Ein absolutes Jahreshighlight!
Aurora erwachtInhalt:
Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter „Alpha“ steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen ...
Inhalt:
Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter „Alpha“ steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen – und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht anders aus: Er landet in einem Team aus Losern und Außenseitern:
Scarlett, die Diplomatin – Sarkasmus hilft immer (not.)
Zila, die Wissenschaftlerin – dezent soziopathisch veranlagt
Finian, der Techniker – besser: der Klugscheißer
Kaliis, der Kämpfer – es gibt definitiv Menschen, die ihre Aggressionen besser unter Kontrolle haben
Sarah, die Pilotin – die sich absolut nicht für Tyler interessiert (behauptet sie zumindest)
Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt. Ein Krieg droht auszubrechen – und ausgerechnet sein Team soll das verhindern. Ouuups. Don’t panic!
Meinung:
Tyler fiebert dem großen Tag der Auslese sehr entgegen. Denn an diesem Tag darf er sich als der beste Alpha der Aurora Academy sein Team zusammenstellen. Doch daraus wird leider nichts. Denn Tyler erscheint zu spät zur Auslese und bekommt daher nur die Außenseiter ab, die kein anderer in seinem Team haben wollte. Doch zum Glück sind seine Schwester Scarlett und seine beste Freundin Cat in seinem Team. Ihr erster Auftrag im Dienste der Aurora Academy ist ein einfacher Botenflug und Tyler und Co. sind ziemlich ernüchtert von dieser langweiligen Aufgabe. Doch schnell muss das Squad 312 feststellen, dass sich hinter diesem Auftrag so viel mehr verbirgt und die Zukunft der ganzen Galaxie in ihren Händen liegt.
Auf das neue Buch aus der Feder von Amie Kaufman und Jay Kristoff habe ich mich extrem gefreut, so konnten die Beiden mich doch mit ihren Illuminae-Akten sehr begeistern.
Nach einem Beginn, zu dem man als Leser noch einige Fragezeichen im Kopf hat, entwickelt die Geschichte sich schon nach kurzer Zeit zu einem wahren Pageturner. Ich habe jede Seite des fast 500 Seiten dicken Wälzers geliebt, so viel kann ich schon mal verraten.
Ich weiß auch gar nicht an welchem Punkt meiner Lobeshymne ich anfangen soll. Zum einen hätten wir hier das Setting, welches im Jahr 2380 mitten im Weltall spielt. Natürlich dürfen jede Menge Raumschiffe und Aliens nicht fehlen. Mich konnten vor allen Dingen die verschiedenen Völker der Galaxie begeistern. Gerade die Syldrathi, Wesen, die ein bisschen was von einem Elben haben, fand ich sehr faszinierend. Denn innerhalb ihres Volkes gibt es zwei Gruppierungen, die sich bekriegen und verschiedene Auffassungen davon haben, was das Richtige für ihr Volk ist.
Auch die Menschen, hier Terraner genannt, haben so ihre Geheimnisse, die sie voreinander verbergen.
Ein weiterer Punkt der mich überzeugt hat ist, dass das Autorenteam eine sehr detaillierte Backgroundgeschichte rund um die eigentliche Geschichte gewoben hat. Im Laufe der Handlung erfährt man mehr und mehr darüber was in den letzten Jahrhunderten in der Galaxie passiert ist. Es gibt einige Aha- und Überraschungsmomente, die es einem als Leser nur schwer möglich machen das Buch aus der Hand zu legen. Ich hätte es am liebsten in einem Rutsch gelesen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, sodass sich auch mein Schlaf in den letzten Tagen ein wenig verkürzt hat.
Unschlagbar ist der Humor und Sarkasmus in diesem Buch. Fast jeder der Charaktere ist äußerst schlagfertig und so gibt es etliche lustige Dialoge, die einen als Leser zwangsläufig zum Lachen bringen.
Ein tolles Händchen haben Amie Kaufman und Jay Kristoff auch bei der Darstellung ihrer Charaktere bewiesen. Diese besitzen äußerst viel Tiefe und Facettenreichtum. Ich habe wirklich alle 7 Protagonisten abgöttisch geliebt.
Hier hätten wir den Anführer des Squad Tyler, der bisher als Einser-Schüler geglänzt hat. Sein charmantes Lächeln hat dem ein oder anderen weiblichen Wesen bereits die Knie ordentlich weich werden lassen. Tylers Zwillingsschwester Scarlett ist bekannt für ihren Sarkasmus und ihre Diplomatie.
Cat ist die beste Freundin der Zwillinge und absolut nicht auf den Mund gefallen. Sie ist die Pilotin des Squad.
Zila ist für ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten und außergewöhnlichen Gedankengänge bekannt. Dank ihrer unterkühlten Art kann sie auch in hektischen Situationen immer rational denken. Techniker Finian ist ein kleiner Klugscheißer und hat immer einen kessen Spruch auf den Lippen. Wohingegen Kaliis der Kampfspezialist der Gruppe und eher der verschlossene Typ ist.
Und dann hätten wir da noch Aurora, kurz Auri, die eigentlich kein Mitglied des Squad ist. Dieses mysteriöse Mädchen hat über 200 Jahre im Kyroschlaf verbracht und muss sich an ihr neues Leben erst noch gewöhnen.
So taucht der Leser in die sieben Ich-Perspektiven der verschiedenen Charaktere ein. Zwar kommen hier ein, zwei Charaktere etwas zu kurz im Vergleich zu den anderen Protagonisten, dies empfand ich jedoch als absolut nicht störend, da es ihrer Charakterdarstellung gut entsprochen hat und ich nicht das Gefühl hatte, dass sie unbedingt noch viel mehr zu erzählen hätten. Zu jeder Zeit konnte ich dabei die verschiedenen Ich-Perspektiven gut auseinander halten, da jeder der sieben Mitglieder des Squad eine eigenständige und etwas eigenwillige Art besitzt. Alle sieben Charaktere haben definitiv Wiedererkennungswert!
Der Verlauf der Handlung ist voller Dramatik, Action und Hochspannung. Dennoch war er für mich immer nachvollziehbar und durchaus realistisch. Ich mochte gerade die enthaltenen Sci-Fi Elemente wahnsinnig gerne.
Das Ende lässt einen als Leser tief berührt und fassungslos zurück. Ich frage mich ehrlich gesagt, wie ich die Zeit bis zum zweiten Band nur überbrücken soll.
Fazit:
Es gibt Bücher, da weiß man als Leser bereits nach wenigen Seiten, dass man hier etwas ganz Großes liest. Und so war es bei mir mit „Aurora erwacht“. Die Sci-Fi Elemente gepaart mit einer unfassbar unterhaltsamen Gruppe an Charakteren sowie einem phänomenal hohen Spannungsbogen haben mich durch dieses Buch förmlich fliegen lassen. Ich bin schwer begeistert und hoffnungslos verliebt in das Squad 312. Wie soll ich die Wartezeit bis Band 2 nur überstehen?
Ein echtes Jahreshighlight für mich und natürlich 5 von 5 Hörnchen.