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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein grossartiges und emotionales Erlebnis

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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INHALT:
Berlin 1923: Die Hebamme Hulda Gold wird nach Berlin Mitte ins Scheunenviertel gerufen. Dort soll sie eine Geburt bei einer streng gläubigen jüdischen Familie begleiten und gewinnt auch schnell ...


INHALT:
Berlin 1923: Die Hebamme Hulda Gold wird nach Berlin Mitte ins Scheunenviertel gerufen. Dort soll sie eine Geburt bei einer streng gläubigen jüdischen Familie begleiten und gewinnt auch schnell das Vertrauen der Gebärenden. Beim nächsten Besuch bei ihr muss Hulda feststellen, dass das Baby spurlos verschwunden ist. Sofort macht sie sich auf die Suche und stößt dabei schnell auf Widerstand der Bewohner, die alle ihr Geheimnis haben. Zur gleichen Zeit fahndet die Berliner Polizei nach einem Kinderhändler und Hulda ahnt schon, dass es da einen Zusammenhang gibt. Doch plötzlich gerät auch Hilda in große Gefahr, als im Scheunenviertel ein Progrom entsteht.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der zweite Teil der Reihe um die Hebamme Hulda, den man aber auch gut eigenständig lesen kann. Mich konnte dieser Roman wieder von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Ich finde die Wortwahl, den Schreibstil, so perfekt auf diese Zeit abgestimmt, dass ich mich sofort in ihr wiederfinde und Bilder in meinem Kopf entstehen. Alles wirkt sehr lebendig und sehr bildhaft. Gerade die Mischung aus Krimi, historischen Roman und Frauenliteratur schafft eine unheimlich spannende und auch familiäre Atmosphäre und ich war von Anfang bis zum Ende gefesselt. Wir begleiten Hulda bei ihrer Arbeit und auch viel darüber hinaus, wir schauen wieder tief in ihr Privatleben und erfahren viel vom Verhältnis zu Kliniken und Ärzten der damaligen Zeit. Dabei finde ich den Entwicklungssprung, den Hulda vollzogen hat, sehr interessant und spannend. Zu sehen, wie sie langsam Vertrauen zu anderen aufbaut, gefällt mir gut. Immer mehr muss sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen. Das Leid, die Armut und das Elend im Scheunenviertel ist mehr als deutlich dargestellt und geht mir sehr zu Herzen. Aber immer wieder erlebt man dann auch das andere Berlin, wo es den Menschen besser geht.
Mit diesen Unterschieden kann mich die Autorin immer wieder begeistern und auch abholen und so kann ich das Elend im Scheunenviertel verarbeiten.
FAZIT:
Eine grossartige Fortsetzung, eine tolle Atmosphäre und symphatische Charaktere. Ich fiebere jetzt schon dem dritten Teil entgegen.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Endlich wieder Beckett

Versteckt
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INHALT:
144 Seiten und drei Kurzgeschichten, die einem eine Gänsehaut bereiten. Spannend, clever und atmosphärisch. Ein Mann kehrt in sein Heimatdorf zurück und plötzlich sind da die Erinnerungen an einen ...


INHALT:
144 Seiten und drei Kurzgeschichten, die einem eine Gänsehaut bereiten. Spannend, clever und atmosphärisch. Ein Mann kehrt in sein Heimatdorf zurück und plötzlich sind da die Erinnerungen an einen vergangenen, dunklen Sommer. Seine Freunde und er machten auf einer Mülldeponie eine schreckliche Entdeckung.
Ein Bankangestellter glaubt, dass er alles im Leben erreicht hat und plötzlich gibt es da diesen Überfall.
Ein Junge verläuft sich und findet auf einer Farm Zuflucht. Er ist froh, bei Mrs. Perrin unterzukommen doch dann beginnt der Alptraum.
MEINE MEINUNG:
Für mich ist es ein Muss, alles was Simon Beckett schreibt und veröffentlicht, zu lesen. Ich lese eigentlich weniger Kurzgeschichten, aber auf dieses Büchlein habe ich mich sehr gefreut. Ich muss sagen, auch hier konnte er bei mir punkten und ich habe mit grossem Interesse gelesen und sogar vergessen, dass es Kurzgeschichten sind. Sehr gelungen finde ich das Cover, welches wunderbar zu seiner Robert Hunter Reihe passt. Im Vorwort erklärt er dem Leser, wie und wann es zu den Geschichten kam und schon das fand ich interessant. Für mich wurde in der ersten Kurzgeschichte viel an Spannung aufgebaut und ich ich finde, sie hat sich wunderbar lesen lassen. Die zweite Geschichte ist sehr kurz. Auch hier hat er es geschafft, mir Gänsehaut zu bescheren und mir haben meine Bilder im Kopf schon sehr viel Unruhe gebracht. Bei der dritten Geschichte, die ja eine Märchenadaption war, hatte ich das völlig vergessen. Ich war so gefangen und gefesselt von der Storie. Sicher, es sind Kurzgeschichten und das Buch ist dünn, aber dennoch hat Simon Beckett es in der Kürze geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen und Spannung aufkommen zu lassen.
FAZIT:
Wie nicht anders vom Autor zu erwarten, fand ich diese Kurzgeschichten sehr spannend. Ich hätte mir noch viele weitere gewünscht.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Weise Worte

Die Farbe von Glück
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INHALT:
Dieser Roman erzählt von falschen Entscheidungen, die das Leben von drei Familien für immer verändert. Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte sein neugeborenes Baby zu vertauschen. Er ...

INHALT:
Dieser Roman erzählt von falschen Entscheidungen, die das Leben von drei Familien für immer verändert. Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte sein neugeborenes Baby zu vertauschen. Er möchte ein gesundes Baby haben und dafür gibt er sein sterbenskrankes Baby. Wenn sie sich weigert, wird ihr ihr Pflegesohn entzogen. Dadurch gerät die Welt von allen Beteiligten aus den Fugen und doch wirkt hinter allem der geheime Plan des Lebens. Wie wird sich diese Entscheidung auf das weitere Leben auswirken? Kann man mit diesem falschen Leben glücklich werden?
MEINE MEINUNG:
Schon das Cover ist einfach wunderschön und lädt zum Lesen ein. Der Einstieg in den Roman fiel mir sehr leicht. Die Autorin hat eine sehr schöne, fast schon poetische Art zu schreiben und man verliert sich in ihren Worten. Sie tragen einem durch das Buch und sind so klug, so überzeugend und so klar und einleuchtend. Ich konnte mir sehr viele Sätze und Weisheiten notieren und werde sie nicht vergessen. Es werden Entscheidungen getroffen, die mich sprachlos zurückgelassen haben, lebensverändernde Entscheidungen und ich habe mich gefragt, wie man mit diesem Wissen weiterleben konnte. Ich fand den Roman sehr emotional. Die Frage nach Glück steht im Raum. Die Autorin verurteilt auch nicht das Verhalten der Charaktere, sondern zeigt Verständnis und zeigt dem Leser, wie sie damit umgehen und was das mit ihrem Leben und mit ihrem Miteinander macht. Ich fand die Charaktere wunderbar ausgearbeitet und klar gezeichnet und konnte manche Entscheidungen, auch wenn sie völlig falsch waren, besser verstehen.
FAZIT:
Große Worte, wahre Worte und weise Worte. Sensible Themen wurden hier sehr menschlich umgesetzt

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Spannend und ein tolles Setting

Das Grab im Moor
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INHALT:
Eine junge Amerikanerin ernhält von ihrem verstorbenen Grossvater eine Schatzkarte. Diese führt sie in die schottischen Highlands zu einem abgelegenen Ort im Moor. Sie fängt an zu suchen und stößt ...

INHALT:
Eine junge Amerikanerin ernhält von ihrem verstorbenen Grossvater eine Schatzkarte. Diese führt sie in die schottischen Highlands zu einem abgelegenen Ort im Moor. Sie fängt an zu suchen und stößt sehr bald auf ein sehr gut erhaltenes Motorrad aus dem Jahr 1944. Aus einer ganz anderen, viel frühren Zeit, stammt allerdings die Leiche, auf die sie auch noch stößt. DCI Karen Pirie ist spezialisiert auf Colde Case Fälle und auch gerade in der Gegend. Die gefundene Leiche aus dem Moor lässt ihr keine Ruhe und sie nimmt die Ermittlungen auf.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der fünfte Teil, der Reihe im Karen Pirie, den man aber auch sehr gut eigenständig lesen kann. Mich hat die Thematik schon vom Klappentext her sehr interessiert. Gerade Cold Case Fälle finde ich spannend und dann noch das Setting im Moor. Das Buch lässt sich flüssig lesen, mal abgesehen von einigen wenigen langatmigen Passagen und die Autorin lässt beim Leser Bilder im Kopf entstehen. Auf Spannung braucht man nicht lange zu warten. Schon nach kurzer Zeit hatte mich der Fall gepackt. Die Autorin schafft es immer wieder, mich mit interessanten Konstellationen zu fesseln. Auch hier kann man als Leser den Ermittlungen hautnah folgen und ist immer in erster Reihe. Immer wieder spielt auch das Privatleben von Karen Pirie eine Rolle, was sie sehr symphatisch und authentisch macht. Für den Weg hin zur Lösung muss sie schon manchmal einige Unwege gegen und vieles stellt sich als langwierig heraus, aber wie sie dann alles miteinander kombiniert und verflechtet, ist schon ganz grosses Kino und lohnt sich, gelesen zu werden. Zum Ende ging die Spannung etwas verloren, aber für mich reichte diese Aufklärung völlig aus.
FAZIT:
Wieder ein solider Fall für Karen Pirie, den ich gern gelesen habe und der mich sehr unterhalten konnte.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Wunderbare und emotionale Fortsetzung

Die Hafenschwester (2)
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INHALT:
Martha ist endlich angekommen. Mit ihrem Mann, Paul, und ihren drei Kindern lebt sie glücklich in Hamburg. Auch als Hafenschwester ist sie noch tätig. Ein Brief von Millie aus Amerika sorgt für ...


INHALT:
Martha ist endlich angekommen. Mit ihrem Mann, Paul, und ihren drei Kindern lebt sie glücklich in Hamburg. Auch als Hafenschwester ist sie noch tätig. Ein Brief von Millie aus Amerika sorgt für Aufregung. Alle fünf sollen zu Besuch zu ihr kommen und schon die Überfahrt wird ein freudiges Erlebnis. Doch die Freude währt nicht lange denn der erste Weltkrieg steht kurz vor dem Ausbruch und Marthas Träume zerplatzen. Auch Paul wird eingezogen und Martha ist allein auf sich gestellt. Nach einem schweren Granatenangriff kommt Paul völlig entstellt zurück und ihre Ehe wird auf eine harte Probe gestellt.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der zweite Teil der Trilogie um die Hafenschwester Martha von Melanie Metzenthin. Da es einige Rückblicke gibt, kann man das Buch sehr gut eigenstänig lesen, aber man verpasst natürlich den wirklich tollen ersten Teil. Dieser Roman schliesst sich an die Ereignisse des ersten Teiles an und ich war wieder sofort in der Geschichte und im Leben von Martha angekommen. Wunderbar wurde hier der Zeitgeist wiedergegeben und man fühlte sich in diese Zeit zurückversetzt. Wie auch schon im ersten Teil hat die Autorin hier vieles vereint, wir lesen vom Leben einer Krankenschwester, erfahren aber auch vieles von der chinesischen Kultur und auch die politischen Ereignisse spielen eine Rolle. Das alles wird zu einer hochinteressanten und spannenden Geschichte verbunden und der Familiengeist geht nie verloren. Es ist eine so runde und so kompakte Geschichte und man fühlt sich so verbunden mit den Charakteren. Ich habe mit ihnen gelitten, habe mit ihnen gefühlt und konnte auch mit ihnen schmunzeln. Sehr interessant fand ich die Einblicke in die plastische Chirurgie dieser Zeit und habe den Fortschritt verfolgen können.

FAZIT:
Eine ganz wunderbare und sehr interessante Fortsetzung. Ich fiebere jetzt schon dem dritten Teil entgegen.

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