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Horatia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2022

Tiffany erklärt wunderbar humorvoll die Welt

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Tiffany ist ein kleines freches Mädchen, die mit ihren Eltern, zwei Geschwistern und Oma & Opa zusammen lebt.
An diesem Tag möchten die Frauen der Familie einen Wellness Tag einlegen und so muß sich Papa ...

Tiffany ist ein kleines freches Mädchen, die mit ihren Eltern, zwei Geschwistern und Oma & Opa zusammen lebt.
An diesem Tag möchten die Frauen der Familie einen Wellness Tag einlegen und so muß sich Papa um Tiffany und ihren Bruder kümmern.
Papa ist sehr froh und hofft, endlich einmal in Ruhe lesen zu können.
Denkste - kaum hat er 3 Sätze gemütlich im Garten lesen können, schon kommt Tiffany zu ihm und zeigt ihm die Bescherung, daß der Flur und das Badezimmer unter Wasser stehen.
Und das nur, weil einfach das Wasser aus der Wanne flutscht, wenn man darin schaukelt.

Papa, Bruder Max und Opa müssen dann zusehen, wie sie das Malheur wieder hinbekommen, bevor die Frauen zurück sind.
Dabei wird es lehrreich und lustig.
Tiffany erklärt dem Leser, was Ironie und Überironie bedeutet, anhand von dem, was ihr Bruder Max so von sich gibt und was das mit Angela Merkel zu tun hat.
Ebenso wird erklärt, welchen Vorteil ein Haifischbecken im Keller haben könnte.

Das Ganze wird aus Sicht Tiffanys mit viel Humor berichtet.
Schon das erklären von Wellness und Sauna bringt den Leser direkt zum Lachen. - Zitat: "Sauna nennt man es, wenn man sich - aus Tiffany nicht ganz ersichtlichen Gründen - eine Viertelstunde mit nackten Fremden in einen viel zu heißen Raum einschließt, um nicht zu sprechen."

Das Buch ist herrlich humorvoll geschrieben, nebenbei lernen die Kinder noch so einiges - auch wenn es für noch relativ kleine Kinder eventuell noch nicht ganz so einfach zu verstehen sein wird.
Aber beim mehrmaligen Vorlesen oder erstem selber lesen wird sich der Hauptteil der Geschichte den Kindern doch erschließen.
Die Sprach ist kindgerecht humorvoll, aus Kindersicht beschrieben.

Die Zeichnungen auf jeder Seite sind ebenfalls gelungen und unterstreichen den Humor wunderbar.

Empfehlen würde ich dann aber doch eher für Kinder ab 8, 9 Jahren - ansonsten beim Vorlesen, die doch noch schwer verständlichen Stellen einfach gleich erklären.


Fazit
Ein witziges sehr humorvolles Buch über das Phänomen, wie das Wasser aus einer Wanne herausschwappt, das Zimmer unter Wasser setzt und es trotzdem noch Spaß machen kann, die Bescherung zu beseitigen. Dabei noch einiges lernt und viel lachen kann, wenn Tiffany aus ihrem Leben mit der Familie erzählt.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

ein fokussiertes Leben

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly Berger ist Köchin und auch zugleich Freundin im Hause Sternberg. Die in einer Dahlemner Villa wohnen.

Sara und Hanns Sternberg bieten ihr ein Zuhause und Elly verehrt ihre jüdischen Freunde, kümmert ...

Elly Berger ist Köchin und auch zugleich Freundin im Hause Sternberg. Die in einer Dahlemner Villa wohnen.

Sara und Hanns Sternberg bieten ihr ein Zuhause und Elly verehrt ihre jüdischen Freunde, kümmert sich liebevoll um den kleinen Sohn der Sternbergs, Leon - ja fast eine Art Zusatzmutter ist sie ihm geworden.

Als im Jahre 1938 die Judenverfolgung immer schlimmer wird, wird auch das Haus der Sternbergs nicht verschont, die Nazi Schergen führen Sara & Hanns ab. Sara nimmt Elly wortlos, mit den Augen, das Versprechen ab, sich um Leon zu kümmern.

Gerade noch schafft es Elly den kleinen Leon vor der Nazis als ihren eigenen Sohn auszugeben.

Anschließend flüchtet sie mit Leon in ihre alte Heimat Bonn, in der sie sich aber auch nicht aufgehoben fühlt, da auch hier bereits das Nazitum Einzug gehalten hat.


Auf der weiteren Flucht lernt sie einen Mann, der sehr verloren wirkt, kennen. Dieser mit seinen drei Söhnen bietet ihr und Leon die nächste Zeit Schutz....


Soweit inhaltlich.


Ich gestehe, ganz leicht fällt mir die Rezi nicht.

So gut das Buch thematisch war, ich konnte nicht richtig mit ihm warm werden. Für mich kommt einfach keine richtige Nähe auf, keine der Figuren erreicht mich so richtig. Er fühlt sich ein wenig an, als würde man nicht in der Geschichte sein, nicht richtig mitfiebern können - eher eine Art distanziertes zusehen von außen.


Elly ist zwar eine patente Person, schafft es, alles dafür aufzugeben, ihren Schützling Leon zu retten - aber gleichzeitig ist das die Crux der Geschichte.

Elly lenkt alles nur darauf, sich um Leon zu kümmern. Keine andere Person, selbst ihre Tochter, erhalten diese Aufmerksamkeit von ihr. Ihr ganzes Leben scheint nur noch daraus zu bestehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Ob andere Menschen unter ihrem Verhalten leiden, scheint sie nicht zu merken, verdrängt es.

Ihr Fokus liegt alleine auf dem Beschützen Leons und der Hoffnung, daß Sara - seine Mutter - diese Zeit überlebt.


So gut gemeint und auch gehandelt dieses Verhalten Ellys ist - dabei geht anderes und vor allem andere Menschen, zu sehr dabei vor die Hunde.

Das Ende des Buches hat mich aber doch wieder ein wenig versöhnt


Der Schreibstil ist flüssig, klar, aber doch nicht ganz so sehr der meine.

Mag sein, daß meine Distanziertheit der Geschichte auch einen Teil darin begründet.


Fazit

Ein Buch über eine mutige und starke Frau, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den jüdischen Sohn ihrer Arbeitgeberin zu retten, dabei aber doch anderes zu sehr aus den Augen verliert.

Geschichtlich gut in die Zeit integriert, aber doch ein wenig distanziert.


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Veröffentlicht am 15.09.2022

Schönes Wohlfühlbuch

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Kurz nach dem Krieg, 1919, Margaretha lebt mit ihren Geschwistern auf Gut Erlensee, ein kleines Gut in Schleswig Holstein,der Hauptverdienst entsteht durch die Druckerei des Vaters.

Während des Krieges ...

Kurz nach dem Krieg, 1919, Margaretha lebt mit ihren Geschwistern auf Gut Erlensee, ein kleines Gut in Schleswig Holstein,der Hauptverdienst entsteht durch die Druckerei des Vaters.

Während des Krieges hat Margaretha mit ihrer Schwester und Großmutter die Druckerei am Leben erhalten, dabei festgestellt, wie sehr sie die Arbeit in der Druckerei liebt.


Doch nun ist der Krieg vorbei, Vater und Bruder sind zurückgekehrt.

Ihr Bruder Gregor schwer traumatisiert, der Vater im Geiste noch im letzten Jahrhundert verblieben.

So verbietet er Margaretha, weiter in der Druckerei zu arbeiten - sie solle sich doch auf ihre Rolle konzentrieren, einen passenden Mann zu heiraten.


Schlimmer noch, als es immer weiter Bergab mit der Druckerei geht - auch daher, weil sich der Vater von niemandem etwas sagen läßt, keinerlei innovative Ideen seitens Margarethas oder des jungen Vorarbeiters auch nur in Erwägung zieht - so also beschließt der Vater, daß Margaretha bitte einen wohlhabenden Mann heiraten soll, der die Druckerei retten solle.


Soweit zum Inhalt.


Mir gefiel das Buch ganz gut, ein wenig vorhersehbar ist es schon, aber es ist durchaus ein schönes Buch für einen verregneten Herbstabend, eingekuschelt auf dem Sofa.

Nicht umsonst habe ich es in einem Rutsch durchgelesen.


Die Charaktere sind ganz gut dargestellt, auch wenn mir Margaretha oft doch zu brav war, zu sehr daran gelegen, den ( fürchterlichen) Eltern keinen Anlaß zum Streit zu geben.
Da ist ihre jüngere Schwester Marilla doch anderes. Sie mochte ich mit am liebsten.

Sie läßt nicht zu , daß die Eltern ihr ihre Zukunftspläne kaputt machen und macht einfach Nägel mit Köpfen.


Überhaupt - die Eltern. Noch absolut im letzten Jahrhundert verankert, die Mutter - nur leidend, jammernd, an sich selbst interessiert.

Der Vater, sich als Oberhaupt aufspielend, keinerlei Widerspruch oder Neuerungen zulassend.

Trotzdem hat es doch Spaß gemacht, gerade die Szenen mit den beiden zu lesen - eben weil man ständig hofft, daß die Kinder sich nun mal durchsetzten.


Gregor ist anfangs auch hochtraumatisiert - was der Vater natürlich überhaupt nicht verstehen kann. Ok, wie auch, bei dem Egoismus und fehlender Empathie.


Die Großmutter, die mit auf dem Gut lebt, ist ein Unikum und eine wunderbare Figur.

Wesentlich moderner, als ihr Sohn und ihre Schwiegertochter, sie versucht oft, ihre Enkelinnen zu unterstützen und hat keinerlei Standesdünkel.

Sie war mein absoluter Lieblingscharakter


Im Laufe des Buches entwickeln sich die Charaktere glücklicherweise dann doch noch und es macht Spaß, dabei zuzusehen.


Der Schreibstil ist flott, gut lesbar.

Hauptsächlich wird aus Margarethas Sicht erzählt, ab und zu gibt es dann aber auch kurze Kapitel, in denen andere Figuren sozusagen die Hauptrolle bekommen.


Da es wohl eine Reihe um die Frauen des Gutes Erlensee werden soll, bin ich zumindest gespannt auf den nächsten Band.



Fazit

Ein gut lesbares Wohlfühlbuch, etwas vorhersehbar, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut.

Dargestellt wird das Schicksal einer jungen Frau im Jahre 1919, die mit den Konventionen und dem Wunsch nach Eigenständigkeit zu kämpfen hat und ihrer Familie auf einem Gut in Schleswig Holstein

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Das Fräulein vom Amt ermittelt

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma ist ein Fräulein vom Amt, wie man damals die Damen nannte, die die Telephonverbindungen herstellten. Noch mittels einer "Steckschalttafel".

Dabei bleibt es nicht aus, manchmal Teile von Gesprächen ...

Alma ist ein Fräulein vom Amt, wie man damals die Damen nannte, die die Telephonverbindungen herstellten. Noch mittels einer "Steckschalttafel".

Dabei bleibt es nicht aus, manchmal Teile von Gesprächen mitzubekommen, da ja jeweils auf den anzurufenden Teilnehmer gewartet werden mußte.

Eines Tages bekommt Alma zufällig einen Teil eines Gesprächs mit, das sehr unheimlich klingt, von einem erledigten Auftrag an den Kolonaden handelt.

Erst denkt sie sich nicht sehr viel dabei, allerdings, als sie abends die Zeitung liest, erfährt Alma, daß genau dort ein Mord an einer Frau stattgefunden hat.

Sofort kommt ihr wieder die unverwechselbare Stimme ins Ohr, des unheimliches Gesprächs am Morgen.


Als sie zur Polizei geht, wird sie dort allerdings nicht ernst genommen. - Man darf nicht vergessen, zu welcher Zeit die Geschichte spielt. 1922.

Lediglich der Kommissarsanwärter lLdwig Schiller glaubt ihr, sieht eine ähnliche Berbindung wie Alma und unterstützt sie in der folgenden Zeit, der Sache auf die Spur zu gehen.

Es bleibt auch nicht bei dem einen Mord - das Ganze entwickelt sich zu einem spannenden Kriminalfall, bei sich Alma einmischt und das ermitteln zu lieben beginnt....


Soweit inhaltlich


Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Die Personen sind witzig, lebendig und spiegeln die Zeit doch hervorragend wider.

Alma lebt mit ihrer besten Freundin Emmi zusammen in einer kleinen Wohnung zur Untermiete bei einer strengen Witwe.

Diese Witwe hat sich zur Aufgabe gemacht, die beiden Fräuleins zu "bemuttern". Nicht etwa in dem Sinne von verwöhnen, eher sie erziehen zu wollen und dafür Sorge zu tragen, daß die beiden denn mal bloß nicht auf die schiefe Bahn geraten und ihr Ruf tadellos bleibt.

Sprich Männerbesuch ist tabu, auch mischt sich die gute Dame zu oft in die Privatangelegenheiten der beiden jungen Frauen.

Diese Szenen sind doch sehr humorvoll.


Auch das Zeitkolorit der 20ger Jahre in Baden wird wunderbar beschrieben.

Die technischen Neuerungen, die Ablehnung oder Begeisterung dafür. Auch haben die Charaktere die typischen Eigenarten der Zeit. Die Männer sind meist noch im letzten Jahrhundert stehengeblieben, die Frauen wollen mehr aus sich machen und sich nicht mehr nur den Männern unterwerfen müssen.

Der Kriminalfall dabei ist auch sehr spannend, entwickelt sich bis schließlich zur Auflösung.


Ein ganz wundervolles Buch, dem demnächst - ich hoffe bald - der zweite Teil folgen wuird, wenn es wieder heißt - Fräulein Alma ermittelt



Fazit:

Ein spannender Krimi, der im Jahre 1922 spielt, in dem sich ein junges Fräulein vom Amt durch Zufall in die Ermittlungsarbeit der Polizei einmischt und daran Gefallen findet.

Wunderbar beschrieben, die Charaktere liebevoll. Die Zeit ist richtig gut eingefangen von der Denkweise bis zu technischen Neuerungen.

Ein empfehlenswerter erster Teil der neuen Reihe um das ermittlnde Fräulein vom Amt.


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Veröffentlicht am 24.07.2022

Rettung zu Wasser und in der Luft

PAW Patrol: Die Fellfreunde retten den Tag
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Ein doch relativ leicht zu lesendes Buch für kleine Erstleser, die die beliebten Figuren der Paw Patrol bereits aus der Fernsehserie kennen
Das Buch besteht aus zwei abgeschlossenen Geschichten, die die ...

Ein doch relativ leicht zu lesendes Buch für kleine Erstleser, die die beliebten Figuren der Paw Patrol bereits aus der Fernsehserie kennen
Das Buch besteht aus zwei abgeschlossenen Geschichten, die die Paw Patrol - einmal zu Wasser, einmal in der Luft – antreten, um ihre Freunde zu retten.

In der ersten Geschichte ist ein kleines Oktopusbaby ausversehen auf das Boot von Käpt´n Tollpatsch gelangt.
Nun wird das Schiff von der Oktopusmama angegriffen, die natürlich ihr Baby wiederhaben möchte.
Schon machen sich die Fellfreunde auf, sowohl Schiff, Mannschaft, als auch das kleine Oktopusbaby zu retten.

In der zweiten Geschichte gerät Pilotin Lotta in ihrem Flugzeug, in dem sie gerade der Bürgermeisterin das fliegen beibringt, in Not.
Auch hier springen unsere Fellfreunde der Air Patroller ein, um schlimmes zu verhindern.

Die Seiten sind großzügig bebildert, die Figuren haben eindeutig den Vorrang. Die Texte dazu sind relativ einfach und kurz gehalten, so daß die kleinen Erstleser keine großen Schwierigkeiten haben sollten, das Buch genußvoll lesen zu können.

Zwischendurch in Ruhe die Bilder ansehen zu können, wenn sie eine kurze Pause benötigen.
Ein kleines Rätsel am Ende des Buches belohnt das Lesen des Buches, wenn die kleinen Leser es lösen können. (Es ist sehr einfach und ich denke, das Lösen bereitet keine großen Probleme.)


Fazit:
Ein für Erstleser doch gut zu lesendes Buch, durch die kurzen Texte und vielen Bilder, die die Geschichte untermalen.
So ist relativ schnell eine Erfolgsergebnis beim selber lesen gegeben, daß die kleinen Leser anregt, mehr lesen zu wollen.
Dazu noch die beliebten Figuren aus dem Fernsehen, die dazu animieren, unbedingt wissen zu wollen, wie die – zwei – Geschichten ausgehen.
Ich kann es für Erstleser empfehlen, da sie hier doch schnell einen Leseerfolg verzeichnen können.

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