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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2024

Zarter Roman über dramatische Lebenslinien

Der Sommer, in dem alles begann
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Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist zart, leicht, poetisch und niveauvoll. Die Schicksale dreier Frauen mit Wurzeln in der Bretagne werden aus verschiedenen Perspektiven geschildert. ...

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist zart, leicht, poetisch und niveauvoll. Die Schicksale dreier Frauen mit Wurzeln in der Bretagne werden aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Der Roman beginnt mit einer doppelten Trauerfeier und es wird dann in Blenden in verschiedene Zeiten erzählt, wie es dazu kam und auch danach weiterging. Ich fand die Charaktere ausgesprochen gelungen und sehr gut und glaubhaft dargestellt. Auch die Besonderheiten kleiner Gemeinschaften und des Dorflebens sowie die lange andauernden Folgen werden nachvollziehbar und mit großer psychologischer Intelligenz beschrieben. Die Besonderheiten des Lebens in der Bretagne und einige historische Details waren sehr interessant und der Handlung gut dosiert beigemischt. Einige Informationen waren für mich neu und daher umso wissenswerter. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Buch und werde auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Zu viele Hofdetails, zu wenig Charaktere

Mühlensommer
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Die Erzählerin wird anlässlich eines Unfalls auf den elterlichen Hof gerufen und stellt in ihren Erinnerungen die Sommer ihrer Kindheit dem aktuellen Geschehen gegenüber. Es wird durch übereinstimmende ...

Die Erzählerin wird anlässlich eines Unfalls auf den elterlichen Hof gerufen und stellt in ihren Erinnerungen die Sommer ihrer Kindheit dem aktuellen Geschehen gegenüber. Es wird durch übereinstimmende Anknüpfungspunkte der Gegenwart immer eine Kindheitserinnerung gegenüber gestellt, wobei die Gegenwart etwas kurz kommt und ich sie viel interessanter gefunden hätte. Die Kindheitserinnerungen sind etwas langatmig und inhaltlich nicht überraschend. Sehr viel und ausführlich wird über das Hofleben und technische Details (Hausschlachtung, Geburten, Hopfenernte, Besamung, usw.) erzählt, aber die Personen blieben blass und mir haben zur Abrundung einige Informationen über die weiteren Lebenslinien der Erzählerin gefehlt. Mit der Zeit war mir die explizite Darstellung von Dingen, die der „Urlaub auf dem Bauernhof-Romantik“ widersprechen etwas zu viel für das Genre Roman. Das Ganze wirkte auf mich missionarisch, als ob man den Stadtmenschen die Realität und notwendigen Pragmatismus auf dem Hof vor Augen führen möchte. Zu Beginn fand ich die Beschreibungen des dörflichen Mikrokosmos mit all seinen Auswirkungen auf ein Bauernkind ganz gelungen, das Stadtleben der Erzählerin kommt aber gar nicht vor und für mich war das Buch einfach nicht rund.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Ein Plädoyer für Menschlichkeit

Der Wind kennt meinen Namen
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Der gemeinsame Nenner dieses Buches sind die Fluchtgeschichten und Lebensläufe von Kindern, aus deren Perspektive ihre Erlebnisse geschildert werden und die zu ganz unterschiedlichen Zeiten und auf verschiedenen ...

Der gemeinsame Nenner dieses Buches sind die Fluchtgeschichten und Lebensläufe von Kindern, aus deren Perspektive ihre Erlebnisse geschildert werden und die zu ganz unterschiedlichen Zeiten und auf verschiedenen Kontinenten stattfinden. Die Lebensgeschichten sind glaubhaft und nachvollziehbar geschildert und die Autorin vermittelt eindringlich die Schutzlosigkeit von Kindern und welchen Unterschied ein menschlicher Umgang macht. Auf erstaunliche, aber glaubhafte Weise sind die Leben der drei Personen miteinander verbunden, was die Geschichte angenehm abrundet. Das Buch ist spannend, ohne ein Krimi zu sein und ich hätte es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Isabel Allendes Schreibstil hat auch mit der Zeit nichts von seiner Qualität verloren und ich kann dieses zeitlose und doch moderne Buch uneingeschränkt empfehlen. Die wichtigen Teile werden ausführlich behandelt und ereignislose Jahre werden gestreift. Allendes Augenmaß ist perfekt, um daraus eine interessante, mitreißende Geschichte zu machen, die über viele Jahrzehnte spielt.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Eine wilde Mischung

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
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Dieses Buch lässt sich nicht ohne weiteres einem Genre zuordnen, da es eine wilde Mischung aus einem Reiseführer, Tagebuch, Restaurant-Tipps, kulinarischer Geschichte, Rezepten und vielem mehr ist. Trotz ...

Dieses Buch lässt sich nicht ohne weiteres einem Genre zuordnen, da es eine wilde Mischung aus einem Reiseführer, Tagebuch, Restaurant-Tipps, kulinarischer Geschichte, Rezepten und vielem mehr ist. Trotz dieses wilden Eindrucks lässt es sich gut lesen, da der rote Faden das Geburtstagsessen des Autors ist, zu dem er seine italienische Schwiegerfamilie angemessen bewirten und bekochen will und entsprechend intensiv recherchiert. Dabei erfährt man viele interessante Details und der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Erzählung wird immer wieder durch Kurzkommentare aufgelockert, die mit „Am Wegesrand“ überschrieben sind und optisch anders dargestellt werden. Leider setzt auch da meine Kritik an, denn obwohl man merkt, wie liebevoll dieses Buch gestaltet wurde, so unglücklich und unangenehm zu lesen finde ich weiße Schrift auf zart rotem Grund. Das hätte man besser machen können. Auch hätte ich mir gewünscht, dass die Rezepte im Buch optisch herausgestellt werden, so dass man sie direkt wieder finden kann. Insgesamt aber eine sehr unterhaltsame, instruktive Lektüre.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Licht und Schatten

Die jungen Bestien
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Für mich war es das erste Buch des Autors. Es handelt sich hier um den zweiten Band aus der Reihe um Commissario Arcadipane. Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen, er war leicht zu lesen ohne zu ...

Für mich war es das erste Buch des Autors. Es handelt sich hier um den zweiten Band aus der Reihe um Commissario Arcadipane. Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen, er war leicht zu lesen ohne zu einfach zu sein. Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die umfangreichen Details zum Privatleben Arcadipanes, die keinen Zusammenhang mit den Ermittlungen hatten und dem Fall die Spannung entzogen haben. Überhaupt hätte das Ganze schneller in Fahrt kommen dürfen. Der Zeitsprung in die Ermittlungen eines Falles aus den 1970er Jahren im zweiten Teil hat mir gut gefallen. Die damalige Zeit wurde sehr gut beschrieben und ich konnte mir die Handlung und die Personen gut vorstellen. Im dritten Teil wird das Buch deutlich besser, die Cold Case Ermittlungen fand ich ganz gelungen. Trotzdem bekommt das Buch in Summe nur drei Sterne von mir, da mir zwischendurch die Lust am Weiterlesen gefehlt hat. Für einen Krimi hätte es einfach mehr Spannung und weniger Privatleben der Ermittler sein dürfen, wobei ich das Motiv grundsätzlich gut fand.

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