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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2024

Enttäuschend

Der falsche Vogel
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Der erste Eindruck einer spannenden Mörder- oder Schatzjagd hat sich nicht bestätigt. Zwar ist das Buch auf eine verschrobene Art „very British“, aber die Handlung ist zu vorhersehbar und oberflächlich ...

Der erste Eindruck einer spannenden Mörder- oder Schatzjagd hat sich nicht bestätigt. Zwar ist das Buch auf eine verschrobene Art „very British“, aber die Handlung ist zu vorhersehbar und oberflächlich und Spannung kommt nicht auf. Die Charaktere bleiben blass. Die jammernde Protagonistin Freya, die das ganze Buch über mit ihren Lebensentscheidungen hadert, ist ziemlich nervig und für mich ein zu großer Widerspruch zur harten Antiquitätendetektivin, die sie angeblich mal war und gerne wieder wäre und sehr unglaubwürdig. Etwas mehr Handlung und weniger Erklärungen und Gedanken hätten dem Buch gut getan. Positiv ist das Fachwissen der Autorin über die Antiquitätenwelt, dieser Teil ist gelungen und auch die Buch-Idee finde ich gut. Leider ist die Umsetzung zu oberflächlich, unausgereift und die Sprache ausgesprochen einfach. Für mich ist dieser Krimi eine gute Idee, die sehr schlecht umgesetzt wurde und nur durch die fundierten Antiquitätendetails zwei Sterne bekommt. Die Vergleiche mit Agatha Christie wecken eine Hoffnung, die nicht mal im Ansatz erfüllt wird und damit ist die Enttäuschung vorprogrammiert.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Schöne Kurzgeschichte

Wir sehen uns im August
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Diese Kurzgeschichte wird von einem Vorwort der Söhne des Autors und einer Anmerkung des Herausgebers flankiert. Beides fand ich interessant und wichtig, um die Entstehungsgeschichte dieser Geschichte ...

Diese Kurzgeschichte wird von einem Vorwort der Söhne des Autors und einer Anmerkung des Herausgebers flankiert. Beides fand ich interessant und wichtig, um die Entstehungsgeschichte dieser Geschichte zu verstehen. Der Schreibstil ist genauso, wie man ihn von Gabriel Garcia Marquez kennt: sprachlich virtuos und ausgewogen. Die Handlung gefällt mir gut, die weibliche Hauptfigur in mittleren Jahren finde ich sehr interessant und ihre Handlungen ungewöhnlich, aber nachvollziehbar. Nach und nach entwickelt sich ein anderes Bild ihrer Lebenssituation und auch sie verändert sich im Laufe der Jahre, über die sich die Handlung erstreckt. Die Geschichte ist zart, leicht, hat ihren ganz eigenen Charme und ist für mich eine gelungene Komposition. Das Ende ist überraschend, dennoch glaubhaft und für mich steht es den anderen Werken des Autors in nichts nach.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Außergewöhnlich guter Thriller

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Dieses zweite Buch aus der Art-Meyer-Reihe ist eine würdige Fortsetzung und hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist sehr vielschichtig und komplex, die Anzahl der Perspektivwechsel gefällt mir sehr ...

Dieses zweite Buch aus der Art-Meyer-Reihe ist eine würdige Fortsetzung und hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist sehr vielschichtig und komplex, die Anzahl der Perspektivwechsel gefällt mir sehr gut. Es gibt zwischendurch eine Kassettenaufnahme, deren Inhalt nach und nach wiedergegeben wird. Das ist extrem gut gemacht und sie bekommt man die Entstehung der Aufnahme auch gleich erzählt. Das Ganze fügt sich zu einer verrückten Familiengeschichte, die dennoch nachvollziehbar und glaubhaft ist. Die Charaktere fand ich sehr gut getroffen und man kann sie sich gut vorstellen. Die Mordfälle sind grausam, werden aber nicht überstrapaziert und es bleibt immer niveauvoll und wird nie reißerisch. Die Hauptfiguren Art und Nele sind einfach ausgesprochen sympathisch, obwohl sie so unkonventionell sind. Ihre Stimmungen werden gut eingefangen und ich empfand sie als sehr modern und zeitgemäß. Eine erfrischende Prise Humor schwingt auch öfters mit. Die Handlung bleibt spannend bis zum Schluss und auch das Ende ist überraschend leise und gefällt mir deshalb besonders gut. Ich hoffe, dass diese Reihe noch lange fortgeführt wird.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Ende eines Lebensabschnitts

Sommerhaus am See
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Mir hat dieses Buch über den Abschied der Familie Starling vom geliebten Sommerhaus sehr gut gefallen. Dieses Ende eines Lebensabschnitts und die Tragödie des ertrunkenen Kindes sind als Auslöser für so ...

Mir hat dieses Buch über den Abschied der Familie Starling vom geliebten Sommerhaus sehr gut gefallen. Dieses Ende eines Lebensabschnitts und die Tragödie des ertrunkenen Kindes sind als Auslöser für so manch schwelenden Konflikt zwischen den Charakteren und das Aufdecken von Geheimnissen sehr gut beschrieben. Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen und auch die Perspektivwechsel auf die ganz unterschiedlichen Charaktere und Lebenswelten. Diese hat der Autor alle gut getroffen, wobei einige Figuren für mich erst am Ende greifbarer wurden und auch streckenweise etwas klischeehaft waren. Trotzdem hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen und vor allem das Lebensgefühl familiärer Sommerurlaube und der nostalgische Unterton, weil alles ein Ende hat, aber auch die Hoffnung, weil etwas Neues anfängt, fand ich sehr gelungen und gut getroffen. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe es gerne gelesen. Daher vergebe ich 4,5 Sterne, was gerundet 5 Sterne ergibt.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Würdiger Abschluss

Verraten
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Mit der Verhaftung Carls beginnt dieser letzte Band sehr ungewöhnlich und seine Verfolgung und die Szenen im Gefängnis gehen einem an die Nieren. Parallel rottet sich die restliche Abteilung Q mit Carls ...

Mit der Verhaftung Carls beginnt dieser letzte Band sehr ungewöhnlich und seine Verfolgung und die Szenen im Gefängnis gehen einem an die Nieren. Parallel rottet sich die restliche Abteilung Q mit Carls privatem Umfeld und weiterer unerwarteter Unterstützung zusammen und wirklich alle ermitteln und helfen mit. Zum einen werden die alten Druckluftnagler-Fälle bearbeitet und dann gibt es das aktuelle, dramatische Geschehen. Diese Mischung ist ausgewogen und das Ganze hat den typischen Charme dieser Krimireihe. Viele Details der alten Fälle werden nebenher erwähnt und so hat auch ein Leser, der mit Band 10 in die Reihe einsteigt, die Chance, alles zu verstehen. Durch viele Perspektivwechsel mit Spuren in die Niederlande ist der Fall sehr abwechslungsreich und spannend. Die Charaktere, die man über die Jahre liebgewonnen hat, drehen noch einmal richtig auf und jeder wird seinen ganz speziellen Eigenschaften gerecht. Der Schreibstil ist gewohnt gut und hat seinen ganz eigenen Humor und Wertschätzung für die Figuren. Auch tauchen Figuren aus den vergangenen Bänden auf, was die Reihe noch mehr abrundet und ein sehr würdiger Abschluss dieser tollen Krimireihe ist. Das Ende fand ich sehr befriedigend und habe große Lust, die Reihe einfach noch mal von vorne zu lesen.

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