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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2024

Gelungenes Essay

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
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Das kleine Buch mit rund 144 Seiten Text macht einen angenehm wissenschaftlichen, gehobenen Eindruck. Auf weiteren 13 Seiten finden sich Anmerkungen, Quellenangaben, etc. zu den 109 Fußnoten, die einen ...

Das kleine Buch mit rund 144 Seiten Text macht einen angenehm wissenschaftlichen, gehobenen Eindruck. Auf weiteren 13 Seiten finden sich Anmerkungen, Quellenangaben, etc. zu den 109 Fußnoten, die einen breit gefächerten Horizont belegen und für mich einige interessante Lesetipps beinhalten. Die einzelnen Kapitel fußen auf gut recherchierten Quellen literarischer, soziologischer, philosophischer, politischer und sonstiger Herkunft, die mit Anekdoten persönlicher Erfahrungen veranschaulicht werden. Mir hat der anspruchsvolle Text sehr gut gefallen, da immer auch eine Prise Humor mitschwingt und ich den Eindruck hatte, dass viele Aspekte beleuchtet wurden. Für mich gab es einige interessante Analysen und neue Informationen, die auf den Punkt gebracht einige Zusammenhänge klarer erscheinen lassen. Natürlich ließe sich noch viel mehr über die Lebensart „Landleben“ schreiben, aber das Essay ist ja nicht allgemeingültig und als Einstieg fand ich es sehr aufschlussreich und glaubhaft, zumal ich die Regionen, in denen Björn Vedders Erfahrungen spielen, gut kenne.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Emotionales Familienepos

Hallo, du Schöne
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Der Schreibstil Ann Napolitanos hat mir von Beginn an gut gefallen und erinnert an große, amerikanische Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Familiengeschichte vieler starker Frauen in der zweiten Hälfte ...

Der Schreibstil Ann Napolitanos hat mir von Beginn an gut gefallen und erinnert an große, amerikanische Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Familiengeschichte vieler starker Frauen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist sehr bewegend und mit viel emotionaler Intelligenz geschrieben. Die Charaktere sind angenehm komplex und sehr glaubhaft, wirklich gelungen. Auch die Handlung ist sehr nachvollziehbar und realistisch und mir sind mehrfach die Tränen gekommen, ohne dass das Buch rührselig gewesen wäre. Nur am Ende fand ich manches ein bisschen zu übertrieben und dadurch etwas pathetisch, so wie ich als Europäerin öfters mal bei amerikanischen Filmen empfinde. Trotzdem fand ich dieses Buch toll und lesenswert und vergebe volle fünf Sterne. Auch würde ich mir eine Fortsetzung mit den sympathischen Protagonisten wünschen.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Ein Märchen für Erwachsene

25 letzte Sommer
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Hierbei handelt es sich um eine zarte, leise Erzählung von einem Wochenende auf dem Land und wie der Erzähler unerwartet einen weisen Freund findet. Ein bisschen haben mich Schreibstil und Erzählung an ...

Hierbei handelt es sich um eine zarte, leise Erzählung von einem Wochenende auf dem Land und wie der Erzähler unerwartet einen weisen Freund findet. Ein bisschen haben mich Schreibstil und Erzählung an den „kleinen Prinzen“ erinnert und für mich hat das Buch etwas märchenhaftes, vielleicht weil es zu schön ist, um wahr zu sein. Der Text ist schnell gelesen und ich fand ihn zauberhaft und lebensklug. Beim Lesen wird man ebenso entschleunigt wie der Erzähler und ich hatte ein Lächeln auf den Lippen und war ganz entspannt. Ich denke, dass sich viele in die beschriebenen, stressigen Alltagssituationen einfühlen können und die Erzählung holt einen in einem Lebensabschnitt ab, den man kennt und tatsächlich mal überdenken sollte. Gleichzeitig macht das Buch Mut, sich seinen Träumen immer wieder neu zu stellen oder auch herauszufinden, was sie überhaupt sind. Ein schöne, sehr angenehme und empfehlenswerte Lektüre, die einen beim zweiten Lesen bestimmt noch mehr bereichert.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Kriminalfall passend zum Setting

Der letzte Ouzo
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Die Autorin kennt Land und Leute sehr gut und man spürt ihre Liebe zur Insel in jedem Satz. Die Details wurden gut recherchiert, mir ist wichtig, dass Kriminalfälle glaubhaft sind. Dieser Fall ist gut ...

Die Autorin kennt Land und Leute sehr gut und man spürt ihre Liebe zur Insel in jedem Satz. Die Details wurden gut recherchiert, mir ist wichtig, dass Kriminalfälle glaubhaft sind. Dieser Fall ist gut gewählt für eine griechische Insel und sehr stimmig im Hinblick auf lokale Besonderheiten, da er nicht überall hätte spielen können. Griechische Details oder Begriffe wurden für mich genau im richtigen Maß verwendet, weshalb sich alles organisch zusammenfügt. Durch die Beschreibungen der schönen Insel kommt auch ein bisschen Urlaubsflair auf. Allerdings hätten die Beschreibungen und Details für mich deutlich weniger sein dürfen. Der Schreibstil an sich ist gut zu lesen. Die Charaktere sind gut getroffen und glaubhaft, die Hauptfigur der ermittelnden Polizeibeamtin Christina ist eine sympathische, starke Frau, die sich über ihre unkonventionelle Vorgehensweise viele Gedanken macht, vielleicht sogar etwas zu viele, da auch diese das Buch langatmig machen. Insgesamt ein guter Griechenlandkrimi, der logisch und nachvollziehbar ist und gerade noch vier Sterne von mir bekommt.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Menschliche Abgründe

Lichtjahre im Dunkel
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Der melancholische Roman über den vermissten Leo wird von der tollen Beobachtungsgabe des Autors geprägt. Die Handlung, aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, ist ganz leise und entwickelt sich unspektakulär ...

Der melancholische Roman über den vermissten Leo wird von der tollen Beobachtungsgabe des Autors geprägt. Die Handlung, aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, ist ganz leise und entwickelt sich unspektakulär und unaufdringlich, ist aber aufgrund der glaubhaften Charaktere, die psycholgisch ausgefeilt sind und ganz fein beschrieben werden, sehr eindringlich. Das Alles wird zu einem Psychogramm eines typisch kleinbürgerlichen Milieus. Der Erzählung wohnt ein ganz eigener Flair inne, den es so nur in Friedrich Anis Geschichten in Kombination mit München geben kann und hat mich sehr an eine Fernsehreihe erinnert, die in München spielt und für die er die Drehbücher geschrieben hat. Mir gefällt diese intelligente, ruhige Analyse der Menschen und ihrer Handlungen sehr gut, ebenso wie die Bedeutung des Zufalls für das Geschehen. Dazu kommen einige spitze Bemerkungen über moderne Lebenswelten, die sich in Nebensätzen verstecken und einen schmunzeln lassen. Für mich war es ein Lesevergnügen, das ich nur empfehlen kann.

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