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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2023

Humorvoll und tiefsinnig

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Das ist das erste Buch aus dieser Krimireihe, das von mir volle fünf Sterne bekommt. Der Autor scheint sich jetzt warmgelaufen zu haben, da die Handlung etwas weniger naiv ist als bei den vorherigen Bänden ...

Das ist das erste Buch aus dieser Krimireihe, das von mir volle fünf Sterne bekommt. Der Autor scheint sich jetzt warmgelaufen zu haben, da die Handlung etwas weniger naiv ist als bei den vorherigen Bänden und durchaus ausgefeilt ist. Die Charaktere sind immer noch sehr exzentrisch und sympathisch, aber gerade die Mischung in diesem Buch macht es für mich aus. Neben der unterhaltsamen Verbrecherjagd haben alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und mir gefällt der Schreibstil, der eine Wertschätzung für Menschen in allen Lebenslagen ausdrückt. Natürlich gibt es jede Menge Humor und Wortwitz. Besonders gut gefallen hat mir die intelligente Mischung aus Klischees, Vorurteilen und Unerwartetem und das liegt nicht nur daran, dass die Älteren oft unterschätzt werden, sondern dass sie sich manchmal auch selber überraschen und in diesem Band tiefsinniger agieren als bisher.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Krimi mit Urlaubsfeeling

Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens
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Für mich war es das erste Buch aus der Reihe Madame la Commissaire und man kann es problemlos lesen, ohne die vorherigen Fälle zu kennen. Dieser Fall ist unabhängig von Rest und die Beziehungen zu wiederkehrenden ...

Für mich war es das erste Buch aus der Reihe Madame la Commissaire und man kann es problemlos lesen, ohne die vorherigen Fälle zu kennen. Dieser Fall ist unabhängig von Rest und die Beziehungen zu wiederkehrenden Personen werden gut erklärt. Pierre Martin habe ich aus der Reihe «Monsieur le Comte» kennengelernt, was mich neugierig auf diese Reihe gemacht hat. Der Schreibstil ist angenehm, man wird an die Leichtigkeit eines schönen Urlaubs erinnert. Mir waren die Einwürfe französischer Wörter und Sprichwörter allerdings etwas zu viel des Guten. Die Situation der Ermittlerin ist sicher nicht realistisch, aber man kann das gut akzeptieren, da es einfach zum Stil des Buches passt. Der Fall ist gut aufgebaut und wird nachvollziehbar gelöst, auch wenn nicht allzu überraschend. Trotzdem gab es am Ende noch die ein oder andere unvorhersehbare Information und Wendung.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Alptraumhafte Kreuzfahrt in utopischer Zukunft

Glitsch
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Da es zu Beginn keine Anhaltspunkte zur Erzählzeit gibt, muss man sich als Leser erst einmal reinfinden und herausfinden, dass die Geschichte wohl in der nicht allzu fernen Zukunft spielt. Die Details ...

Da es zu Beginn keine Anhaltspunkte zur Erzählzeit gibt, muss man sich als Leser erst einmal reinfinden und herausfinden, dass die Geschichte wohl in der nicht allzu fernen Zukunft spielt. Die Details sind nicht uninteressant, es wird einem durchaus ein Spiegel vorgehalten, wie absurd doch so manches ist, was in der Welt passiert. Aus Sicht der Hauptfigur Léon wird eine dystopische Situation nach der anderen erzählt. Die Mischung aus altbekannten Themen (Gamer, Kreuzfahrturlaub, Beziehungsprobleme) und Zukunftsszenarien (Politik, Klima, usw.) fand ich ganz gelungen, aber nach einer gewissen Zeit auch ermüdend, da mir der rote Faden gefehlt hat. Irgendwann gab es zu viele Unstimmigkeiten in der Handlung und mir ist bis jetzt nicht klar, ob sie vom Autor gewollt sind oder nicht. Auch das erklärende Nachwort von Philipp Theisohn hat kein bisschen geholfen. Das Buch hat gute Ansätze, der Schreibstil ist auch sehr angenehm, aber am Ende war ich etwas ratlos und habe das Buch vielleicht auch nicht verstanden.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Überraschend realistisch

Stalking Jack the Ripper
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Das Setting der Geschichte rund um die junge Audrey Rose Wadsworth zur Zeit der Jack the Ripper-Morde und ihre Beteiligung an den Ermittlungen ist überraschend gelungen und wirkt glaubwürdig. Gerade weil ...

Das Setting der Geschichte rund um die junge Audrey Rose Wadsworth zur Zeit der Jack the Ripper-Morde und ihre Beteiligung an den Ermittlungen ist überraschend gelungen und wirkt glaubwürdig. Gerade weil die Rolle von Frauen damals doch eher im Hintergrund war, ist diese Rahmenhandlung intelligent gemacht. Man merkt, dass die Autorin gründlich historische Details recherchiert hat und im Nachwort klärt sie den Leser auf, an welchen Stellen sie von der realen Geschichte abgewichen ist. Diese Transparenz hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich gut lesen. Die Handlung ist gut gemacht und wird spannend erzählt. Persönlich bin ich kein Fan von romantischen Nebenhandlungen, aber auch das ist hier dezent gemacht und mir hat besonders gut gefallen, wie die Autorin diese Geschichte am Ende auflöst. Mich hat dieses Buch sehr angenehm überrascht und dass die Genregrenzen verschwimmen, macht es umso interessanter.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Interessante Idee mit Schwächen in der Umsetzung

VITA
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Die Buchidee hat mir gut gefallen, sie ist ein ungewöhnliches Gedankenspiel. Der Roman ist allerdings so unrealistisch und fern von geltenden Rechtsgrundsätzen, dass es eher eine Utopie ist als ein Roman. ...

Die Buchidee hat mir gut gefallen, sie ist ein ungewöhnliches Gedankenspiel. Der Roman ist allerdings so unrealistisch und fern von geltenden Rechtsgrundsätzen, dass es eher eine Utopie ist als ein Roman. Gut gemacht fand ich das Thematisieren moralischer Probleme, die sich teilweise ineinander geschachtelt präsentieren. Das ist an sich gut gemacht, wird dann aber wie vieles andere überstrapaziert. Das Buch konzentriert sich zu sehr auf Justine, deren Charakter immer unglaubwürdiger wird. Auch andere Figuren hätten moralische Dilemmata zu lösen gehabt. Es fehlt teilweise an Substanz und Hintergrunddetails zu manchen Handlungen und Entscheidungen. Die Gedanken der Hauptfigur werden unnötig in die Länge gezogen, andere Aspekte bleiben unklar. Der Schreibstil ist an sich angenehm, nur inhaltlich zieht es sich für mich im letzten Drittel sehr in die Länge. Ganz offensichtlich ist das Buch ein Plädoyer gegen die Todesstrafe, lässt aber wenig andere Blickwinkel zu und akzeptiert am Ende Taten, die für mich damit nicht vereinbar sind.

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