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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2024

Perfekte Spannungskurve

Finsteres Herz
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Dies ist der zweite Fall für Lona Mendt und Frank Elling, aber für mich war es der erste und ich hatte keine Probleme, mich in diese Reihe hineinzufinden. Die Charaktere der beiden fand ich sehr tiefgründig ...

Dies ist der zweite Fall für Lona Mendt und Frank Elling, aber für mich war es der erste und ich hatte keine Probleme, mich in diese Reihe hineinzufinden. Die Charaktere der beiden fand ich sehr tiefgründig und nachvollziehbar gezeichnet und sehr angenehm ist ihr toleranter und liebevoller Umgang miteinander. Die Handlung beginnt extrem spannend mit einem Überfall auf die geschützten Zeugen und von da werden die Ermittlungen parallel erzählt, einmal in Rückblenden die Zeit bis zum Überfall und einmal die Ermittlungen danach. Die Anzahl der Perspektiven ist übersichtlich und überfordert einen als Leser nicht. Gleichzeitig wird die Handlung dadurch sehr spannend, da man als Leser immer auf dem Stand der jeweiligen Ermittlungen bleibt und sich selber noch Gedanken machen kann. Für mich war die Spannungskurve perfekt und sie mündet in einem würdigen Finale, in dem alle offenen Fragen geklärt werden. Einige kleine Details im Buch fand ich verbesserungsfähig, aber da sie das Lesevergnügen nicht geschmälert haben, vergebe ich volle fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Sehr langatmig und wenig Spannung

Die blaue Stunde
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Den Aufhänger dieses Buches fand ich sehr interessant: der menschliche Knochen in einem Kunstwerk ließ eine abwechslungsreiche Lektüre erwarten. Letzten Endes konnte mich der Roman dann aber nicht überzeugen. ...

Den Aufhänger dieses Buches fand ich sehr interessant: der menschliche Knochen in einem Kunstwerk ließ eine abwechslungsreiche Lektüre erwarten. Letzten Endes konnte mich der Roman dann aber nicht überzeugen. Der Schöpfungsprozess der Künstlerin, ihr Lebenswerk, Lebenslauf, Schriftverkehr, usw. werden sehr ausführlich behandelt, ohne dass etwas Nennenswertes passiert. Die Handlung geschieht hauptsächlich zwischen dem Museumskurator James Becker und der Testamentsvollstreckerin Grace, die vielleicht, vielleicht auch nicht, noch Werke zurückhält, und kommt lange nicht voran. Die Charaktere werden ausführlich aufgebaut, so wirklich sympathisch war außer Becker niemand im Buch. Tatsächlich wird die Stimmung auf der Insel sehr gut und atmosphärisch ausführlich beschrieben, die erwartete psychologische Spannung konnte ich nicht finden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, konnte aber die Schwächen der Handlung nicht wettmachen. Ich fand es insgesamt eher langweilig und daher enttäuschend.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

Sehr minimalistisch

Meck und Schneck: Meck ist weg! Gefühlstarkes Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren zum Entdecken und Suchen.
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Dieses Kinderbuch hat ein schönes Format und dicke Seiten, die für Kleinkinder im Handling praktisch sind. Die Geschichte ist altersgerecht und dementsprechend einfach. Sehr schön fanden wir, dass sich ...

Dieses Kinderbuch hat ein schönes Format und dicke Seiten, die für Kleinkinder im Handling praktisch sind. Die Geschichte ist altersgerecht und dementsprechend einfach. Sehr schön fanden wir, dass sich Meck auf jeder Doppelseite irgendwo versteckt, man ihn also suchen kann. Das ist relativ einfach, da die Bilder sehr minimalistisch sind. Sie sind sehr schön, das auf jeden Fall, aber es hätten deutlich mehr Zeichnungen und mehr Inhalt pro Doppelseite sein dürfen. Die Farbgestaltung ist harmonisch, aber für mich mindestens die Hälfte der Bilder im Pastell-Bereich angesiedelt und nicht so farbgewaltig, wie ich es aufgrund der Ankündigung auf dem Rückumschlag erwartet hätte. Insgesamt ein nettes Buch, das noch Potenzial nach oben hat, da man es mit weiteren Details in den Zeichnungen noch viel häufiger vorlesen und nutzen könnte.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Interessant, aber auch zwiespältig

Ein Sonntag in den Bergen
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Dieses Buch ist ursprünglich bereits 2006 erschienen und wird nun erneut veröffentlicht. Der Autor gesteht darin einen einzelnen Terrorakt, den er im Jahr 1975 begangen hatte, ohne bis dahin überhaupt ...

Dieses Buch ist ursprünglich bereits 2006 erschienen und wird nun erneut veröffentlicht. Der Autor gesteht darin einen einzelnen Terrorakt, den er im Jahr 1975 begangen hatte, ohne bis dahin überhaupt verdächtigt worden zu sein. Der Schreibstil ist gut zu lesen, aber die Struktur des Buches fand ich etwas unübersichtlich. Dazu kommt, dass viele politische Themen und Zeitgeschehen der 1970er Jahre thematisiert werden, da hätte man das ein oder andere durch Fußnoten erklären können, da nicht jeder Leser diese Zeit miterlebt hat und daher nicht alle Details oder Namen sofort einordnen kann. Inhaltlich handelt es sich um ein detailliertes Geständnis, das mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Auf der einen Seite verdient der Autor Respekt für den Mut, sich ohne Not nach so vielen Jahren zu seiner Tat zu bekennen. Auf der anderen Seite fand ich seine Motivlage verstörend, da die Tat ziemlich naiv begangen wurde und die genannten Motive auf falschen Annahmen beruhten und die Gefährlichkeit eines vermeintlich gut integrierten jungen Mannes frappierend ist. Die Planung und Durchführung wird neutral und sachlich geschildert, ich hätte gerne noch eine aktuellere Einordnung des Autors gehabt. Wie steht er heute zu seiner Tat, würde er sie wieder begehen oder bereut er sie? Gut gefallen hat mir der Kommentar des Autors am Ende, in dem er auch auf die juristische Einordnung und Reaktionen auf die Ersterscheinung 2006 eingeht. Insgesamt eine interessante Lektüre, da man eine ungewohnte Perspektive präsentiert bekommt und gleichzeitig ist das Buch aufgrund der derzeit mehr Raum einnehmenden, extremem politischen Meinungen überraschend aktuell.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Tiefgründig, humorvoll, interessant

Zweckfreie Kuchenanwendungen
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Der 35jährige Lehrer Sukhin trifft eines Tages zufällig seine Jugendfreundin X wieder, die sich aus ihrem alten Leben gelöst hat und auf der Straße lebt. Er taucht nach und nach in ihr Leben und Denken ...

Der 35jährige Lehrer Sukhin trifft eines Tages zufällig seine Jugendfreundin X wieder, die sich aus ihrem alten Leben gelöst hat und auf der Straße lebt. Er taucht nach und nach in ihr Leben und Denken ein und mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sein Alltag, der extrem strukturiert ist, wird hervorragend beschrieben, ebenso wie die Beziehung zu seinen Eltern und seinem Freund bzw. Kollegen. Der Kontrast zu Xs Leben ist riesig und es ist eine Freude zu lesen, wie sich durch diesen Kontakt sein Leben auflockert und seine klaren Grenzen verliert. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist glaubwürdig, regt zum Denken an und ich fand es besonders gelungen, dass die Geschichte trotz ihrer Tiefgründigkeit sehr humorvoll ist und einige witzige Passagen hat. Man könnte das Buch auch philosophisch nennen. Am Ende gibt es ein Glossar mit Erklärungen zu typischen Gerichten, Personen, Festen, historischen Dingen, durch die man Singapur besser kennen lernen kann. Ein tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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