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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2024

Was soll dieses Buch vermitteln?

Sternenschweif, Wimmelbuch, Abenteuer im Einhornland
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Ich war enttäuscht von diesem Kinderbuch. Es ist zwar sehr schön illustriert. Ein kleines Mädchen kann bestimmt stundenlang die verschiedenen Einhörner bewundern.
Aber welche Botschaft hat dieses Buch? ...

Ich war enttäuscht von diesem Kinderbuch. Es ist zwar sehr schön illustriert. Ein kleines Mädchen kann bestimmt stundenlang die verschiedenen Einhörner bewundern.
Aber welche Botschaft hat dieses Buch? Der Geburtstag eines Einhorns ist nicht ermittelbar und deshalb kann jeder ihn selbst festlegen??? Eine sehr fragwürdige Botschaft.
Auch die Illustration, die zwar wunderhübsch ist, lässt Fragen offen. Auf den ersten beiden Seiten, als Schimmerhorn traurig wird, weil er nicht weiß, wann sein Geburtstag ist, kann man kaum erkennen, wer von den vielen Einhörner das traurige Einhornfohlen Schimmerhorn sein soll. Auf der folgenden Doppelseite, als Schimmerhorn Laura und Sternenschweif gegenüber steht, erkennt man Schimmerhorn sofort.
Auch das Ende des Buches lässt mich etwas ratlos zurück. Da zu Beginn erzählt wird, dass jedes Einhorn zu seinem zweiten Geburtstag auf die Erde fliegen, um eine Freundin zu finden und Gutes zu tun, wäre es schön gewesen, wenn am Ende Schimmerhorn seine Freundin findet und etwas Gutes tut. Doch leider geschieht genau das nicht.
Wenn das Buch mich als Erwachsene so ratlos zurücklässt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein 4-jähriges Kind die Botschaft dieses Buches versteht- so es denn überhaupt eine gibt.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Die Mordfälle häufen sich im beschaulichen Fontenaia

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 3: Bittersüßer Honig
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Auch Teil 3 der Vino, Mord und Bella Italia-Krimireihe erzählt humorvoll, durchweg spannend und ohne viel Brutalität und Drama einen glaubwürdigen Kriminalfall mit einem zeitgenössischen Thema.

Anna, ...

Auch Teil 3 der Vino, Mord und Bella Italia-Krimireihe erzählt humorvoll, durchweg spannend und ohne viel Brutalität und Drama einen glaubwürdigen Kriminalfall mit einem zeitgenössischen Thema.

Anna, die junge, deutsche Journalistin mit italienischen Wurzeln ist wie immer mitten im Geschehen auf dem Honig-Hof des selbstgefälligen Bürgermeisters Franco und ihre journalistische Neugierde bescheren ihr erneut Erkenntnisse, die dem ermittelnden Commissario entgehen.

Vor dem großen Thema Umweltschutz und Bioproduktion von Honig konstruieren die Autoren einen Mordfall. Im Laufe der Ermittlungen wächst die Zahl der Verdächtigen stetig. Durch die Verbindung der Ermordeten mit verschiedenen Personen bereits in ihrer studentischen Vergangenheit über die Verwicklungen eines Chemiekonzerns mit dem betroffenen Honig-Hof wird der Fall immer spannender. Der Mordfall wird durch einen Säureangriff sowie eine Erpressung und Entführung für das kleine Team von Commissario Martinelli fast zu groß. Gut, dass Anna unterstützend zu Hilfe eilt. Leider wird dies vom Commissario erneut nicht anerkannt. Ob sich das wohl irgendwann ändert?

Mein Favorit der Buchreihe, der kleine Tameo und sein Hund Peppo, spielen in diesem Fall nur eine Nebenrolle. Nachwuchs-Commissario Tameo darf dieses Mal gar nicht mit ermitteln. Schade.

Die Rahmenhandlung der Krimireihe kommt nur sehr langsam voran. Da gibt es für die Zukunft noch sehr viele offene Fragen. Wann meldet sich Annas Mutter zu Wort und was hat sie zur Zukunft des geerbten Hauses zu sagen? Wer steckt hinter dem Kaufangebot für das Haus? Wie sieht sowohl Annas als auch Martinellis Zukunft in der Toskana aus? Genügend Stoff für weitere spannende Bücher aus der Toskana ist also vorhanden, sogar ohne Kriminalfall denkbar.

Die Kriminalgeschichte verdient eigentlich wie die beiden Vorgänger 5 Sterne. Auf Grund der vielen kleinen Fehler in Satzbau, Grammatik und Rechtschreibung ziehe ich dieses Mal einen Punkt ab.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Ist Mr. Imperfekt the Mr. Right für Jessica?

Imperfect Boss
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Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen fliegen die Fetzen. Nachdem Charles Jessica auf dem Weg zu ihrem Gespräch mit einem Verleger für ihr erstes Buch beinahe über den Haufen fährt, beleidigt er sie noch ...

Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen fliegen die Fetzen. Nachdem Charles Jessica auf dem Weg zu ihrem Gespräch mit einem Verleger für ihr erstes Buch beinahe über den Haufen fährt, beleidigt er sie noch und brüllt sie an. Doch Jessica kann sich wehren und schlägt verbal zurück.

Kurze Zeit später steht sie dem vermeintlichen Möbelpacker erneut gegenüber und er verreißt ihr Buch. Ereut fliegen verbal die Fetzen zwischen Ihnen.

Obwohl Jessica Charles Anderson nie wieder sehen oder kontaktieren wollte, steht sie ihm unerwartet beruflich als seine neue Imageberaterin gegenüber. Charles wurde von seinem Großvater dazu genötigt, um sein Image als zukünftiger Boss der Anderson Publishing aufzupolieren. Sollte das nicht gelingen, geht der Job an seinen Cousin Henry.

Jessica stürzt sich mit Feuereifer in ihren ersten großen Auftrag. Nach und nach entdeckt sie an dem Rauhbein neue Seiten und legt sein verwundetes Innenleben frei. Als der "Waldschrat" noch sein Äußeres auf ihre Empfehlung hin verändert, ist die Verwandlung perfekt. Langsam entwickelt Jessica Gefühle für ihren Mandanten und beginnt an ihrem eigenen bisherigen Leben zu zweifeln.

Die Geschichte der Verwandlung des unsympathischen Rauhbeins in einen gutaussehenden, charmanten Gentlemen liest sich flüssig und leicht. Die humorvollen Szenen, wie Charles mit seinem auferlegten neuen Charme zunächst seine Mitarbeiter mit Komplimenten konfrontiert, die deutlich nach hinten losgehen, lockern die Geschichte deutlich auf.

Ich hatte recht frühzeitig den richtigen Verdacht, wer den Artikel über Charles als unperfekten Boss ins Netz gestellt und öffentlich gemacht hat, wer allerdings noch dahinter steckt, habe ich nicht geahnt. Die Entwicklung zum Ende des Buches, als Charles erfährt, wer den Artikel geschrieben hat, macht die ganze Story noch einmal spannend.

Ein schönes Happy End mit einer gerechten Strafe für die beiden Fieslinge des Romans.


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Veröffentlicht am 06.08.2024

Das Geheimnis der Orchideen

Die Orchideenfrauen
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Die junge Immobilienmaklerin Holly soll das Cottage der skurillen Orchideenliebhaberin Annabel verkaufen. Obwohl die beiden Frauen sich zunächst überhaupt nicht verstehen, möchte Holly Annabel helfen, ...

Die junge Immobilienmaklerin Holly soll das Cottage der skurillen Orchideenliebhaberin Annabel verkaufen. Obwohl die beiden Frauen sich zunächst überhaupt nicht verstehen, möchte Holly Annabel helfen, das Haus behalten zu können. Warum verkauft sie nicht ein paar ihrer kostbaren Orchideen, um ihre Geldsorgen zu lösen. Doch Annabel möchte, wenn überhaupt, dann die Orchideen nur an einen Liebhaber in Italien verkaufen. Doch dazu müssten die empfindlichen Orchideen nach Italien befördert werden.

Als Hollys Exfreund mit seiner neuen Liebe als Kunde von Hollys Agentur in Cornwall auftaucht, bietet sie der älteren Dame an, mit ihr nach Italien zu fahren, um den Orchideenkenner ausfindig zu machen und die Orchideen anzubieten.

Die beiden ungleichen Frauen begeben sich kurzfristig auf ihre abenteuerliche Reise und Holly erkennt bald, dass ihr Annabel einiges verschweigt. Diese Reise ist für Annabel eine Reise in die Vergangenheit, in das Land ihrer großen Liebe, einer Liebe die durch ihre Schuld zum Scheitern verurteilt war.

Lea Santana erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte von Annabel Ende der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts und in der Gegenwart. Es ist die Geschichte einer großen Liebe, die damals zum Scheitern verurteilt war, aber Jahrzehnte in den Herzen der Liebenden trotz der Schuld, die beide in sich trugen, überdauerte. Ganz nebenbei übermittelt das Buch viel Wissenswertes über die Welt der Orchideen, aber auch über die beiden Traumziele Cornwall und Ligurien.

Besonders gelungen fand ich das Ende des Buches: Ohne ein richtiges Happy End entlässt es den Leser trotzdem zufrieden und glücklich...

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Etwas lückenhafter Naturführer

Was lebt im Wald? Kindernaturführer
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Auch bei diesem Naturführer zum Wald hat mich wie bei seinem Partner zu den essbaren Pflanzen das äußere Erscheinungsbild begeistert: Kompakt, gängige Form zur Mitnahme auf Wanderungen; sehr informativ!

Doch ...

Auch bei diesem Naturführer zum Wald hat mich wie bei seinem Partner zu den essbaren Pflanzen das äußere Erscheinungsbild begeistert: Kompakt, gängige Form zur Mitnahme auf Wanderungen; sehr informativ!

Doch im Gegensatz zu seinem Partner sind mir bei diesem Naturführer beim ersten Durchblättern sofort wichtige Tiere aufgefallen, die fehlen. Da wäre zunächst die Kreuzotter zu nennen. Diese Schlange war vor 40 Jahren so gut wie ausgestorben in unserer Natur. Aber bei uns im Thüringer Wald gibt es sie wieder und man sieht sie bei günstiger Witterung wieder öfter auch auf Wanderwegen. Wir wurden als Kinder noch im Umgang mit Kreuzottern geschult, da ihre Bisse gefährlich werden können. Heute werden die Kinder darüber nicht mehr unterrichtet. Mein 30-jähriger Sohn hat die Kreuzotter in der Schule nicht mehr kennengelernt. Ich möchte allerdings gerne, dass meine Enkel wieder auf ein Zusammentreffen mit der Kreuzotter vorbereitet werden. Daher ist das Fehlen der Kreuzotter für mich ein großes Manko.
Fehlen tut auch der Sperling, umgangssprachlich der Spatz.
Ich finde, wenn ein Naturführer schon auf den Lebensraum Wald beschränkt wird, sollte er dann schon vollständig sein. Dafür einen Punkt Anzug.

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