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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2024

Spannend, aber ein bisschen unübersichtlich

Die Verlierer
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Mir scheint dieses Buch mit der Kriminalkommissarin Rita Voss nicht Teil einer Reihe zu sein, sondern ein eigenständiger Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch ist sehr spannend. Das Motiv ...

Mir scheint dieses Buch mit der Kriminalkommissarin Rita Voss nicht Teil einer Reihe zu sein, sondern ein eigenständiger Roman. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch ist sehr spannend. Das Motiv hinter der Handlung fand ich sehr interessant und es entwickelt sich erst sehr langsam mit den verschiedenen Perspektiven und hat einige Überraschungen zu bieten. Obwohl es so spannend ist, wurde das Buch für mich ab der Mitte etwas unübersichtlich und ich hatte Probleme, die Personen alle auseinander zu halten. Es waren vielleicht ein paar zu viel mögliche Fälle und Figuren. Die Charaktere fand ich extrem gut gezeichnet, sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Ritas Gedanken über die einzelnen Fälle und Personen sowie ihre Gespräche mit ihrem neuen Chef werden irgendwann sehr kleinteilig und waren mir dann auch einen Tick zu viel. Am Ende wird die Handlung plausibel aufgelöst und ich empfand das Ergebnis als befriedigend, aber ich hätte in manchen Handlungssträngen eine ausführlichere Lösung erwartet, auch wenn in groben Zügen das Ergebnis klar war.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Nach über 150 Jahren noch beeindruckend

Besondere Tage
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Da ich schon so viel über den Autor gehört habe, der in den USA ein Klassiker ist, aber noch nie etwas von ihm gelesen hatte, hat mich dieses Buch sehr gereizt. Es ist eine Zusammenstellung von Tagebucheinträgen ...

Da ich schon so viel über den Autor gehört habe, der in den USA ein Klassiker ist, aber noch nie etwas von ihm gelesen hatte, hat mich dieses Buch sehr gereizt. Es ist eine Zusammenstellung von Tagebucheinträgen und kleinen Notizen, die sich auf Whitmans ganzes Leben verteilen. Man bekommt einen Eindruck über seine Familie und Herkunft, seine Erfahrungen in den Lazaretten des Bürgerkriegs, sein späteres Leben auf dem Land und vieles mehr. Der Schreibstil ist beeindruckend, poetisch und treffend und beschreibt Schönes wie Schreckliches ausgesprochen fein und treffend. In einer Zeit, in der vieles noch nicht so festgehalten wurde wie heute, ist er ein Zeitzeuge, der durch ein geschultes Auge Dinge erkennt und analysiert, was auch so viele Jahre danach noch sehr beeindruckend ist. Obwohl es immer nur kurze Episoden sind, liest sich dieses Buch wirklich sehr gut. Für mich hat Walt Whitman zurecht die Bedeutung, die ihm zugeschrieben wird. Ich bin froh, dass ich durch dieses Buch einen Eindruck von diesem vorzüglichen Autor bekommen habe.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Die Zeit ist reif

Die Schlafenden
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In zwei Erzählsträngen behandelt der Autor zum einen seine Familiengeschichte in einem abgelegenen französischen Dorf und zum anderen die AIDS-Forschung, die Anfang der 1980er in den USA und Frankreich ...

In zwei Erzählsträngen behandelt der Autor zum einen seine Familiengeschichte in einem abgelegenen französischen Dorf und zum anderen die AIDS-Forschung, die Anfang der 1980er in den USA und Frankreich begann. Die Familiengeschichte wird in den 1980er Jahren zum Drama, das weiter nachwirkt. Anthony Passeron schildert das Geschehen, so wie er es als Kind miterlebt hat, was einen als Leser noch mehr mitnimmt. Die Sprachlosigkeit und Verdrängungsversuche der Familie schildert er absolut nachvollziehbar, ebenso wie die Folgen für die einzelnen Personen und ganze Generationen. Der Schrecken der Krankheit, die Verzweiflung der Betroffenen und die lange Hoffnung auf eine Therapie wird greifbar. Ich glaube, dass das, was die ersten AIDS-Kranken und ihre Angehörigen damals durchgemacht haben, was verdrängt und marginalisiert wurde, heute aufgrund der Erfahrungen jedes Einzelnen mit der Corona-Pandemie erst richtig verstanden werden kann. Dieses Buch ist wichtig, um aus der Vergangenheit zu lernen, aber auch, um die Gesellschaft zu versöhnen.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Hätte fokussierter sein dürfen

Cristiano Ronaldo. Die preisgekrönte Biografie
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Der Autor erklärt gleich im Vorwort sein etwas gespaltenes Verhältnis zu Cristiano Ronaldo und diese Offenheit fand ich ganz erfrischend, da es keine autorisierte Biografie ist. Der Schreibstil ist etwas ...

Der Autor erklärt gleich im Vorwort sein etwas gespaltenes Verhältnis zu Cristiano Ronaldo und diese Offenheit fand ich ganz erfrischend, da es keine autorisierte Biografie ist. Der Schreibstil ist etwas abgehackt, kein literarisches Meisterwerk, aber man gewöhnt sich dran und kann es auch flüssig lesen. Da ich kein ausgewiesener Fußballfan bin, hatte ich stellenweise Probleme, die genannten Personen und Geschehnisse einzuordnen und zu verstehen. Auch liegt der Fokus auf der Fußballkarriere, was bei dem Autor als Sportreporter logisch ist. Allerdings ist die Nacherzählung von einzelnen Spielen schon etwas anstrengend und auch die ausführlichen Details zu Vereinen und Transferkrimis hätte ich in der Breite nicht gebraucht. Mir kam der Mensch Ronaldo etwas zu kurz, auch wenn seine Kindheit und die sportlichen Anfänge gut nacherzählt wurden und auch Widersprüche zwischen offizieller Erzählung und tatsächlich Geschehenem erklärt werden. Guillem Balague versucht, ihm mit Hilfe von Spezialisten näher zu kommen, die Ronaldo gar nicht persönlich gesprochen haben, aber seine Schlussfolgerungen finde ich teilweise anmaßend und oft negativ. Auf mich macht der Autor leider einen unsympathischen Eindruck und wirkt teilweise wie ein Enthüllungsjournalist, der unbedingt etwas finden will. Ich hatte eine wohlwollende Betrachtung erwartet. Man muss ihm aber zugute halten, dass er viele Details intensiv recherchiert hat. Insgesamt in Teilen eine interessante Lektüre, die etwas kürzer und mehr auf den Punkt hätte sein dürfen. Daher von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Stimmungsvoller Krimi mit vielen starken Frauen

Evas Rache
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Für mich war es das erste Buch aus dieser Krimi-Reihe und ich habe gut in die Reihe und die damalige Zeit hineingefunden. Besonders gut hat mir von Anfang an die Stimmung im Buch gefallen, leicht melancholisch ...

Für mich war es das erste Buch aus dieser Krimi-Reihe und ich habe gut in die Reihe und die damalige Zeit hineingefunden. Besonders gut hat mir von Anfang an die Stimmung im Buch gefallen, leicht melancholisch und sehr passend zur damaligen Zeit, die in vielen kleinen Details ganz nebenbei beschrieben wird, so dass keine ausführlichen und langatmigen Beschreibungen nötig waren. Es gibt zwei große Handlungsstränge, die sich parallel entwickeln und mir beide gut gefallen haben. Vor allem die starken weiblichen Charaktere fand ich sehr gelungen und ihre Entwicklung nachvollziehbar geschildert. Den Handlungsstrang um Evas Rache fand ich absolut gelungen und sehr unterhaltsam. Die Handlung rund um den Lustmörder ist ein interessanter Spiegel der Zeit und hätte für mich am Ende noch ausführlicher behandelt werden können. Dennoch ein tolles Buch, dass ich uneingeschränkt empfehlen kann und daher volle fünf Sterne vergebe.

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