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Veröffentlicht am 13.04.2021

Ganz solider erster Teil, für mich aber kein Highlight

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Der erste Teil der neuen Fantasy-Dilogie von Jennifer Benkau entführt die Leser*innen in ein fantasievolles Reich, in dem nicht alles ist wie es scheint und man seine Wünsche zügeln sollte.

Der Schreibstil ...

Der erste Teil der neuen Fantasy-Dilogie von Jennifer Benkau entführt die Leser*innen in ein fantasievolles Reich, in dem nicht alles ist wie es scheint und man seine Wünsche zügeln sollte.

Der Schreibstil war anfangs recht ungewohnt für mich und ich brauchte ein paar Seiten, bevor ein richtiger Lesefluss entstehen konnte. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase lies es sich aber gut lesen. Die Charaktere haben mir zum größten Teil gut gefallen. Vor allem die Hauptcharaktere Alaric und Laire fand ich sehr authentisch und sympathisch geschrieben. Beide sind nicht frei von Fehlern, aber sie geben ihr Bestes und lernen aus ihren Fehlern. Ihre Begleiter Vika und Jero hätten für meinen Geschmack etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen können. Sie wirkten nicht richtig blass, aber dennoch nicht so gut ausgearbeitet, als das ich sie richtig ins Herz schließen konnte. Dafür gab es noch einen anderen Nebencharakter, den ich super fand aber aufgrund von Spoilern nicht benennen werde. Laires Freund Desmond war mir hingegen bis zum Ende nicht sympathisch, da man über ihn auch nicht sonderlich viel erfahren hat.

Die Geschichte wiederholt sich vor allem im Mittelteil an sehr vielen Stellen. Immer wieder Kampfszenen, dann kleinere Ruheszenen, dann wieder Kampf usw. Das hätte man etwas reduzieren können und dafür mehr in das Setting investieren.

Was mir nicht gefallen hat war das Ende. Ich fand einen Teil sehr vorhersehbar und den anderen Teil leider recht unlogisch. Generell kam es mir vor, als ob die Autorin noch einmal alles geben wollte, was dann aber erzwungen rüber kam. Manchmal ist weniger dann doch mehr.

Insgesamt fand ich den Teil solide und einige Stellen auch unterhaltsam, ein Highlight war es für mich aber nicht

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Etwas stärker als der erste Teil

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Nachdem Nomi und Serina im ersten Teil brutal voneinander getrennt wurden ist jede auf sich allein gestellt. Das förderte meiner Meinung nach die Entwicklung beider, weil sie über sich selbst hinauswachsen ...

Nachdem Nomi und Serina im ersten Teil brutal voneinander getrennt wurden ist jede auf sich allein gestellt. Das förderte meiner Meinung nach die Entwicklung beider, weil sie über sich selbst hinauswachsen mussten.

Die Geschichte wird aus Sicht beider erzählt, was für den Leser interessante Einblicke ergibt. Teils treffen sich die beiden wieder (in der realen Geschichte oder in ihren Gedanken).

Irgendwie ist das Pacing der Geschichte aber auch hier wieder nicht richtig getroffen. Wo das erste Buch noch viele übereilte Ereignisse aufwies, bilden sich in diesem Buch Längen, die das Lesevergnügen erschweren.

Die Bücher fand ich insgesamt okay, aber es war für mich kein Lesehighlight

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Der Humor ist klasse, die Geschichte bedarf etwas mehr Spannung

Das Windsor-Komplott
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Ich muss zugeben, dass ich schon beim Erscheinen des Buches Schmunzeln musste. Die Queen als Ermittlerin — großartig. Bis zu diesem Moment wusste ich nicht, wie sehr ich eine Geschichte brauchte, in der ...

Ich muss zugeben, dass ich schon beim Erscheinen des Buches Schmunzeln musste. Die Queen als Ermittlerin — großartig. Bis zu diesem Moment wusste ich nicht, wie sehr ich eine Geschichte brauchte, in der Queen Elizabeth II Geheimnisse löst. Und im Großen und Ganzen war dieses Buch genau das, was ich mir erhofft hatte: eine leichte und lustige Lektüre.

Wir schreiben das Jahr 2016 und die Queen hält sich auf Schloss Windsor auf, als ein Gast in einem der Schlafzimmer tot aufgefunden wird. Es scheint, dass der russische Pianist sich selbst erwürgt hat, als Teil einer ... ähm ... bestimmten Schlafzimmer-Fetisch-Aktivität. Ich musste wirklich lachen, als die Queen den Begriff in der Geschichte googelte. Der MI5 ist jedoch überzeugt, dass ein falsches Spiel im Spiel war. Als es scheint, dass der Fall in die falsche Richtung geht, bittet die Queen ihre stellvertretende Privatsekretärin Rozie Oshodi um Hilfe, um die Wahrheit über den Tod des Mannes herauszufinden. Die Queen ermittelt also nicht allein.

Ich mag die Konstellation, dass die Queen die Person ist, die neugierig auf den Fall ist, aber einen vertrauenswürdige Angestellte die detektivische Routinearbeit machen lässt. Es hätte nicht funktioniert, wenn die Königin wie Jessica Fletcher durch das Land gelaufen wäre und Fragen gestellt hätte. Natürlich stoßen wir hier auf die eine oder andere nicht so realistische Gegebenheit. Das mag den ein oder anderen stören, ich empfehle einfach sich darauf einzulassen und nicht alles zu hinterfragen. Es ist ein humorvolles Buch und kein Thriller – das sollte man dabei nicht vergessen.

Die Mystery-Elemente der Handlung hielten mein Interesse für eine Weile aufrecht, ließen aber schließlich doch nach. Die Geschichte wechselt meist zwischen der Queen und Rozie, und obwohl Rozie ein guter Charakter ist, konnte ich sie nicht richtig ins Herz schließen. Ich mochte die Szenen mit der Queen viel lieber, egal ob sie über den Fall nachdachte oder ganz normale Dinge tat, wie z.B. mit ihrem Mann zu reden.

Was die Spannung angeht, so hat das Buch also noch definitiv Luft nach oben. Die humorvollen Aspekte, die Idee und den Schreibstil mochte ich aber sehr gern.

Ein anständiger Start in eine Serie, für den ich 3,5 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Eine interessante & spannende Collegegeschichte, hat aber noch ein bisschen Potential

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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Der erste Teil von Matching Night ist ein schöner Einstieg in die Dilogie.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, wodurch ich ihren Schreibstil vorher nur aus der Leseprobe kannte. Ich muss aber sagen, ...

Der erste Teil von Matching Night ist ein schöner Einstieg in die Dilogie.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, wodurch ich ihren Schreibstil vorher nur aus der Leseprobe kannte. Ich muss aber sagen, dass mich der Schreibstil nicht enttäuscht hat. Es war spannend geschrieben und es ist ein guter Lesefluss entstanden.

Was die Hauptprotagonistin (Cara) angeht, war ich manchmal ein bisschen zwiegespalten. Eigentlich ist sie schon sympathisch, allerdings erwartet sie auch oft viel und wundert sich dann, dass sie auch etwas dafür tun muss. Generell hätte sie (für meinen Geschmack) cleverer sein müssen (mehr nachfragen, weniger naiv und überrascht sein etc.).

In der Geschichte gibt es sehr viele Intrigen und Geheimnisse, was ich persönlich gut fand und mochte. Ich fand einige Punkte leider etwas vorhersehbar, deshalb war die Spannung bei mir nicht konstant blieb. Dennoch gab es für mich auch einige Überraschungen, wodurch das Buch dann auch seine unterhaltsamen Seiten hatte!
Gut gefallen haben mir die Aufnahmerituale für die Ravens und Lions und das ganze drum herum der Geschichte (Setting, Idee, ...)

Ich vergebe dafür 3,5 von 5 Sternen und würde mir für Teil 2 wünschen, dass es noch etwas spannender und weniger vorhersehbar wird und Cara an den Herausforderungen wächst.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Nicht schlecht, mit sympathischeren Charakteren wäre es noch besser

Gewürzstraße
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Den Auftakt zu "Gewürzstraße" fand ich schon einmal nicht schlecht. Allerdings darf man keine Geschichte a la S. A. Chakraborty erwarten, es ist eben auch ein Debüt und dafür finde ich das Buch nicht schlecht. ...

Den Auftakt zu "Gewürzstraße" fand ich schon einmal nicht schlecht. Allerdings darf man keine Geschichte a la S. A. Chakraborty erwarten, es ist eben auch ein Debüt und dafür finde ich das Buch nicht schlecht. Der Schreibstil ist gut, könnte insgesamt noch etwas besser sein, aber es lässt sich sehr locker und flüssig lesen. Der Spannungsaufbau ist in Ordnung, es gab ein paar kleine Längen, aber auch einige spannendere und actionreichere Momente. Richtig toll fand ich das orientalische Setting, was ich seit der "Stadt aus Messing"-Trilogie liebe. Dieses hat die Autorin hier auch sehr gut umgesetzt.

Allerdings hatte ich wirklich große Probleme mit der Hauptprotagonistin Imani. Sie ist nicht nur extrem von sich selbst überzeugt und dadurch sehr arrogant, was wiederum unsympathisch wirkt, sie ist obendrein auch echt naiv und denkt nicht wirklich nach. Sie glaubt alles bedenkenlos und denkt halt einfach nur von der Tapete bis zur Wand. Nach und nach ändert sich das zum Glück und irgendwann checkt sie dann auch mal was in der Welt wirklich los ist, aber das dauert echt lange. Zu lange meiner Meinung nach. Vor allem wenn man bedenkt, dass ihre kleine Schwester es schon zig mal früher kapiert hat und auch noch die Augen öffnen muss. Ich hoffe Imani entwickelt sich im zweiten Teil noch mehr weiter, denn ganz verkehrt ist sie nicht. Zwar ist sie ab und an zickig (was nervt), aber sie hat auch einen großen Sinn für Gerechtigkeit und versucht den Schwachen zu helfen. Das mochte ich an ihr. Die anderen Charaktere könnten für mich auch noch etwas tiefgreifender sein. Sie sind alle recht blass und man weiß einfach zu wenig über sie. Besonders bei dem Dschinn Qayn hatte ich mir mehr erhofft. Aber wie gesagt hege ich Hoffnung, dass dies im zweiten Teil noch besser wird.

Zum Ende hin wurde es noch einmal spannender und es ist viel passiert, zwischendrin hätte ich mir noch etwas mehr erhofft. Aber dadurch habe ich auch Lust dem zweiten Teil eine Chance zu geben, die Hoffnung auf einen tollen zweiten Teil ist da! :) Man darf hier wie gesagt nicht extrem hohe Erwartungen haben, dann wird man nicht enttäuscht und bekommt eine solide Geschichte.

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