manege vorführt. Für Frank steht daher fest, dass er diesem Wesen unbedingt helfen muss.

Doch die meisten anderen Monster möchten von einer Rettungsmission nichts wissen und so macht er sich nur mit seinen engsten Freunden an die Rettung des Monsters.

Mit einer Hörspielzeit von knapp über einer Stunde fehlt dem Hörbuch natürlich ein klein wenig die Charaktertiefe. Dennoch konnte mich die Geschichte auch dieses Mal wieder überzeugen und abholen. Jedoch komme ich nicht drumherum festzustellen, dass ich mir doch eine etwas längere Handlung gewünscht hätte. Dadurch hätte sich die Geschichte in meinen Augen einfach deutlich besser entfalten können.

Hörbuchsprecher Pascal Houdus hat mir auch in diesem zweiten Teil gut gefallen. Seine warmherzige und freundliche Stimme passt für mich perfekt zum Charakter von Frank.

Nach den letzten Worten der Geschichte bin ich nun sehr neugierig darauf, was Frank und seine Freunde im dritten Band der Reihe alles erleben werden.

Fazit:
Frank und seine Monsterfreunde haben auch in diesem zweiten Band mein Herz erobert. Autor Mats Strandberg erzählt wieder sehr authentisch und berührend von der Tatsache, dass wir Menschen nur die Norm akzeptieren und alles außerhalb unserer Komfortzone als komisch, merkwürdig oder gar beängstigend empfinden.
Ich vergebe knappe 5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Fernab des Mainstreams, schönes Steampunk-Jugendbuch

Florance Bell und die Melodie der Maschinen
0

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen ...

Inhalt:
1820: Napoleon hält England besetzt. Die 15-jährige Florance arbeitet als talentierte rechte Hand des Meistermechanikers eines maschinenverrückten Earls. Doch als dessen Anwesen plötzlich von Luftschiff-Rebellen überfallen wird, stehlen sie nicht nur den Prototypen einer revolutionären Erfindung, sondern auch die in dessen Maschinenraum unfreiwillig gefangene Florance. Von nun an als Rebellin gejagt, findet sich Florance mit einem Mal in einer Verschwörung wieder, die sie niemals für möglich gehalten hätte …

Meinung:
Im Jahr 1820 regiert Napoleon Bonaparte über England. Daher ist es englischen Waisenmädchen wie Florance untersagt höhere Schulen zu Besuchen. Florance findet dies furchtbar ungerecht, ist sie doch wahnsinnig talentiert, wenn es um technische Angelegenheiten geht. Doch aufgrund des Verbotes ist es ihr untersagt eine technische Schule zu besuchen. Wenigstens darf Florance als rechte Hand für den Meistermechaniker des Anwesens Birch Manor arbeiten. Bei einem Rebellenangriff auf Birch Manor wird Florance gefangengenommen. Ein aufregendes Abenteuer nimmt für das Mädchen seinen Lauf.

Vor einiger Zeit habe ich bereits ein Buch aus dem Steampunk Bereich gelesen und es für gut befunden. Daher hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Jugendbuch, das in diese Richtung geht.

Zu Beginn des Buches bringt Autor Carsten Steenbergen dem Leser das Leben im Jahre 1820 ein wenig näher. Doch geschichtlich ist hier einiges anders, als in der Welt wie wir sie kennen. Napoleon Bonaparte hat es nämlich geschafft England zu besiegen und ist daher der neue Herrscher des Reichs. Ich fand diese Entwicklung furchtbar interessant. Es machte Spaß sich in dieser Welt zu verlieren und sich vorzustellen wie die europäische Geschichte auch in anderen Situationen anders hätte verlaufen können.

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Neben Florance lernt der Leser auch die Kinder des Earls Albert Hellingway, dem Birch Manor gehört, kennen. Victoria und Edward sind zu Beginn Charaktere, die man vielleicht nicht ganz so sympathisch findet. Doch die Einblicke in ihre Gedanken und ihre Handlungen haben dazu beigetragen, dass ich die Beiden irgendwann mochte. Die restlichen Nebencharaktere blieben für mich jedoch ein wenig blass.

Wie bereits erwähnt freute ich mich sehr auf die Steampunk-Elemente. Hier hat der Autor sich wirklich tolle technische Dinge einfallen lassen. Gepaart mit den geschichtlichen Ereignissen und dem Handlungsverlauf ergibt sich daraus eine interessante Geschichte. Auch das Cover und die Aufmachung im Buch weisen auf das Steampunk-Thema hin. Beispielsweise sind die Kapitalanfänge mit Zahnrädern verziert.

Schön finde ich die Botschaft, die der Autor dem Leser vermittelt. Florance möchte mehr aus ihrem Leben machen. Doch aufgrund der vorgeschriebenen Gesetze sind ihr die Hände gebunden. Dies bringt sie jedoch nicht von ihrem Ziel ab. Florance verliert nie den Glauben an sich selbst und eckt dadurch in der damaligen Gesellschaft mit ihren Standpunkten des Öfteren an.

Fazit:
Fernab von all dem Mainstream kommt dieses schöne Jugendbuch mit interessanten Steampunk-Elementen daher. Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte und nichts gegen ein historisches Setting einzuwenden hat, der ist mit dieser Geschichte gut beraten.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Viele Dinge haben mich überzeugt, aber nicht alle

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
0

Inhalt:
Die zwölfjährige Sophie fühlt sich fremd in ihrer urbanen Welt. Dass sie Gedanken lesen kann, hält sie geheim. Bis ihr der smarte Junge Fitz begegnet und Sophie die Wahrheit über sich erfährt: ...

Inhalt:
Die zwölfjährige Sophie fühlt sich fremd in ihrer urbanen Welt. Dass sie Gedanken lesen kann, hält sie geheim. Bis ihr der smarte Junge Fitz begegnet und Sophie die Wahrheit über sich erfährt: Sie gehört dem Volk der Elfen an und ihre Heimat liegt in einer verborgenen Welt. Doch warum wurde sie in einer Menschenfamilie versteckt? Und warum begegnen manche Elfen dem Mädchen mit Argwohn und sogar Groll?

Meinung:
Sophie war schon immer ein wenig anders als der Rest ihrer Familie. Schließlich ist es Sophie möglich die Gedanken ihrer Mitmenschen zu hören. Als sie dann eines Tages erfährt, dass sie gar kein Mensch, sondern eine Elfe ist, hält sich ihre Überraschung in Grenzen. Dennoch fällt es Sophie furchtbar schwer ihr altes Leben als Mensch hinter sich zu lassen und mit ihrem neuen Leben als Elfe klarzukommen. Daher ist auch ihr Start an der Elfenschule alles andere als leicht. Für Sophie beginnt eine Zeit voller Fragen, Ängste und Sorgen. Denn warum wurde sie damals als Kind in einer Menschenfamilie versteckt, anstatt bei den Elfen aufzuwachsen? Und warum sehen manche Elfen in ihr eine Bedrohung?

Auf diese Buchreihe von Autorin Shannon Messenger war ich äußerst gespannt. So waren doch die Meinungen zur Originalausgabe wirklich äußerst positiv und richtiggehend euphorisch. Natürlich hat dies auch meine Erwartungen ziemlich nach oben geschraubt. Nachdem ich nun den ersten Band von „Keeper of the Lost Cities“ gelesen/gehört habe, kann ich die Begeisterung nachvollziehen, habe jedoch auch ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben.

Wenn man den Klappentext liest, kommt man als Vielleser nicht drumherum, die Geschichte ein wenig mit Harry Potter zu vergleichen. Natürlich ist der Gedanke eines Kindes, das plötzlich von seinen magischen Fähigkeiten erfährt und an eine magische Schule kommt, nichts Neues. Ich finde jedoch, dass Shannon Messenger ihren ganz eigenen Weg gewählt hat. Wenn man es darauf anlegt mag man natürlich viele Parallelen zu Harry Potter finden, doch ich finde, dies gilt für viele Reihen, die nach Harry Potter erschienen sind. Für mich wurde hier etwas Neues und Eigenständiges erschaffen und es hat mir als Leser/Hörer viel Spaß bereitet in die magische Welt der Elfen einzutauchen.

Die Reihe umfasst mittlerweile acht Bände im Original. Wer daher meint, dass Band 1 der Reihe ruhig und gemächlich daher kommt, der hat sich geirrt. Von Beginn an hat Shannon Messenger ein extrem hohes Erzähltempo drauf. Sophie erlebt in den ersten paar Monaten an ihrer neuen Schule wahnsinnig viel. Es gibt einige Überraschungen und Enthüllungen. Immer wieder lernt Sophie und der Leser/Hörer neue und aufschlussreiche Dinge über die Elfen und ihre Welt dazu. Dabei kristallisiert sich nach einiger Zeit heraus, dass der Schein trügt und nicht alles so perfekt in der Elfenwelt ist, wie es zu sein scheint.

Auch bei den Charakteren hat die Autorin eine große Bandbreite bewiesen. Es tummeln sich in der Geschichte viele Charaktere und ich war froh, neben dem Hörbuch auch das Buch gelesen zu haben. Denn aufgrund der vielen Namen ist es mir beim Hören, gerade in der ersten Hälfte, ein wenig schwergefallen all die verschiedenen Namen auseinander zu halten. Hier würde ich es toll finden, wenn es im nächsten Hörbuch vielleicht im Booklet eine kurze Namensaufzählung geben würde.

Aber zurück zu den vielen Nebencharakteren. Sophie findet recht schnell neue Freunde an der Schule. Mir hatten es dabei sowohl ihr bester Kumpel Dex als auch der cool wirkende Keefe angetan. Wohingegen ich mir bei Fitz, den Sophie ziemlich zu Beginn der Geschichte kennenlernt, einfach nicht sicher war, ob ich ihn nun mögen soll oder nicht. Er wirkte auf mich immer ein wenig zu glatt und zu perfekt.

Und hier kommen wir zu einem Punkt der Geschichte, der mich ein wenig gestört hat. Sophie ist dank ihrer Gaben in gewissen Dingen einfach der totale Oberflieger. Zwar baut Shannon Messenger in ihren Charakter Dinge ein, die ihr nicht so gut liegen, dennoch stand Sophie für mich immer über all den anderen Charakteren und ihren Fähigkeiten.

Ein weiterer Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat, sind die vielen Love Interests, die sich gefühlt an jeder Ecke tummeln. Denn Sophie sieht ziemlich gut aus und hat sogar einen kleinen „Fanclub“ der für sie schwärmt. Kein Wunder also, dass auch die drei Jungs in ihrer unmittelbaren Nähe sie nicht uninteressant finden. Mir war dieser Punkt ein wenig zu viel des Guten und ich hoffe einfach nur, dass das Thema Liebesgeschichte bzw. Dreiecks(oder noch mehr)beziehung nicht zu sehr überstrapaziert wird. Denn so ein unnötiges Drama hat diese Reihe gar nicht nötig.

Als Leser/Hörer gibt es in der Elfenwelt nämlich wahnsinnig viel zu entdecken. So gibt es beispielsweise außergewöhnliche Orte wie Atlantis und Eternalia. Außerdem haben Sophies Pflegeeltern eine eigene Dinosaurier-Farm. Daher kann ich nur meinen Hut ziehen, vor all den tollen Ideen, die die Autorin in die Geschichte hat einfließen lassen.

Gesprochen wird das Hörbuch von David Nathan. Ich mag seine voluminöse, ausdrucksstarke und ansprechende Stimme sehr gerne. Mir hat es gefallen, dass der Hörbuchverlag trotz einer weiblichen Protagonistin sich für einen männlichen Hörbuchsprecher entschieden hat. Für mich war dies der richtige Schritt.

Fazit:
Der erste Band der „Keeper of the Lost Cities” hat viele Dinge zu bieten, die mir sehr gut gefallen haben. Es gab jedoch auch ein paar Punkte, die mich gestört haben. Eines ist aber auf jeden Fall klar, die Welt, die Shannon Messenger hier erschaffen hat ist wahnsinnig beeindruckend, atemberaubend und spektakulär. Kommt mit nach Atlantis, in die Zauberschule oder auf eine Dinofarm. Gefühlt ist alles möglich in diesem Kinderfantasy-Buch!
Von mir erhält dieser Reihenauftakt 4,5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2021

Viele Dinge haben mich überzeugt, aber nicht alle

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
0

Inhalt:
Die zwölfjährige Sophie fühlt sich fremd in ihrer urbanen Welt. Dass sie Gedanken lesen kann, hält sie geheim. Bis ihr der smarte Junge Fitz begegnet und Sophie die Wahrheit über sich erfährt: ...

Inhalt:
Die zwölfjährige Sophie fühlt sich fremd in ihrer urbanen Welt. Dass sie Gedanken lesen kann, hält sie geheim. Bis ihr der smarte Junge Fitz begegnet und Sophie die Wahrheit über sich erfährt: Sie gehört dem Volk der Elfen an und ihre Heimat liegt in einer verborgenen Welt. Doch warum wurde sie in einer Menschenfamilie versteckt? Und warum begegnen manche Elfen dem Mädchen mit Argwohn und sogar Groll?

Meinung:
Sophie war schon immer ein wenig anders als der Rest ihrer Familie. Schließlich ist es Sophie möglich die Gedanken ihrer Mitmenschen zu hören. Als sie dann eines Tages erfährt, dass sie gar kein Mensch, sondern eine Elfe ist, hält sich ihre Überraschung in Grenzen. Dennoch fällt es Sophie furchtbar schwer ihr altes Leben als Mensch hinter sich zu lassen und mit ihrem neuen Leben als Elfe klarzukommen. Daher ist auch ihr Start an der Elfenschule alles andere als leicht. Für Sophie beginnt eine Zeit voller Fragen, Ängste und Sorgen. Denn warum wurde sie damals als Kind in einer Menschenfamilie versteckt, anstatt bei den Elfen aufzuwachsen? Und warum sehen manche Elfen in ihr eine Bedrohung?

Auf diese Buchreihe von Autorin Shannon Messenger war ich äußerst gespannt. So waren doch die Meinungen zur Originalausgabe wirklich äußerst positiv und richtiggehend euphorisch. Natürlich hat dies auch meine Erwartungen ziemlich nach oben geschraubt. Nachdem ich nun den ersten Band von „Keeper of the Lost Cities“ gelesen/gehört habe, kann ich die Begeisterung nachvollziehen, habe jedoch auch ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben.

Wenn man den Klappentext liest, kommt man als Vielleser nicht drumherum, die Geschichte ein wenig mit Harry Potter zu vergleichen. Natürlich ist der Gedanke eines Kindes, das plötzlich von seinen magischen Fähigkeiten erfährt und an eine magische Schule kommt, nichts Neues. Ich finde jedoch, dass Shannon Messenger ihren ganz eigenen Weg gewählt hat. Wenn man es darauf anlegt mag man natürlich viele Parallelen zu Harry Potter finden, doch ich finde, dies gilt für viele Reihen, die nach Harry Potter erschienen sind. Für mich wurde hier etwas Neues und Eigenständiges erschaffen und es hat mir als Leser/Hörer viel Spaß bereitet in die magische Welt der Elfen einzutauchen.

Die Reihe umfasst mittlerweile acht Bände im Original. Wer daher meint, dass Band 1 der Reihe ruhig und gemächlich daher kommt, der hat sich geirrt. Von Beginn an hat Shannon Messenger ein extrem hohes Erzähltempo drauf. Sophie erlebt in den ersten paar Monaten an ihrer neuen Schule wahnsinnig viel. Es gibt einige Überraschungen und Enthüllungen. Immer wieder lernt Sophie und der Leser/Hörer neue und aufschlussreiche Dinge über die Elfen und ihre Welt dazu. Dabei kristallisiert sich nach einiger Zeit heraus, dass der Schein trügt und nicht alles so perfekt in der Elfenwelt ist, wie es zu sein scheint.

Auch bei den Charakteren hat die Autorin eine große Bandbreite bewiesen. Es tummeln sich in der Geschichte viele Charaktere und ich war froh, neben dem Hörbuch auch das Buch gelesen zu haben. Denn aufgrund der vielen Namen ist es mir beim Hören, gerade in der ersten Hälfte, ein wenig schwergefallen all die verschiedenen Namen auseinander zu halten. Hier würde ich es toll finden, wenn es im nächsten Hörbuch vielleicht im Booklet eine kurze Namensaufzählung geben würde.

Aber zurück zu den vielen Nebencharakteren. Sophie findet recht schnell neue Freunde an der Schule. Mir hatten es dabei sowohl ihr bester Kumpel Dex als auch der cool wirkende Keefe angetan. Wohingegen ich mir bei Fitz, den Sophie ziemlich zu Beginn der Geschichte kennenlernt, einfach nicht sicher war, ob ich ihn nun mögen soll oder nicht. Er wirkte auf mich immer ein wenig zu glatt und zu perfekt.

Und hier kommen wir zu einem Punkt der Geschichte, der mich ein wenig gestört hat. Sophie ist dank ihrer Gaben in gewissen Dingen einfach der totale Oberflieger. Zwar baut Shannon Messenger in ihren Charakter Dinge ein, die ihr nicht so gut liegen, dennoch stand Sophie für mich immer über all den anderen Charakteren und ihren Fähigkeiten.

Ein weiterer Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat, sind die vielen Love Interests, die sich gefühlt an jeder Ecke tummeln. Denn Sophie sieht ziemlich gut aus und hat sogar einen kleinen „Fanclub“ der für sie schwärmt. Kein Wunder also, dass auch die drei Jungs in ihrer unmittelbaren Nähe sie nicht uninteressant finden. Mir war dieser Punkt ein wenig zu viel des Guten und ich hoffe einfach nur, dass das Thema Liebesgeschichte bzw. Dreiecks(oder noch mehr)beziehung nicht zu sehr überstrapaziert wird. Denn so ein unnötiges Drama hat diese Reihe gar nicht nötig.

Als Leser/Hörer gibt es in der Elfenwelt nämlich wahnsinnig viel zu entdecken. So gibt es beispielsweise außergewöhnliche Orte wie Atlantis und Eternalia. Außerdem haben Sophies Pflegeeltern eine eigene Dinosaurier-Farm. Daher kann ich nur meinen Hut ziehen, vor all den tollen Ideen, die die Autorin in die Geschichte hat einfließen lassen.

Gesprochen wird das Hörbuch von David Nathan. Ich mag seine voluminöse, ausdrucksstarke und ansprechende Stimme sehr gerne. Mir hat es gefallen, dass der Hörbuchverlag trotz einer weiblichen Protagonistin sich für einen männlichen Hörbuchsprecher entschieden hat. Für mich war dies der richtige Schritt.

Fazit:
Der erste Band der „Keeper of the Lost Cities” hat viele Dinge zu bieten, die mir sehr gut gefallen haben. Es gab jedoch auch ein paar Punkte, die mich gestört haben. Eines ist aber auf jeden Fall klar, die Welt, die Shannon Messenger hier erschaffen hat ist wahnsinnig beeindruckend, atemberaubend und spektakulär. Kommt mit nach Atlantis, in die Zauberschule oder auf eine Dinofarm. Gefühlt ist alles möglich in diesem Kinderfantasy-Buch!
Von mir erhält dieser Reihenauftakt 4,5 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere