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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2024

Unerwartete Handlung, aber tolle Charaktere

Signum
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Der zweite Band aus der Reihe mit Kim, Julia und Astrid ist wieder sehr interessant. Mir gefällt, wie die Beziehung weiter beschrieben wird, das ist gut gemacht und glaubhaft. Obwohl es schon etwas her ...

Der zweite Band aus der Reihe mit Kim, Julia und Astrid ist wieder sehr interessant. Mir gefällt, wie die Beziehung weiter beschrieben wird, das ist gut gemacht und glaubhaft. Obwohl es schon etwas her ist, dass ich den ersten Band gelesen hatte, habe ich die Hauptfiguren wieder gut einordnen können. Diese Geschichte steht zwar für sich, aber ich empfehle dennoch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da der zweite Band einige Ergebnisse des ersten Buches enthüllt. Der Fall ist eigentlich kein richtiger Fall, jedenfalls kein Buch füllender Fall, da die drei Hauptfiguren sehr mit sich und ihren eigenen Problemen beschäftigt sind. Das fand ich interessant, weil ich auch die Figuren mag, war aber doch unerwartet und fällt ein bisschen ab im Verhältnis zum ersten Band. Auch wird ein Rechercheansatz von Julia nicht weiterverfolgt, so dass ich am Ende ein bisschen den Eindruck eines unfertigen Buches hatte. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich gut lesen, ist aber kein klassischer Thriller mit dem üblichen Spannungsaufbau wie man ihn kennt und erwartet.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Anrührende Schicksalsgemeinschaften

Solito
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Der Autor erzählt seine einsame Reise als 9-Jähriger von El Salvador in die USA. Von den Vorbereitungen der illegalen Immigration bis zur lange andauernden Odyssee durch verschiedene Länder begleitet man ...

Der Autor erzählt seine einsame Reise als 9-Jähriger von El Salvador in die USA. Von den Vorbereitungen der illegalen Immigration bis zur lange andauernden Odyssee durch verschiedene Länder begleitet man den kleinen Jungen minutiös bei seinen Erlebnissen und erlebt alles aus seinem Blickwinkel. Durch wechselnde Gruppenbildung entstehen immer wieder neue Schicksalsgemeinschaften. Man erfährt, wie die Illegalen von den Schleppern transportiert und untergebracht werden, was das mit den Menschen macht und vor allem was ein 9-Jähriger plötzlich alles lernen muss, obwohl er vermeintlich gut vorbereitet wurde. Die bewegenden Schicksale werden sachlich beschrieben, das passt sehr gut zu dem jungen Erzähler, der nicht immer alles richtig einordnen kann und einfach nur beschreiben kann, da sich ihm so manche Erklärung verwehrt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und obwohl streckenweise wenig passiert, sind die Beschreibungen der Mitreisenden und die Entwicklung ihrer Beziehungen zueinander sehr interessant. Einige spanische Aussagen und Sprichwörter werden durch Fußnoten erklärt. Das fand ich gut übersetzt, da es den ganz eigenen Charme der Erzählung vermittelt hat.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Toller Plot

Wisting und der ungewollte Verrat
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Das Buch kommt ohne Perspektivwechsel aus und wird ausschließlich aus der Sicht des Ermittlers Wistings erzählt. Mir hat das gut gefallen, da es sich nicht an den Standard-Aufbau vom Krimis und Thrillern ...

Das Buch kommt ohne Perspektivwechsel aus und wird ausschließlich aus der Sicht des Ermittlers Wistings erzählt. Mir hat das gut gefallen, da es sich nicht an den Standard-Aufbau vom Krimis und Thrillern hält, die in den Schreibwerkstätten jetzt so gelehrt werden, sondern der Autor macht sein eigenes Ding. Der Plot entwickelt sich von einer Naturkatastrophe über organisierte Kriminalität, verdeckte Ermittler bis zu persönlichen Herausforderungen Wistings und moralischen Dilemmata insgesamt über eine sehr große Bandbreite und bleibt doch bodenständig und glaubhaft. Für mich war es erst das zweite Buch aus der Wisting Reihe, aber sicher nicht das letzte. Der Schreibstil ist einwandfrei und der spannende, außergewöhnliche Plot macht für mich das Buch besonders. Dass es in Norwegen spielt hat einen eigenen Charme, wird aber auch nicht durch typische Lebensmittel oder Rituale überstrapaziert, sondern ist einfach so. Der Autor schreibt solide und doch raffinierte Bücher, die in Norwegen spielen, den aktuellen Nordic Crime Hype aber nicht ausnutzen, sondern echt und abwechslungsreich sind. „Nordic by Nature!“


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Veröffentlicht am 28.06.2024

Mehr Fiktion als True Crime

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Dieses Buch basiert im Grundmotiv auf einem kanadischen Kriminalfall der 1990er Jahre, wird aber in die Gegenwart nach Köln verlegt und einige weitere Details wurden angepasst, um eine entsprechende Spannungskurve ...

Dieses Buch basiert im Grundmotiv auf einem kanadischen Kriminalfall der 1990er Jahre, wird aber in die Gegenwart nach Köln verlegt und einige weitere Details wurden angepasst, um eine entsprechende Spannungskurve in das Buch zu bringen. Deshalb ist es für mich ein fiktiver Kriminalroman, die Verweise auf True Crime hatten andere Erwartungen bei mir geweckt. Das Buch ist gut geschrieben, es lässt sich sehr gut lesen und die Handlung ist stringent und nachvollziehbar. Es werden verschiedene Themen angesprochen, die gut zum Grundmotiv passen, aber manchmal oberflächlich bleiben. Daher hätten für mich einige Details noch substantiierter ausgearbeitet werden können, vor allem auch psychologische Komponenten. Mit 260 Seiten ohne Nachwort ist es ein eher kurzes Buch, deshalb wäre durchaus mehr Raum für Vertiefung gewesen. Die ausführlichen Hintergrundinformationen und Details bringt dann das Nachwort auf zehn Seiten und das hat mir sehr gut gefallen.

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